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Widerspricht sich das Jugendamt nicht SELBST ???

kiki_08

Aktives Mitglied
Ich mach hierfür mal einen neuen Thread auf:


Wie Ihr ja schon wisst, wurde mein Baby im Juli mit 7 Monaten, auf Grund einer Kinderschutzmeldung der Klinik, nach erheblichem Ärger mit den Schwestern dort, in Obhut genommen :wein:


Daraufhin hatten meine beiden Familienhelfer kuz darauf (glaube Ende Juli) mit ihrer Vorgesetzten einen Termin beim Jugendamt.

Sie berichteten mir hinterher, mein Sachbearbeiter möge die Hilfe nun beenden....er möchte sie nun so schnell wie möglich aus unserer Familie nehmen, erwartet von mir eine Unterschrift, dass ich jetzt auch noch meinen 8-Jährigen FREIWILLIG (!!!???) abgebe, denn er möchte die Akte schließen, um uns endlich "vom Tisch" zu haben ?


Nachdem ich den anstehenden Termin im Jugendamt, zwecks meines Sohnes, verschieben lassen habe, weil ich unbedingt die Begleitung meiner Anwältin wünschte, fand Dieser nun gestern statt.



Selten bin ich so entspannt zum Jugendamt hin, wie gestern...

Denn erst vorgestern Abend, war die Verfahrenspflegerin meiner Tochter hier und erzählte mir, nachdem sie von allen Beteiligten nur äußerst positive Rückmeldungen erhalten habe, der Umgangserweiterung meiner Kleinen, jetzt UNBEGLEITET, nichts mehr im Wege stehe und sogar das Jugendamt mir sehr wohlgesonnen gegenüber stehe, laufe nun scheinbar alles auf eine Rückführung meines Babys hinaus...abhängig dann noch von dem Gutachten, welches nächste Woche anläuft.



Gestern, dann wieder mal der Dämpfer:

Mein Sachbearbeiter erwähnte eine Kinderschutzmeldung der Schule, die er im Frühjahr erhalten habe.

Ja, ein Gespräch in großer Runde (knapp 10 Personen) führten wir Anfang Mai in der Schule.

Dort wurde allerdings KEINE Kinderschutzmeldung erwähnt !

Es ging um die Verweigerung meines Sohnes, Diagnostik, Verspätungen zu Beginn des Schuljahres (fast alle Verspätungen waren durchs Trödeln IN DER SCHULE bedingt...zu spät aus der Pause oder vom Sportunterricht zurück, trödeln in der Garderobe), fehlende Arbeitsmaterialien (ständiges verschlampen und mutwilliges zerbrechen seiner Bleistifte), fehlendes Pausenbrot oder Trinken (Brotdose und Trinkflasche ließ er ständig im Turnbeutel oder sie 'flogen' in der Schule/Pausenhof/Hort herum), nicht witterungsgerechte Kleidung (ging im Zwiebellook (zog sich nach dem Sport nicht mehr alles an), Müdigkeit, bzw. Konzentrationslosigkeit ( ich vermute, Langeweile auf Grund von Überforderung) und unvollständiger oder nicht gemachter Hausaufgaben (die er ja eigentlich sogar im Hort zu erledigen soll).


Okay, sind schon VIELE Punkte ....aber Kindeswohlgefährdung ???


Diagnostik läuft - das Auswertungsgespräch habe ich nächste Woche.



Ich hatte mich bereit erklärt, an einem ambulanten, betreuten Familienwohnen teilzunehmen ....dort wohnt man von Mo-Fr , kehrt zum Wochenende in die eigene Wohnung zurück, um eventuelle Veränderungen zu Reflektieren. Diese Projekte laufen etwa 3 bis 7 Monate, wobei die Kinder IHRE Schule weiterhin besuchen.


Nun besteht mein Sachbearbeiter allerdings darauf, dass ich die Einrichtung annehme, welche wesentlich weiter weg ist ...dort müsste ich meinen Sohn mit dem Auto täglich knapp 4 Std. !!! hin- und herkutschieren (im Winter !!!) ?
Zudem macht er eine MINDESTDAUER von 6-10 Monaten zur Bedingung ?


