Wie weitermachen ?

Schon seit vielen Jahren bin ich gesundheitlich sehr angeschlagen. Deswegen bekomme ich auch eine Teilrente . Inzwischen kommen aber immer mehr Probleme dazu , das mir das körperliche arbeiten immer schwerer fällt . Seit 1, 5 Jahren habe ich starke Probleme mit meinem Fuss , beim CT und MRT kam jetzt raus , das ich eine Zyste im Fuss habe und dieser komplett mit Arthrose voll ist . Wie der andere Fuss aussieht keinen Ahnung , wird wohl auch nicht besser sein. Ich laufe nur noch unter Schmerzen . Jeder Arzt plädiert eigentlich dafür das ich in Vollrente gehen soll. Aber irgendwie kann ich mich noch nicht damit anfreunden. Sehe es jetzt, das mir die 2, 5 Monate nichts tun, ziemlich auf den Wecker gehen und theoretisch muss ich ja auch noch 10 Jahre arbeiten. Eine sitzende Tätigkeit kann ich ja theoretisch noch machen, nur fehlt mir ja die Erfahrung und so krank wie ich bin, würde mich glaub auch niemand nehmen. Was würdet ihr an meiner Stelle tun und wenn ich den Beruf wechseln will, wie muss ich da vorgehen. Wer wäre mein Ansprechpartner ? Ich kann mir irgendwie noch nicht vorstellen, komplett zu Hause zu bleiben . Ein 450€ Job in meinem Beruf macht auch keinen Sinn, da ich ja körperlich nicht belastbarer werde . Rücken , Hände , Füsse voller Arthrose . Eine falsche Bewegung und ich renke mir wieder den kompletten Rücken aus, von den Muskelschmerzen mal abgesehen.

Wenn du eine Umschulung bezahlt haben willst, wird entweder die Agentur für Arbeit oder die Deutsche Rentenversicherung zuständig sein. Aber ich bezweifle, dass man dir das noch finanziert, wenn du 10 Jahre vor (Alters-) Renteneintritt stehst (also ca. Mitte 50 sein dürftest). 2 oder 3 Jahre ausbilden, um dann noch 7 oder 8 Jahre davon zu profitieren?

Eine Lehrstelle könntest du dir natürlich auch selber suchen, so wie jede Azubine, aber für Ausbildungsbetriebe dürfte dasselbe gelten wie für die o.a. Stellen.

Was bleibt sonst?

Als Ungelernte arbeiten, also so was wie Reinigungskraft, Hilfskraft, oder Jobs, wo einem der Arbeitgeber eine kurze Ausbildung gibt, Callcenter vielleicht. Vielleicht müsstest du anbieten, auf selbständiger Basis zu arbeiten, so dass der Arbeitgeber/Auftraggeber kein Risiko hätte. Aber das dürfte Probleme bringen mit Scheinselbständigkeit, evtl. auch mit fehlenden Renteneinzahlungen. (Wenn man zu lange nicht einzahlt, kriegt man auch keine EM-Rente mehr.)

Sitzende Tätigkeit, die gefragt ist ... LKW fahren? IT? Callcenter? Callcenter mit IT-Themen (First Level Support)? Gibt es in dem Bereich, in dem du bisher gearbeitet hast, keine sitzenden Tätigkeiten? Chefin vielleicht?

Oder in die EM-Rente gehen und einen 450-Euro-Job in einem anderen Bereich als deinem erlernten Beruf machen, was dann auch wieder auf eine Ungelernten-Tätigkeit hinauslaufen dürfte. Und / oder Ehrenamt, wenn es dir weniger ums Geld und mehr um eine sinnvolle Tätigkeit gehen sollte. Es gibt auch so Mitteldinger, Übungsleiter z.B., was ein Ehrenamt mit Aufwandsentschädigung ist. Wenn ich es richtig weiss, darfst du mit EM-Rente auch selbständig arbeiten, solange du unter den 450 Euro bleibst. D.h. du könntest z.B. auch was übers Internet machen, z.B. texten oder auf Etsy Selbstgebasteltes verkaufen.

Kannst du von zuhause aus arbeiten? Oder evtl wäre ein Callcenter eine Möglichkeit?

Kannst Du Deine körperliche Tätigkeit im öffentlichen Dienst ausüben? Z.b. bei der Stadt? Wenn man da einmal drin ist und dann festgestellt wird, daß man diese Arbeit nicht mehr ausüben kann, dann ist der öffentliche Dienst meist verantwortungsvoll und versucht einen Schonarbeitsplatz für seine Mitarbeitet zu finden. Empfang, Telefonzentrale, Museumskasse etc. Oder Du schaust speziell nach solchen Tätigkeiten.

Meine Mutter hat mal in einer Spielhalle gearbeitet. Ist nicht jedermanns Sache und die Arbeitszeiten abends waren nicht schön, aber die Arbeit selbst war nicht körperlich anstrengend. Man mußte überwiegend einfach da sein, den Menschen zuhören, Kaffee kochen, Geräte auffüllen oder leeren und höchstens mal Staubsaugen.

Gegen Arthrose gibt es ein paar Mittel, die vielleicht die schlimmsten Symptome lindern. Eine Bekannte hatte schwere Arthrose in den Händen, da hat sie ein Rheuma-Mittel, in dem man eigentlich die Hände baden soll, pur auf die Gelenke gegeben und mit einem Lappen umwickelt, das ganze eine Nacht lang einwirken lassen, danach war sie monatelang schmerzfrei. Manche Leute schwören auf rezeptfreie Mittel wie Rubax, die zum Abbau von Entzündungsreaktionen und der dadurch erzeugten Schmerzen führen, dazu gehört immer eine gute Zufuhr von Kollagen zur Regeneration der Gelenke, z.B. in Form von Sülze, die sollte man oft essen. Außerdem scheinen bei Entstehung von Arthroseschmerzen auch die Faszien, also das Bindegewebe, eine Rolle zu spielen, da ist es genauso ratsam sich mal zu informieren, inwiefern da eine Eigenbehandlung durch Massagen möglich ist - Tipps z. B. hier: https://www.rheumaliga.ch/blog/2017/arthrose-luege

Vielleicht ein Beratungsgespräch beim Rententräger oder Arbeitsamt? jetzt halt am Telefon, wegen Corona....

Arthrose ist verschleiß der Knorpelschicht vom Knochen, nicht der Inhalt einer Zyste.
Und Erfahrungen, was lernen, kannst du auch im sitzen machen, wie war das denn in der Schule?
Gibt Möglichkeiten da was zu tun:
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben sollen die Schwierigkeiten beseitigen oder mildern, die auf Grund von gesundheitlichen Einschränkungen die Berufsausbildung oder Berufsausübung erschweren oder unmöglich erscheinen lassen.
Die erforderlichen Hilfen sollen dazu beitragen die Erwerbsfähigkeit der Menschen mit Behinderung entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit zu erhalten, zu bessern oder wiederherzustellen.
Berufliche Rehabilitation: „Diesen Weg muss niemand alleine gehen.“ - Hallo Karriere

Bist du mit der Arge, Rentenversicherung in Kontakt, hat man dir davon nichts gesagt?
Berufliche Rehabilitation - Teilhabe am Arbeitsleben - Agentur für Arbeit Düsseldorf (arbeitsagentur.de)
Deutsche Rentenversicherung - Reha - Berufliche Rehabilitation (deutsche-rentenversicherung.de)