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Wie fühlt sich Liebe für euch an?

Homey

Mitglied
Ausgangspunkt der Frage ist folgender: Ich bin seit vier Jahren mit meinem Partner zusammen. Er ist der tollste Mann der Welt, aber ich spüre nix – oder zumindest nicht viel ... :confused:

Ich werde dieses Jahr 50 und habe in den letzten 30 Jahren verschiedene Beziehungen geführt. Es waren (meistens) nette Männer, meine Erfahrungen weitgehend gut, auch wenn ich häufig die gewesen bin, die verlassen wurde. Die Beziehungen dauerten nie länger als drei Jahre.

(Verlassenwerden und der anschließende Liebeskummer haben mich in meinem Leben mehrfach fast in den Suizid getrieben – aber das ist ein anderes Thema. Es zeigt aber vielleicht, dass ich eine Beziehung durchaus will.)

Zurück zum Thema:
Am Anfang ist alles super: Verliebtheit ist der beste Zustand, den es gibt. Alles ist möglich. Ich wachse über mich selbst hinaus. Ich liebe das Gefühl des Verliebtseins.

Und dann kehrt der Alltag ein. (Obwohl es nicht mal richtig Alltag ist, weil wir nicht zusammenleben). Alles wird irgendwie zäh, anstrengend. Ich habe immer weniger Lust, etwas zu unternehmen, auf Sex noch viel weniger.

Im Gegensatz zur Verliebtheit, kann ich Liebe irgendwie nicht spüren – nicht nur bei diesem Mann. Bei allen, vielmehr keinem bisher.

Wenn wir uns nicht sehen, spüre ich keine Sehnsucht. Wenn wir uns verabredet haben, erfüllt mich keine Vorfreude, Wenn er da ist, ist es nett, ich fühle mich wohl bei ihm, ich mag auch die kleinen Zärtlichkeiten, ich wäre absolut am Boden zerstört, wenn die Beziehung zu Ende wäre ...
aber es bleibt die Frage: Ist es das jetzt? Fühlt Liebe sich so an?

Ein Ex-Partner hat mal zu mir gesagt, ich könne nicht lieben. Das hat mich damals sehr verletzt, zumal er mich Dutzende Male betrogen hatte (eine der wenigen Erfahrungen, die ich mir gerne erspart hätte :mad:) – aber vielleicht ist ja doch was dran ...

Wie fühlt sich für Euch Liebe an – dann wenn die Verliebtheit weg ist? Würde mich interessieren ...
 

Cinne

Aktives Mitglied
Wenn du schon selbstmord Absichten hattest, bist du in Behandlung?

Hast du aktuell Depressionen ?

Ich denke gefühlskalt kann auch durch psychische Probleme kommen.
 

Homey

Mitglied
Ja, ich habe Therapieerfahrung inkl. jahrelanger Psychotherapie. Unter anderem wegen verschiedener Ängste.
Als depressiv würde ich mich nicht bezeichnen. Ich bin jetzt nicht gerade die Ausgeburt an Lebenslust, aber die Suizidgedanken waren eine unmittelbare Reaktion auf die Trennung und dann auch wieder überwunden.

Gefühlskalt klingt - so schwarz auf weiß - traurig :wein:
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Ich finde dein Problem ist, dass in dieser Gesellschaft heutzutage die Verliebtheit zelebriert wird, aber nicht die Liebe. Viele scheinen nicht zu kapieren, dass Sehnsucht, Kribbeln etc nicht ewig andauern und per Alltag dann die eigentliche Probe: Der Partner der Hänger, Stress, Kindererziehung, Haushaltregelung etc. Leider sind Menschen heutzutage bequem und anstatt da sich durchzubeißen flüchten sie sich in Affären oder springen von Beziehung zu Beziehung um das Verliebtheitsgefühl immer wieder zu injizieren und wegzulaufen.Deine Gefühlswelt würde ich als normal bezeichnen. Ich mein wenn ihr lang genug zusammen seid, dann ist Sehnsucht unsinnig, wenn ihr euch eh schon tausend mal sieht, verstehste? Wichtiger ist, dass du die positiven Eigenschaften deines Partners wertschätzt, was sich durchaus für mich anhört. Also gibt es kein Grund zur Sorge, Liebe :)Btw. ich würde die Worte des Ex nicht ernst, denn besonders Männer die betrügen haben oft narzistische Tendenzen und neigen dazu dementsprechend ihre eigene Probleme auf andere zu projezieren. Der hat eher von sich selbst gesprochen.
 

