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Wie sich alles ändern kann....

  • Starter*in Starter*in Eswareinmalschön
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Eswareinmalschön

Gast
Hallo...
Nach einer neuerlichen Schlaflosen Nacht, hab ich nun ein wenig im Internet herumgesurft und bin nun Schlussendlich hier gelandet.
Bevor ich Anfange von meinem Problem(en) zu schreiben noch kurz zu mir. Bin 28 Jahre alt und wohne in Österreich. Ich bin bzw. war einmal ein sehr Lebensfroher Mensch und versuch nach wie vor dies aufrecht zu erhalten, aber....es geht einfach nicht mehr so wie ich will...

Ich Poste es unter Liebe, weil damit alles angefangen hat....

Wie soll ich überhaupt Anfangen...Ich hatte vor 3 Jahren dass Glück, meine grosse Liebe kennen zu lernen. Wir hatten uns gesehen und es war um uns geschehen. Ja, ihr ging es ebenso. Sie, das süsseste, herzlichste Wesen auf Erden, hat sich wirklich in mich depp verguckt. 🙂 Wir haben jeden Tag ausgenutzt. Wir haben uns so wunderbar ergänzt. Ich werd nie den Moment vergessen nach 3 Wochen, wo sie mir bereits ihre Liebe gestanden hat, was rein gar nicht selbst verständlich war.
Sie hatte eine sehr schwere vergangenheit. Was man einer Frau antun kann, ist ihr passiert wenn ihr versteht worauf ich hinaus will. Bevor wir uns kennenlernten, hatte sie nie gelacht. War einfach fertig nach vielen geschehnissen. Das änderte sich aber eben mit unseren aneinander geraten. Sie war nur mehr am strahlen und happy. Die Kugel war einfach unser Spielplatz. 🙂

Vor 2 Jahren im September...Wir hatten am frühen Abend Telefoniert und sie meinte sie habe mit ihren grosseltern und family etc schon den nächsten Urlaub geplant und ich bin eingeladen und muss mit, keine wiederrede. Ich konnte ich einfach nie etwas ausschlagen, wenn sie was wollte. Aufjedenfall, meinte sie, sie lege sich kurz hin und meldet sich dann später nochmal. Dies geschah einfach nicht....
Ich hab die ganze Nacht nicht geschlafen, hatte ein sehr mulmiges gefühl und sie ging auch nicht ans Handy... Um 8 Uhr früh hab ich es dann wieder probiert bis ich ihren Vater dran hatte, der mir unter Tränen erklärte, dass er sie gefunden hat... Leblos...Eine stunde nach unserem Telefonat. Sie hatte sich selbst das Leben genommen, zumindest wird dies einfach angenommen...
Bis heute kann ich mir einfach nicht erklären wieso. Ihre schwester meinte, weil sie vielleicht happy sein wollte, wenn sies macht, sie auch nie alt werden wollte. Hatte sie mir selbst auch gesagt, aber...man kann sich wohl vorstellen, wie sehr einem so etwas hilft.

Aufjedenfall ist meine Komplette welt zusammengebrochen damit. Ich hatte fast den verstand verloren damals. Dieser schmerz, den ich teilweiße immer noch habe, hatte mich so sehr erdrückt...Ich hatte mich komplett aufgegeben.
Nachdem ich meiner besten Freundin davon erzählt hatte, hat sie mich eine Woche später genommen und zu einem FA für psychatrie u. psychotherapeutische Medizin geschleppt weil sie grund genug hatte zur annahme, dass ich mir vielleicht etwas antue...
Ich bekam Anti depressiva (gleich 3 verschiedene), wurde arbeitsunfähig geschrieben und hab den rat erhalten, eventuell mich stationär aufzunehmen um mich aufpeppeln zu lassen. Ich hab mir dies sogar angesehen, aber...dass konnte ich einfach nicht.
Mit dem einnehmen der Tabletten ging es ein wenig besser, nur, ich war irgendwie in Trance, einfach nur so körperlich irgendwie da. Trotz allem komplett lustlos, nichts gegessen u.s.w

Nun, 2 Jahre sind nun vergangen. Ich hab aus eigeninitiative die Anti dep. komplett abgesetzt. Der schmerz ist wieder mehr da bzw wechselt von Tag zu tag, aber, zumindest ess ich ein wenig und versuch ein wenig was zu machen. Wenn überhaupt dann mit meinem Besten Freund...

