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Wo soll ich anfangen?

pinea

Neues Mitglied
Hallo!

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...das ist das Erste Mal, dass ich in einem Forum schreibe.
Nun ja, ich schreibe mal einfach drauf los! Kurz zu mir...ich bin weiblich, 21 Jahre, wohne alleine.

Habe die Schule 2015 erfolgreich abgeschlossen und eigentlich sonst keine großen Probleme...außer mit mir selbst.
Ich fühle mich als würde ich in der Welt "schwimmen"...Ich weiß gar nicht wer ich bin, was ich will, wo ich mich sehe usw. Und es ist ein ständiges Hin und Her, und Auf und Ab was meine Gedanken angeht. Ich bin mir nicht sicher ob das was ich denke oder sage auch wirklich von MIR kommt? Es ist als würde jemand anderes in meinem Körper bzw. Kopf leben und Tag für Tag mit mir spielen, als wäre ich eine Marionette. Und ich fühle mich so hilflos, ich kann nichts dagegen tun...Es macht mich fertig! Vor meiner Familie und Freunden (sind nicht viele, bin eher ein Einzelgänger) verdränge ich dieses Thema, weil mich dann jeder für verrückt oder gestört haltet..sind alle ziemlich Karriere-orientiert, geldgeil & oberflächlich....mit sowas kann ich nicht viel anfangen...Mit meiner Mutter habe ich schon mal darüber geredet, sie meinte ein Besuch beim Psychologen wäre das Beste, der kann mir helfen...aber ich traue mich nicht, habe Angst davor, dass ich dann dort bin und das was ich sage einfach nicht ich bin... Es fällt mir sehr schwer das zu unterscheiden, was von mir kommt und was von meinem "2.Ich"... Außerdem befürchte ich Antworten, wie: das ist ja ganz normal, ich bin ja noch so jung, ich muss mich erst selber finden, das wird schon wieder, ist nur eine Phase usw blabla... Diese "Phase" habe ich aber schon jahrelang!

Ich bin jemand der sehr viel nachdenkt...vielleicht auch manchmal zu viel...bin oft überfordert durch meine eigenen Gedanken aber ich weiß nicht wie ich das stoppen soll. Es raubt mir so viele Kräfte...Es ist als würde ich in meinem Kopf immer diskutieren, mit jemanden, der versucht, mich zu verändern, zu ärgern und provozieren. Bin das ICH? Habe ich eine bipolare Störung oder bin ich schizophren?? Ist das normal? Ich weiß nicht was ist real und was nicht?

Einfache Selbstgespräche sind das nicht...Das geht viel tiefer...ich kann es schwer erklären...Vielleicht geht es jemandem genauso?

Ich würde mir so sehr wünschen, dass ich endlich zu mir selber finde und klare Gedanken fassen kann, was mich persönlich, meine Person, mein Leben, meine Zukunft angeht. Tut mir leid, falls ich es ein bisschen verwirrend erklärt habe aber besser ist es mir nicht möglich...

Danke für's durchlesen & vielleicht kennt das jemand...
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Einem Bekannten gab ich den Tip er solle versuchen Freundschaft zu schließen, zwischen dem "ersten"und dem "zweiten " Ich. Jetzt geben die sich sozusagen gegenseitige "Umarmungen", kann der "eine" mal nicht springt der "andere" ein und da sie "Freunde" sind geht das ganz gut.

Ist zumindest der Zustand der inneren Zerissenheit weg , der Zustand des inneren Kampfes, der Zustand des nicht wissens wohin der Weg führt , im Grunde ist es bei im die eigene Begierde gewesen , die sozusagen wie ein kleines Teufelchen auf der einen Schulter sitzt und ihm was ins Ohr flüstert, was er auch fühlt , na und auf der anderen Seite saß das kleine Engelchen sozusagen.

