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Wie es mit der Mutter noch aushalten?

Nutzer*97*

Neues Mitglied
Ich (M20) brauche euren Rat. (Vorsicht, Lang!)
Ich habe mich dazu entschlossen das Gymnasium (Abi) nachzuholen um anschliessend doch noch studieren zu können. Das bedingt jedoch, dass ich weiter zuhause wohnen kann, um die Kosten stemmen zu können. Hier kommt jedoch das Problem. Meine Mutter. Sie ist gelinde gesagt ... schwierig.

Sie hatte es noch nie sehr leicht. Ihre erste Ehe welche sie mit 19 Jahren einging hielt nur 3 Jahre und ihr erster Ehemann starb wenige Monate nach der Scheidung bei der Arbeit (Polizist). Anschliessend versuchte sie sich das Leben zu nehmen, was jedoch nicht geklappt hat. Nach mehreren Jahren hat sie meinen Vater kennengelernt und ihn bald geheiratet. Mein Vater sorgte zwar finanziell gut für uns (Firmenbesitzer), war aber gefühlsmässig ein Eisklotz und hat sich ständig nur für andere Frauen und die Freiwillige Feuerwehr interessiert, woran die Ehe anschliessend auch zerbrach. Da war ich 15. Ich und mein Bruder blieben bei meiner Mutter. Anschliessend verschlechterte sich unsere finanzielle Situation sowie die Beziehung zu meiner Mutter, sie blieb aber intakt. Bald begann meine Mutter jedoch jedem die Geschichte des barbarischen Tyrann eines Vater zu erzählen um Mitleid zu erhaschen (was er nun wirklich nicht war). Das macht sie auch heute noch, wenn sie jemanden kennen lernt. Wir (meine Mutter, mein Bruder und Ich) sind umgezogen, da das Haus verkauft wurde. Im neuen Wohnort habe ich mich wieder gut eingelebt und sorgte einfach dafür, dass ich möglichst oft ausser Haus war, da sie nur noch herummotzte (Freifächer, Kollegen, Verein usw.). Vor gut vier Jahren wurde bei ihr jedoch ein Lungentumor diagnostiziert, welcher glücklicherweise entfernt werden konnte. Leider wurden offenbar mehrerer Rippen verletzt, welche ein Jahr später chirurgisch gerichtet werden mussten. Seit dem plagen sie Schmerzen, die die Ärzte (mittlerweile sind es über 14 an der Zahl) jedoch nicht nachvollziehen können...

Seit dem terrorisiert sie mich (und manchmal meinen Bruder). Das fängt damit an, dass sie unangemeldet in mein Zimmer kommt, in meiner Abwesenheit die Schränke durchwühlt und sämtliche Kleider aus dem Kleiderschrank schmeisst mit der Begründung, dass die Kleider nicht schön zusammengegt seinen. Sie dichtet vor Verwandten und Bekannten mir immer Märchen nach, Wahlweise bin ich Spielsüchtig, Schwul, Alkoholiker, Kiffer, Bordellbesucher etc. Ausserdem habe ich von meinem Paten ein Darlehen für ein Auto aufgenommen um zur Arbeit zu gelangen. Sie nimmt sich die Frechheit heraus, in meinem Auto zu rauchen, obwohl ich sie höflich bitten dass zu unterlassen (ich kriege im Rauch nur schlecht Luft und mir wird dabei schnell schlecht). Dann sagt sie mir, dass es gar nicht mein Auto sei und ich das Geld für das Auto nur von meinem Paten geliehen hätte. Wenn ich darauf antworte, dass mich meine finanzielle Situation nur mich etwas angehen würde und der Pate mir das Darlehen von sich aus angeboten hat wird sie wütend und spricht nicht mehr mit mir. Ausserdem akzeptieren sie keine andere Meinungen. Wenn ich ihr widerspreche wird sie sehr ausfallend und fragt mich, was sie mir angetan hätte. Ich sei das undankbarste Kind auf der Welt und man hätte mich gar nie adoptieren dürfen. Hinzu kommt, dass sie einen ausgeprägten Putzwahn hat. Oft werden wir unter der Woche um 22:00 ins Wohnzimmer zitiert um die Sitzgruppe zu verschieben, damit sie darunter sauber machen kann. Am Wochenende kann es mitunter 2 Uhr morgens werden, da anschliessend noch die Fenster von innen geputzt werden, die Betten frisch bezogen werden müssen, das Bad gereinigt werden nuss usw. Es ist ja nicht so, dass wir ihr am Wochenende helfen und sie nur etwa 60 % arbeitet (als Putzfrau
 

