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Wie ist mein Chef drauf?

lapinoskoff

Mitglied
Hallo an alle,

ich habe vor ein Paar Tagen schon etwas über meine Situation gepostet(Kündigung in der Probezeit). Jetzt möchte ich versuchen rauszufinden, ob ich vielleicht zu empfindlich ist, oder ob mein Chef wirklich eine Macke hat, so dass ich überhaupt keine Bedenken mehr habe, den Job zu wechseln. Vielleicht ist ein Psychologe unter euch, der mir da helfen könnte.

Zu dem Rahmen: kleinere Firma, unter 15 Mitarbeitern, er ist der Niederlassungsleiter(6 Leute), kein BR vorhanden, niemand von der GL guckt ihm über die Schulter, er ist hoch angesehen. In der Firma herrscht angeblich eine "familiäre Atmosphäre"

Zu den Fakten: er scheint eine Vorliebe dafür zu haben, Leute einzustellen, die irgendwelche Probleme haben. Die Probleme der Mitarbeiter, die auch sehr intim sind, erzählt er allen anderen, und zwar aufgrund dessen, dass "wir wie eine Familie sind". Am ersten Tag wusste ich schon darüber Bescheid, wer Alkoholprobleme hat, Depressionen, im Jugendknast sass. Das ist für mich ein schwerer Verstoss gegen den Datenschutz und ein Vertrauensbruch. Nur über sich erzählt er nichts, fragen ist auch unerwünscht.

Grenzen hat er auch, dass er jemandem kündigt, aber die Hürden sind sehr sehr hoch und in anderen Firmen undenkbar.

Ich meinte, er scheint eine Vorliebe dafür zu haben, Leute mit Problemen einzustellen. Mein Problem ist, dass ich fast 57 bin und somit nicht mehr leicht einen Job finde. Er war brennend heiss daran interessiert, mich einzustellen. Ich war am Anfang von ihm begeistert, weil er sich immer wie ein Freund dargestellt hat. Er gibt immer den guten Chef, bei dem man sich wohl fühlen kann. Und soll, wie es langsam bei mir dämmert.

Ich bin seit 4 Monaten dort, und habe nichts zu tun. Zeit mich einzuarbeiten hat er keine, obwohl nur er das machen kann und sollte. Mehr dazu habe ich im o.g Post geschrieben.

Eine Aufgabe, die er mir ohne Einarbeitung übertragen hatte, habe ich vermasselt. Dabei habe ich verstanden, dass ich bei dieser Art Tätigkeit(für die er mich eigentlich eingestellt hat) erstmals keinen Spass hätte, und zweitens, da ich mich kenne weiss ich auch, dass ich für diese Art von Tätigkeiten nicht geeignet bin. Beim Vorstellungsgespräch hatte er sich sehr vage geäussert, wie die Tätigkeit in Wirklichkeit im einzelnen aussieht.

Es kam wie es kommen sollte: eine unendlich lange Diskussion mit komplettem Unverständnis von seiner Seite, auf meine Argumente ging er nicht ein. Immer war ich derjenige, der nicht verstehen wollte.

Daraufhin habe ich ihm gesagt, dass ich für diese Tätigkeit nicht geeignet bin und bat ihn darum, mir zu kündigen. Er hat es abgelehnt und es damit begründet, dass er "an mir glaubt, dass ich es schaffe". Aus jemandem, der mit Zahlen nicht umgehen kann wird nie ein Buchhalter(das ist nur ein Beispiel um die Lage zu verdeutlichen). Er dreht es aber immer so, dass ich es einfach nicht will, und sagt immer wortwörtlich, dass "er mich dahin bringt, wo er mich haben will, dass die nächsten 10 Jahre die schönsten meines Lebens sein werden". Daraufhin sagte ich ihm, dass ich es seltsam finde, dass er für mich entscheidet, was für mich gut ist oder nicht, dass ich aber nicht glaube, dass es so sein wird. "doch, glauben Sie mir", sagte er. "Ich habe Ihnen schon gesagt, vertrauen Sie mir, aber das tun Sie immer noch nicht"

Wie soll ich jemandem vertrauen, der allen anderen die intimsten Probleme aller erzählt? Ich bin im Moment wegen Rückenprobleme krankgeschrieben. Das hatte ich ihm auch mitgeteilt. Am Montag ging es mir etwas besser, ich war arbeiten.
Als ich ankam begrüßte mir ein Kollege mit "und, was machen Deine Rückenschmerzen?"

Kann mir einer sagen, was das für ein Typ Mensch/Chef ist, der sich über den Datenschutz hinwegsetzt, der aus irgendwelchen Gründen nur Leute mit Problemen einstellt, sich anmasst, besser als sie zu wissen, was für sie besser ist, sie in ihrer Ecke verschimmeln lässt, statt sie einzuarbeiten?Mir kommt es langsam vor, als ob er sich eine Art "social park" halten würde, in dem Menschen sitzen, die das ganze nicht durchschauen und ihn wie eine Art Gott anhimmeln, oder zumindest ihm dafür dankbar sind....Ich komme mir auf jeden Fall wie eine Art Versuchskaninchen vor, oder Befriedigungsobjekt für irgendwelche ungestillte Bedürfnisse...

Ich empfinde die Atmosphäre in dieser Firma auf jeden Fall alles andere als angenehm. Irgendetwas ungesundes ist unterschwellig da, was, kann ich auch nicht so richtig definieren...

Danke für die Hilfe!
 