Der kam sich auch ziemlich blöd vor , halt heute mal so und morgen mal so immer sozusagen zwischen den Fronten....das das eine Störung ist kann man als Laie ohne wirkliche Infos nicht diagnostizieren, da wird Dir wohl letztendlich nur ein Arzt weiterhelfen können, also bei der Diagnose.

Aber Deine Begierde , die kennst Du ja selbst ganz gut , das eigentlich wollte ich , aber ich trau mich nicht und das Engelchen kennst Du ja auch ganz gut , das eigentlich könnte ich, aber das tu ich besser nicht.

;)
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 71562

Gast
Hallo pinea,

Ich stimme Zebaothling mit eigentlich allem was er sagt zu.
Ich sehe es so, dass es wichtig ist, für dich irgendwann und irgendwie zu klären ob du einen Professionellen (Arzt, Therapeuten...) mit einweihen willst oder ob du dies nicht willst. Dies muss nicht endgültig sein und kann Testweise mit einer Probesitzung beginnen.
Der Grund warum ich diese Unterscheidung wichtig finde ist, dass ich gesehen habe, wie schnell und effektiv professionelle Unterstützung sein kann, wenn sie gut ist. Das was du beschreibst hört sich für mich nach etwas an, was sehr gut in eine psychologische Beratung in irgendeiner Form passen würde.
Auf der anderen Seite habe ich Freunde, die bewusst nicht professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen wollen. Einige weil sie von den Professionellen enttäuscht waren. Sie gingen nicht auf sie ein oder gaben einem das Gefühl nur eine Diagnose zu sein und nicht mehr.
Mit dem was du schreibst, kommt es mir schon so vor, dass du etwas abgekapselt bist und niemand(?) wirklich da ist, um nah bei dir zu sein. Das, was du von deinen Freunden und deiner Mutter schreibst erweckt in mir jedenfalls diesen Eindruck. Dabei schreibst du ja selbst, dass deine Anteile und die Auseinandersetzung mit ihnen dir Kraft raubt und du was real ist und was nicht manchmal nicht ganz auseinanderhalten kannst/willst. Aus meiner persönlichen Erfahrung möchte ich dir dazu sagen, dass mir das ein wenig Sorgen macht. Du kennst dich in dir sozusagen am Besten aus und hättest gerne andere Meinungen (Hilfe?) im Umgang mit deinen Anteilen, gleichzeitig schreibst du von Alleinsein und diese Kombination hat mich lange in mir sozusagen festgehalten. Die Bedeutung, die Einsamkeit für mich und auch meine Psyche hatte war mir zwar irgendwie schon bewusst, aber tatsächlich aus meinem Gedankenpalast auszubrechen war zumindest für mich nochmal etwas anderes als es nur zu durchdenken.
Du ziehst schon eine mögliche psychologische Störung in Betracht, was ich bei mir nur selten getan habe... mich würde interessieren, was für Gründe du hast, nicht mal eine Stunde mit einem Psychologen zu reden. Der kann dann zumindest mit geschultem Auge sagen, ob eine Störung womöglich vorliegen könnte. Was du dann mit dieser Info machst ist ja deine Sache. Zwangseingewiesen wird in Deutschland niemand der anderen nicht schadet. Weggenommen wird dir also nichts! Ich frage, weil ich sehr viele Hürden hatte aus meiner tatsächlichen Isolation zu kommen und mich auch persönlich interessiert, ob oder welche Hürden du womöglich bei dir siehst.

Aber auch ohne Psychodoc... auf sich selbst zu achten und Grenzen zu setzten und zu beachten finde ich persönlich wichtig. Zum Verständnis: Ich habe mir gesagt, wenn ich einen Monat nicht mit anderen kommuniziere, dann muss ich nicht nur, sondern will mir auch eingestehen, dass ich das nicht will und etwas verändern muss. Willst du solche Grenzen? Das hat auch viel mit Ehrlichkeit zu tun. Im eigenen Kopf zu sein, ohne richtigen "Spiegel" durch andere Menschen, kann die eigene Wahrnehmung und das Denken verzerren, ohne (!!!) das man es bemerkt. Das fängt da an, dass man, wie so viele, sagt man wäre ja ein offener Mensch, obwohl das nicht stimmt und geht weiter bis zum Alkoholiker, der sich nicht eingesteht ein Problem zu haben. Kritisch sich selbst und dem eigenen Gedanken gegenüber zu sein... also eine Art Beobachter einzustellen, der das Denken nochmal "abcheckt" empfand ich als sehr hilfreich.

