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Wie kann ich ihm eine gute Freundin sein?

G

Gelöscht 124493

Gast
Ich bin nicht er, kenne ihn nicht. Habe aber jahrelange Erfahrung mit Depressionen und stecke ihn jetzt mal in die ambivert / introvertierte Ecke.

Ich kann nur von mir sprechen...
Ich wollte in solch depressiven Momenten nie jemanden bei mir haben oder mit jemandem sprechen. Zumindest hatte ich das so kommuniziert. Es sog so stark mental an mir.

Jedoch sehnte ich mich immer insgeheim stark nach jemandem, der plötzlich, wie aus dem nichts mich in den Arm nimmt...vielleicht sogar mit mir kuschelt (wäre es eine nahe stehende Person gewesen).

Ich wollte einfach jemanden spüren. Jemanden spüren der für mich da ist. Mich nicht alleine fühlen mit meinen Problemen.

Ich weiß nicht, wie das speziell bei dir aussehen könnte. Ihr kennt euch ja noch nicht lange...
Vielleicht kannst du mit diesem Impuls etwas anfangen...
 

anxioushistrionic

Neues Mitglied
Ich bin nicht er, kenne ihn nicht. Habe aber jahrelange Erfahrung mit Depressionen und stecke ihn jetzt mal in die ambivert / introvertierte Ecke.

Ich kann nur von mir sprechen...
Ich wollte in solch depressiven Momenten nie jemanden bei mir haben oder mit jemandem sprechen. Zumindest hatte ich das so kommuniziert. Es sog so stark mental an mir.

Jedoch sehnte ich mich immer insgeheim stark nach jemandem, der plötzlich, wie aus dem nichts mich in den Arm nimmt...vielleicht sogar mit mir kuschelt (wäre es eine nahe stehende Person gewesen).

Ich wollte einfach jemanden spüren. Jemanden spüren der für mich da ist. Mich nicht alleine fühlen mit meinen Problemen.

Ich weiß nicht, wie das speziell bei dir aussehen könnte. Ihr kennt euch ja noch nicht lange...
Vielleicht kannst du mit diesem Impuls etwas anfangen...
Danke für deine Antwort.
Ich glaube zu erkennen, dass sie sich doch ein bisschen mit meinem Bauchgefühl deckt.
Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen. Habe ihm aber gerade nochmal in seiner Abwesenheit eine Nachricht geschrieben, eine gute Nacht gewünscht und gesagt, dass ich ihn lieb habe.
Manchmal, wenn er sich diesbezüglich mitteilt, folgt darauf seinerseits ein: "Ich will nur deine Hand halten." Wenn es aber ganz schlimm wird, ist er dann erstmal nach Ankündigung vom Erdboden verschluckt.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich fühle mich, als ob ich ihn im Stich lasse. Wie würdet ihr reagieren?
Hallo anxioushistrionic,
dein neuer Freund braucht vor allem eine adäquate Behandlung seiner Depression. Ich vergleiche diese Erkrankung gerne mit einer stark blutenden Wunde, die immer wieder aufgeht: da würdest du auch nicht fragen, welche Art von Kontakt da angemessen ist sondern a) selbst helfen oder b) Hilfe von Dritten holen. Wenn er sich der Hilfe verweigert, würde ich tatsächlich den Kontakt auf ein Minimum beschränken und ihm sagen, dass ich ihn dann wieder aufnehme, wenn er in Behandlung ist.
Denn leider neigen Menschen mit dieser Erkrankung dazu, "kranke Beziehungsmuster" aufzubauen – wenn sie dann wieder gesund sind, gelingt es nur sehr schwer, wieder in normale Muster zurückzukehren bzw. diese überhaupt erst zu etablieren. Du wärst so etwas wie eine Krankenschwester auf Abruf, die aber die Wunde nicht behandeln darf, sondern nur mitleiden. Das ist nicht gesund als Basis einer Beziehung.
Du kannst aber eure schon vorhandene Vertrautheit dazu nutzen, sein Bewusstsein dafür zu wecken/zu stärken, dass er Behandlung braucht. Ein Teil des Krankheitsbildes kann ja sein, dass jemand der Meinung ist, seine Erkrankung sei einzigartig, niemand könne das verstehen oder helfen. Damit blockiert er sich und seine Gesundung und wenn du "mitspielst", unterstützt du das und verlängerst sein Leiden.
Ich würde dir also raten, dich nicht weiter in diese Art "Beziehung" verwickeln zu lassen und dadurch zum Co-Opfer seiner Erkrankung zu werden. Mir ist klar, dass es schwer ist, dem Helfer-Impuls zu widerstehen, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du ihm nicht wirklich helfen können, sondern nur seine Amplitude in beiden Richtungen verstärken. Aus meiner Sicht wäre es ein Zeichen von Liebe, ihm zu sagen, dass du ihm gerne hilfst, Hilfe zu suchen, aber eben selbst nicht helfen kannst und auch nicht auf Abruf zur Verfügung stehst (weil es ja dir damit nicht gut geht).

