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***Wird es irgendwann wieder besser...???***

Hallo,


ich bin Depri-de-luxe und leide an einer Depression mit Angst- & Panikstörungen, die ich seit ca. 1 Jahr therapeutisch behandeln lasse.Letztes Jahr hatte ich meinen ersten Klinikaufenthalt in einer Klinik für Psychotherapie & -somatik für 8 Wochen - meine erste therapeutische Erfahrung. Im Anschluss ging ich dann zu einem mir empfohlenen Psychotherapeuten. Zwischendurch hatte ich noch unregelmäßige Termine bei einem Körpertherapeuten.

Nun bin ich von meinem 2. Klinikaufenthalt, diesmal 6 Wochen, wieder zurückgekommen und fühle mich schlechter als jemals zuvor.
Dabei habe ich mir eigentlich erhofft, dass ich wieder Energie auftanken kann, so wie im letzten Jahr, und dass ich ggf. meinen Frustspeck, den ich seit meinem letzten Aufenthalt angefuttert habe, wieder abspecke, auch so wie im letzten Jahr.

Aber nein, es ist alles schlimmer...

Ich hatte mich letztes Jahr während des 1. Klinkaufenthaltes von meinem nun Ex-Freund getrennt, mit dem ich 4 Jahre zusammenlebte. Ich bin im April diesen Jahres in eine eigene Wohnung umgezogen. Ich habe eine Schwerbehinderung beantragt und nach ewigem hin- & her auch bekommen. Ich habe gearbeitet und mir hat die Arbeit auch wieder Spass gemacht. Ich hatte wieder soziale regelmäßige Kontakte. Ich fühlte mich in meiner neuen Wohnung nach einer Weile nicht mehr einsam. Und kurz vor dem 2. Klinikaufenthalt, und jetzt danach immernoch, sind soziale Kontakte kaum mehr vorhanden, ich habe Angst unter Leute zu gehen - und wenn es nur Lebensmitteleinkaufen ist.
Meine Selbstabwertung ist wieder voll im Gange, weil ich mich fett, häßlich und ungeliebt fühle. Zum Arbeiten fühle ich mich zur Zeit nicht imstande. Zudem bin ich eine Versagerin, weil es mir jetzt, trotz 2. Klinikaufenthalt, schlechter geht denn je.

Und da sind sie auch wieder - meine Suizidgedanken.
Hat das alles überhaupt noch Sinn, dieses alltägliche gequäle? Wird es irgendwann wirklich besser werden?

Wenn ich doch nicht meinen Neffen & mein Patenkind so sehr lieben würde und ich meiner Familie gegenüber nicht so ein schlechtes Gewissen hätte, weil sie meine Wohnung ausräumen müßten...
Wenn ich doch bloß nicht zu feige wäre, vor allem, weil ich mir nichtmal zutraue, dass ich mich tatsächlich umbringen würde, sondern mich wahrscheinlich nur schwerstbehindern würde
- weil ich selbst das nicht richtig machen könnte...

Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass diese ganze Scheiße einfach endlich vorbei ist. Ich kann nicht mehr...
Ich will mein "normales" Leben wieder zurück, aber mit dem Wissen, was ich jetzt habe - biiiiiiiiiiiiiiittteeeeeeeeee :wein:

Habt ihr eine Idee, warum es mir jetzt noch schlechter geht, wie vor meinem 2. Klinikaufenthalt?
Kennt ihr das vielleicht aus eurer Ehrfahrung auch?
Habt ihr eine Idee, wie ich aus der erneuten Lebenslustlosigkeit wieder rauskomme, zumal ich mich dafür auch andauernd abwerte?

Es kotzt mich einfach so unendlich an...

Entschuldigt bitte meine Wortwahl, aber es ist genau das, was ich fühle...
 
du steigerst dich da in etwas hinein und das tut weh??

deine beziehung warum ging sie in brüche??

kann dir sagen weil hab die gleiche sitaution bei mir jetzt,doch lass dich nicht fallen kämpfe für dich,denn die anderen hören dir zu doch irgendwann intressiert das dennen nicht mehr und gehen.
habe selbst so erlebt.

mein tipp ,such dir neue freundschaften,ziele.
habe es auch so gemacht und es geht bergauf.
 
Nimmst du Tabletten? Ich find es selber komisch, aber seit ich Citalopram nehme, bzw. seit die wirkung eingesetzt hat (viertel-halbes Jahr später) kann ich endlich einkaufen gehen und soziale Kontakte knüpfen...
 
du steigerst dich da in etwas hinein und das tut weh??

deine beziehung warum ging sie in brüche??

kann dir sagen weil hab die gleiche sitaution bei mir jetzt,doch lass dich nicht fallen kämpfe für dich,denn die anderen hören dir zu doch irgendwann intressiert das dennen nicht mehr und gehen.
habe selbst so erlebt.

mein tipp ,such dir neue freundschaften,ziele.
habe es auch so gemacht und es geht bergauf.

