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wenn ich könnte, würde ich mich selbst verlassen..

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Gast

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Hi,

es ist wieder soweit, seit einer Woche habe ich wieder so eine starke Selbsthassphase.

Manchmal verschwindet das Gefühl.. Aber jetzt würde ich am liebsten aus meiner Haut raus, und vor mir selbst abhauen..
In solchen Phasen fällt mir immer ein, wer wann Abstand von mir genommen hat, und ich suche Gründe, warum das so ist. Manchmal weiß ich es konkret. Bei anderen sage ich mir: Ich bin einfach nicht interessant genug, damit man den Kontakt zu mir sucht. Ich habe noch einige Freundinnen. Bei ihnen passe ich sehr auf, was ich sage oder wie ich bin. Und bisher mögen sie mich immer noch sehr. Aber wie lange :/

Ansonsten kommt mein typisches Mantra morgens vorm Spiegel: "Wie schei*e du aussiehst.".. Ohne Schminke bin ich wirklich hässlich, mit gehts so.

Wenn es mir so geht, würde ich am liebsten sofort wegziehen, in einer neuen STadt neu anfangen, als ob ich dadurch vor mir selbst fliehen könnte..klar, dass das so nicht geht.

Manchmal bin ich so verzweifelt, dass ich mir die Augen aus dem Kopf weine..... Dann will ich nicht aus dem Haus, aber kann man ja nicht immer machen. Das Einzige, was mich für ein paar Stunden aus diesem Sumpf holt ist Sport... Und wenn ich an der Uni lerne.
Ich weiß einfach nicht, wie ich aus dem ewigen Selbsthass rauskomme. Mir ist klar, dass ich so niemals einen Partner finde. Davon hält mich neben meiner beschi**enen Persönlichkeit sowieso meine Bindungsangst ab.

Ich war schon während der Pubertät so, aber jetzt mit 24 frage ich mich langsam, warum ich so fühle..

ich hab schon versucht, eine "mir alles egal"-Einstellung zu verinnerlichen. Manchmal wirkt es. Aber jetzt kommt wieder alles hoch..
Bin ich geisteskrank????

🙁(((((
 
Hallo Gast,
also ich finde, deine Gedankengänge klingen nicht nach
einer Krankheit, sondern nach einer ungeschminkten (!)
Selbstwahrnehmung. Nur lässt du offenbar zwei Aspekte
aus:
1. Du hast nur beschrieben, was du "nicht willst" - es fehlt
eine Beschreibung dessen, was du gerne stattdessen mehr
sein willst - und
2. Es muss schon Dinge geben, die positiv sind und die du
an dir liebst. Nur "hassen" geht nicht, dann würde es dir
nicht auffallen, dass das negativ ist. Also musst du irgend-
wann schon mal etwas Gutes an dir wahrgenommen haben -
und vermutlich willst du einfach "mehr davon".

Insofern wäre es vielleicht sinnvoll, dass du anfängst, dich
mal so zu beobachten, dass dir die positiven Ausnahmen
auffallen und du schaust, ob du die nicht ausweiten kannst?
Selbst in einem Garten mit sehr viel "Unkraut" wachsen ja
vielleicht ein paar Rosen - und wenn man ihnen mehr Platz
gibt, können es auch mehr werden (okay, nicht bei allen
Rosenarten 🙂 ).

Gruß, Werner
 
Ansonsten kommt mein typisches Mantra morgens vorm Spiegel: "Wie schei*e du aussiehst.".. Ohne Schminke bin ich wirklich hässlich, mit gehts so.

Wie wäre es mit einem anderen Mantra und mit der Sicht auf die Dinge, durch die du dich von anderen abhebst und somit was Besonderes darstellst?
🙂
 
Zu deinem Text hatte ich einige Überlegungen, liebe Gästin - vielleicht kannst du mit ihnen ein wenig anfangen.

..jetzt würde ich am liebsten aus meiner Haut raus, und vor mir selbst abhauen..

Diese Ablehnung, dieser Drang, sich selbst zu verlassen, ist für mich nicht die Auswirkung von Selbsthass, sondern der Selbsthass an sich...
Ich vermute, dass wir diese Haltung uns gegenüber irgendwann in der Vergangenheit von Seite uns nah stehenden Pesonen erlebt, verinnerlicht und dadurch mehr oder weniger übernommen hatten, und dass sie deshalb in uns immer wieder aufwacht. So erkenne ich es jedenfalls bei mir.

In solchen Phasen fällt mir immer ein, wer wann Abstand von mir genommen hat, und ich suche Gründe, warum das so ist.

Wenn dieser Selbsthass in uns aufwacht und wir merken, dass wir Abstand von uns nehmen, uns selbst verlassen, sucht er wahrscheinlich im Äußern Gründe, die das rechtfertigen - damit er für uns glaubhaft und irgendwie verständlich ist.
Doch das sind nur die Scheingründe, finde ich. Der wirkliche Grund ist der innere Haltungs-Muster, der irgendwann in der Vergangenheit, aufgrund bestimmter Erfahrungen in uns entstanden ist und wieder mal aktiviert wurde.

Mir ist klar, dass ich so niemals einen Partner finde. Davon hält mich neben meiner beschi**enen Persönlichkeit sowieso meine Bindungsangst ab.

Hier hatte ich den Gedanken, dass auch vielleicht diese Bindungsangst dabei übernommen wird, da wir damals wahrscheinlich die Bindungsangst unserer Bezugspersonen uns gegenüber gespürt hatten, die Bindungsangst, die sie von uns distanziert hatte und uns immer wieder verlassen ließ..?

Alles Gute auf deinem Weg,
Lenja
 

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