Wie du vielleicht beim Lesen merkst ist das hier schon individueller Kram. Ich bin nicht du und Menschen können sich fundamental unterscheiden. Bestimmt ist hier etwas dabei womit du nichts anfangen kannst oder wo du Einwände schon beim Lesen parat hast, aber das ist ja der Punkt:
Psychologen studieren eine große Bankbreite an Persönlichkeiten und verschiedensten individuellen Ausprägungen und häufen Wissen darüber an. Laien reden immer von ihren Vorstellungen von Menschen, ohne unbedingt zu wissen, wie unterschiedlich Personen seien können. Die Chancen, dass ein Psychologe dir passende Antworten geben kann oder zumindest ein tieferes Verständnis deiner Persönlichkeit aufbringen kann sind höher als im Forum auf Leute zu stoßen, die dir hilfreiche Antworten geben können. Zumindest ist das mein subjektiver Eindruck. Deshalb ist letztlich auch meine Antwort für dich nochmal darüber nachzudenken, ob ein Gespräch mit einem Professionellen eine Option für dich ist. Aber ich kenne dich ja auch nicht und dein Leben ;)
Entschuldigung für den ständigen Selbstbezug.

Liebe Grüße,
GrizzlyMe
 

pinea

Neues Mitglied
Erstmal Danke an euch Zebaothling & GrizzlyMe, für eure Antworten!

Das mit dem "abgekapselt sein" stimmt...allerdings weil ich auch kaum was anderes zulasse. Mir wird Hilfe angeboten von Freunden und Familie, in ganz unterschiedlichen Bereichen, aber ich lehne es immer ab, weil ich mein Leben & meine Probleme alleine meistern will. Mir fällt es schwer von anderen Menschen Hilfe anzunehmen. Und ich weiß, dass das nicht gut ist weil ich es mir selbst nur unnötig schwer mache...ich bin mir auch sicher, dass ich in manchen Dingen erfolgreicher gewesen wäre, wenn ich nur Hilfe angenommen hätte... das war aber schon immer so, schon als Kind wollte ich mir nichts sagen lassen und alles lieber selber ausprobieren.

Zum Thema alleinsein: Ich weiß, dass nur ich etwas daran ändern kann. Aber trotz dieser Gewissheit schaffe ich es nicht, etwas zu verändern oder zu verbessern, und das nervt mich! Es ist als würde irgendwas in mir mich aufhalten Dinge zu tun, die ich eigentlich will. Engelchen und Teufelchen beschreibt das ziemlich gut, glaube ich. Auf der anderen Seite, wenn ich dann mal nicht alleine bin oder mit vielen Leuten zusammen bin, freue ich mich auf nichts mehr, als nach Hause zu gehen und wieder für mich zu sein. Ich bin gerne alleine - meistens. Aber vielleicht einfach nur weil ich nicht weiß wie es ist mit Menschen zusammen zu sein, die mich verstehen bzw die gleich ticken. Ich weiß es nicht...

Der Grund warum ich nicht zu einem Psychologen o.ä. gehe, ist Angst. Angst vor mir selber...Angst dass mein "anderes" ICH stärker ist...Angst vor der Wahrheit vielleicht?? Aber du hast recht, es wäre mal gut, dass sich ein "Experte" das alles anhört und dann beurteilt...Ich muss nur den Schritt wagen und mich selber überwinden, dort hin zu gehen.

Ich werde die Entscheidung auf jeden Fall nochmal überdenken! Danke!

Liebe Grüße
 

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