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wie lang halt ich das alles noch aus?

PocketMouse

Mitglied
Hallo zusammen,

mir wachsen so langsam alle sachen über den Kopf.

1. Ich habe eine groß ausgeprägte Lebensmittelallergie (das weiß ich seit 2 Wochen)
2. Mir geht es trotz verzicht auf die Lebensmittel nicht wirklich besser
3. Arbeit ist sehr streßig habe keine Zeit für Hobbys
4. Schwiegermutter streßt (Beitrag im Familien bereich)
5. Habe früher mich selbst verletzt( vor ca 10 Jahren sehr aktiv) aktuell kommen die Gedanken wieder hoch
6. Bin extrem schnell reizbar, sensibel und könnte nur heulen
7. Mein Vater wird sterben und ich weiß nicht wie es mir gehen soll
8. Ich hätte bis vor 3 Wochen gesagt ein baby wäre traumhaft doch nun denke ich das ich nicht fähig bin ein kind groß zu ziehen.

Ich komme mit mir einfach nicht zurecht. Fühle mich in meinem Körper nicht wohl, entweder habe ich immer schmerzen oder aber vom Optischen.
Hatte auch schon eine Therapie gemacht und habe die erfolgreich abgeschloßen. Jedoch kamen wieder dinge im meinem Leben die mir zeigten ohne therapie schaffe ich mein Leben nicht.
Habe eine Neue Therapie angfangen nur irgendwie war sie doch nicht die richtige. Soll ich jetzte eine 3 Therapeutin aufsuchen? Oder soll ich es lassen? Oder zur ersten zurück?
Oder abwarten und es vielleicht doch allein schaffen?

Danke fürs Lesen...

PocketMouse
 

das Gefühl

Aktives Mitglied
Hallo Du,

ich denke die Punkte 1,2 und drei sind leider so Dinge, mit denen wir im Leben zurechtkommen müssen (Krankheit, Überforderung, Alltagsärger). Deinen Beitrag zu Nummer 4 kenne ich nicht, aber irgendeinen akuten Stress hat man im Leben ja leider immer. Ich denke 5, 6 und 7 sind die wirklich relevanten Dinge. Wenn diese nicht wären könntest Du mit den anderen Dingen vielleicht besser umgehen. Also bitte nicht falsch verstehen, mir ist klar, dass so eine Lebensmittelunverträglichkeit sehr belastend ist und Dich vom Hocker haut, aber ich glaube wirklich, dass jeder mit Krankheiten im Leben zu tun hat. Und da hilft wirklich nur Akzeptanz. Die kommt bestimmt später, weil Du Dich da erstmal einrichten musst. Ich habe auch Krankheiten (seit 12 Jahren ständig Fieber; Koliken) und bin anfänglich verzweifelt, aber mit der Zeit half es nur, sie anzuschauen und anzunehmen. Ich kann es ja nicht ändern?!

Aber die oben genannten anderen Punkte fände ich schon sehr bearbeitenswert, weil sie veränderbar sind (außer die Sache mit Deinem Papa, die mir wirklich Leid tut; ich habe mit meinen alten Eltern da gerade auch sehr viel Angst). Und sie sind veränderbar, weil es psychische Probleme sind, die Auslöser und Ursachen haben.

Meinen Körper habe ich auch immer gehasst. Mir hat da dann eine Tanz- und Bewegungstherapie geholfen (also zumindestens etwas). Mir war klar, dass ich ohne Körperselbstakzeptanz so gar nicht mehr leben wollte. Und diese Therapie hat mich meinem Körper näher gebracht. Aber ich knappse auch immer noch rum.
Ich glaube, dass Du auf jeden Fall noch weiterhin therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen solltest. Manchmal dauert so etwas länger, als man es sich wünscht. Es kann aber von Erfolg gekrönt sein.
Ich wünsch Dir alles Gute
 

PocketMouse

Mitglied
Ja ich weiß du hast recht. Was die ersten 3 Punkte angeht. Mit der Allergie muss ich leben lernen und das dauert. Ist aber halt ein Punkt der mich gerade akut etwas ins straucheln bringt.
Genau wie du es auch mal warst, bin ich am anfang davon und ziemlich verzweifelt.

