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Wie soll es weiter gehen?!?

befaana

Mitglied
Ich bin sehr unruhig zur Zeit. Ich habe meinen Masterabschluss seit ca. 2 Monaten in der Tasche. Kein MINT-Fach, sondern eher eines mit dem man Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden. Bachelor in Sozialwissenschaft. Master in Geisteswissenschaft. Dafür aber mit Praktika und Auslandsaufenthalt.
Ich muss sagen, dass ich nach dem Abschluss erst einmal eine kleine Pause wollte. Dann als es ans Bewerben ging, bekam ich Panik und konnte mich erst nicht aufraffen, da ich glaubte nichts schaffen zu können und mit allem irgendwie überfordert zu sein.
Zurzeit ist alles irgendwie besch**. Privat, familiär und beruflich. Es ist wirklich kurios, dass alles immer zusammenkommen muss. Es ist unglaublich anstrengend trotzdem gute Mine zum Bewerbungsspiel zu machen. Und auch sonst. Ich muss freundlich bleiben, die anderen Leute können ja nichts dafür wenn es mir schlecht geht. Es ist nur anstrengend.
Übermorgen habe ich ein Vorgespräch bezüglich einer Stelle. An meinem alten Studienort, den ich einfach nur hinter mich lassen wollte, da ich mich dort zeitweise aufgrund von Altlast gefangen gefühlt habe und sehr depressiv. Ich wollte nach dem Studium einfach nur weg, obwohl ich sehr an dem Ort hänge.
Tatsächlich fühlte ich mich ein wenig freier als ich weg war, aber ich habe so große Angst nichts zu finden, dass ich mir zumindest den Job mal ansehen möchte bzw. mir in einem Gespräch mehr darüber erzählen lassen möchte.
Eine weitere Entscheidung bezüglich eines Jobs steht noch aus. Hinzu kommt noch ein Vorstellungsgespräch Ende November. Beide wären mit einem Umzug verbunden. Viel Stress. Alles auf einmal.
Mir wird wirklich gerade alles zu viel. Ich kann nicht mehr richtig schlafen, ich esse viel weniger und irgendwie bin ich dauernd unruhig. Und ich warte. Die Warterei ist das Schlimmste.
Ich habe schreckliche Angst zu Vereinsamen. Ich bin nicht die Beste darin wenn es darum geht neue Leute kennenzulernen und momentan isoliere ich mich, wobei ich hier eigentlich auch fast niemanden kenne. Zuerst war das ja noch ok, aber jemanden vor Ort mit dem man reden könnte wäre doch ganz nett.
Hinzu kommt noch, dass ich mir große Sorgen um meine Eltern mache. Mein Vater war letztens im Krankenhaus und da er etwas älter ist und ich zu Schwarzmalerei neige, dachte ich schon, dass es nicht mehr lange gehen wird mit ihm. Laut Befunden kann man alles regulieren, er ist jedoch schon 73 und ich werde wohl keine 20 Jahre mehr an ihm haben. Es stehen noch weitere Untersuchungen an, von denen man mir erst gar nichts erzählt hat, aber dies dann durch Nachbohren meinerseits dann doch gemacht hat.
Ich glaube die Sterblichkeit meiner Eltern macht mir große Sorgen. Sie sind mir sehr wichtig und so ziemlich das einzig Beständige in meinem Leben. Rüttelt man daran, dann rüttelt man auch an meiner Welt. Und das war neulich geschehen und das geschieht jetzt auch noch ein wenig.
Ich mache mir also ständig Sorgen, selbst wenn ich weiß, dass dies zu nichts führt. Ich habe große Angst zu versagen, nichts zu schaffen und mir meinen Lebenslauf so dermaßen zu ruinieren, dass keine Firma mich mehr haben möchte.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich mit keinem der obig erwähnten Angebote glücklich werden würde. Eines ist im Kundenservice, die anderen beiden im Personalwesen. Ich frage mich oft, wie ich als sozial unsichere (und ängstliche) Person, das überhaupt schaffen soll, bzw. was eine gute Sparte für mich sein könnte.
Manchmal denke ich mir, sich etwas zu suchen mit dem man zumindest ein wenig zufrieden ist und dann einfach anfangen. Dann denke ich wieder an die Lücke auf dem Lebenslauf, die bei mir schon zwei Monate beträgt. Ich habe Angst, dass man mich nirgendwo einstellen wird, wenn sie noch weiter wächst.
Andererseits habe ich Angst vor dem Arbeiten. Das hat nichts mit Faulheit zu tun. Bei bisherigen Praktika bin ich immer früher als nötig erschienen und habe fast immer Überstunden gemacht.
Ich denke manchmal, dass ich Angst vor dem Leben habe. Ich bin so unsicher, kann das aber sehr, sehr gut überspielen, weshalb das bei Vorstellungsgesprächen und auch sonst nicht extrem auffällt. Das braucht aber sehr viel Kraft und ich weiß nicht, ob ich die beim Arbeiten dauernd hätte.
Im Grunde wird mir alles zu viel. Einerseits ist da der Druck möglichst schnell eine Arbeit zu finden und möglichst schnell unabhängig zu werden, andererseits ist da die Angst davor.


Und was die Arbeit an meinem Studienort betrifft. Ich weiß es nicht. Es wäre in einem Kundencenter, dafür aber bei einer Bank. Nicht die Position an sich stört mich, sondern einfach, dass ich dann psychisch wieder sehr abrutschen könnte, da ich ja eigentlich gegangen bin, um die Vergangenheit hinter mich zu lassen. Ist es da klug zurückzukehren, nur weil man glaubt sonst nichts anderes zu finden?
Generell überlege ich mir selbst zu gestatten weiter zu suchen und nicht irgendwas anzunehmen. Selbst wenn ich am Ende ein halbes Jahr oder mehr arbeitslos wäre.
Was haltet ihr davon?
Ich wollte hier auch beschreiben wie es mir zur Zeit psychisch geht, da es bei Weitem mehr ist, als "nur" arbeiten oder nicht.
 

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