Ich trage in den Öffis und im vollen Supermarkt etc. jetzt schon Maske.
Es ist unangenehm und nervt mich, es schränkt mich in meiner Freiheit ein (z.B. mal ein quakendes Kind freundlich anzulächeln, in der Bahn zu lesen - bin Brillenträgerin und jetzt im Herbst und Winter beschlägt die halt erstmal...).
Aber mich dauernd bei Leuten anzustecken, die rücksichtslos ihre Viren überall hin pusten, nervt mich halt leider noch mehr.
Hat mich dieses Jahr schon zwei Urlaubswochen gekostet und auch sonst viel zuviel Lebenszeit.
Davon abgesehen arbeite ich in einem Beruf mit erstens vielen vulnerablen Patient:innen und zweitens erheblichem Fachkräftemangel - mit jedem krankheitsbedingten Ausfall wird die Warteliste wieder länger...
Ich weiß nicht, warum man in manchen Räumen nicht einfach zeitweise eine Pflicht einführen oder zumindest sehr deutlich darum bitten kann, wenn die ach so freien mündigen Bürger es halt nicht selbst aus Einsicht und freundlicher Rücksichtnahme schaffen.
Über rote Ampeln meckert doch auch keiner, so nach dem Motto, warum denn nicht ohne nervige Verpflichtungen jeder selbst entscheiden darf, ob er Vorfahrt gewährt oder nicht....
Okay, der Vergleich ist sicher etwas schräg.
Aber diese Rufe nach Freiheit höre ich in meinem persönlichen Umfeld an lautesten von Leuten, die ansonsten nicht gerade liberal eingestellt sind.
Das gibt mir schon zu denken.
Kurze Antwort: Ja, ich finde, Menschen, die sich selbst als vernünftig, rücksichtsvoll und sozial eingestellt definieren, sollten da, wo viele Menschen auf engem Raum zusammen sind, Maske tragen.
Und überall, wo sie auf vulnerable Personen stoßen, insbesondere, wenn man gerade einen Infekt hat oder kürzlich hatte.