Mein Problem besteht darin das es alles aufeinmal kommt. Klar ist nicht nur bei mir so aber es läßt mich halt in einiger muster vom denken her zurück fallen die ich vor 10 jahren hatte.

Ich bin kein Teenager mehr der Aufmerksamkeit von "MAMA" haben möchte. Deshalb iritiert mich es dich sehr stark das ich wieder so gegen mich arbeite.

Ich habe mein Herz schon zwei Therapeutinen mein Herz geöffnet. Es fällt mir wirklich verdammt schwer. Irgendetwas geht immer schief.

Mir ist auch bewußt das ich mich selbst mögen muss um dinge zuverändern, nur da kommen mir halt die gedanken von früher wieder hoch.


Und zwar war ich immer aussenseiter und wurde viel gemobbt. Egal was egal wie ich es getan habe wurde immer was dran ausgesetzt. Wertschätzung fehlt mir ganz arg.

Nur die bekomme ich auch nicht von anderen wenn ich mich mag.

zwischendurch denke ich, vielleicht bin ich ja wirklich so schlecht und merke es nur nicht. Und deshalb haben soviele leute etwas an mir auszusetzten. Nur dann bin ich wirklich verdammt blind.

Mir fehlt im moment die kraft mir ne neuen Therapeuten zu suchen, auch aus angst ALLES wieder erzählen zu müssen. Alte wunden wieder aufzureisen....

ich will doch nur geliebt werden, die leute sollen stolz auf mich sein...
 

das Gefühl

Aktives Mitglied
Ach Mensch, und jetzt habe ich gar keine Zeit, richtig zu antworten. Aber zum Punkt Teenager fällt mir etwas ein. Ich glaube es ist vielmehr das verletzte Kind, dass Du da mit Dir trägst. Alle Dinge, die Du als Mangel hast (vielleicht Mut, Stolz, Liebe) sind so die Gefühle, die man als kleines Kind eigentlich vermittelt bekommen sollte. Wenn es da einen Mangel gab (aber auch durch spätere Erlebnisse), dann reagieren wir Erwachsenen sehr verletzt, weil wir uns dann wieder so hilflos wie ein kleines Kind fühlen.

Und diese Dinge (Stolz, Liebe) können wir uns nur selber verschreiben, in dem wir uns annehmen (ja, bla, bla, laß ihn mal reden:D).

Was bringt es Dir, wenn andere Stolz auf Dich sind? Ja, und das kannst Du halt durch Therapie ändern. Du musst da im Übrigen nicht Deine Wunden aufbrechen. Niemand sollte DIch zwingen, darüber zu reden. Das macht man mit Traumatisierten auch nicht. Du kannst es gut umschreiben, in dem Du einfach sagst, dass Du gemobbt wurdest und Schluß.
Und Vielleicht machst Du DIr mal eine Liste, worauf Du für Dich stolz sein kannst (z.B. Mut Dir Hilfe zu holen, Mut hier zu schreiben, Stärke, weil Mobbing überstanden, Liebenswertigkeit).

LG
 

PocketMouse

Mitglied
hm, du magst mit vielen dingen recht haben.

Nur eins sehe ich anders. Hier zu schreiben sehe ich nicht als mutig an. Da es anonym ist, fällt es hier wesentlich leichter.

Ja überstanden habe ich das mobbing, die frage ist nur wie...

Vorallem das mit der kindheit wirst voll ins schwarze getroffen haben. Habe ich so noch nie betrachtet...
 

PocketMouse

Mitglied
So nun nochmal ausführlicher.

Mit meiner Kindheit und dementsprechend diese Werte kennen zu lernen ist wichtig. und da ist der Punkt ich habe es tatsächlich nicht kennengelernt.

Hm wenn ich überlege ist mir schon immer gesagt worden, ich bin nicht gut genug, ich bin dumm.

