Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wie lernt man effektiv Mathe und Physik

Ananas

Neues Mitglied
Ein großes Problem stellt für Studenten der Wechsel von der Schule zur Uni dar. Im Unterschied zu der Schule wird in der Uni die Theorie und Praxis in eine Vorlesung und in ein Tutorium geteilt. Das Tutorium dient der Vertiefung des Vorlesungsstoffes. Meine Frage ist nun, wie kann man effektiv den Stoff für die Klausur oder Modulprüfung lernen. Gibt es sinnvolle Lerntechniken mit denen ich mich auf Klausuren vorbereiten kann? Es gibt Skripte, Vorlesungen, Tutoriumsaufgaben, Hausaufgaben, Bücher usw. Wie kann ich diese Unmengen an Stoff sinnvoll lernen. Wie macht man das? Muss ich Dinge herleiten können, oder den theoretischen Stoff auf Fallbeispiele anwenden können? Wenn ich die Unmengen an Stoff neben mir auf dem Schreibstisch liegen sehen dann weiß ich einfach nicht wie ich das lernen soll. Ich studiere übrigens Physik.
 
Ich wage mal zu antworten, auch wenn ich kein Abitur habe.
Aber ich habe auch schon viel Lernstoff in kurzer Zeit bewältigt und lerne gerade C++.
Mach dir einen Plan, was du wann lernst. Teile es dir zeitlich auf. Lese den Lernstoff aufmerksam durch, wie einen Roman und schreibe dir das wesentliche auf.
Ich denke es ist besser, sich erstmal ein Gesamtbild über den Stoff zu machen, einen Plan und alles zu strukturieren und dann eben ehrmals zu wiederholen mit Pausen, als alles ohne einen Überblick in sich reinzupauken. So komme ich zumindest am besten voran, bei dem, was ich tue.
Aber wieviel du lernen musst, kann ich zugegeben auch nicht beurteilen.
 
Mut zur Lücke und bereits am Semesteranfang mit dem Lernen beginnen - dann kommt man mehr oder weniger effektiv dort durch.
 
Ob es in der Klausur eher auf die Theorie oder Praxis ankommt hängt meiner Erfahrung nach auch stark vom Professor ab.

Frage mal in den entsprechenden Fachschaften nach, ob sie vielleicht über alte Klausuren des jeweiligen Kurses und vom jeweiligen Prof haben. Oder frag Kommilitonen in höheren Semestern wie sie es einschätzen, das hilft oft schon um eine Tendenz zu erhalten.

Ich persönlich würde dir empfehlen so zu lernen, dass du die Zusammenhänge verstehst. Dinge herleiten ersehe ich auch als wichtig und solltest du auf jeden Fall auch üben.

Ich persönlich würde die goldene Mitte wählen. Einfach die zu theoretischen Teile, die vielleicht auch nur einmal kurz in der Vorlesung oder im Skript erwähnt werden und dann nicht mehr erwähnt werden, einmal lesen und dann eher weglassen.

Oftmals sagen die Professoren auch welche Inhalte ihnen persönlich wichtig sind. Oftmals wird das in der Vorlesung selbst so nebenbei bemerkt. Höre genau zu und schreibe dir diese Dinge auf, markiere sie dir. Diesen Dingen würde ich dann eine höhere Priorität geben.

Im Gesamten gilt. Alles zu wissen ist auf Uni-Niveau oftmals unmöglich. Mach dir die Struktur des Inhalts klar und schaue dir zuerst die grundlegenden Prinzipen an und gehe dann immer weiter ins Detail.

Außerdem wirst du mit den nächsten Klausuren sehr schnell merken wie der Hase läuft. Vor der ersten Klausur war ich auch sehr aufgeregt, hatte viele Fragezeichen vor mir, aber mit der Zeit hat man den Dreh etwas raus und bekommt ein Gespür dafür wie man vorzugehen hat.

Ich wünsche dir viel Erfolg!
 
Ein Studienkommillitone der Elektrotechnik studiert, hat mir gesagt, dass es wichtig ist, dass man sich den Algorithmus des Mathestoffs einprägen muss. Das Schlimme ist, meint er, dass viele Studenten den Mathe-Stoff gar nicht richtig verstehen sondern sich nur den Algorithmus einprägen und danach dann lernen. Meistens bestehen die Studenten dann auch die KLausur.

Ich verstehe nur nicht warum man über Lerntechniken so wenig redet. Wenn ich eine erfolgreiche Methode gefunden habe werde ich ein Skript erstellen, das hoffentlich auch ein paar anderen Studenten hilft. Wisst ihr ob es Literatur zu Lerntechniken gibt. Die meiste Literatur beschäftigt sich meistens mit Wirtschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Themen, aber zu wenig mit naturwissenschaftlichen Aspekten wie z.B. Mathe. Wenn ihr Literatur kennt postet sie hier einfach mal.

