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Was tun um mit Menschen gut auszukommen (auf Arbeit aber auch pivat/generell)

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
ich habe ja oft große probleme mit menschen auszukommen, v.a. in gruppen ist das immer sehr schmerzhaft und offensichtlich. ich kann es vereinzelt, an tagen an denen ich wirklich sehr gut gelaunt und offen bin. dann geht es gut, zeitweise oder sogar den ganzen tag. es hängt wahrscheinlich auch ein gutes stück mit meiner stimmung zusammen (habe oft depressionen unterschiedlicher schweregrade)

ich habe es heute also mal versucht, was ich bis jetzt noch nie gemacht habe, da nicht getraut/die scham zu groß war und habe in einer runde von ca. 8-10 personen gesagt, als ich merkte, dass ich mich wieder nicht integrieren konnte, dass sie sich doch bitte mehr um mich kümmern sollen, weil ich mich schlecht fühle und mich alleine noch einsamer und traurig fühle. daraufhin haben mich alle angeschaut und haben nichts gesagt. blicke untereinander ausgetauscht. dann sprach man kurz auf sachlicher ebene ein paar sätze mit mir. schnell wurde der fokus von mir aber wieder auf andere leute/andere gespräche verlegt, da jemand anderes was witziges auf beziehungsebene sagen konnte und ich das ja nicht kann, wenn ich mich schlecht fühle.
daraufhin wurde ich wütend, weil ich mich schon wieder alleine fühlte und bin gegangen, weil ich die leute subjektiv dafür verachtete, weil sie es sind, die mir diese ganzen schlechten gefühle geben, auch wenn ich objektiv weiß, dass sie eig. total nett sind und es an mir liegt. deswegen will ich ihnen auch keine vorwürfe machen. menschen sind nunmal so. man kann sie nicht ändern, das liegt in ihrer natur.
na jedenfall schäme ich mich jetzt noch mehr. weil ich offen das ausgesprochen habe, zumindest einen teil davon, was mich so sehr belastet. trotzdem hat es nichts gebracht.

hmm, ich weiß gar nicht genau was jetzt meine frage eig. ist. was haltet ihr davon? was würdet ihr anders machen oder noch außerdem versuchen?
 
ich habe ja oft große probleme mit menschen auszukommen, v.a. in gruppen ist das immer sehr schmerzhaft und offensichtlich. ich kann es vereinzelt, an tagen an denen ich wirklich sehr gut gelaunt und offen bin. dann geht es gut, zeitweise oder sogar den ganzen tag. es hängt wahrscheinlich auch ein gutes stück mit meiner stimmung zusammen (habe oft depressionen unterschiedlicher schweregrade)

ich habe es heute also mal versucht, was ich bis jetzt noch nie gemacht habe, da nicht getraut/die scham zu groß war und habe in einer runde von ca. 8-10 personen gesagt, als ich merkte, dass ich mich wieder nicht integrieren konnte, dass sie sich doch bitte mehr um mich kümmern sollen, weil ich mich schlecht fühle und mich alleine noch einsamer und traurig fühle. daraufhin haben mich alle angeschaut und haben nichts gesagt. blicke untereinander ausgetauscht. dann sprach man kurz auf sachlicher ebene ein paar sätze mit mir. schnell wurde der fokus von mir aber wieder auf andere leute/andere gespräche verlegt, da jemand anderes was witziges auf beziehungsebene sagen konnte und ich das ja nicht kann, wenn ich mich schlecht fühle.
daraufhin wurde ich wütend, weil ich mich schon wieder alleine fühlte und bin gegangen, weil ich die leute subjektiv dafür verachtete, weil sie es sind, die mir diese ganzen schlechten gefühle geben, auch wenn ich objektiv weiß, dass sie eig. total nett sind und es an mir liegt. deswegen will ich ihnen auch keine vorwürfe machen. menschen sind nunmal so. man kann sie nicht ändern, das liegt in ihrer natur.
na jedenfall schäme ich mich jetzt noch mehr. weil ich offen das ausgesprochen habe, zumindest einen teil davon, was mich so sehr belastet. trotzdem hat es nichts gebracht.

hmm, ich weiß gar nicht genau was jetzt meine frage eig. ist. was haltet ihr davon? was würdet ihr anders machen oder noch außerdem versuchen?

Ich finde, Du warst so richtig mutig!