Alles Gute!
Werner

P.S. Bei stark schwankenden Depressionszuständen gibt es in der Regel einen (noch unbekannten) Auslösefaktor; das kommt nicht irgendwie, sondern wird z. B. durch Verhalten gesteuert, dessen Wirkung dem Betroffenen noch nicht bewusst ist. Das kann etwa die Ernährung, Drogenkonsum, Alkohol, Medikamenteneinnahme, zu wenig Schlaf/Bewegung etc. sein. Das nur als Hinweis, falls ihr darüber ins Gespräch kommt. Spannend und aufschlussreich ist es dann häufig, die "gute Zeit" vor der ersten Episode zu beleuchten – oft findet sich dann das Muster bzw. der Auslöser.
 

Buntehäsin

Aktives Mitglied
Mhm, er ist in Dich verliebt, Du bist verliebt. Du bist auf dem Weg in eine neue Beziehung.
Da stellen sich mir die Fragen, was Dein künftiger Freund dazu sagen würde, dass Du in einen anderen Mann verliebt bist.
Und vor allem, was der andere Mann wohl dazu sagt, wenn Du eine Beziehung eingehst mit einem anderen Mann.
Das muss doch für ihn schrecklich sein.
Und es sagt Dein künftiger Freund dazu?

Ihr kennt Euch noch nicht so lange?
Warum willst Du das vertiefen? Was ist Dein Ziel?
 

anxioushistrionic

Neues Mitglied
Hallo anxioushistrionic,
dein neuer Freund braucht vor allem eine adäquate Behandlung seiner Depression. Ich vergleiche diese Erkrankung gerne mit einer stark blutenden Wunde, die immer wieder aufgeht: da würdest du auch nicht fragen, welche Art von Kontakt da angemessen ist sondern a) selbst helfen oder b) Hilfe von Dritten holen. Wenn er sich der Hilfe verweigert, würde ich tatsächlich den Kontakt auf ein Minimum beschränken und ihm sagen, dass ich ihn dann wieder aufnehme, wenn er in Behandlung ist.
Denn leider neigen Menschen mit dieser Erkrankung dazu, "kranke Beziehungsmuster" aufzubauen – wenn sie dann wieder gesund sind, gelingt es nur sehr schwer, wieder in normale Muster zurückzukehren bzw. diese überhaupt erst zu etablieren. Du wärst so etwas wie eine Krankenschwester auf Abruf, die aber die Wunde nicht behandeln darf, sondern nur mitleiden. Das ist nicht gesund als Basis einer Beziehung.
Du kannst aber eure schon vorhandene Vertrautheit dazu nutzen, sein Bewusstsein dafür zu wecken/zu stärken, dass er Behandlung braucht. Ein Teil des Krankheitsbildes kann ja sein, dass jemand der Meinung ist, seine Erkrankung sei einzigartig, niemand könne das verstehen oder helfen. Damit blockiert er sich und seine Gesundung und wenn du "mitspielst", unterstützt du das und verlängerst sein Leiden.
Ich würde dir also raten, dich nicht weiter in diese Art "Beziehung" verwickeln zu lassen und dadurch zum Co-Opfer seiner Erkrankung zu werden. Mir ist klar, dass es schwer ist, dem Helfer-Impuls zu widerstehen, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du ihm nicht wirklich helfen können, sondern nur seine Amplitude in beiden Richtungen verstärken. Aus meiner Sicht wäre es ein Zeichen von Liebe, ihm zu sagen, dass du ihm gerne hilfst, Hilfe zu suchen, aber eben selbst nicht helfen kannst und auch nicht auf Abruf zur Verfügung stehst (weil es ja dir damit nicht gut geht).

Alles Gute!
Werner

P.S. Bei stark schwankenden Depressionszuständen gibt es in der Regel einen (noch unbekannten) Auslösefaktor; das kommt nicht irgendwie, sondern wird z. B. durch Verhalten gesteuert, dessen Wirkung dem Betroffenen noch nicht bewusst ist. Das kann etwa die Ernährung, Drogenkonsum, Alkohol, Medikamenteneinnahme, zu wenig Schlaf/Bewegung etc. sein. Das nur als Hinweis, falls ihr darüber ins Gespräch kommt. Spannend und aufschlussreich ist es dann häufig, die "gute Zeit" vor der ersten Episode zu beleuchten – oft findet sich dann das Muster bzw. der Auslöser.
Das habt ihr missverstanden.
Es handelt sich lediglich um eine Person.
 

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