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Wie kann ich meiner Mutter helfen?

yxunknw

Neues Mitglied
Hallo,

Ich (weiblich, anfang 20) brauche dringend eine Meinung eines Außenstehenden ..

Meine Mutter (mitte 40) und Ich leben seit nun ungefähr 12 Jahren bei meinem "Stiefvater" ( Lebenspartner meiner Mutter, sind jedoch nicht verheiratet ). Ich hatte nie ein besonders gutes Verhältnis zu ihm, da in der Vergangenheit viele Dinge vorgefallen über die ich bis heute nicht hinweg sehen kann .. häusliche Gewalt u. verbaler psycho Terror mir und meiner Mutter gegenüber. Um es kurz zu fassen: dieser Mann hat uns das Leben nicht grad leicht gemacht.
Dazu kommt, dass wir vor ungefähr 3 Jahren erkannt haben, dass meine Mutter ein Drogen u. Alkoholproblem hat, welches mein Stiefvater leider mehr oder weniger "unterstüzt" indem er selbst die Drogen u. Alkohol konsumiert.
Vor knapp nem' halben Jahr gab es dann einen "Wendepunkt" in der Geschichte, meine Mutter und ich wurden von ihm rausgeschmissen. Saßen mehr oder weniger auf der Straße, bis wir dann erstmal bei meiner Großmutter untergekommen sind. Der Grund des Rausschmiss war Mama's Drogen u. Alkoholproblem, was ich damals sehr unterstützt habe, denn egal wie oft wir auf sie eingeredet haben, sie hat immer weiter gemacht und wir waren nie an dem Punkt wo sie sich helfen lassen wollte.
Nach zich Gesprächen mit meinem "Stiefvater", meiner Mutter und sogar meiner Großmutter, haben wir uns alle dazu entschieden dem nochmal eine Chance zu geben und uns gemeinsam darauf zu konzentrieren Mama zu helfen.
Knapp 3 Wochen nach dem Rausschmiss von Zuhause, sind wir wieder zurück gekommen und wieder bei ihm eingezogen. Unter der Bedingung, dass in diesem Haus weder Drogen konsumiert noch Alkohol getrunken wird, so wie dass wir Mama Hilfe suchen in Form eines Entzugs.
Und um ehrlich zu sein, hatte ich wirklich ein gutes Gefühl dabei wieder zurück zu gehen, denn es hat sich das erste Mal danach angefühlt, dass wir etwas richtig machen bzw. wir das alles irgendwie schaffen können gemeinsam.
Doch ich wurde nur ein paar Wochen später vom Gegenteil überzeugt .. es fing damit an, dass auf einmal wieder Alkohol offen rum stand, wenn Besuch da war mein Stiefvater mit ihnen getrunken hat, aber er trotzdem immer wieder meiner Mutter vorgehalten hat was für eine Alkoholikerin sie doch sei.
Irgendwann war es dann auch soweit, dass ich mitbekommen habe wie mein Stiefvater wieder Drogen mit meiner Mutter genommen hat. 1 Mal, 2 Mal, 3 Mal .. ich will gar nicht wissen wie oft. Irgendwann selbst vor meinen eigenen Augen.
Und das traurigste an der ganzen Geschichte ist einfach, dass ihm überhaupt nicht bewusst ist oder er nicht checkt, dass er indem er MIT IHR konsumiert, er sie noch viel mehr in die Abhängigkeit treibt.
In seinen Augen ist es völlig in Ordnung wenn er es macht. Wenn meine Mutter, die seit Jahren abhängig ist, jedoch wieder konsumiert, wird sie verbal fertig gemacht und ist wieder "die vollgekokste F****" sorry für die Ausdrucksweise, jedoch sind das 1 zu 1 seine Worte.
Ich will die Sucht meiner Mutter keines Wegs verharmlosen oder damit sagen, dass ich tolleriere was sie tut.
Jedoch frage ich mich, wie das jemals klappen soll, wenn man einem abhängigen Menschen in dem einen Moment sagt, dass es in Ordnung ist was er tut und in dem anderen Moment, ihn dafür verbal und körperlich angreift/bestraft.