Meine Situation ist einfach zu viel für mich selbst derzeit. Ich hab keinen job, werd in 2 monaten wahrscheinlich wieder arbeitsfähig geschrieben. Ich habe Koch/kellner gelernt. Ich mochte den Job nie, und nun die vorstellung vielleicht in die Gastronomie zurück zu kehren löst kompletten stress in mir aus.

Ich habe mich komplett seit dem zurück gezogen gehabt. Soziale Kontakte fast nicht vorhanden. Meine ganzen "Freunde" haben mir sehr schnell gezeigt, dass sie charakterliche....naja, kann man sich wohl denken, wenn keiner für einem da ist....
Ich wohn im haus meiner Eltern, da dies angeblich die beste lösung mit meinem Arzt ist, damit ich nicht alleine bin und wer auf mich ein auge hat. Muss auch zugeben, dass dies wirklich keine schlechte idee war...

Dann kommt mein Körperlicher zustand auch noch hinzu. Ich hab einige Kilo abgehungert. Meine rückenschmerzen sind dadurch auch nicht besser geworden.
Mir sind 5 zähne ausgefallen in der oberen reihe, weswegen ich eine teilprothese brauchen werde bzw auch schon habe, womit ich mich auch einfach so rein gar nicht anfreuden kann. rein überhaupt nicht, aber, daran bin ich auch selbst schuld...hät ich mich nicht so hängen lassen...
Im Endeffekt habe ich einfach nichts mehr und ich weiß einfach nicht mehr, wie ich da rauskommen soll. Kein Geld, Kein job, mein auftreten, keine wohnung, keine freunde (bis auf meinen besten eben),kein selbstbewusstsein und ich bin erst 28 jahre alt...

Ich habe mich erst vor 3 wochen auf einer seite für u.a singles angemeldet gehabt mit dem Plan, bisschen mit Menschen in kontakt zu treten und, hab auch einige nette gespräche geführt und eine wollte sich sogar mit mir treffen was wir auch taten, das treffen verlief auch wunderbar, toll unterhalten, viel gelacht, bis sie von einer sekunde auf die andere meinte, sie geht heim und seitdem den kontakt eingestellt hat, ich weiß auch leider nicht weswegen obwohl ich sogar höfflich nachgefragt hatte...einfach nichts. Ist auch wunderbar für mein geringes, eigentlich nicht vorhandenes selbstbewusstsein.

Steh einfach komplett an derzeit.
Ich weiß nicht....mir kann sicher keiner Helfen und ich kann mich da nur selbst rausziehen, aber es tat jetzt im moment schon gut, sich dies mal alles von der seele zu schreiben.
Danke vielmals fürs zuhören.
 
Hallo Eswareinmalschön!

Erst mal ein großes Kompliment, dass du versuchst dir selbst zu helfen und den Rat von Anderen annimmst,
also versuchst neue Leute kennen zu lernen und bei deinen Eltern wohnst.

Zu deiner damaligen Freundin - das ist wirklich furchtbar und traurig. Das tut mir echt Leid für dich.
Aber leider spielt das Leben so... Vielleicht ist es dir ja ein Trost, dass sie wenigstens "glücklich" gestorben
ist bzw. davor eine gute Zeit mit dir hatte?
Ich weiß wie schlimm und vernichtend der Tod von einem geliebten Menschen sein kann, aber leider gehört
das einfach zum Leben und Lieben dazu. 🙁
Wie hast du versucht ihren Tod zu verarbeiten? Hat dir deine/ihre Familie geholfen? Und wie fühlst du dich
jetzt damit? Denkst du, du musst noch viel verarbeiten?