Wolf~"Wissenschaftliches Arbeiten und Lerntechniken"-Gabler_Verlag:


PS: Etwa 70% fallen in unserer UNi durch die MAtheklausuren durch. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass viele nicht wissen wie sie lernen sollen. Ich sehe da dringend Handlungsbedarf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das selbe Problem wie du.
Also ich werde erstmal die Übungszettel die wir hatten widerholen und was ich nciht lösen konnte werde ich mir versuchen zu erschliesen, also rechnen und nebenbei in skripten Büchern nachschlagen falls es hackt. Joa dannach einfach mal ein Paar klausuren rechnen, also 1,5 stunden hinsetzten und gucken was rauskommt (ohne taschenrechner bücher etc).

Bis dahin hab ich aber noch ein bisschen zeit und überlege mir mal meine strategie.

Ps ich bin auch Physikstudent

mfg K4
 
Etwa 70% fallen in unserer UNi durch die MAtheklausuren durch. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass viele nicht wissen wie sie lernen sollen. Ich sehe da dringend Handlungsbedarf.

Natürliche Auslese:

Zu meiner Zeit, ist schon viele Jahre her, waren es sogar regelmäßig über 80 Prozent allein in Mathe. Der Sinn ist wohl, nach und nach so die Besten und Durchsetzungsfähigsten aus der breiten Masse der Anfänger heraus zu sieben, bis nach jedem weiteren Semester am Schluß nur noch diejenigen übrig bleiben, die, von wem auch immer, gewünscht sind. Wie viele jeweils übrig bleiben, korrespondiert meist (auffallend) mit der Anzahl vorhandener Laborplätze, die niemals übereinstimmen mit der hohen Anzahl Erstsemester. Wer diesen Druck der Auslese nicht aushält, geht unter und scheidet aus dem Rennen aus. Deswegen ist mentale Stärke, Geduld und Ausdauer, oft genau so wichtig wie rein fachliche Fähigkeiten.

Lernen lernen:

Erkundige Dich doch mal im Rahmen des "Studium generale", ob nicht auch ein Seminar "Lernen lernen" angeboten wird, was an vielen Hochschulen der Fall sein dürfte - bei mir gab es das. Hier ein Link dazu:

Lernen lernen

Falls Du nicht fündig wurdest oder ergänzend: Wenn es an Deiner Uni eine "Pädagogische Fakultät" gibt, suche auch dort mal Kontakt und nach Antworten. Ebenso bei der "Psychologischen Fakultät". Beide beschäftigen sich u.a. auch professionell mit solchen Fragen (Lernen, Gedächtnis, ...).

Meine persönliche Sicht:

Ich bin aufgrund eigener (Lebens-) Erfahrung sicher: Wenn man sein Studienfach sorgfältig gewählt hat, es den eigenen Neigungen und Talenten angemessen entspricht, man an den Themen dieses Faches wirklich Interesse und Freude hat, dann kann kaum noch etwas schief gehen, weil Lernen und Arbeit nicht als langweilig ödes Pauken, lästig und mörderischer Stress empfunden werden, sondern meistens als aufregendes Abenteuer, wie eine Reise in eine faszinierende unbekannte Welt, die es zu entdecken gilt. Und genau das ist die Quelle der Kraft, die einen alle Mühe und jede Durststrecke ausdauernd überwinden läßt, egal wie frustrierend auch manche Details ab und zu sein mögen. Aber wer dieses Interesse und die Freude nicht hat, für den wird sein Studienfach auf Dauer zu keinem wirklichen Erfolg führen und er oder sie sollte in sich gehen und herausfinden, was die eigene "Bestimmung" im Leben sein könnte, für die sich jede Anstrengung und Entbehrung lohnt.

Und noch etwas ist für den Erfolg in harten naturwissenschaftlichen / ingenieurwissenschaftlichen Fächern wichtig, von Anfang an für gesunde Tag-/Nacht-Rhythmen zu sorgen, für eine ausgewogene gesunde Ernährung, und, nicht zuletzt, für eine gute Portion an täglicher Entspannung und Gelassenheit, die man gut dadurch erreicht, indem man als Kontrast etwas ganz anderes macht (zum Beispiel in einen Tanzkurs gehen, sportlich aktiv sein, möglichst draußen in der Natur zusammen mit anderen, aktiv Musik machen, gemeinsam Kochen / Braten / Backen, Meditation, ...).