Cinne

Aktives Mitglied
Oh sorry wehtun wollte ich dir nicht.

ich denke auch, viele suchen nach kribbeln im Bauch, vermissen etc. Das ist aber sicher nicht das wichtigste.

Fühlst du dich denn verbunden? Gab es zweisamkeit? Gute Gespräche? Gemeinsamkeiten?

Ich denke der eine fühlt mehr der andere weniger...
 

Homey

Mitglied
Ich finde dein Problem ist, dass in dieser Gesellschaft heutzutage die Verliebtheit zelebriert wird, aber nicht die Liebe.
Das ist wohl richtig. Jede Hollywood-Schmonzette, jeder Liebesroman, jedes Märchen hört da auf, wo das Leben eigentlich erst anfängt.

Ich mag (liebe ...) meinen Partner sehr und ich sehe, dass er ein wunderbarer Mensch ist. Er ist gelassen, lustig, intelligent und steht - auch wenn der Ausdruck ein bisschen überstrapaziert ist - wirklich mit beiden Beinen fest im Leben. Er ist ein toller Vater für seine Kinder und nicht zuletzt ist er auch optisch genau mein Typ:herz:

Ich fühle mich geborgen und mit ihm verbunden.

Nun ist er weder ein Typ für große Liebesbezeugungen noch für kleine Aufmerksamkeiten noch für Komplimente. Vielleicht fehlt mir manchmal die Bestätigung?

Alles ist irgendwie so selbstverständlich geworden.

Aber vielleicht ist das auch alles normal und wunderbar so. Natürlich kann die Verliebtheit nicht ewig andauern - wäre auch hormonell durchaus anstrengend. Aber manchmal sollte doch da etwas aufblitzen, ein Stück davon immer mal wieder zu beleben sein, oder? Erwarte ich zu viel? Müsste da nicht doch hin und wieder das Herz ein bisschen hüpfen?

Aber vielleicht muss ich mich an die eigene Nase packen. Es gehören schließlich immer zwei dazu, dass eine Beziehung spannend bleibt ...
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Aber vielleicht ist das auch alles normal und wunderbar so. Natürlich kann die Verliebtheit nicht ewig andauern - wäre auch hormonell durchaus anstrengend. Aber manchmal sollte doch da etwas aufblitzen, ein Stück davon immer mal wieder zu beleben sein, oder? Erwarte ich zu viel? Müsste da nicht doch hin und wieder das Herz ein bisschen hüpfen?

Aber vielleicht muss ich mich an die eigene Nase packen. Es gehören schließlich immer zwei dazu, dass eine Beziehung spannend bleibt ...

Nun Beziehung ist Arbeit für beide Seiten. Seine Wünsche äußern, kompromissbereit sein, sich zusammenraufen können. Das gehört alles dazu ^^
 

4evealone

Mitglied
Dadurch, dass dein Ex Partner es dir wohl eingeredet hat, zweifelst du selber an deiner Fähigkeit zu lieben. Mein Ex hatte mir das auch damals eingeredet, was im Nachhinein kompletter Bullshit war. Ich denke, da man den Partner und seine vermeintlichen Fähigkeiten und seinen Verstand manchmal selber so hoch lobt, kann man schnell an seinem eigenen Verstand zweifeln.

So wie ich das verstanden hab, ist dir dein Partner sehr wichtig und du würdest auch nicht ohne ihn leben wollen. Selbst meine beste Freundin mein, dass sie selber nie Bauchkribbeln bzw. eine rosarote Brille aufhatte und somit auch nie das "große Verliebtsein" gespürt hat. Um so mehr Erfahrungen man hat und teilweise auch überwiegend negative, um so weniger kommt dieses "Verliebtseingefühl" hoch. Aber das hat nix damit zu tun, dass man jemanden nicht liebt. Teilweise ist das auch ein Selbstschutz. Man weiß ja, dass ein das Verliebtsein auch täuschen kann, deshalb wird dieses Gefühl automatisch weniger auftreten. Ich weiß nicht, ob du in deiner jetztigen Partnerschaft schon verletzt wurdest, aber grade dann, wenn der Schnitt tief sitzt, merkt man wie sehr man den anderen doch liebt.

Ich hoffe ich konnte dir helfen:)
 

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