Dass du auf Jemanden treffen musstest, der sich plötzlich nicht mehr meldet, ist wirklich die Ironie des
Schicksals. Aber das ist schon vielen passiert, ich denke, das liegt vor allem am Charakter mancher Menschen
und nicht am Date (also nicht an dir!).
Mach dir deswegen keinen zu großen Kopf! Ich glaube nicht, dass alle deine Dates weglaufen!
Probier es doch einfach weiter!! 🙂

Das mit deinen "Freunden" ist auch wirklich traurig, aber wenn es einem schlecht geht, verwandelt sich das
Gesicht von manchen Menschen sehr schnell... Immerhin kannst du dich auf deinen besten Freund verlassen!
Das solltest du pflegen! Du weißt ja, lieber wenige Gute, als viele Schlechte...

Helfen in dem Sinn kann ich dir nicht und das wird dir theoretisch niemand können.
Im Grunde kannst du dir nur selbst helfen und weiter kämpfen.
Gehst du noch zum Psychologen? Vielleicht zu einem anderen?

Ich finde es ist keine gute Idee, wenn man Medikamente verschrieben bekommt bei Trauer und Todesfällen -
das verdrängt alles nur, aber hilft nicht auf Dauer.
Du musst deine Trauer und Wut einfach rauslassen - weinen, schreien, nachdenken und versuchen loszulassen.
Das dauert seine Zeit, aber es wird dir auf Dauer helfen...
Wichtig ist auch darüber zu reden, am besten sehr viel.
Ich spreche auch noch nach Jahren sehr viel über meine gestorbene Mutter, weil es einfach gut tut.
Du würdigst diesen Menschen so und kannst beginnen damit zu leben.
Denn das müssen wir leider - wir können niemanden zurückholen. Es geht immer weiter und die Welt dreht sich
weiter. Und ich glaube, du bist auch nicht umsonst hier.
Wer weiß was deine Zukunft bringt..?
Vielleicht warst du für dieses Mädchen eine Art Erlösung? Vielleicht wirst du deine Aufgabe noch treffen?
Gib dich nicht auf! Du bist kein Trottel und auch nicht schlechter als Andere.
Du bist du und das ist sicher gut so!

Hast du denn eine Möglichkeit deinen Job zu wechseln? Umzulernen?
Kannst du vielleicht ein Praktikum irgendwo machen, um mal wieder in Arbeit hinein zu schnuppern?
Was ist denn dein Traumberuf?

Mach dir deine Ziele klar und geh Schritt für Schritt!

Ich wünsche dir viel Erfolg und Mut!

Und wenn du mal reden oder schreiben magst, kannst du dich ruhig bei mir melden.
(Jennitschka@web.de - ich hoffe, dass ich das hier posten darf?! Wenn nicht, tuts mir Leid!)
 
Hallo,

zu erst einmal möchte ich sagen dass es mir sehr leid tut was du durch deinen schweren Verlust durchmachen musstest, es gibt wohl kaum etwas Schlimmeres, als seine bessere Hälfte zu finden und sie dann verlieren zu müssen.

Ich möchte mich kurz fassen: du hast deine Freundin verloren, die nach einer schwierigen Vergangenheit wahrscheinlich nicht mehr die Kraft bzw. die innere Stabilität hatte, ihr Leben fortzuführen. Das ist verdammt schade, verdammt traurig und du hast lange getrauert, dich sehr hängen lassen - nun könntest du dir überlegen was deine Freundin wollen würde, wenn sie schon leider nicht mehr die Kraft für´s Leben hatte; würde sie wollen dass es dir genauso geht oder würde sie wollen dass du für sie lebst, was sie leider nicht mehr weiter geschafft hat?
 
@ Jennitschka

Hallo!
Zuerst einmal vielen Dank, für deine Antwort und die netten Worte!