Ich lebte 4 Jahre in einer Beziehung ohne Sexualität, was nicht von mir, sondern von meinem Partner ausging (körperliche und psyschiche Probleme). Ich habe immer gehofft, dass wir das irgendwie hinkriegen, aber während des 1. Klinikaufenthaltes wurde uns klar, dass wir uns nur noch gegenseitig quälen, denn wir stritten uns regelmäßig wegen irgendwelcher Kleinigkeiten, weil wir so unzufrieden mit der Situation waren. Naja, kurz vor meinem 2. Klinikaufenthalt hat er mir eröffnet, dass er nun eine neue Freundin hat, die er sogar bereits seit Februar kennt - ich bin erst im April aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Zudem bedankte er sich bei mir, dass er bei mir soviel über seine Fehler gelernt habe und dass er diese nun in der neuen Beziehung nicht mehr machen würde - das hat mich unendlich verletzt. Was habe ich denn davon, dass ers wohl nun hinbekommt und bei mir es nicht geschafft hat? Das bringt mich nur noch tiefer in die Abwertung, so dass ich denke, dass ich daran Schuld bin, dass es mit uns nicht geklappt hat. Das war zwar von ihm bestimmt nicht beabsichtigt, aber so fühlt es sich für mich an.


Mein Problem ist, dass ich mich so häßlich und ungeliebt fühle, mein Selbstbewußtsein ist verschwunden. Dadurch schaffe ich es nicht alleine auszugehen oder auch nur Lebensmittel einzukaufen. Und ich habe nur wenige Freundinnen, die kinderlos sind, und öfters mal mit mir weggehen würden. Aber wie soll ich neue Leute kennenlernen, wenn ich nicht ausgehe?


Ich drehe mich im Kreis...
Ich fürchte da nie mehr hinauszukommen
 
Nimmst du Tabletten? Ich find es selber komisch, aber seit ich Citalopram nehme, bzw. seit die wirkung eingesetzt hat (viertel-halbes Jahr später) kann ich endlich einkaufen gehen und soziale Kontakte knüpfen...

Ich hatte vor meinem 2. Klinikaufenthalt für eine ganz kurze Zeit ein extremes Tief, wo ich Cipralex 10mg verschrieben bekam. Nach der ersten Einnahme und der therapeutischen Sitzung danach, hatte ich den totalen Höhenflug: 1 1/2 Wochen keine Selbstabwertung, keine Grübeleien. Ich dachte schon, es würde mir zu gut gehen, dass ich nun in die Klinik könnte (war bereits angemeldet). In der Klinik wurde dann aber festgestellt, dass ich im Gegensatz zum Vorjahr nun einen Linksschenkelblock und einen Herzklappenfehler hätte. Das soll beides nichts Schlimmes sein, aber ich mußte trotzdem zum Kardiologen. Und der sagte, dass das mit dem Linksschenkelblock in Einzelfällen auch am Cipralex liegen könnte. Nach dieser Aussage habe ich das Cipralex nach Vereinbarung mit der Klinik wieder abgesetzt.
 
Ich bin so erledigt...
Hatte heute einen sehr anstrengenden Tag und das obwohl (oder vielleicht auch gerade weil) ich den ganzen Tag zu Hause war.
Bin zwischen Verzweiflung + Hoffnunglosigkeit mit Suizidgedanken und Heulattacken hin & her geschwankt.

Wofür ist es gut, dass ich oder auch andere sowas ertragen müssen? Ich weiß einfach nicht mehr, wie lange ich das noch durchhalte... Es geht schon 1 Jahr so und zur Zeit ist es schlimmer denn je. Mein Therapeut sagte mir, dass das Ganze bestimmt noch 2 - 3 Jahre dauern wird - ich weiß nicht, wie ich das ertragen soll...:wein:

Kann mir bitte jemand etwas darüber erzählen, ob oder dass das irgendwann besser wird und wie man das geschafft hat?
Ich brauche unbedingt Hoffnung...:wein:
 
Hallo Depri,

JA, es wird besser!

Ich habe mich im Frühjahr auch so gefühlt und bin nun schon wieder so weit, dass ich wieder mit Einschränkungen am normalen Leben teilnehmen kann. Es war ein echt harter Kampf, hatte die Hoffnung auch mehrfach aufgeben, aber letztendlich habe ich doch gewonnen.

Bekommst Du denn wegen der Depressionen zur Zeit keine Medikamente? Ich nehme Mirtazapin und komme damit gut zurecht. (Mich regt nichts mehr auf und das ist auch gut so!)

Klar musste ich mal ein halbes Jahr aussetzen und mich zurücknehmen, musste jeden Stress vermeiden. Anfangs hatte ich noch Panik, dass das nicht klappt. Aber nun sehe ich Licht am Ende des Tunnels.

Du musst Dir helfen lassen. Gibt es in der Klinik eine Betreuerin? Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht.

Überhaupt hatte ich viele Menchen, die mir geholfen haben, damit ich über die schweren Monate wegkomme.

Du hast nichts geschrieben zu helfenden Menschen.

Bist Du alleine?