Ich wüsste NICHT, wie ich dann noch die Umgänge mit meiner Kleinen wahrnehmen könnte, da man während dieser Maßnahme VERPFLICHTET ist, täglich Vor- und Nachmittags an den Elterngruppen teilzunehmen !!???

Die Umgänge wären ZUSÄTZLICH nochmal pro Tour 60 Km, bzw. 1 Std. Fahrzeit zzgl. der Umgangszeit !!!



All DAS, interessiert meinen Sachbearbeiter überhaupt NICHT, ...ebensowenig, was dann hier mit den anderen 3, noch in meinem Haushalt lebenden Kindern (14, 16 und 18 J.) Währenddessen, unter der Woche "passiert" ? ? ?



Weiß gar nicht, wie er sich das alles vorstellt ???


Selbst, wenn -wie meine Anwältin und ich erwarten würden- meine Kleine Maus, in DIESEM Projekt, SEHR schnell (sagen wir etwa innerhalb der ersten 14 Tage), rüchgeführt, also integriert werden würde, wäre DAS für mein Baby eine totale 'Zumutung' ...das arme Kind müsste täglich 4 Std. im Auto sitzen ? ....die Verfahrenspflegerin sieht das genauso !



》Ich habe ein ganz ähnlichens Projekt, hier ganz in der Nähe ausfindig gemacht und bereits kontaktiert. Da bräuchten wir NUR 8 Minuten mit dem Auto zur Schule.

DIESES ist meinem Sachbearbeiter jedoch "zu neu" ....dafür gibt er sein Okay NICHT.



...hmmmm....keine Ahnung, wie DAS nun alles weiter gehen soll ?






....ich habe gestern dann noch im Jugendamt gesagt, "meine Großen sind schließlich alle gut geraten !!!!"

......"ehrlich gesagt, hätt's mich NICHT gewundert, wenn sie drogenabhängig oder kriminell, oder sowas, geworden wären --> bei DEM GANZEN STRESS, den wir all die Jahre mit dem Jugendamt hatten, und was die Kids so alles mitmachen mussten in ihrem Leben !!!"


Da sagt er doch tatsächlich, "es läge NICHT an MIR ....vielmehr sei es ja wohl DER TATSACHE zu verdanken, DASS das Jugendamt immer irgendwie 'drin' war !"
"Wer weiß, wo sie OHNE 'gelandet' wären ??!!!"


DER HAT DOCH DEN KNALL NICHT GEHÖRT ?


dann meinte ich:*

"Ja, genau...WEIL meine Tochter ja nun auch dank IHM, immerhin den regulären Hauptschulabschluss in der Tasche hat !!!" *IRONIE*

In SEINEN Augen, war es ja sogar noch gegen Ende der 9. Klasse, nach wie vor die FALSCHE Entscheidung, sie damals NICHT auf die Förderschule geschickt zu haben.

"DANK IHM, hätte sie jetzt NUR einen lächerlichen FÖRDER-Abschluss ...DAMIT hätte sie sich den A**** abwischen können !!!"



Dann ging es noch ganz kurz um die Familienhilfe:


Auf Nachfrage meiner Familienhelferin (ihr Kollege war nicht mal mit dabei, weil krank), verkündete mein Sachbearbeiter dann noch, er betrachte diesen heutigen Termin (in dem es NUR um meinen 8-Jährigen ging) jetzt auch gleich als ABSCHLUSS-Gespräch ---> die Familienhelfer seien somit nun, mit SOFORTIGER Wirkung RAUS !!!!



Meine Familienhelferin, ihre Vorgesetzte, meine Anwältin und auch ICH, waren uns einig, er könne die Hilfe nicht so abrupt und OHNE Abschluss beenden !!!
》》 ....schon GAR NICHT, in dieser KRISENSITUATION ? 《《

...WARUM er Diese jetzt nicht, zumindest bis zur Aufnahme in einer dieser Familienprojekte, weiterlaufen ließe ??????