Ich red mit niemanden darüber, ich wüsste auch nicht mit wem. Meine Family gibt mir soviel rückrad und unterstützung wie sie nur kann, ebenso wie wir uns gegenseitig trost gespendet haben was ihre Family betrifft.
Wie ich mich fühle...Einsam, verlassen, frag mich ab und zu was ich hier überhaupt noch mache. Zeiweiße hab ich eben diesen erdrückenden schmerz, an anderen Tagen geht es wieder besser, aber es ist wie ein Schatten, den ich immer mitziehe.

Ich gehe seit 3monaten nicht mehr zum psychologen, da es nur darauf hinausläuft, dass ich die Tabletten nehme, oder mir gesagt wird, dass ich mich stationär behandeln lassen soll. Ich hab in knapp einem monat einen Termin bei diesem Arzt (nachdem ich mittlerweile schon 2 mal abgesagt habe) wo ich ihm sagen werde, dass ich schon lange die Tabletten abgesetzt habe, und mehr wird da auch nicht mehr passieren. Ich war nie bei einem anderen. Auch nie eine Therapie. Keinen Platz bekommen und bei meiner derzeitigen situation kann ich es mir Privat einfach nicht leisten, was die einzige möglichkeit wäre.

DIe möglichkeit dass ich eine Umschulung starte, gibt es natürlich, nur muss dazu das Ams (arbeitsmarktservice) ihren segen dazu geben, was sie versuchen mit allen mitteln zu verhindern, da es mehr geld kostet, als einfach einen Job zu vermitteln. Selbst wenn das AMS sagt, gut, einverstand, ist dies noch rein gar nicht fix, den wenn der staat meint, meine situation bzw mein körperlicher zustand sind ok, muss ich mir die Umschulung selbst finanzieren was soviel bedeutet, dass ich es nicht machen kann.
Mein Traumjob...ich wollte früher immer nach meinem Zivildienst weiter im sozialen berreich arbeiten, was ich auch tat 2 jahre danach, aber ohne ausbildung geht da einfach nichts mehr. Darum wär mir das aller liebste, eine Umschulung zum IT-Techniker. Zum einen gibts die möglichkeit, zum anderen habe ich da viel vorkenntnisse und würd ich einfach gern machen, da mich dies eigentlich auch Privat interessiert.

Ich danke dir sehr für deine email adresse, ich weiß nicht ob ich darauf jemals zurück kommen werde, aber ich hab sie mir aufjedenfall notiert. Danke dir vielmals. 🙂

@Dr. Rock

Hallo,
auch ein Dankeschön für deine Zeilen und deine Zeit.

Ich kann dir nicht sagen was sie gewollt hätte, "leben" so gesehen tu ich ja weiter, sonst wär ich nicht mehr hier...
Selbst wenn ich mit überzeugen sagen könnte, "ja, sie hätte gewollt, dass ich für sie weiter lebe und sondergleichen" wüsste ich nicht, wie mir dies Helfen sollte, mich psychisch stärken kann, mir irgendwie Kraft spenden sollte.
Kann genau so sagen, wenn sich eine Tür schliesst, öffnet sich woanders eine andere oder nach jedem Tief kommt auch wieder ein Hoch. Wie man sieht, sind dies nur sprüche die hoffnung geben soll, aber sowas klappt nicht bei mir oder werden mich aufeinmal irgendwo etwas positives sehen lassen, wo es derzeit nichts positives gibt.

Danke euch beiden nochmal!
 
Oh man, da hast du echt einiges durchgemacht. Das tut mir wirklich richtig, richtig leid. Das ist bestimmt eine sehr schwierige Zeit.