Ich muss jetzt ins Bett und antworte Dir morgen Abend.

Bis dann....

John
.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo john-2,


danke für deine Antwort! Mir ging es ja vor wenigen Monaten auch noch gut, aber jetzt...ich kann kaum glauben, dass es wieder besser werden kann, aber ich wünsche es mir sooo sehr.


Nein, ich nehme zur Zeit keine Medikamente mehr. Die Klinikärzte haben mir rückgemeldet, dass sie es mir zutrauen auch ohne Medis klarzukommen, zumal die Dosis ja nicht so hoch war. Und nach dem Besuch beim Kardiologen bin ich erstmal von Antidepressiva gedanklich auf Abstand gegangen.


Helfende Menschen - das ist ein schweres Thema für mich, deswegen habe ich mich wohl u.a. hier angemeldet. Ich habe einen schwierigen Kontakt zu meinen Eltern. Ich muß mich für alles rechtfertigen, z.B. wieso ich krank bin und meine Schwester nicht. Meine Mutter schiebt es darauf, dass mir Serotonin fehlen würde, denn an der Erzeihung könnte es ja nicht liegen, denn sonst wäre ja meine Schwester auch krank...🙁


Mein Vater war mal selbst in Therapie und glaubt von sich, dass er den Weg geschafft hat. Und weil er so toll ist und den Weg geschafft hat, versteht er natürlich nicht, wieso ich "so lange brauche" um es zu schaffen. Und dann beschwert er sich zudem, warum ich mich nicht regelmäßig bei ihm melde, dabei kann er mich ja genauso anrufen, wie ich ihn... - zumal er ja eigentlich verständnis haben müßte für meine Situation, wenn bzw. weil es ihm genauso ging.


Meine beste Freundin ist meine Schwester, aber sie ist verheiratet und zur Zeit hoch-schwanger mit ihrem 2. Kind. Sie hat ganz andere Sorgen. Auch andere Freundinnen haben bereits Familie und ganz andere Sorgen. Da lasse ich zwar mal hin- & wieder was fallen, aber nun werde ich schon teilweise in irgendwelchen Unternehmungen "aus Rücksicht" nicht mit einbezogen und dass obwohl man mich doch mal zumindest fragen könnte. Das llässt mich stärker in die Selbstabwertung stürzen und ich verliere das Vertrauen, dass ich auch ohne Maske mindestens ein gleichwertiger Mensch bin, wie alle anderen.


1 Mitklientin, die mir sehr nah war, hat mich in meinem Empfinden Mißverstanden und hat kein Interesse das zu klären. Der Mensch, der mir die letzten Jahre am Nähesten stand, ist mein Ex-Freund, der aber nun in festen Händen ist.


Die einzigsten, die ich noch habe, sind meine 2 Therapeuten und die Klinik. Aber von der Klinik bin ich erst weg + will daher nicht gleich wieder hin. Die Therapeuten habe ich schon so oft auch per E-Mail kontaktiert - ich komme mir schon vor, wie ein Stalker...


Irgendwie bin ich doch nicht normal, oder?
Es kann doch nicht immer an den anderen liegen?
Ich weiß einfach nicht, wer mir helfen könnte.
Vor allem, wie soll mir jemand helfen, wenn ich nichtmal weiß, wie ich mir selber helfen kann.. Es ist ein Teufelskreis...😕
 
Hallo Depri,

ich war gestern Abend verhindert und konnte nicht schreiben. Sorry.

Du musst sehen, dass Du den Kopf wieder frei bekommst, den alten Kram vergessen. Insbesondere Deinen Freund. Von jungen Familien wird Du kaum Hilfe erwarten können; die haben ihre eigenen Sorgen.

Also bleibt Dir nur den Kontakt zu Deinen Eltern zu verbessern. In der Äußerung Deiner Mutter sehe ich eine Abwehrreaktion. Steht sie evtl. unter Druck? Warum verteidigt sie sich? Warum sagt sie das Dir Serotonin fehlt? Mag sein, dass sie damit richtig liegt - oder auch nicht. Wären Deine Ärzte auch dieser Meinung, hätte sie Dir bestimmt ein Medikament verschrieben.

Nein, ich denke, sie leidet unter Schuldgefühlen. Und sie möchte je Schuld abwehren. Kannst Du sie nicht einmal besuchen und mit ihr reden? Sicher läßt sich nicht alles an einem Nachmittag klären, aber darauf warten, dass Deine Eltern Dich anrufen? Das ist auch keine Lösung. Gib' Dir einen Ruck und ergreifen die Initative.

Ich verstehe, dass Du nicht mehr stationär in die Klinik möchtest. Ich verstehe aber nicht, dass man Dich in diesem Zustand ohne Medikamente Dir selbst überläßt. Kannst du denn nicht ambulant durch die Klink betreut werden? Bieten Sie dort keine Gruppentherapie an?

Wenn Du mit denen nicht zurecht kommst, dann solltest Du es mit denen klären und gegebenenfalls zu einem anderen Arzt Deiner Wahl gehen.

Viele Grüße

John
.
 

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