Bist Du demnächst wieder in der Gruppe?
Vielleicht kannst Du Dir eine oder zwei Personen "ausgucken", bei denen Du ein gutes Gefühl hast und denen konkreter sagen, welche Unterstützung Du gerne möchtest?

Kommt ja auch immer auf die Gruppe an, auf die ganze Situation... .
Manchmal kann es ja auch schon eine kleine Hilfe sein wenn man sich in einer neuen Gruppe in der Nähe einer Person aufhalten kann, die einem sympathisch ist.
Das ist nicht einmal etwas ungewöhnliches.
Am Arbeitsplatz z.B. bekommt man als Neuling auch oft eine Person zugewiesen, die einen einweist und wo man erst einmal ein wenig mitlaufen darf, die einem erklärt, was zu beachten ist.
Man muss nicht immer und über jeden Witz lachen können. Ich lache sehr gerne, aber eben auch nicht immer und über alles. Das ist normalerweise dann kein Problem, wenn man dann nicht erst recht böse guckt oder sich zurück zieht.
Üben, üben, üben! 🙂

Schöne Grüsse!
Landkaffee
 
Respekt, so dreist muss man auch mal sein 😉

Du gefällst mir, weiter so, du wirst sicher noch auf Leute treffen die dich zu schätzen wissen, ich würde dir aber auch eher ne kleinere Runde empfehlen 2-3 Leute reicht doch. Weißt du auch wenn du jetzt ein super offener Mensch wärst den alle mögen, wäre es für so eine Runde komisch wenn du dich da einfach dazusetzten würdest als Fremder, am leichtesten kommst du mit Humor ins Gespräch, erzähl ne lustige Geschichte, denk dir nen Witz aus, etc. - Das muss auch nicht immer auf beziehungsebene sein wie du sagst...

Du musst auf jedenfall spontan sein, das kannst du aber lernen, Übung macht den Meister, viel Glück weiterhin!
 
Hallo, es war sehr mutig von dir das zu machen.

Ich persönlich hätte das wahrscheinlich nicht gemacht, sondern mit nur einer Person gesprochen.

Wieso fühlst du dich den Schlechter und hast Angst obwohl die Leute wie du selbst sagst eigentlich nett sind?

Und du fragst was man tun soll um mit Menschen gut auszukommen? Da hat jeder sein Rezept für, sei einfach
aufgeschlossen, freundlich und vor allem du SELBST.

Lg unusually
 
hi unusually,

ja ich habe in ähnlichen situationen auch schon mit nur einer person geredet oder zweien oder auch mal so wie heute etwas vor allen gesagt. das kommt echt auch nochmal auf die situation im einzelnen drauf an. immer bringe ich das auch nicht. frustrierend ist aber, dass es noch nie wirklich zur lösung meiner probleme geführt hat, maximal hat es das ganze auf ein halbwegs erträgliches niveau gebracht, was zwar immer noch deprimierend aber zumindest erträglich war.

es gibt viele gründe/theorien warum ich mich so fühle/verhalte:
-einerseits kenne ich diese gefühle/dieses verhalten von mir schon seit ich ca. denken kann. hab ich schon mit 3 oder 2 so gemacht. hatte immer angst zu reden oder kontakt aufzunehmen, weil ich sonst meine mutter "verraten" hätte, da ich jmd anderem liebe entgegen gebracht hätte als ihr; ich hatte angst sie zu verlieren, weil sie sich ja dann von mir abwenden hätte können und sonst hatte ich ja niemanden; außerdem hatte ich angst vor den bestrafungen dafür
-dadurch dass es schon so lange andauert ist es natrl. auch sehr eingeschliffen bei mir
-ich habe außerdem unterbewusst angst, dass die leute genauso sind wie sie, obwohl mir in meinem ganzen leben glaube ich nie eine einzige person in der richtung begegnet ist
-dadurch dass ich mich so verhalte provoziere ich aber auch noch genau das verhalten der anderen vor dem ich angst habe
-ich habe außerdem depressionen und starke minderwertigkeitsgefühle. inwiefern das eine ein teil vom anderen ist bzw. sich bedingt weiß ich nicht. hängt aber auf jeden fall zusammen
....
..

das problem ist, ganz ursprünglich war ich ein ganz netter mensch, das weiß ich. haben mir einige leute erzählt, die mich als baby kannten. das dumme ist nur, meine ursprüngliche nette art wurde verdrängt durch mein unsicheres, ängstliches, abweisendes, kaltes und sehr wechselhaftes verhalten. dieses wurde dann meine persönlichkeit, so war und bin ich in gewisser weise auch jetzt noch. aber diese meine persönlichkeit mag man verständlicherweise nicht. aber das bin ich nunmal (jetzt). also mag man mich für mein jetziges wesen nicht. mein ursprüngliches wäre zwar das sozial kompatible gewesen, aber da muss ich halt erstmal wieder hinkommen und ich bezweifle dass ich das in den nächsten jahren oder überhaupt nochmal schaffe.
 
