Wir waren halt früher sehr eng befreundet, haben sogar mehrere Urlaube miteinander verbracht, haben uns zwischenzeitlich komplett aus den Augen verloren (vieles, auch Negatives passiert in unseren Leben, nicht mehr nahe beieinander gewohnt)....und seit gut einem Jahr verstehen wir uns halt wieder richtig gut, können stundenlang telefonieren und haben uns beide gefreut, dass wir wieder sofort in der Tiefe waren.
Aber das ganz Leichte, Unbeschwerte ist wohl noch nicht zurück; wir tasten uns quasi wieder an. Wir reden uns nicht nach dem Mund, über einige Charakterschwächen können wir auch beidseitig grinsen, so nach dem Motto: "das wird Dir wohl bleiben".
Aber dieses "Ausnutzthema" hatte, wie geschrieben, ja schon mal, verwandt, zu einem Streit geführt. Deswegen bin ich wohl vorsichtiger bei diesem Thema, gerade bei einer relativ frisch wiederbelebten Freundschaft. Weil sie ansonsten durchaus reflektiert ist, aber hier offensichtlich nicht so. Da reagiert sie sehr beleidigt. Und es war nicht der erste Partner, der sich von ihr ausgenommen fühlte.
Ich denke auch, dass es den perfekten Menschen ja einfach nicht gibt. Und es bei manchen Macken oder Charakterschwächen (gerade weil man ja selber welche hat), auch wenig bringt, das dem anderen immer wieder aufs Brot zu schmieren.....es sei denn, dem anderen ist das sehr bewusst. Wir können bspw. gut gemeinsam darüber lachen, wenn ich wieder irgendwo ungeduldig bin.....kennt sie aus den Urlauben ja zur Genüge.