Darüber hinaus sollte man gerade in diesen Fächern gezielt dem oft kommunikationsarmen "Eigenbrötlertum" in Form als einsamer "Forscher und Entwickler in seinem stillen Kämmerchen" ganz bewußt entgegenwirken, indem man wenigstens alle paar Tage auch mal unter die Menschen geht und zusammen mit guten Bekannten / Freunden etwas Schönes unternimmt, das den Kopf wieder frei macht.

Daneben sollte man sich frühzeitig umschauen nach fachlich und charakterlich guten Kommilitonen / Kommilitoninnen und mit denen ein zuverlässiges, soziales, motivierendes Netzwerk aufbauen, das einen in schwachen Phasen aufmuntert und unterstützt, in dem man sich aufgehoben und geborgen fühlen kann, nicht zu Letzt auch beim gemeinsamen lernen, ohne einen Dolch im Rücken befürchten zu müssen "beim Kampf ums Überleben" an der Uni. Wenn es gut geht, erhält man sich diesen Kreis ein Leben lang, was auch später im Beruf enorm wichtig sein kann.

Also, geh die Sache lieber locker und entspannt an; denn Angst verengt das Denken und behindert das Lernen, ist destruktiv in jeder Hinsicht!

Du brauchst Dich vor der Zukunft als Studierender bis zum erfolgreichen Examen wirklich nicht zu fürchten, wenn all die oben beschriebenen Voraussetzungen bei Dir einigermaßen stimmen und gegeben sind. Du mußt auch nicht in jedem Fach Spitzenleistungen bringen, hauptsache man kommt insgesamt durch. Es genügt, in wenigstens einem Fach sehr gute Noten zu erzielen, um sein Talent auf wenigstens diesem einen Gebiet zu beweisen. Millionen Andere vor Dir, mich eingeschlossen, haben ja auch alles irgendwie bewältigt und geschafft, obwohl sie oft stöhnten. Aber Du solltest schon ehrlich mit Dir selbst sein, um Dir Enttäuschungen und Niederlagen zu ersparen. Du mußt jetzt nicht alles zu 100 Prozent wissen und können! Vertraue Dich einfach mal ruhig den Strömungen und mitreißenden Strudeln des Lebens an, denn:

Der Weg
.......................... entsteht
................................................... beim gehen.

(Laotse)


Alles Gute auf Deinem Weg!

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen dank für die Antworten. Was mich davon abhält in einer Gruppe zu lernen ist das Argument, dass man in eine Klausur im Endeffekt eine Lösung selber finden muss, denn man hat ja keine Hilfe beim Lösen der Aufgabe. Die Gefahr besteht, dass man von den Kommillitonen nur abschreibt, als die Aufgaben wirklich zu durchdenken.

Das entscheidende ist, denke ich, dass man die verschiednene Algorithmen analysiert und sich einprägt. So lernen zumindest die meisten meiner Studienkommillitonen. So ist es in der Klausur auch möglich die Algorithmen für bestimmte Aufgabentypen anzupassen.
Ich denke das lernt man am besten indem man die Vorlesungsnotizen analysiert und nachvollzieht und indem man möglichst alle Aufgaben rechnet die man in den Hausarbeiten bekommt. Aber dass ist nicht immer leicht, denn wir bekommen keine Lösungen. Man soll ja die Lösung selber finden. Es ist was anderes ob man den Lösungsweg selber findet oder ihn nur auswendig kennt.
 
Meiner Meinung nach ist die Fragestellung nicht korrekt: Mathe und Physik sollte man nicht "lernen" sondern verstehen.

Wenn man die Zusammenhänge erkannt hat, kann man jede Aufgabe durch logisches Denken lösen.

Etwas anderes ist es, bestimmte Formeln, Konstanten usw. auswendig zu lernen, wenn die Benutzung von Hilfsmitteln in den Klausuren verboten ist.

Ein guter Mathe- oder Physikprofessor stellt aber die Aufgaben so, dass sie auch bei Zulassen aller Hilfsmittel eine Herausforderung darstellen.

Ich habe mich am besten auf die Klausuren vorbereitet, indem ich anderen Studenten (und besonders gern Studentinnen) die Zusammenhänge, die sie nicht erkannten, erklärt habe.

Was man selbst erklären kann, das hat man wirklich verstanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich sehe das immer bei meinen Mit-Studenten die versuchen Mathe und Physik Übungsaufgaben auswendig zu lernen weil sie hoffen so weiter zu kommen ... aber bei den Fächern kommt es ehr auf das verstehen und die Logik!!!
Man muss es wie gesagt versuchen zu verstehen dann wird das um einiges einfacher

ich z.B. mache das ganze Semester nix und lerne all den ganzen Stoff eine Woche oder paar Tage vor der Klausur und kommen teilweise besser voran als die die das ganze Semester durch lernen
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
B Wie soll ich meine Entscheidung bzgl. meiner akademischen Zukunft treffen? Studium 13

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben