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Wie denkt ihr über den Tod ?

  • Starter*in Starter*in austriaa
  • Datum Start Datum Start
Die Spuren, die wir hinterlassen, sind alle genauso vergänglich wie wir selber. Hätte ich Kinder und Enkel gehabt, so wären auch die eines Tages verstorben, und es würde sich niemand mehr an mich erinnern, die Erinnerung wäre nur später gestorben.

Auch die Werke, die ich geschaffen habe und die mich überdauern, werden in Vergessenheit geraten, die einen früher, die anderen später. Spätestens mit dem Ausbrennen der Sonne dürfte es mit sämtlichem Leben auf der Erde zu Ende sein. Allerspätestens dann wäre alles von mir vergessen, aber mit größer Wahrscheinlichkeit viel, viel früher.

So, wie unser Leben länger oder kürzer sein kann, sind es auch die Spuren, welche wir nach unserem Anleben hinterlassen.

Vielleicht verliert mit dem Tod das Universum seine Existenz. Gestorben zu sein ist vielleicht wie das Aufwachen aus einem Traum, der plötzlich absurd erscheint, und man sagt sich, was war das für ein Zeug, wie konnte ich mich so aufregen.

Ich sage mir immer, es ist nicht so schlimm, wenn etwas im Leben nicht so gut gelaufen ist, eines Tages wäre es sowieso weg, vorbei und vergessen. Und dann ist da die eigene Schuld, die auf der Seele liegt, die Fehler, die man selbst gemacht hat, die einen drücken. Eines Tages sind sie fort. Man muss die Bürde nicht für immer tragen.

Das macht alles für mich tragbarer.
 
Zum Thema "Spuren hinterlassen".

Ich denke schon, dass alles, was man in Freiheit tut, Folgen hat, die man rückwirkend wieder an sich erfahren wird.

Auch das Unterlassen von Handlungen in Freiheit (also zB aus Faulheit) fällt darunter.

Poetisch ausgedrückt: Freie Handlungen haben ein Echo. Erst nach diesem Echo sind sie
Käferin meinte:
"weg, vorbei und vergessen".
 
Die allerwenigsten von uns oder hier werden Spuren hinterlassen, die über die Enkelgeneration hinausreicht. Es sei denn, es wäre jemand dabei, der ein brachiales Buch oder einen Song schreibt, der viele Generationen überdauert.
 
Ein schlauer Mann, sagte einmal:

Ich wüsste nicht welchen Gram, der Tot mir bescheren sollte.
Bevor ich lebte, war ich es ja auch.
Und es hat mir keine Unannehmlichkeiten bereitet.

Genau das denke ich auch über den Tot.
 
Mir bedeutet der Tod genauso viel oder wenig, wie das Leben.
Er stellt für mich auch nicht mehr oder weniger dar, als das Leben, glaube ich. Halt, nein, nur "als mein Leben", denn die meisten Menschen denken natürlich anders darüber. Was ich ihnen von ganzem Herzen gönne.

Ich frage mich gerade, was ich aus dem Leben wirklich vermissen würde. Mir fällt nichts ein. 😱
Ich mag die warme Sonne, sie tut mir ein bisschen gut. Das Meer ist schön. Aber das vermisse ich auch jetzt, zu Lebzeiten (genauso wie in diesen Breitengraden auch oftmals die Sonne, haha). Ich komme halt nicht ans Meer, geschweige denn kann ich dort leben. Die Natur, Tiere. Ich bin gar nicht übermäßig "naturverbunden", kann mich aber manchmal etwas daran erfreuen.

Glücklich oder gar lebensfroh werde ich davon auch nicht.

Der einzige wirkliche Lieblings- und Vertrauensmensch, den ich je hatte, ist inzwischen nicht mehr hier. Diesen Menschen vermisse ich also auch schon zu Lebzeiten über alles. Vielleicht treffe ich ihn im "Jenseits" wieder. Vielleicht auch nicht. Niemand weiß das. Doch wenigstens hoffen kann ich im Diesseits noch darauf (und das tue ich irgendwie auch, weil ich ansonsten gar keinen Trost finde).

Abgesehen davon kann ich gegenwärtig jedoch nicht sagen, dass ich Todessehnsucht verspüre. Mir fehlt nur absolut die Sehnsucht nach dem Leben. Naja, kommt vermutlich auf das gleiche heraus.
 
man kann nicht Verlangen nach etwas haben, was man bereits besitzt

Was ich "besitze", ist nur meine Existenz, mein Dasein. Mein Atem, mein Herzschlag, meine Gedanken.
Okay, ich ergänze korrekterweise: Mir fehlt nur absolut die Sehnsucht nach einem lebendigen Leben. Die Sehnsucht, das Leben zu leben. 😉

Was bedeutet ein gelebtes Leben? Die meisten Antworten darauf würden sich wohl sehr ähneln und viele Sehnsüchte würden aus ihnen heraus sprechen. Aber darum soll es hier in diesem Thread natürlich nicht gehen. Ich will nur sagen, dass dazu viel, viel mehr gehört, als nur das Leben als blanke Gegebenheit.
 
das Leben lässt sich formen und beeinflußen - immer und zu jeder Zeit, in viele Richtungen...birgt es Millionen von Chancen in sich - auf den Tod hingegen haben wir keinerlei Einfluß - er ist der endgültige Abschluß von allem was wir getan oder versäumt haben....es gibt keine weitere Chance
 
Was ich "besitze", ist nur meine Existenz, mein Dasein. Mein Atem, mein Herzschlag, meine Gedanken.
Okay, ich ergänze korrekterweise: Mir fehlt nur absolut die Sehnsucht nach einem lebendigen Leben. Die Sehnsucht, das Leben zu leben. 😉

Was bedeutet ein gelebtes Leben? Die meisten Antworten darauf würden sich wohl sehr ähneln und viele Sehnsüchte würden aus ihnen heraus sprechen. Aber darum soll es hier in diesem Thread natürlich nicht gehen. Ich will nur sagen, dass dazu viel, viel mehr gehört, als nur das Leben als blanke Gegebenheit.

"Keine Sehnsucht haben nach ...." das kann ich verstehen.

Mit fehlender Sehnsucht gehe ich ähnlich um wie mit fehlenden Schuhen. In der einen Situation ist es egal. In der anderen Situation ist es überhaupt nicht egal.
 

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