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Werde ich asozial???

G

Gast

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Ich möchte mich so kurz fassen wie es geht. Ich bin 30 Jahre alt. Seit der Schule wurde ich gehänselt und noch schlimmer ignoriert. In der Ausbildung wurde mir der letzte Funken Selbstvertrauen geraubt. Nun geht es mir seit ein paar Jahren besser. Ich habe einen Freund, meine beste Kollegin und meine Grosseltern, die mir sehr nahe stehen. Allerdings habe ich mich jetz mit meiner besten Freundin zerstritten. Abgesehen von diesen Personen wurde ich eigentlich nur von Menschen enttäuscht oder verletzt. Ich hatte in den meisten Fällen einfach ein zu gutes Herz und war viel zu Naiv. Heute laufe ich niemandem mehr hinterher. Ich habe angefangen mich auch alleine gut zu fühlen und wirklich nur noch auf diese Personen einzugehen, die mir wichtig sind. Ich mochte auch dieses geheuchelte „wie gehts es dir nie“. Oder „wir sollten uns mal treffen“. Und dann kommt nie eine antwort. Auch schon in jungen Jahren half mir die Musik sehr. Besonders Apocalyptica hat einen grossen Teil beigetragen. Und auch die Jungs der Band selbst. Da sie ihren Fans auf sozialen Netzwerken einen kleinen Einblick bieten ist man immer informiert. Die Sache ist, ich habe diese Jungs wirklich gern. Kein verliebt sein oder sowas. Einfach wirklich gern weil sie so offen und bodenständig sind. Und ehrlich gesagt wenn ich weiss das Einer z.b krank ist, mach ich mir mehr Gedanken als wenn es ein Bekannter ist. Oder wenn ich eine von Perttu Kivilaaksos grimassen Fotos am morgen früh sehe gehe ich schon mit einem Lächeln aus dem Haus. Werde ich langsam asozial? Ich meine ich bin auch Fremden gegenüber hilfsbereit und freundlich. Aber kann es sein dass mir irgenwann alle Menschen egal werden?
 
B

Bohemia

Gast
Ich möchte mich so kurz fassen wie es geht. Ich bin 30 Jahre alt. Seit der Schule wurde ich gehänselt und noch schlimmer ignoriert. In der Ausbildung wurde mir der letzte Funken Selbstvertrauen geraubt. Nun geht es mir seit ein paar Jahren besser. Ich habe einen Freund, meine beste Kollegin und meine Grosseltern, die mir sehr nahe stehen. Allerdings habe ich mich jetz mit meiner besten Freundin zerstritten. Abgesehen von diesen Personen wurde ich eigentlich nur von Menschen enttäuscht oder verletzt. Ich hatte in den meisten Fällen einfach ein zu gutes Herz und war viel zu Naiv. Heute laufe ich niemandem mehr hinterher. Ich habe angefangen mich auch alleine gut zu fühlen und wirklich nur noch auf diese Personen einzugehen, die mir wichtig sind. Ich mochte auch dieses geheuchelte „wie gehts es dir nie“. Oder „wir sollten uns mal treffen“. Und dann kommt nie eine antwort. Auch schon in jungen Jahren half mir die Musik sehr. Besonders Apocalyptica hat einen grossen Teil beigetragen. Und auch die Jungs der Band selbst. Da sie ihren Fans auf sozialen Netzwerken einen kleinen Einblick bieten ist man immer informiert. Die Sache ist, ich habe diese Jungs wirklich gern. Kein verliebt sein oder sowas. Einfach wirklich gern weil sie so offen und bodenständig sind. Und ehrlich gesagt wenn ich weiss das Einer z.b krank ist, mach ich mir mehr Gedanken als wenn es ein Bekannter ist. Oder wenn ich eine von Perttu Kivilaaksos grimassen Fotos am morgen früh sehe gehe ich schon mit einem Lächeln aus dem Haus. Werde ich langsam asozial? Ich meine ich bin auch Fremden gegenüber hilfsbereit und freundlich. Aber kann es sein dass mir irgenwann alle Menschen egal werden?
Wieso asozial? Ich denke, wer ein gutes Herz hat wird oft für naiv gehalten. Ich denke, jeder könnte ein gutes Herz haben, aber viele machen keine Gedanken darum. Ein gutes Herz haben, ja, aber spätestens, wenn man selber unten landet und sich schlecht fühlt, weil man endlich erkannt hat, das, was man für andere tat, damit es denen besser geht oder sie sich wohl fühlen, wurde nicht als liebevolle Handlung bewertet sondern als Selbstverständlichkeit gesehen. Aufopferung bringt nichts, da zieht man nur den Kürzeren wenn man da nicht rechtzeitig die Kurve bekommt, geht's einem am Ende noch schlechter als denen, für die man da war. Ich bin in so eine Situation gekommen, dass ich nicht mehr helfen kann oder auch nicht mehr will. Insofern werden viele Menschen einem egal. Bin schließlich auch nur ein Mensch und nicht unbegrenzt belastbar.
 