Knirsch

Sehr aktives Mitglied
Wenn hier Psychologen sind, werden sie sicher aus Gründen der Professionalität von einer Ferndiagnose absehen. Ist eine mögliche psychische Erkrankung des Vorgesetzten nicht irrelevant für die Frage, ob der Job nun etwas ist oder nicht? Du bist durchaus in der Lage zu beurteilen, ob es für dich passt oder nicht und hast dein Urteil im Grunde schon gefällt. Ich würde darauf vertrauen.
 

lapinoskoff

Mitglied
Wenn hier Psychologen sind, werden sie sicher aus Gründen der Professionalität von einer Ferndiagnose absehen. Ist eine mögliche psychische Erkrankung des Vorgesetzten nicht irrelevant für die Frage, ob der Job nun etwas ist oder nicht? Du bist durchaus in der Lage zu beurteilen, ob es für dich passt oder nicht und hast dein Urteil im Grunde schon gefällt. Ich würde darauf vertrauen.
Mich interessiert, ob es etwas harmloses ist, oder ob ich für mich auf Dauer mit ernsteren Konsequenzen rechnen müsste wie Mobbing oder so... Ich verlange auch keine detaillierte Diagnose...
 

Knirsch

Sehr aktives Mitglied
Das kannst du selbst vor Ort besser herausfinden als jeder hier. Erkundige dich bei Kollegen, ob es schon mal Mitarbeiter gab, die gekündigt haben oder gekündigt wurden. Niemand hier kann dir sagen, was besagter Chef tun wird. Nicht einmal, wenn man eine Diagnose schwarz auf weiß von einem Psychiater in der Hand hätte, könnte man das tun. Du hast den Mann vor Ort vor deiner Nase, du wirst ihn am besten einschätzen können. Außerdem hängt sein Verhalten auch immer von dem Verhalten anderer ab.

Ziehst du in Betracht, dort zu bleiben? Befürchtest du Mobbing, wenn du bleibst oder wenn du kündigst?
 

lapinoskoff

Mitglied
Ziehst du in Betracht, dort zu bleiben? Befürchtest du Mobbing, wenn du bleibst oder wenn du kündigst?
Ich habe keine Ahnung, was er mit mir vorhat. Ich bin seit 4 Monaten da und habe nichts zu tun. er sagt immer, es kommt noch. Meine einzige Kollegin kann und will mir von ihren Aufagben nichts abgeben, weil sie selbst nicht so viel zu tun hat. Sie ist von einer Zeitarbeitsfirma und möchte übernommen werden, sie sieht mich als Konkurrenz. Deswegen ist das Verhältnis zwischen uns auch nicht gerade entspannt. Ich hab das Gefühl, dass ich in dieser Firma einfach keinen Platz habe. Ich sitze den ganzen Tag und tue so, als ob ich irgendetwas zu tun hätte, wo ich nichts zu tun habe. Es ist genauso schrecklich, als zu viel zu tun zu haben.
 

Knirsch

Sehr aktives Mitglied
Was ist mit dem Kollegen, der dich auf die Rückenschmerzen angesprochen hat? Ihr seid doch eine "große Familie"? Wieso soll er also nichts von früheren Familienmitgliedern erzählen?

Ich verstehe immer noch nicht ganz, was du vor hast und in welchem Fall zu Mobbing fürchtest. Hast du Angst, gemobbt zu werden, wenn du kündigst? Oder hast du Angst gemobbt zu werden, wenn du bleibst? Was hält dich davon ab zu kündigen?
 

lapinoskoff

Mitglied
Was ist mit dem Kollegen, der dich auf die Rückenschmerzen angesprochen hat? Ihr seid doch eine "große Familie"? Wieso soll er also nichts von früheren Familienmitgliedern erzählen?

Ich verstehe immer noch nicht ganz, was du vor hast und in welchem Fall zu Mobbing fürchtest. Hast du Angst, gemobbt zu werden, wenn du kündigst? Oder hast du Angst gemobbt zu werden, wenn du bleibst? Was hält dich davon ab zu kündigen?
Der Kollege kann es nur von meinem Chef erfahren haben, der alles allen erzählt. Wie soll man bei so einem wiederholten Vertrauensbruch noch ernsthaft Vertrauen haben?Oder bin ich zu empfindlich?
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Nein, vertrauen solltest du diesem Chef und dieser Firma natürlich nicht. Ich würde eher die Zeit absitzen und schauen, dass ich mich doch irgendwie beschäftigen kann. Manche pflegen da richtige Hobbies im Job. Wenn es der Chef so will- bitte schon!

Du musst doch niemandem sagen warum du krank geschrieben bist, dann kann es auch keiner rumerzählen.
 

lapinoskoff

Mitglied
Nein, vertrauen solltest du diesem Chef und dieser Firma natürlich nicht. Ich würde eher die Zeit absitzen und schauen, dass ich mich doch irgendwie beschäftigen kann. Manche pflegen da richtige Hobbies im Job. Wenn es der Chef so will- bitte schon!

Du musst doch niemandem sagen warum du krank geschrieben bist, dann kann es auch keiner rumerzählen.
Ich werde jetzt auf jeden Fall nichts mehr erzählen.
Die Zeit absitzen ist unmöglich, ich sitze direkt neben meiner Kollegin und sie sieht alles, was ich mache oder nicht mache. Und da sie sich profilieren will wird sie natürlich alles weiter erzählen....
 
X

XXXXXGuest

Gast
Ich werde jetzt auf jeden Fall nichts mehr erzählen.
Die Zeit absitzen ist unmöglich, ich sitze direkt neben meiner Kollegin und sie sieht alles, was ich mache oder nicht mache. Und da sie sich profilieren will wird sie natürlich alles weiter erzählen....
Gibt es nicht irgendwelche Anleitungen oder so, wo du dir einen Teil der Tätigkeiten, die du machen sollst, beibringen kannst?
 

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