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Was soll ich tun? Alles scheint sinnlos (depression)

ScumsWish

Neues Mitglied
Ich denke, dass ich Depressionen habe und dies seit geraumer Zeit. Um genauer zu sein seit mehreren Jahren. Immer mal gibt es Momente, in denen ich wirklich glücklich bin, jedoch halten diese nicht besonders lange an. Ich falle immer wieder in dieses tiefe Loch zurück und halte das langsam nicht mehr aus.
Ich bin 19 Jahre alt und mache zurzeit mein Abitur. Jedoch bin ich schon, wie man an meinem Alter feststellen kann, zweimal sitzen geblieben. Zu dem bin ich nach wie vor schlecht in der Schule. Ich kann mich einfach nicht dazu durchringen zu lernen und habe stets Angst im Unterricht etwas falsches zu sagen. Dies führt wiederum zu schlechten Noten, was mich tiefer in mein dunkles Loch zieht. Ich bekomme enorme Zukunftsängste und weiß nicht mehr weiter. Zusätzlich ist es zuhause genauso schlimm. Meine Familie ist zwar nicht ganz perfekt, aber trotzdem ganz lieb. Ich habe sie auch wirklich lieb...denke ich. Sie ist manchmal nur etwas temperamentvoll. Meine Eltern werfen mir vor zu sorglos zu sein, weil ich nicht lerne. Mein Vater wird schnell sauer und schreit mich des öfteren auch wegen Kleinigkeiten an und so auch meine Schwester, da sie sich wirklich ähnlich sind. Meine Mutter ist an sich eigentlich eine ruhige und liebe Person, doch kommt sie auch nicht gegen die beiden an. Sie ist an sich auch psychisch instabil und verliert sich manchmal (aber nur bei mir). Einmal hatte sie ihre Kontrolle über sich so stark verloren, dass sie angefangen hat mich zu erwürgen. Zusätzlich hat sie geschrien, dass sie mich umbringen wolle, da ich ja so ein missratenes Kind bin. Das Problem ist, dass ich genauso denke. Ich habe das Gefühl, dass ich nicht das Recht dazu habe zu leben. Ich fühle mich leer und wertlos, bin immer zu müde und habe immer zu Angst. Des Weiteren fühle ich mich leblos und möchte nicht mehr so leben. Ich habe einfach das Gefühl, als wäre ich eine Last für alle in meiner Nähe. Es ist so als ob ich nicht in diese Welt passe. Als würde ich einen leeren Raum betreten und dass dieser dann mit meinem Eintritt überfüllt ist.
Ich weiß einfach nicht weiter. Ich fühle mich einfach so als wäre ich kurz davor zu platzen. Der ganze Druck, die Selbstzweifel und Angstzustände kommen irgendwie in mir hoch... aber ich bin nicht in der Lage es raus zu lassen. Vor einem Jahr war ich in Therapie wegen diesen Gedanken. Diese hat leider nicht viel genützt. Die Therapeutin hat mein Selbstwertgefühl weiter in den Boden gezogen. Sie hat meine Denkweise nur kritisiert und gesagt, dass ich einfach aufhören sollte so kompliziert zu denken. Ich weiß es doch selbst, dass ich damit aufhören muss... ich kann es nur nicht. Es geht nicht so einfach. Ein weiterer Punkt den sie angesprochen hat ist, dass ich immer zu lächle und keine Emotionen zeige. Sie hat dies mit einer Fratze verglichen und wieder gesagt, dass ich das lassen soll. Aber ich kann es einfach nicht. Es passiert automatisch, ich kann es nicht abstellen. Es wurde mir während der Therapie so unangenehm, dass ich schlussendlich so getan habe als wäre alles in Ordnung. Ich sagte, dass das ganze nur eine Phase war und es mir besser ginge und sie hat es mir geglaubt. Meine Eltern hielten sowieso nichts von der Idee ich sei depressiv. Mein Vater konnte es überhaupt nicht nachvollziehen, weil mein Leben in seinen Augen perfekt ist. Er hat gesagt, dass ich glücklich sein sollte in so eine tolle Familie zu besitzen, die mir keinen Wunsch abschlägt.Meine Schwester hat dieselbe Ansicht. Meine Mutter hat am Anfang so getan als würde sie hinter mir stehen, hat jedoch später angedeutet dass ich das ganze nur aus Aufmerksamkeit und Mitleid mache. Deswegen habe ich gemerkt, dass es nichts nützt mit ihnen zu reden.
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Meine Zukunft hat keine Aussichten, da ich keinen Abschluss haben werde, wenn es so weiter geht. Ich fühle mich so als würde ich mich immer weiter von meiner Familie und meinen Freunden distanzieren. Ich will nur noch alleine sein. Ich habe Angst vor Menschen, ich möchte einfach mit keinem sprechen.
Der einzige Weg, der für mich sinnvoll erscheint ist Suizid, doch möchte ich niemanden traurig machen. Ich meine das würde ja das Ansehen meiner Familie ruinieren und wie gesagt ich hab sie ja trotzdem lieb. Aber einmal im Leben könnte ich doch egoistisch sein oder? Es würde mich doch sowieso jeder schnell vergessen und nicht mehr vermissen?
Was soll ich machen? Nichts hat mehr einen Sinn.
 