Seine Antwort war:


Er hätte VOLLSTES Vertrauen in mich, daß ich DAS nun alles ALLEIN bewältigen werde ---> bis dahin käme ich mit der ganzen Situation ganz gut OHNE HILFE klar !!! ...???




》》》ja,...WO ist denn DA die Logik ???


Auf der einen Seite, stellt er mich als VÖLLIG UNFÄHIG hin ....redet gar von Kindeswohlgefährdung und Kinderschutz, macht von vornherein die zeitliche Verlängerung dieser -wohl bemerkt- FREIWILLIGEN Familienmaßnahme zur ABSOLUTEN Bedingung ---> auf der anderen Seite, zieht er aber adhoc die Familienhelfer ab und redet von VOLLSTEM VERTRAUEN in mich !!!???



WAS bezweckt er nun damit ?

Und was haltet Ihr von der "Sache" ???
 

Happy

Mitglied
Hi,

ohne böse klingen zu wollen, auch in diesem Threat haben an allem immer irgendwelche andren Schuld nur nicht du. Und wenn du dem Sachbearbeiter in gleicher Art und Weise entgegen trittst, dass du ja alles im Griff hast .. vielleicht will er dir damit nun die Augen öffnen?
 
G

Gast

Gast
Hallo, also ich finde das Verhalten bzw die Aussagen dieses JA Mitarbeiters auch sehr widersprüchlich. Das er Dir damit die Augen öffnen möchte glaube ich weniger. Das wäre ja schon kriminell, aus diesem Grund in dieser Krisensituation dich und deine anderen Kinder so plötzlich ohne Familienhilfe stehen zu lassen. Was sagt denn Deine Anwältin? Wenn die Verfahrenspflegerin doch auch eher zu Dir steht, kann man dann nicht auf sofortige Herrausgabe des Kindes klagen?
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Also das klingt alles sehr sehr undurchsichtig und verwirrend- woran das liegt können wir hier jedoch überhaupt garnicht beurteilen.
Ich würde Dir raten: Halte Dich unbedingt und absolut an den Rat Deiner Antwältin! Unterschreibe NICHTS, wenn sie nicht ihr OK gegeben hat.
Was das JA vor hat, kann man echt nur mutmaßen, deswegen ist es wichtig, alles rechtlich wasserdicht zu haben.
Also: Alles im engen Kontakt mit der Anwältin besprechen, nie was eigenmächtig unterschreiben und auch nichts sagen, was nicht abgesprochen ist.

Eine Frage erlaube mir noch: Warum schreibst Du plötzlich, ihr habt all die JAHRE schon Kontakt mit dem JA? Ich dachte bisher, es geht nur um Deine Kleine und den 8 Jährigen...
Kann es sein, dass Du einfach mit Deinen vielen Kindern total überfordert bist (wäre ja normal, bei so vielen Kindern) Wo ist Dein Mann in all diesem Chaos?
Ehrlich gesagt: ich bin wirklich kein Freund des JA und finde ihre Maßnahmen mehr als bescheuert, aber auf der anderen Seite frage ich mich schon, wie Du all das schaffen willst. Wie ist DEIN Plan? Du musst ja selber irgendwie einen Plan haben, wie das in Zukunft be euch weitergehen soll. Vielleicht ist es genau das was das JA Dir ankreidet: Dass Du eben keinen Plan hast. Es kann ja nicht so weiter gehen. Irgendwas musst Du ja ändern, damit solche Fehler wie das mit der Unterernährung Deiner Kleinen oder die Schulprobleme des Jungen nicht mehr vorkommen.
(und vor allem: Bitte sorge dafür, dass nicht noch Kind Nr 8 dazukommt!)
Ich abe keine Erfahrungen mit dem JA, aber ch könnte mir vorstellen, dass es denen wichtig ist, wenn sie bei Dir sowas wie Einsicht und einen Plan für einen Neuordnung der Familie sehen würden.

Also nur mal als Beispel, wenn dein Mann bei den Verhandlungen sich auch mal zu Wort melden würde (war er überhaupt dabei:(?) und klarstellen würde, dass er jetzt auch mehr mitmachen würde, wenn Großeltern ihre Hilfe einbringen würden, ihr ein Au-Pair und eine Haushaltshilfe hättet, dann würde das JA sehen: AHA, die haben kapiert, dass es so nicht weitergeht und ändern was.
Verstehst Du?
 

