Weiß nicht was los ist

Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll... Ich hatte vor ca. einer Woche einen rückfall. Ich habe mich wieder geritzt, das letzte mal war vor etwa 5 Jahren. Ich dachte eigentlich, dass ich darüber hinweg bin, aber ich hatte eine gewisse zeit lang diese 'Stimme' in meinem Kopf, die danach verlangt hat, eine ganze Weile konnte ich ihr widersprechen, aber irgendwann hat sie überhand genommen. Seit dem rückfall schlafe ich Nachts kaum noch, wache häuf auf, brauche lange um wieder einzuschlafen. Ich habe seither kaum was gegessen, weil ich kaum bis gar keinen hunger habe.Man muss dazu sagen, dass ich sonst ein sehr guter Esser bin. Als ich vorhin von meinem Freund heim gefahren bin, ist mir die frage in den Kopf geschossen 'Wäre es dir egal, wenn du jetzt sterben würdest?' und ich muss ganz ehrlich sagen, ich würde es nicht verneinen. Ich weiß einfach nicht,was los ist, wieso ich so drauf bin. Vielleicht hat jemand einen guten Vorschlag, wie ich mich 'ablenken' kann.

Hast du den schon mit deinem freund drüber geredet ?

Hasst du es mal mit einem stress ball versucht
Oder irgent was das du gerne tust

Versuche herauszufinden, ob in den letzten Tagen etwas passiert ist, was ein Auslöser sein könnte. Vielleicht war es halb unbewusst, oder Du hast es nur halb bemerkt und lieber verdrängt? Vielleicht war es sogar ein Auslöser, der eigentlich gar nichts mit Dir zu tun hat, ein Missverständnis. Oder etwas zuviel Stress, zuwenig Schlaf...

Und um ganz konkret erstmal zurechtzukommen: Das Ritzen ist oft ein Versuch, den eigenen Körper zu spüren und sich zu erden. Zuerst atme ein paar mal tief ein und aus. Spüre Deine Füße auf dem Boden. Wenn Du kannst: Probiere mal, mit den Fingerspitzen deine Zehen zu berühren, dann streck die Hände hoch in die Luft. Lege dich auf den Rücken, roll ein paar Mal hin und her. Wenn Platz ist: Rolle vorwärts, Rolle rückwärts. Dehnungs- und Atemübungen sorgen dafür, dass jedes Eckchen Deines Körpers mit Sauerstoff versorgt wird, und das braucht auch unsere Seele sehr dringend.

Suche die Natur. Im Wald, im Park, am Teich rücken schräge Perspektiven oft wieder an die richtige Stelle.

Habe Geduld mit Dir, es geht jeden Tag ein Stückchen weiter!