Bei mir ist in der 11 Klasse Herausgekommen das ich legastheniker bin.
Ich bin alle Jahre vorallem in Grundschule deshalb mit IHR oft aneinander geraten. In der Grundschulzeit gab es natürlich auch schläge wenn ich z.b. Arzt (Früher Artz) falsch geschrieben habe. Und keinem ist es aufgefallen.

Heute ist es mir ab und an mal Peinlich wenn ich was falsch schreibe, jedoch komme ich damit jetzt viel besser klar.

Ich habe sehr lange selber gelaubt das ich dumm bin, wobei meine Berufliche laufbahn nun mal was ganz anderes zeigt.

Ich Leite nun seit 2,5 Jahren sehr erfolgreich ein Zweiggeschäft, wo von SIE mich nunmal auch abhalten wollte. IHRE aussage war ich kann das ja nicht.

Und so bin ich nunmal Groß geworden. Und da liegt wohl mein ganzen Problem was ich habe.

Da mir von klein auf immer eingebläut wurde ich sei dumm nichts wert etc. Und niemals war ich gut genug.

Deshalb eifer ich heute immer noch um Anerkennung. Ich will es erreichen das jemand sagt, hey schau mal du bist was besonderes, schau doch mal was du alles geschaft hast.

Meine Chefs sagen mir ich bin gut. Und ich bekomme eine Geldliche Entlohnung
dafür. Nur das ist es nicht was ich will, Geld gibt mir nicht das was ich brauche oder will.
Mehr Geld ist immer gut aber es tut der seele nicht wirklich was gutes. ( ich weiß ich schreib hier nen blödsinn..)

Was es mir bringt wenn jemand auf mich stolz ist? Keine Ahnung vielleicht weil ich dann das gefühl bekomme das ich gemocht werde? Vielleicht weil mir jemand Anerkennung schenkt?

Mein Problem ist ich nehme mir alles zu Herzen. Ich habe ein sehr großes Liebes Herz was allen Menschen nur gutes Tun will. Und ja ich bin sehr naiv was fremde angeht. Ich sehe immer nur gutes. Nur dadurch wurde ich öffters ausgenutzt und jetzt fehlt mir jegliches vertrauen in neuen menschen. Es gibt nur eine Person der ich voll Vertraue (immerhin einer, und das ist mein Mann den ich seit 5 Jahren an meiner Seite habe) zu 100%.

Nun gut dann danke ich dir aufjedenfall für dein Geschriebenes und freue mich wieder was von dir zu lesen ;)
 

das Gefühl

Aktives Mitglied
Hallo PocketMouse,

so schön, Du hast einen Mann, den Du anscheinend sehr liebst. Das ist so viel Wert.:daumen:
Und 100 % Vertrauen, klasse! Also wirklich, mach Dir das doch bitte bewußt, dass da nach all den Jahren des Mangels jemand ist, der nur für Dich da ist!!! Manchmal vergessen wir so etwas, weil es schon etwas Alltägliches geworden ist. Aber ich denke, Dir ist schon bewußt, was für ein Glück Du da hast.

Aber klar, letztlich müssen wir mit uns selber Frieden schließen. Der Partner kann auch nicht abfangen, was uns so in unserer Lebensgeschichte passiert ist. Er kann uns halten und trösten, aber die Defizite können wir nur selber anschauen und bewältigen.

Ich frage mich, ob Du noch Kontakt zu "Ihr" hast (Du schreibst ja schon ganz bewußt "Sie" und nicht Mutter, um Dich zu distanzieren). Und was Du jetzt von ihr berichtet hast, ist schon Wert zu überlegen, ob da nicht ganz viel zu bearbeiten wäre. Aber vielleicht hast Du da ja auch schon etwas in Deinen Therapien bearbeiten können.