Duine

Aktives Mitglied
Also nur mal als Beispel, wenn dein Mann bei den Verhandlungen sich auch mal zu Wort melden würde (war er überhaupt dabei:(?) und klarstellen würde, dass er jetzt auch mehr mitmachen würde
Der Vater ist doch nur Samenspender (und hoffentlich Geldverdiener), der bringt sich doch bislang schon gar nicht ein, wie sie erzählte. Wird er also vermutlich auch nicht ändern.
 

kiki_08

Aktives Mitglied
Hi,

ohne böse klingen zu wollen, auch in diesem Threat haben an allem immer irgendwelche andren Schuld nur nicht du. Und wenn du dem Sachbearbeiter in gleicher Art und Weise entgegen trittst, dass du ja alles im Griff hast .. vielleicht will er dir damit nun die Augen öffnen?

oha...kam das hier tatsächlich so an, als würde ich igendjemanden wegen was beschuldigen ?


Eigentlich wollte ich lediglich versuchen, alles möglichst genau zu schildern, um von Euch hier zu erfahren, wie Ihr das seht ;)

Also nochmal:

Findet Ihr, dass man bei diesen -ich sag mal- 'vielen Kleinigkeiten', von einer Kindeswohlgefährdung reden kann ???

Und wie seht Ihr die Handlung des JA's , zu dem, was er sagt ???


Warum solltest du von Montag bis Freitag mit deinem Sohn unter Aufsicht wohnen? Wie wird das begründet?

Und warum habt ihr schon seit langer Zeit mit dem Jugendamt zu tun?

Na ja, das JA sieht das wohl eher als KONTROLLE an - sagt er aber natürlich nicht so.
Den Vorschlag hatte ICH gemacht, war ein Tipp der Familienhelfer (ich kannte sowas ja vorher gar nicht).
Damit zeige ich Eigeninitiative, und es kann niemand mehr behaupten, ich wäre nicht bereit, etwas zu ändern.

Übrigens glaube ich tatsächlich, dass dieses Projekt uns helfen könnte, wieder einen entspannteren Umgang miteinander hinzubekommen - und somit sicher auch eine positive Änderung im Verhalten meines Sohnes bewirken würde.


Die Mutter meines Mannes, hatte damals (1995) versucht, mit 'allen Mitteln' ihren Enkel zu bekommen...



Hallo, also ich finde das Verhalten bzw die Aussagen dieses JA Mitarbeiters auch sehr widersprüchlich. Das er Dir damit die Augen öffnen möchte glaube ich weniger. Das wäre ja schon kriminell, aus diesem Grund in dieser Krisensituation dich und deine anderen Kinder so plötzlich ohne Familienhilfe stehen zu lassen. Was sagt denn Deine Anwältin? Wenn die Verfahrenspflegerin doch auch eher zu Dir steht, kann man dann nicht auf sofortige Herrausgabe des Kindes klagen?

Also ich finde das auch fahrlässig, zu behaupten, mein Sohn wäre in "Gefahr", uns nun aber Hilfe SOGAR zu VERWEIGERN !!!

Die Anderen sahen es ebenso ....allerdings hatte keiner von uns damit gerechnet - meine Anwältin muss da erstmal schauen, wie man jetzt mit umgeht, was man nun machen kann/muss.


Wegen meiner Kleinen können wir erstmal nur noch abwarten ....Umgänge erweitern und halt das Gutachten möglichst positiv durchziehen.
Bin gespannt, was das OLG zum Beschluss der vorläufigen Inobhutnahme sagt.
 
G

Gast Independence

Gast
Liebe kiki_08!

Die Mutter meines Mannes, hatte damals (1995) versucht, mit 'allen Mitteln' ihren Enkel zu bekommen...
Ich verfolge deine Posts schon länger und habe den Eindruck, dass du diese Probleme mit dem Jugendamt vor allem deswegen hast, weil du die Probleme schon längere Zeit hast und die halt eine Akte über dich angelegt haben und sie jetzt halt nicht mehr so wirklich schließen können. Da war also 1995 schon der Ausgangspunkt.

