Etwa 70% fallen in unserer UNi durch die MAtheklausuren durch. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass viele nicht wissen wie sie lernen sollen. Ich sehe da dringend Handlungsbedarf.
Natürliche Auslese:
Zu meiner Zeit, ist schon viele Jahre her, waren es sogar regelmäßig über 80 Prozent allein in Mathe. Der Sinn ist wohl, nach und nach so die Besten und Durchsetzungsfähigsten aus der breiten Masse der Anfänger heraus zu sieben, bis nach jedem weiteren Semester am Schluß nur noch diejenigen übrig bleiben, die, von wem auch immer, gewünscht sind. Wie viele jeweils übrig bleiben, korrespondiert meist (auffallend) mit der Anzahl vorhandener Laborplätze, die niemals übereinstimmen mit der hohen Anzahl Erstsemester. Wer diesen Druck der Auslese nicht aushält, geht unter und scheidet aus dem Rennen aus. Deswegen ist mentale Stärke, Geduld und Ausdauer, oft genau so wichtig wie rein fachliche Fähigkeiten.
Lernen lernen:
Erkundige Dich doch mal im Rahmen des "
Studium generale", ob nicht auch ein Seminar "
Lernen lernen" angeboten wird, was an vielen Hochschulen der Fall sein dürfte - bei mir gab es das. Hier ein Link dazu:
Lernen lernen
Falls Du nicht fündig wurdest oder ergänzend: Wenn es an Deiner Uni eine "Pädagogische Fakultät" gibt, suche auch dort mal Kontakt und nach Antworten. Ebenso bei der "Psychologischen Fakultät". Beide beschäftigen sich u.a. auch professionell mit solchen Fragen (Lernen, Gedächtnis, ...).
Meine persönliche Sicht:
Ich bin aufgrund eigener (Lebens-) Erfahrung sicher: Wenn man sein Studienfach sorgfältig gewählt hat, es den eigenen Neigungen und Talenten angemessen entspricht, man an den Themen dieses Faches wirklich
Interesse und
Freude hat, dann kann kaum noch etwas schief gehen, weil Lernen und Arbeit nicht als langweilig ödes Pauken, lästig und mörderischer Stress empfunden werden, sondern meistens als aufregendes Abenteuer, wie eine Reise in eine faszinierende unbekannte Welt, die es zu entdecken gilt. Und genau das ist die Quelle der Kraft, die einen alle Mühe und jede Durststrecke ausdauernd überwinden läßt, egal wie frustrierend auch manche Details ab und zu sein mögen. Aber wer dieses Interesse und die Freude nicht hat, für den wird sein Studienfach auf Dauer zu keinem wirklichen Erfolg führen und er oder sie sollte in sich gehen und herausfinden, was die eigene "
Bestimmung" im Leben sein könnte, für die sich jede Anstrengung und Entbehrung lohnt.
Und noch etwas ist für den Erfolg in harten naturwissenschaftlichen / ingenieurwissenschaftlichen Fächern wichtig, von Anfang an für gesunde Tag-/Nacht-Rhythmen zu sorgen, für eine ausgewogene gesunde Ernährung, und, nicht zuletzt, für eine gute Portion an täglicher Entspannung und Gelassenheit, die man gut dadurch erreicht, indem man als Kontrast etwas ganz anderes macht (zum Beispiel in einen Tanzkurs gehen, sportlich aktiv sein, möglichst draußen in der Natur zusammen mit anderen, aktiv Musik machen, gemeinsam Kochen / Braten / Backen, Meditation, ...).
Darüber hinaus sollte man gerade in diesen Fächern gezielt dem oft kommunikationsarmen "Eigenbrötlertum" in Form als einsamer "Forscher und Entwickler in seinem stillen Kämmerchen" ganz bewußt entgegenwirken, indem man wenigstens alle paar Tage auch mal unter die Menschen geht und zusammen mit guten Bekannten / Freunden etwas Schönes unternimmt, das den Kopf wieder frei macht.
Daneben sollte man sich frühzeitig umschauen nach fachlich und charakterlich guten Kommilitonen / Kommilitoninnen und mit denen ein zuverlässiges, soziales, motivierendes Netzwerk aufbauen, das einen in schwachen Phasen aufmuntert und unterstützt, in dem man sich aufgehoben und geborgen fühlen kann, nicht zu Letzt auch beim gemeinsamen lernen, ohne einen Dolch im Rücken befürchten zu müssen "beim Kampf ums Überleben" an der Uni. Wenn es gut geht, erhält man sich diesen Kreis ein Leben lang, was auch später im Beruf enorm wichtig sein kann.
Also, geh die Sache lieber locker und entspannt an; denn Angst verengt das Denken und behindert das Lernen, ist destruktiv in jeder Hinsicht!
Du brauchst Dich vor der Zukunft als Studierender bis zum erfolgreichen Examen wirklich nicht zu fürchten, wenn all die oben beschriebenen Voraussetzungen bei Dir einigermaßen stimmen und gegeben sind. Du mußt auch nicht in jedem Fach Spitzenleistungen bringen, hauptsache man kommt insgesamt durch. Es genügt, in wenigstens einem Fach sehr gute Noten zu erzielen, um sein Talent auf wenigstens diesem einen Gebiet zu beweisen. Millionen Andere vor Dir, mich eingeschlossen, haben ja auch alles irgendwie bewältigt und geschafft, obwohl sie oft stöhnten. Aber Du solltest schon ehrlich mit Dir selbst sein, um Dir Enttäuschungen und Niederlagen zu ersparen. Du mußt jetzt nicht alles zu 100 Prozent wissen und können! Vertraue Dich einfach mal ruhig den Strömungen und mitreißenden Strudeln des Lebens an, denn:
Der Weg
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entsteht
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beim gehen.
(Laotse)
Alles Gute auf Deinem Weg!
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