Memory

Mitglied
Hey Mr. 97,

erstmal willkommen in der Community. Ich hoffe du bekommst hier das was du brauchst!

Ich kenne vieles was du beschreibst und du hattest sicher keine leichte Jugend...

Ich bin keine Ärztin, aber ich denke deine Mutter die vorher schon eine sehr sensible Persönlichkeit hatte,
kommt mit dem Verlust ihres Mannes nicht klar und hat umso mehr Angst euch Jungs zu verlieren.
Ich denke sie braucht professionelle Hilfe.. aber 1. es ist nur ein Rat, ich bin keine Expertin und 2. man kann niemanden zwingen...

Daher, falls du sie nicht dazu bewegen kannst, ist es wichtig, dass du eine gewisse Distanz schaffst.... bau dir ein Leben auf bei dem sie nicht alles weis, geh den Weg den du für dich richtig hälst, denn am Ende lebst nur du dein Leben...

Deiner Mutter kannst du Hilfe raten, auch versuchen selbst zu Helfen.. aber lass ihre Krankheit nicht über DEIN Leben bestimmen...

Ich hoffe ich konnte dir irgendwo etwas helfen... Kannst mir auch gern immer eine PN schicken...

Vergiss niemals dich selbst!

Alles Liebe,

A Memory
 

xantolum

Mitglied
von dieser " mutter " kannst und solltest du dich schnellstens trennen .
das geht . auch wenn dein studium vielleicht erst noch etwas warten muß .
es geht , wenn auch langsamer , auch ohne hilfe der eltern .
ich habe es auch geschafft .
mental habe ich meine eltern - sehr viel später - auch " entsorgt " .
sie haben mich nie finanziell oder moralisch unterstützt .
nachdem sie mir viel später immer noch sehr stark immer noch in mein leben reingeredet haben
und versucht haben , mir ein schlechtes gefühl / gewissen zu vermitteln habe ich den kontakt
komplett abgebrochen .
seit dem geht es mir besser .
willst du allerdings geld abziehen , dann mußt du es aushalten . deine entscheidung .
 