Ich finde das auch völlig in ordnung wie Du das gemacht hast. Allerdings musst Du aufpassen das es nicht arrogant rüberkommt, so nach dem Motto: Hallo ich bin hier, kümmert Euch um mich. Wenn es wirklich mit Gefühl gesagt wird und Du der Gruppe suggerierst das Dir die Gemeinschaft wichtig ist, hast Du gute Chancen. Besser so, also nichts sagen, zurückziehen, vereinsamen...
 
Hallo, ich glaube nicht, dass es ein "Fehler" war, WAS Du gemacht hast. Ich denke aber, das Problem besteht im WIE und vor allem im Zeitpunkt, der wohl äußerst ungünstig war. Wenn alle gerade locker, entspannt, im Gespräch sind, ist es im Allgemeinen einfach nicht die richtige Zeit, da aufzustehen und Aufmerksamkeit einzufordern, weil Du Dich sonst schlecht fühlst. Das passte da einfach nicht so hin und da waren logischerweise alle peinlich berührt und überfordert. Denn es ist ja nun tatsächlich Dein Problem und andere können nicht sozusagen verpflichtet werden, bei der Lösung zu helfen, zumal ich denke, so ist es auch gar nicht zu lösen. Bei nächster, ähnlicher Situation geht es Dir genauso. Die Anderen wissen nun zwar, wie es Dir geht, aber ich bezweifle, dass sie jetzt danach handeln. Sie werden es verdrängen. Je nachdem, wie der Mensch veranlagt ist, durch Lästern, damit hält man sehr gut was von sich weg oder durch inneres Igorieren (hat es nicht gegeben). Sie sind hilflos überfordert, denk ich, warum auch immer.

Deine Handlung an sich verstehe ich sehr gut. Du standest enorm unter Druck, der musste raus, war auch ne gute Idee, aber zu dem Zeitpunkt, in der Situation wohl etwas unglücklich. Nun lass Dich nicht entmutigen. Kommst Du wieder in solche Situation, dann nutze sie für Dich und fange an, Dich umzuprogrammieren, indem Du Dir sehr bewusst machst, dass es andere Menschen, andere Situationen sind, die nichts mit Dir und Deinen Erfahrungen zu tun haben. Sag Dir, wenn der Druck zu hoch wird, einfach immer wieder, sie sind nicht meine Mutter, es geht nicht um mich (oder was Du gerade brauchst). Mache Dir bewusst, dass Deine Verhaltensmuster früher lebenswichtig waren, heute aber eher hinderlich und schau, was JETZT angebracht wäre, was Du JETZT brauchst und dann übe. Die anderen Menschen sind auch nur einfach so, wie sie sind und es kämpfen viele mit alten Verhaltensmustern. Der eine weiß das schon, der Andere nicht. Bewerte weder Dich, noch die Anderen und auch nicht die Situation. Erlebe sie einfach. Wenn es nicht anders geht, dann vielleicht auch beobachtend, das kann sehr spannend sein. Aber eben NICHT bewerten.

Du hast noch ne Menge Möglichkeiten, besonders, weil Du eben drauf achtest, was um Dich herum passiert. Aber sieh Dich nicht immer als Ursache. Das ist man äußerst selten. Ein Auslöser zu sein, das schafft man öfter, hat darauf aber eher keinen Einfluss, da es dabei ja um die Probleme der Anderen geht.

Hinterfrag nicht immer alles, mach einfach. Und dann schau, was es macht mit Dir und warum.

Auf mich wirkst Du übrigens auch nicht kalt, eher unsicher und auch sehr enttäuscht, verletzt und manchmal darüber unterdrückt wütend. (alles absolut okay)

Lieben Gruß, kiablue
 
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