Vielleicht solltest du versuchen den Blickwinkel zu verändern: weg vom schlechten hin zu einer anderen Perspektive. Ich weiß, dass das einfacher gesagt ist als getan. Deine Freundin wusste wahrscheinlich nicht, was sie dir mit ihrem Suizid angetan hat. Vielleicht hat sie sich an dem Punkt das Leben genommen, wo es für sie einfach am schönsten war (sie hatte einen tollen Freund, der mit ihr und ihrer Familie in den Urlaub fahren will etc.) - vlt war es für sie einfach der Punkt, der schöner gar nicht mehr sein kann. Mit diesen Bildern im Kopf hat sie dann vielleicht Suizid begangen.. Keine Ahnung.

Du hast sie aufjedenfall eine Zeit lang begleitet und sie aus ihrem Loch herausgeholt und sie wieder zum lächeln gebracht. Sie hat sich dir anvertraut, was ein riesens Vertrauensbeweis ist. Versuche das wertzuschätzen

Du hast nun selbst erfahren, dass das jLeben manchmal einfach zu kurz ist und das Beste daraus machen sollte. Du sagst, dass dir dein ehmaliger Job nicht gefällt. Dann mach was, was dir gefällt! Schätze deine noch Freunde wieder wert und bedanke dich vielleicht auch mal bei ihnen. Versuche wieder aktiver zu werden und langsam neuen Lebensmut zu finden - ich denke, dass das deine Freundin auch so gewollt hätte.
Das wird nicht immer leicht sein, aber es ist machbar.
 
Hallo Frau_Holle,

Danke vielmals.
Sie hat glaub ich wirklich nicht gewusst, was sie damit auslöste. Um ehrlich zu sein, jetzt wo du es erwähnt hast, erinnere ich mich, dass sie am Anfang von der Berziehung oft gesagt hatte, dass sie sowieso keiner vermissen würde. Ich habs ihr so oft gesagt, dass sie net so denken soll, weil des kompletter blödsinn ist...

Wenn des so einfach wäre mit dem "mach was dir gefällt". wenns doch nur so einfach wär...wenns darum ging, wär ich schon nie in die Gastronomie gekommen, aber ich glaub jeder weiß, dass es nicht immer nach dem eigenen Kopf gehen kann im Leben und man kompromisse eingehen muss. gut, mittlerweile bin ich an einem punkt wo ich sag,wozu? Ist mein leben,aber das interessiert den Staat genau 0.
Da fängts an, ich bin eigentlich so down, ich wüsste nicht wie oder wo oder was ich machen sollte, um neuen lebensmut/freude zu erlangen...mal schaun was noch so kommt...
Danke dir für deine lieben zeilen.
 
Hallo!

Deine Geschichte ist sehr traurig und ich kann dir nur mein Mitgefühl ausdrücken. Ich kann mir vorstellen, dass das alles andere als leicht zu verarbeiten ist und kann vollkommen nachvollziehen, dass du dich eine ganze Weile hast hängen lassen.
Aber alleine die Tatsache, dass du dich vor kurzem mit jemanden getroffen hast und quasi ein Date hattest, zeigt mir zumindest, dass du auf dem Weg der Besserung bist und da ziehe ich meinen Hut vor dir.

Ich wünsche dir alles erdenkliche Gute für die Zukunft!

LG

Caius
 
Hallo Frau_Holle,

Danke vielmals.
Sie hat glaub ich wirklich nicht gewusst, was sie damit auslöste. Um ehrlich zu sein, jetzt wo du es erwähnt hast, erinnere ich mich, dass sie am Anfang von der Berziehung oft gesagt hatte, dass sie sowieso keiner vermissen würde. Ich habs ihr so oft gesagt, dass sie net so denken soll, weil des kompletter blödsinn ist...

Wenn des so einfach wäre mit dem "mach was dir gefällt". wenns doch nur so einfach wär...wenns darum ging, wär ich schon nie in die Gastronomie gekommen, aber ich glaub jeder weiß, dass es nicht immer nach dem eigenen Kopf gehen kann im Leben und man kompromisse eingehen muss. gut, mittlerweile bin ich an einem punkt wo ich sag,wozu? Ist mein leben,aber das interessiert den Staat genau 0.
Da fängts an, ich bin eigentlich so down, ich wüsste nicht wie oder wo oder was ich machen sollte, um neuen lebensmut/freude zu erlangen...mal schaun was noch so kommt...
Danke dir für deine lieben zeilen.