G

Gast

Gast
Hallo Bohemia, und danke für deine Antwort. Ich habe irgendwann einfach den Entschluss gefasst lieber allein als falsche Freundlichkeit um mich herum. Und bis vor etwa 3 Jahren ging das gut. Meine beste Freundin und ich waren ein unschlagbares Team. Wir machten alles zusammen und verstanden uns super. Wir waren immer füreinander da. Aber dann vor 3 Jahren hatte sie plötzlich komische ideen oder machte alles unnötig kompliziert. Plötzlich war ich ihre Planerin, ihr Chauffeur, ihr Einkaufsassistent usw. Als ich dann vor kurzem mal nein gesagt habe war sie sauer. Wie du schon geschrieben hast, hat sie alles als selbstvertändlich angeschaut die letzten Jahre. Aber weil sie was Freundinnen angeht die einzige Konstante war hab ich mich jetz gefragt ob es doch an mir liegt. Das mir Leute wie Perttu wichtig sind, obwohl ich noch nie mit ihm gesprochen habe, hat mich irgendwie noch mehr gestärkt in meiner vermutung. Auf der anderen Seite haben er und die Band mir ja in schweren Zeiten geholfen, ohne es zu wissen. Deshalb empfinde ich einfach eine tiefe Dankbarkeit ihnen gegenüber. Und die Tatsache, dass man von ihm zwischendurch tatsächlich Antwort bekommt im Gegensatz zu Leuten in meinem früheren Umfeld bringt mich einfach zum grübeln. Warum sollte ich mich um die sorgen, denen ich egal bin?
 
B

Bohemia

Gast
Hallo Bohemia, und danke für deine Antwort. Ich habe irgendwann einfach den Entschluss gefasst lieber allein als falsche Freundlichkeit um mich herum. Und bis vor etwa 3 Jahren ging das gut. Meine beste Freundin und ich waren ein unschlagbares Team. Wir machten alles zusammen und verstanden uns super. Wir waren immer füreinander da. Aber dann vor 3 Jahren hatte sie plötzlich komische ideen oder machte alles unnötig kompliziert. Plötzlich war ich ihre Planerin, ihr Chauffeur, ihr Einkaufsassistent usw. Als ich dann vor kurzem mal nein gesagt habe war sie sauer. Wie du schon geschrieben hast, hat sie alles als selbstvertändlich angeschaut die letzten Jahre. Aber weil sie was Freundinnen angeht die einzige Konstante war hab ich mich jetz gefragt ob es doch an mir liegt. Das mir Leute wie Perttu wichtig sind, obwohl ich noch nie mit ihm gesprochen habe, hat mich irgendwie noch mehr gestärkt in meiner vermutung. Auf der anderen Seite haben er und die Band mir ja in schweren Zeiten geholfen, ohne es zu wissen. Deshalb empfinde ich einfach eine tiefe Dankbarkeit ihnen gegenüber. Und die Tatsache, dass man von ihm zwischendurch tatsächlich Antwort bekommt im Gegensatz zu Leuten in meinem früheren Umfeld bringt mich einfach zum grübeln. Warum sollte ich mich um die sorgen, denen ich egal bin?
Hatte noch vergessen zu erklären, wenn man Dinge für andere aus Zuneigung tut, dann kennen die einen nur so und denken man sei so, immer, denn sie kennen ja nicht die Seite von einem selber, wo man auch lieber nur seine eigenen Dinge machen möchte, eben weil man die Person mag und trotzdem etwas für sie tut. Es scheint aber bei uns allen natürlich zu sein, es nicht sehen zu können, was Andere für uns tun und sehen es als selbstverständlich, weil man denkt, die Person sei immer so. Und wenn man plötzlich nicht mehr will, weil man sich vielleicht irgendwann doch überfordert fühlt, dann haben die meisten kein Verständnis dafür. Da gibt es wohl immer so die Erwartungshaltung, oh, die Person hilft mir jahrelang oder ist für mich da und nun auf einmal wird ihr das zuviel? Dann fühlen die sich enttäuscht, aber eigentlich nur, weil sie es als selbstverständlich gesehen haben, da man immer zur Verfügung stand für bestimmte Dinge, obwohl man auch Besseres zu tun hätte und eben nur aus Zuneigung dem anderen immer zur Verfügung stand und nicht, weil man selber keine Wünsche hätte.

Es muss nicht immer gleich tiefe Dankbarkeit sein, die man fühlt, wenn einem geholfen wird, oft genügt schon der Satz: Mann, das finde ich echt toll von dir, dass du mir so oft dabei hilfst. Mir selber würden ein paar Worte der Anerkennung genügen, mir braucht niemand dankbar zu sein, so etwas mag ich selber gar nicht. Andere sehen das vielleicht anders. Keine Ahnung.
 

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