Bis heute ist aus deinen Posts nicht klar, was der Grund dieser Aktionen, z. B. der Inobhutnahme ist. Man würde doch glauben, dass ein Sachbearbeiter beim Jugendamt irgendeine sozialarbeiterische Ausbildung hat und ein großartiger Kommunikator sein müsste mit hervorragenden Social Skills. Trotzdem konnte er bis jetzt die Gründe nicht klar rüberbringen, er machte offenbar nur die diffuse Anschuldigung, du wärest angeblich unfähig. (Konnte er das auch konkretisieren? Vielleicht?)

Ich sehe dich sehr wohl immer wieder die eigene Schuld zugeben, ich weiß nicht, warum das von anderen so hervorgehoben wird. Dieses Umfeld, mit dem du bei diesem Amt konfrontiert bist, scheint das auch so zu wollen, dass man zuerst mal sagt, man hätte selbst Schuld. Und Fehler einsehen, Schuld zugeben ist ja immer mal wieder richtig und daher auch ungelogen beim JA-Termin möglich. Grund für eine Inobhutname sehe ich da aber nicht, da muss Kindeswohlgefährdung vorliegen. Eltern machen selbstverständlich leider Fehler (und auch Ärzte, was den Kinderarzt anbetrifft).

Was der Sachbearbeiter da sagt, ist tatsächlich widersprüchlich. Offenbar hast du ihn mit deinem Vorschlag überrascht. Er entscheidet nach Aktenlage und dass die neuesten Aussagen seiner Aktenlage widersprechen, diese Aussagen hier:

Selten bin ich so entspannt zum Jugendamt hin, wie gestern...

Denn erst vorgestern Abend, war die Verfahrenspflegerin meiner Tochter hier und erzählte mir, nachdem sie von allen Beteiligten nur äußerst positive Rückmeldungen erhalten habe, der Umgangserweiterung meiner Kleinen, jetzt UNBEGLEITET, nichts mehr im Wege stehe und sogar das Jugendamt mir sehr wohlgesonnen gegenüber stehe, laufe nun scheinbar alles auf eine Rückführung meines Babys hinaus...abhängig dann noch von dem Gutachten, welches nächste Woche anläuft.
Das widerspricht offenbar der bisherigen Aktenlage und schon haben wir einen stark geforderten, vielleicht sogar überforderten JA-Mitarbeiter.

Kann es sein, dass die Akzeptanz der Familienhilfe und jetzt das betreute Wohnen mit Kind einfach eine Reaktion von dir sind auf die jahrelangen Forderungen des JA? Brauchst du das wirklich? Ich meine, man kann aus jeder Situation immer auch Vorteile ziehen, wenn jemand in der Familie mithelfen will, kann man das immer brauchen. Ein besseres Ziel wäre vielleicht, das Jugendamt ganz aus deiner Familie heraushalten zu können. Glaubst du selbst, du kommst nicht ohne Familienhelferinnen und ähnliches vom JA klar?


Bin gespannt, was das OLG zum Beschluss der vorläufigen Inobhutnahme sagt.
Ich hoffe, die Revision beim OLG zeigt Erfolg.

Ansonsten bietet vielleicht auch die jetzige Situation einige Chancen, aus dem ganzen herauszukommen, oder deine Situation zu verbessern.

Die Akte

Behörden arbeiten mit Akten. Da wird alles mögliche zusammengesammelt und das kann zwar ein Bild der Realität abgeben, muss es aber nicht wirklich. Meiner Ansicht nach gleichen solche Sammlungen oft eher einer Gerüchteküche mit einem gewissen Echokammereffekt: was schon drin steht, wird immer gerne nochmal gesagt und auch geschrieben. Diese Akten sind normalerweise elektronisch, deshalb darfst du da nach dem Datenschutzgesetz Einsicht nehmen und hast eigentlich in den meisten europäischen Ländern auch das Recht, fehlerhafte Einträge löschen zu lassen. Das Problem ist, dass da meistens bei mehr als einer Akteneinsicht im Jahr Kosten entstehen, und man daher nicht laufend kontrollieren kann, was da so drin steht und es gegebenfalls löschen lassen kann.