Sehr gerne!
Ich glaube auch, dass sie dich nicht verletzen wollte. Vielleicht war sie auch froh, dass sie wusste, dass zumindest eine Person traurig über ihren Tod sei. Versuche einfach daran zu denken, dass ihr eine tolle gemeinsame ZEit hattet und es eine Ehre war, sie einen Teil ihres Lebens zu begleiten. Letztendlich hättest du sie nie von dieser Entscheidung abbringen können, wie du sagst: sie wollte nie lange Leben.
Du hast ihr Leben hingegen vielleicht sogar verlängert und noch zu positive Erfahrungen bringen können.

Manchmal ist es mit dem "mach was es dir gefällt" auch nicht so schwer. Man darf einfach keine Angst haben. Wenn du das machst, was dir liegt, was dir Spaß macht, dann werden es die Arbeitgeber merken und dich fördern oder einstellen. Die Motivation ist einfach eine andere.
Du musst ja nicht gleich mit riesen Dingen beginnen, sondern fange doch im kleinen an. Und du musst ja nicht dein ganzes Leben in einer Woche auf den Kopf stellen.
Schreibe am besten Mal auf, was du dir für dein Leben noch wünscht, für die Zukunft. Vlt kannst du auch noch stellvertretend für deine Freundin ein paar Lebensträume erfüllen.

Versuche einen geregelten Alltag zufinden und gehe deinen Hobbys nach: vlt. schwimmen gehen, im Fußballclub wieder spielen oder ähnliches. Ins Leben zurück kehren.
Den Kontakt zu deinen alten Freunden wieder suchen.
Und dann kannst du dir überlegen, was kann ich überhaupt gut und was macht mir Spaß? Vlt. machst du einfach nochmal eine neue Ausbildung oder jobbst in dem Bereich der dir gefällt.
Vielleicht suchst du dir auch nochmal einen Aushilfsjob als Kellner, einfach wieder um voll am Leben teilzuhaben, eine Aufgabe zu haben. Das würde dich auch etwas ablenken.
Ich denke, dass sich auch noch momentan dein ganzes Leben um den Tod deiner Freundin dreht. Sie soll nie in Vergessenheit geraten und behalte sie ja in guter ERinnerung und denke an sie - aber das darf nicht dein gesamtes Leben beeinflussen.

Ich kann mir vorstellen, dass das sehr schwierig sein wird. Aber versuche es einfach. Schritt für Schritt. (das erinnert mich an Beppo Straßenkehrer aus Momo 😉)
 
Hey Caius,

Herzlichen Dank für deine netten Zeilen und mir wünscht dass es Besser wird. 🙂 Ich wünsch es mir auch.
Danke sehr!

Hi Frau_Holle,

Meine alten Freunde....Glaub mir, es ist besser so, dass ich den Kontakt einfach abgebrochen habe. Sie waren davor schon nicht wirklich Freunde, und nach dem Ereignis gar nicht. Wenn die Leute nicht ihr Beileid aussprechen können, oder wenigstens irgendwas sagen können...verzicht ich einfach drauf. Ich möcht Freunde, auf die ich mich verlassen kann, dass waren diese Menschen einfach nie.

Ich hab ehrlich gesagt keine Angst davor das zu machen was ich will bzw mir spass macht. Ich würd wirklich gern die Umschulung zum IT-Techniker machen dürfen, dies ist aber wie bereits erwähnt etwas, dass nicht in meiner Macht liegt, sonst würd ich dies schon machen. 🙂 Und ich will und werd nicht mehr zurück in die Gastronomie gehen, auch nicht aus aushilfe.
Ich habs mit der Liste ein bisschen Probiert und um ehrlich zu sein...es kam nicht wirklich etwas. ABer vielleicht brauch ich einfach auch ein bisschen länger, danke aufjedenfall für diesen Tipp.