Und natürlich macht man/frau sich leichter zum "Mobbingopfer", wenn man als Kind in der Familie auch nicht gelernt hat, sich als etwas Wertvolles zu erfahren.
Ich glaube, dass es bei solchen Dingen auch mehr darum geht, sich anzuschauen, wo eigentlich die Ursache liegt, als sich das daraus Resultierende anzuschauen (also die Mobbingerfahrungen, die Du dann gemacht hast). Diesen Mist, den Kinder und Jugendliche dann mit einem produziert haben, weil sie auch mit sich selber nicht klar kamen. Denn kein zufriedener Mensch mobbt andere. Die Bilder, die da hoch kommen kann man sich getrost ersparen. Sie tun nur weh, aber führen zu keiner Erkenntnis.

Und ok. es bringt jetzt nicht viel, wenn ich Dich etwas lobe und Dich etwas gerade rücke. Aber vielleicht setzt es ja einen Denkprozess in Gang. Dein beruflicher Werdegang zeigt Dir ja schon, dass Du viel Energie hast und ehrgeizig bist. Legasthenie erfolgreich gemeistert; wußte gar nicht dass das geht. Liebes, weites Herz; was will man mehr? Und, und, und...

Dasss Du nicht mehr vertrauen kannst, weil Du ausgenutzt wurdest, ist ja logisch. Aber es schützt Dich ja auch so. Es sagt Dir: "Hey, pass auf, es gibt Menschen, die Dir nichts Gutes wollen. Sei vorsichtig! Achte auf Dich!" Das rettet Dich auch. Nur klar, auf Dauer mußt Du da eine Ballance finden. Aber Du schaffst das! Du vertraust Dich hier ja auch Menschen an (also ich bin auch echt und kein Computer;)). Auch wenn Dir rein theoretisch hier nichts passieren kann, weil Du anonym bist, bist Du doch mit Menschen im Gespräch. Das ist doch schon mal ein kleiner Schritt.

Aber schau wirklich, wie ich schon schrieb, dass Du die richtige Therapeutin oder vielleicht Reha findest, die Deine momentanen Selbstzweifel (Depressionen?) auffangen und verändern kann. Und Anerkennung bekommen wir heute im Berufsleben doch alle nicht. So traurig das ist. Aber es ist eine Illusion. Und deshalb hilft auch hier nur, wenn wir uns selber in den Arm nehmen und uns mal für eine Minute lieb haben. Dein Mann gibt Dir Anerkennung, Deine Kunden werden es tun und meine hast Du auch (wirklich!). Also!!!

Erstmal liebe Grüße und schönen Abend!
 

PocketMouse

Mitglied
Ja du hast wirklich einen extrem guten Menschen Verstand.

Ich habe den Konakt zu Ihr nach meiner Hochzeit abgebrochen. Und der rest meine Familie hat sich auf ihre seite gestellt.

Wenn ich das so schreibe kommt das thema Schwiegermutter auch wieder auf. Und zwar habe ich eine ersatz Mutter in meiner Schwiegermutter gesehen. Sie hat mir oft und viel beigestanden.

Und nun dreht sie den Spieß um und sagt ich will ihr den Sohn nehmen. Will da einen Keil reinhauen. Letzten endes weiß ich ich stehe allein da wenn meinem Mann was passieren sollte. Ich weiß ich darf so nicht denke, aber ich habe halt auch große verlust ängste. Und ich weiß wenn er nicht mehr da ist werde ich auch gehen. Ohne ihn kann ich nicht.

Und bis vor kurzem dachte ich, ich könnte mich auf sie verlassen, aber das ist nun auch vorbei. Es tut so verdammt weh. Jedesmal wenn ich jemanden in mein Herz lasse tut der jenige mir so verdammt weh.

Kann doch nicht normal sein das es immer das gleiche ist. Immer werde ich reingelegt. Und ich bin der Sündenbock. Warum? Liegt es auch wieder daran das ich eigentlich wenig selbsbewußtsein hab? Und die leute es merken?

Mein Herz nähe ich mir immer wieder zusammen und dann, wenn alles soweit heile ist, kommt das nächste was es wieder zerstört. Und ich weiß halt echt nicht wie oft ich sowas noch durch stehe.

Danke dir echt sehr für deine Worte, sie öffnen mir die augen, und sie tun gut.
 

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