In deinem konkreten Fall hier und jetzt würde ich sagen, ist der Zeitpunkt für eine Einsichtnahme und entsprechende Löschanträge günstig. Schon alleine deshalb, weil der Sachbearbeiter die Akte vom Tisch haben will und auch im Hinblick auf das Verfahren vor dem OLG.

Das Folgende zum Beispiel ist an den Haaren herbeigezogen. Das müsste man doch eigentlich löschen lassen können?
Mein Sachbearbeiter erwähnte eine Kinderschutzmeldung der Schule, die er im Frühjahr erhalten habe.

Ja, ein Gespräch in großer Runde (knapp 10 Personen) führten wir Anfang Mai in der Schule.

Dort wurde allerdings KEINE Kinderschutzmeldung erwähnt !

Es ging um die Verweigerung meines Sohnes, Diagnostik, Verspätungen zu Beginn des Schuljahres (fast alle Verspätungen waren durchs Trödeln IN DER SCHULE bedingt...zu spät aus der Pause oder vom Sportunterricht zurück, trödeln in der Garderobe), fehlende Arbeitsmaterialien (ständiges verschlampen und mutwilliges zerbrechen seiner Bleistifte), fehlendes Pausenbrot oder Trinken (Brotdose und Trinkflasche ließ er ständig im Turnbeutel oder sie 'flogen' in der Schule/Pausenhof/Hort herum), nicht witterungsgerechte Kleidung (ging im Zwiebellook (zog sich nach dem Sport nicht mehr alles an), Müdigkeit, bzw. Konzentrationslosigkeit ( ich vermute, Langeweile auf Grund von Überforderung) und unvollständiger oder nicht gemachter Hausaufgaben (die er ja eigentlich sogar im Hort zu erledigen soll).
Der Junge ist 8 Jahre alt und hat sein Pausenbrot verloren. Das soll in einer staatlichen Datensammlung stehen dürfen? Das müsste man doch löschen lassen können, da es keine Kindeswohlgefährdung darstellt und auch keinen Hinweis darauf gibt. Wie sieht das die Anwältin?

Gutachten über Erziehungsfähigkeit

Meistens haben Menschen in deiner Situation solche Gutachten bei einem vom JA ernannten Gutachter mitgemacht. Diese Gutachten haben eine begrenzte Gültigkeit, ich glaube zwei Jahre. Hast du sowas gemacht? Weißt du was in deinem Gutachten steht? Ist es bald fällig zur Erneuerung? Hast du selbst auch eines anfertigen lassen? Auch da würde ich mich mit der Anwältin beraten, ob es eine gute Idee ist, dieses Gutachten überhaupt zu machen, oder es beim von der Behörde bestimmten Gutachter machen zu lassen, oder ob du besser selbst einen unbefangenen Gutachter bezahlst. Ich persönlich würde so ein Gutachten eher nicht machen.

Wechsel des Sachbearbeiters/Beschwerde beim Amtsleiter

Anscheinend handelt der Sachbearbeiter gegen die aktuellen Empfehlungen der Leute, die die Situation besser und persönlich kennen. Wäre es eventuell möglich, sich beim Amtsleiter darüber zu beschweren, d. h. auf diese Diskrepanzen hinzuweisen und vielleicht eine(n) neue(n) Sachbearbeiter(in) zu erwirken, der dann vielleicht auch gleich mit einer aufgepeppten Aktenlage konfrontiert ist?

Dem JA wird oft vorgeworfen, dass es nur ums Geld geht. In diesem Lichte finde ich es fragwürdig, dass der Sachbearbeiter eine Institution die in der Nähe liegt ablehnt mit der Begründung, die sei ihm zu neu, die kennt er nicht.


In jedem Fall hoffe ich, dass das OLG die Inobhutnahme revidiert.