Ich weiß dass dies nicht mein Leben Beeinflussen darf, nur hat es dies schon und tut es immer noch. Ich werd schon irgendwann wohl rauskommen wenn ich soweit bin, und wenn nicht, dann solls wohl einfach nicht so sein. Ich kanns einfach nur versuchen...
Danke schön für die aufbauenden worte. 🙂
 
Hallo,

es tut mir sehr leid, dass du deine Freundin so verlieren musstest. Das tut entsetzlich weh und wird immer ein Dorn im Herzen sein.

Ich habe auch eine gute Freundin durch Selbstmord verloren. Das ist so lange her, sieben Jahre und trotzdem denke ich hier und da an sie und es macht mich traurig. Ich sage mir dann immer, mein Schmerz macht ihr Leben wertvoll. Sie war ein so toller Mensch und es wäre doch sehr schrecklich, wenn niemand um sie trauern würde.

Ich möchte dir vorschlagen, in eine Trauergruppe zu gehen. Dort findest du Menschen, die genau verstehen, was du durchmachst und wie du dich fühlst. Man kann dort ganz viel Kraft finden.

Weißt du, nach dem, was du über ihre Vergangenheit erzählt hast und über das Telefongespräch, das sie kurz vorher noch mit dir hatte, glaube ich, dass es eine Kurzschlusshandlung war. Wenn man solch schreckliche Dinge erlebt hat, das merkst du ja nun selbst auch, überkommt einen einfach von Zeit zu Zeit ein Wirrwarr an dunklen Gefühlen und dann denkt man nicht mehr klar. Sicher wollte sie an deiner Seite weiter leben, weiter glücklich sein, aber sie hatte leider diesen einen schwarzen Moment. Dagegen kann keiner was tun.

Auch du hast schwarze Momente und es wird auch immer so bleiben, denn sie war dir wichtig und das vergisst man nicht, sein ganzes Leben nicht. Aber die Zeiten, in denen es einem gut geht, werden immer länger und man findet neues Glück. Das geht nicht über Nacht, aber Schritt für Schritt nähert man sich den neuen Zeiten.

Es ist schwer in deiner Situation zu kämpfen, aber vielleicht hilft dir der Gedanke, dass ihr Tod nicht umsonst gewesen sein soll und du dies als Anlass nimmst, wirklich alles zu tun, um dein Leben zu ändern und dir einen Job zu suchen, der dir Spaß macht. Es gibt immer einen Weg. Man muss ihn nur finden.

IT-Technik, da könntest du damit anfangen, dass du Kurse gibst, anbietest, dass du ins Haus kommst und bei PC-Problemen hilfst. Du kannst Webseiten erstellen. So kannst du so viel verdienen, dass du eine Fernausbildung in diesem Bereich machen kannst.

Oder arbeite tagsüber in einer Hamburgerbude, um dein Leben zu finanzieren und mache Abendschule.

Also das sind nur Beispiele. Ich will dir einfach zeigen, dass du in andere Richtungen denken kannst und solltest und dich nicht aufs Arbeitsamt verlassen solltest. Wobei du aber natürlich dort auch nachfragen solltest, was die machen.

Du hast doch Rückenschmerzen, sagst du. Vielleicht bekommst du ein Attest, dass du weder als Koch noch anderswo in der Gastronomie arbeiten kannst wegen deiner Schmerzen.

Nimm einfach alles in Anspruch, was geht.

Ich finde es auch gut, dass du die Antidepressiva abgesetzt hast. Auch ich denke, dass Trauer ausgelebt werden sollte und wenn man den Schmerz betäubt, bleibt man leider auch in ihm stecken. Aber such dir Menschen, mit denen du reden kannst, denn das ist die beste Therapie. Wie gesagt, eine Trauergruppe kann da eine gute Unterstützung sein.

Ich wünsche dir viel Kraft für deinen weiteren Weg.


Tuesday
 

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