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Wieder mit ihr treffen?

Regenwald

Mitglied
Ich hab über das Thema noch mit keinem so richtig geredet, da ich mich ziemlich schäme wie ich da fühle.

Es geht um eine Freundin mit der ich als Kind sehr gut befreundet war. Wir haben viel gemacht, uns super vertanden - es war einfach schön. In der Pupertät haben wir uns ziemlich verändert. Sie wurde zu einem Partygirl, das nachts heimlich wegschlicht, rauchen, ständig Streit mit den Eltern - ich war schon immer eher ruhig und bin das auch in der Pupertät geblieben. Meine Freundin hat ziemlich viel Aufmerksamkeit bekommen und wenn sie keine bekommen hat wusste sie, wie sie dazu kam indem sie Sachen zusammengelogen hat, noch "schlimmere" Dinge angestellt hat usw. Ich konnte ihr irgendwann nicht mehr vertrauen und war auch wütend, weil sich immer alles um sie gedreht hat. Die Freundschaft ist auseinandergegangen. Irgendwann hat sie die Kurve gekriegt und hat sich zu einem total lieben, vorbildlichen, offenem, selbstbewussten und hübschen Mädchen entwickelt, das super mit ihren Eltern auskommt, in ihrer Ausbildung sehr gute Noten schreibt und von allen gemocht wird.

Ich war wieder nicht so. Ich war in der Schule ziemlich gut, aber meine Noten wurden nicht so gewürdigt weil alle mit der Freundin beschäftigt waren. In der Ausbildung war ich nicht gut, hab sie aber zum Glück trotzdem geschafft. Mit meinen Eltern komme ich nicht mehr so gut aus, weil mich meine Eltern ständig schimpfen. Ich bin ihnen nicht gut genug, zu leise, zu schüchtern, zu verschlossen, ausgeschlossen von der Dorfgemeinschaft. Sie haben mich immer mit meiner Freundin verglichen, wie toll die sich entwickelt hat, ich mir ein Beispiel nehmen soll und immer was sie so tolles macht. Micht hat das sehr verletzt und gleichzeitig wütend gemacht. Wenn ich das meinen Eltern gesagt hab meinten sie nur ich bilde mir das ein, ich unterstelle ihnen das, ich bin nur neidisch..

Und nun kommt das wofür ich mich wirklich schäme. Ich hab angefangen meine Freundin zu hassen. Wenn ich sie gesehen habe hätte ich sofort in Tränen ausbrechen können, weil ich mir neben ihr so klein und dumm vorgekommen bin. Ich hab mich geschämt dass ich sie gehasst habe.

Ich weiß dass mir Sachen wie Selbstbewusstsein stärken und sowas hilft. Da bin ich auch dran und mache auch ein paar Fortschritte. Um was es mir jetzt aber geht ist, dass mir diese Freundin vor kurzem wieder geschrieben hat, ob wir uns nicht mal wieder treffen wollen.

Ich bin so unsicher.

Sie war so eine tolle Freundin. Sie hat sich mir gegenüber nie schlecht benommen, nur durch die ganzen Umstände hab ich solche Gefühle ihr gegenüber entwickelt die ich leider nicht einfach ausstellen kann, auch wenn ich es gerne möchte. Ich hab Angst vor dem Treffen und weiß nicht ob ich mich überhaupt mit ihr treffen soll..

Könnt ihr mir helfen? Und bitte verurteilt mich nicht, dass ich doch ihre Entwicklung gönnen soll - ich verurteile mich selbst schon dafür..
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Regenwald,
es ist sehr schön, dass Du Dir Deiner – auch schlechten Gefühle – bewusst bist. Das Leben ist nicht fair. Und manche Menschen haben mehr Erfolg als andere. Wäre ich an Deiner Stelle, wäre es hilfreich, wenn ich den Ursachen der schlechten Gefühle auf den Grund gehe. Ist es Neid? Oder mache ich den Anderen für etwas verantwortlich, was mir gefehlt hat? Oder ist es Unsicherheit, weil ich nicht weiß, wie diese Freundin mich sieht und mit mir umgehen könnte – also habe ich evt. Angst vor Ablehnung und ggf. doofen Bemerkungen? Oder habe ich ihr noch nicht verziehen für Situationen, in denen sie mich schlecht behandelt hat?
Je nach Ursache wäre auch der Weg, dass man sich von den schlechten Gefühlen trennen kann, ein anderer. Da ich Christ bin, mache ich in unklaren Situationen es so: Ich bete zu Gott und stelle Ihm meine Fragen und bitte um Hilfe bei der Klärung. Dann bin ich bereit, Gutes zu tun und einem Neufanfang mit der Freundin offen gegenüber zu sein. Mein Wille für einen guten Neuanfang wäre mir wichtig – nicht meine Gefühle. Meine Gefühle werden nachfolgen und sich ändern, wenn der Neuanfang gut ist, wie ich ihn anstrebe. Das ist meine Erfahrung bisher. Das macht mich locker, wenn meine Gefühle mal wieder mich unsicher machen wollen.
Mir ist es mal passiert, dass ich sehr negativ über einen anderen Menschen dachte. Ich hatte Unrecht. Ich habe darüber mit dem Anderen gesprochen und ihn um Verzeihung gebeten. Diese Ehrlichkeit hatte damals einen ebenso ehrlichen und schönen Neuanfang ermöglicht.
Meine Empfehlung: Denk positiv und bleibe locker. Der Wunsch, einen guten Neuanfang zu starten, wird Dir helfen, Unsicherheit zu überwinden.

Nordrheiner

 

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