S

Sarah2011

Gast
Hallo 97,

tut mir echt leid was du so durchmachen musst. Meine Mutter ist ziemlich schwierig und teilt ein paar Eigenschaften die du hier beschrieben hast;
lässt keine andere Meinung als ihre zu, erfindet Geschichten, wird schnell - nennen wir es mal - unfreundlich wenn ihr was nicht passt, straft mit schweigen, fegt alle sachen aus meinem regal auf den boden “damit ich aufräume”, etc...
also teilen wir ein bisschen das selbe Leid.
Mein großes Glück ist es eine Schwester zu haben mit der ich über all das reden kann. Vielleicht solltest du dir auch eine Person aus deinem Umfeld schnappen und ihr alles erzählen (falls du das noch nicht getan haben solltest).
Selbst wenn dieser jemand keine Lösung weiß tut es unglaublich gut darüber zu reden. (Ganz besonders wenn man fies und unfair behandelt wird)
Bin im Prinzip in der Situation die evtl. auf dich zukommt wenn du das mit dem Studium usw durchziehst: Ich bin Studentin und wohne bei meinen Eltern. Ganz ehrlich: War ne beschissene Idee von mir.
Nicht nur das ich 2h zur uni pendle, ich hab auch kaum den kopf mich auf das studium zu konzentrieren wegen diesem andauernden psychoterror (das genauer auszuführen würde hier den Rahmen sprengen).
Wenn deine Mutter wirklich so schwierig ist würde ich dir also empfehlen dich über Bafög oä zu informieren, dir nen nebenjob/ duales studium/werksstudentenstelle oä zu suchen und da so schnell wie möglich abzuhauen, wenn es so weit ist.
Vielleicht bewahrt dich das vor dem Fehler den ich gemacht habe. Je nach dem wo und was du studieren willst schaffst du das bestimmt auch ohne ihre hilfe.
Das muss nicht heißen das du nichts mehr mit ihr zu tun haben willst, aber mit ner eigenen wohnung hast du die distanz die du brauchst, damit sie nicht ständig deine Grenzen übertreten kann. Zumindest geht es mir so.
Dann müsstest du nicht Angst haben das sie dich nachts putzen lässt oder dein Zimmer verwüstet/ rumschnüffelt und was sonst noch bei dir abgeht.
Ein weiterer pluspunkt wäre natürlich auch das es dann nach DEINEN Regeln läuft, damit meine ich das sie sich tatsächlich um dich bemühen MUSS wenn sie Kontakt mit dir will und du nicht mehr von ihr abhängig bist.
Das denke ich zumindest über den Teil mit dem Studium.
Diese Abhängigkeit ist vielleicht das einzige was ihr das Gefühl gibt dich so behandeln zu können ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen.
So könntest du ihr zb auch Grenzen setzten und je nach dem ob du das möchtest den kontakt zeitweise oder ganz abbrechen sollte sie ihr schlechtes verhalten dir gegenüber nicht ändern.
Im Moment ist die Lage ja einfach schwierig. Als erstes würde ich dir raten ihr jedes mal wenn sie versucht dich nachts zum aufräumen zu zwingen ihr erstmal zu erklären das du das nicht willst - ob sie es hören will oder nicht - und das wenn sie deine hilfe möchte sie dir das doch bitte tagsüber mitteilen kann, denn schließlich brauchst auch du deinen Schlaf und kannst nicht jedesmal eilfertig “Wie hoch?” fragen wenn sie “Spring!” ruft.
Hast du sie schon wegen des herumschnüffelns zur rede gestellt? Sag ihr das du das nicht möchtest und das du deine privatsphäre brauchst.
Falls das nicht klappt: Hast du vielleicht die Möglichkeit dein Zimmer abzuschließen? Wenn ja könntest du genau das tun wenn du das Haus verlässt. Aber teil ihr dann auch mit das du das tust und wieso.
Im Grunde solltest du versuchen ihr ihre Grenzen aufzuzeigen und erklären warum dich was stört.
Leider hat es bei mir nicht geholfen, aber es ist einen Versuch Wert.
Persönlich habe ich ziemliche Schwierigkeiten mit Konfliktsituationen, vielleicht ist das der Grund warum ich dir als erstes zum ausziehen rate.
Natürlich kennen wir uns nicht und ich kenne deine Mutter nicht, aber ich habe das Gefühl das wir ähnliche Probleme haben also entschuldige ich mich hiermit auch direkt sollte ich zu sehr von mir auf dich geschlossen haben (ich fürchte da kam teilweise mein eigener Frust mit durch).
Hoffe du kriegst das besser hin als ich (^-^’)>
 

Nutzer*97*

Neues Mitglied
Vielen Dank (besonderen Dank an Sarah) für die zahlreichen Antworten. Ich werde den Kontakt weitestgehend reduzieren und möglicherweise ausziehen. Sie lässt sich ja nicht helfen und ein Studium kann ja auch ein oder zwei Jahre warten.
 

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