Seit 5 Tagen ist wieder komplett Stress zuhause und heute morgen ist es dann wieder mal eskaliert, da ich einfach nicht mehr zuhören konnte, wie er meiner Mutter an allem die Schuld gibt und sich selbst darstellt, als hätte er nie einen Fehler gemacht.

Wir sind leider mehr oder weniger "abhängig" von diesem Menschen, da meine Mutter durch ihre Sucht derzeit lediglich Krankengeld bekommt und das Haus in dem wir leben, meinem Stiefvater gehört.
Ich weiß nicht, in welchem psychischen Zustand meine Mutter sich derzeit wirklich befindet und ich habe ehrlich gesagt Angst, dass alles nur noch viel schlimmer wird und ich ihr irgendwann überhaupt nicht mehr helfen kann ..
Meine Mutter ist eine sehr starke Frau, die leider viel zu viel Scheiße die letzten Jahre mitmachen musste und meine größte Angst ist, dass sie all dem irgendwann nicht mehr Stand hält und eventuell eine Kurzschlussreaktion hat.
Ich weiß derzeit einfach nicht mehr weiter und bin mehr oder weniger mit meinem Latein am Ende ..

Ich hoffe, dass der Text nicht zu verwirrend ist für einen Außenstehenden und man mein Problem irgendwie versteht.

Ich bedanke mich jetzt schon für's lesen und für jegliche Hilfe ..
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
liebe yxunknw;


die Probleme Deiner Mutter sind echt gravierend - aber von Dir nicht zu lösen und vor allem in der Umgebung dieses Stiefvaters nicht.

Wenn Du Deiner Mutter helfen willst, dann sieh zu, dass Du da rauskommst, auf eigenen Beinen stehst.
Wenn Deine Mutter wirklich von Drogen und Alkohol wegkommen will, braucht sie ärztliche Hilfe, ggf. sogar eine Entziehungsklinik. Aber das muß sie selbst wollen.

Die Frage ist nur: Wohin geht Deine Mutter, wenn sie aus so einer Klinik kommt? Wenn Du dann sagen kannst: Ich wohne alleine, habe eine Wohnung für zwei, dann wäre das evt. eine Perspektive.

Nur - solange Deine Mutter alkohol- und drogenabhängig ist, keine fachliche Hilfe in Anspruch nimmt, dann noch bei diesem Mann lebt, ist ihr nicht zu helfen. Sie muß da selbst raus wollen.

An dem schlimmen Schicksal Deiner Mutter kannst Du in jedem Fall nichts ändern, solange Du selbst dort lebst und nicht selbstständig bist. Im Gegenteil. Dieses Elend jeden Tag mit anzusehen, zieht Dich auch selbst noch runter.

Daher: Wie auch immer Deine Mutter entscheiden mag - Du solltest sehen, dass Du dort wegkommst und auf eigenen Beinen stehst.

Dabei brauchst Du Dir keine Gewissensbisse machen, dass Du Deine Mutter im Stich lässt. Im Gegenteil, Du nimmst ihr eine Sorge und sorgst dafür, dass sie eine Perspektive hat, nachdem sie die Hilfe einer Suchtklinik in Anspruch nahm.

LG; Nordrheiner
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Falls du dir noch keine eigenen Wohnung leisten kannst, könntest du bis dahin bei deiner Großmutter leben?
Aus diesem Sumpf musst du raus. Du musst vorrangig an dich denken.

Du kannst deiner Mutter Hilfsangebote, wie Suchtklinik oder Selbsthilfegruppe vorschlagen, aber mehr kannst du nicht für sie tun. Sie muss einen eigenen Willen aufbringen.
Dir ist nicht zumutbar, mit zwei Alkoholikern und Drogenjunkies, wobei der männliche Part auch noch gewalttätig ist, unter einem Dach zu leben.

Stark finde ich deine Mutter nicht. Sie könnte sich von dem Freak trennen, wenn sie wollte.
Ich finde es unverantwortlich von ihr, dass sie dich jahrelang in dieser Hölle gelassen hat.
 

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