Hallo du.

Ich möchte dir als allererstes mal die Telefonseelsorge empfehlen (manchmal dauert es ein bisschen, bis man durchkommt, geduldig sein!). Und ich kann dir sagen, dass du nicht allein bist, mit dem, wie es dir geht.

Es ist schade, dass du Pech mit deiner Therapeutin hattest, aber es gibt dort wirklich auch gute und schlechte.

Ich bin deutlich älter als du, kann dir aber sagen, dass es mir in deinem Alter ähnlich ging, und dann wurde es immer wieder besser. Du schriebst von der Instabilität deiner Mutter und das recht sachlich. Ich würde davon ausgehen, dass sowas einen jungen Menschen natürlich mit-formt. Deine Probleme so abzutun, wie es wohl in deiner Familie passiert, ist in Sachen eigener Stabilität und Selbstwertgefühl einfach auch nicht angemessen. Und wird wohl auch Teil deiner Probleme sein. Nicht gesund für dich. Und einen erwischt es immer, oder meistens, der das dann in sich selbst austrägt, woran er doch gar keine Schuld hat. Du bist aber auch damit nicht allein – je länger ich mit Menschen zu tun habe umso mehr höre ich Ähnliches. Und "seinen Platz in der Welt finden", das ist so eine erschlagende Aufgabe. Du hast doch schon einen, du bist ja da. Wie wir alle. Was meinst du, wie viele Menschen es gibt, die auch immer mal wieder einfach nur völlig planlos sind! Man sieht's nur nicht.
 
Hallo,

ich finde du drehst dich im Kreis.

Dir geht es nicht gut, da es in der Schule
schlecht läuft. Dir geht es aber auch
so schlecht, dass du nichts für die Schule
machen kannst und nicht motiviert bist.

Diesen Kreislauf muss du unterbrechen
sonst wird sich nichts ändern.

Von deiner Familie scheint wohl keine
Hilfe zu erwarten sein.
Also musst du selber ran.

Vertraue dich deinem Hausarzt an
und gebe ihm ein kurzes Update
deiner Situation. Er wird wissen was
der nächste Schritt ist.

Wenn du wirklich eine Depression hast,
wird es nicht ohne Hilfe gehen.

Suizid ist keine Lösung. Gut das du
da Hemmungen hast diesen Schritt zu gehen.
Auch wenn deine Familie etwas schwierig
ist, sie lieben dich sie würden endlos
leiden.

Also, suche dir Hilfe und du wirst sehen,
es gibt Licht am Horizont.

Was die Therapeutin angeht, sie war wohl
eine Niete die ihren Job nicht verstanden
hat. Doch es gibt auch gute Therapeuten.
Du hast bei jedem 5 Probestunden.
Solltest du nicht auf einer Wellenlänge
liegen, abhaken und neuen suchen.

Wenn dir das aber zu lange dauert
wäre vielleicht ein Klinikaufenthalt
ratsam. Du wärst dann erst mal
aus deiner Situation heraus.
Du könntest mal durchatmen und etwas
für dich tun und Hilfe bekommen.

Viele Grüße und alles Gute.
Muir
 

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