Liebe Grüße!
 

kiki_08

Aktives Mitglied
Dann versuche ich jetzt mal, Eure Fragen weitestgehend zu beantworten ;)


Eine Frage erlaube mir noch: Warum schreibst Du plötzlich, ihr habt all die JAHRE schon Kontakt mit dem JA? Ich dachte bisher, es geht nur um Deine Kleine und den 8 Jährigen...

das hab ich ja mittlerweile beantwortet ;)



Irgendwas musst Du ja ändern, damit solche Fehler wie das mit der Unterernährung Deiner Kleinen oder die Schulprobleme des Jungen nicht mehr vorkommen.
(und vor allem: Bitte sorge dafür, dass nicht noch Kind Nr 8 dazukommt!)

Also SOLCHE Fehler, wie das mit der Unterernährung meines Babys, KÖNNEN einem kein 2. Mal passieren !!!

Zumal es ja 'still-bedingt' war....DIESES Thema hat sich ja nun erledigt - sie bekommt ja NUR noch Flasche.


Was die Probleme meines Sohnes in der Schule anbelangt, hoffe ich ja, dass ich Ende nächster Woche etwas 'schlauer' bin ;)


Und noch ein 8. Kind, auf KEINEN Fall --> hatte schon bei meiner kleinen Maus laaaange überlegt, ob ich sie doch behalte, ob ich mir das noch zutraue....lief dann aber eigentlich sogar alles noch WESENTLICH besser, als ich es erwartet hatte ☺ ...die Kleine war plötzlich der absolute Liebling ALLER, was ich ÜBERHAUPT nicht gedacht hätte !!!



Also nur mal als Beispel, wenn dein Mann bei den Verhandlungen sich auch mal zu Wort melden würde (war er überhaupt dabei:(?) und klarstellen würde, dass er jetzt auch mehr mitmachen würde, wenn Großeltern ihre Hilfe einbringen würden, ihr ein Au-Pair und eine Haushaltshilfe hättet, dann würde das JA sehen: AHA, die haben kapiert, dass es so nicht weitergeht und ändern was.
Verstehst Du?

Ja, mein Mann war dabei, er hatte angeboten, die Kleine auch gerne zu sich zu nehmen ....hatte der Richter aber abgelehnt, mit der Begründung, dass ICH sie ja dann wahrscheinlich auch sehen und sie GARANTIERT auch mal füttern würde ? *oha, wie schlimm...mach ich beim Umgang ja auch*

Großeltern haben wir nicht mehr :(
Au-Pair fände ich total super (fand ich schon immer gut), könnten wir aber nicht bezahlen ...und Platz, also ein Zimmer -geschweige denn ein Bad- hätten wir schon gar nicht.
 

kiki_08

Aktives Mitglied
OMG ....nachher habe ich wieder einen Termin im Jugendamt - weiß überhaupt nicht, wie ich DEM nochmal unter die Augen treten soll ?


Heute geht es da nur um mein Baby - um die Umgänge.

Bis jetzt hatte ich meine Kleine ja NUR lächerliche 2 Stunden die Woche im Rahmen des begleiteten Umgangs gesehen.

...ich hatte ja einen Antrag auf Umgangserweiterung gestellt, vor allem auch unter Einbeziehung ihrer Geschwister !!!
--> 2 mal pro Woche je 4 Stunden, und den Samstag, wegen der Geschwister.


Da morgen diesbezüglich der Gerichtstermin ist, sollten wir uns heute möglichst schon mal einigen.

Allerdings habe ich gestern von meiner Anwältin die Stellungnahme der Verfahrensbeiständin bekommen, aus der klar wird, dass es garantiert zu KEINER Einigung kommen wird.
Alle Beteiligten sind zwar davon überzeugt, der Umgang sollte dringend erweitert und auch unbegleitet sein, jedoch gerade mal NUR 2 Stunden mehr, weiterhin OHNE die Geschwister !!! ...und möglichst nach wie vor dort, wo sie bisher stattfanden.


Meine Anwältin meinte, vermutlich wird es keinen Sinn machen, den heutigen Termin überhaupt wahr zu nehmen....
 

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