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Was soll aus mir werden?

Butterkekschen

Neues Mitglied
Lange Zeit wusste ich nicht, was ich werden will. Was für einen Job ich haben will. Es gab nicht wirklich etwas, dass mich interessiert hat. Jedesmal, wenn ich mich entschieden hatte, so hielt der Wunsch höchstens zwei Tage lang.
Aber seit einiger Zeit ist mir ein Beruf in den Kopf gekommen, der mir vielleicht gefallen könnte – das Schauspielern. Wahrscheinlich liegt es daran, dass mein Vorbild ein Schauspieler ist und ich gesehen habe, wie das Set und die Dreharbeiten aussehen. Es gefällt mir; jeden Tag etwas anderes machen, sich in andere Rollen versetzen und Abenteuer erleben. Es scheint so, als hätte ich den perfekten Job gefunden, doch so schnell wie die Freude kam, verschwand sie auch schon wieder. Die Zweifel kamen.
Erstmal habe ich keinerlei Erfahrung. Ich habe ein einziges Mal in einem Theater mitgespielt, hatte dort aber eine sehr kurze Rolle, die nicht wirklich wichtig war. Außerdem kann ich nichts besonderes – keinen Akzent, keine Sportart, ich sehe nichtmal gut aus. Zudem bin ich schüchtern – außer, wenn ich mich in eine Rolle versetze. Würde dann überhaupt jemand annehmen? Und selbst wenn; würde ich genug Geld verdienen? Was, wenn nicht? Was, wenn ich es nicht durch die Konkurrenz schaffe?
Und dann kommt der größte Punkt: meine Mutter. Ich habe ihr noch nie von meinen Berufswünschen erzählt, weil sie diese immer runtermacht und in den Dreck zieht. Am Ende heißt es: werde Arzt. Dasselbe auch von meinem Großvater und Bruder. Ich weiß, dass meine Mutter mir eine schöne Zukunft bieten will, doch wie kann ich glücklich sein, wenn ich meinen Job hasse? Es geht mir nicht ums Geld, denn das macht mich nicht glücklich. Ich möchte das tun, was ich will. Aber wenn ich mich wirklich mit Schauspielerei beschäftigen will, muss ich eine Schauspielschule besuchen oder studieren und dafür werde ich finanzielle Unterstützung brauchen. Ich habe Angst, dass sie das nicht akzeptieren würde oder denken würde, ich würde es nicht ernst meinen.
Ich weiß einfach nicht weiter. Jeden Tag, jede Minute meines Lebens muss ich darüber denken und es bedrückt mich. Ich habe kein Ziel vor meinen Augen, sondern nur wirre Ideen und Zweifel.

Hat jemand eine Idee, was ich tun sollte?
Danke.

Butterkekschen.
 

Quereinsteiger

Mitglied
Hi. Da hast du dir was spannendes ausgesucht. Wenn dein Herz danach ruft solltest du das nicht ignorieren. Ich war selbst eine ganze Weile in der Branche tätig. Zunächst solltest du romantische Vorstellungen von der Hollywood Karriere, jeden Tag andere rollen und Abenteuer aus deinem Kopf streichen. Nicht dass du es vergessen sollst. Aber schreib dir das übergeordnete Endziel für deine langfristplanung auf.

Woher kommst du? In unseren großen Städten Berlin, Hamburg, Köln Frankfurt und München hast du erheblich mehr Aussichten auf Jobs als in Finsterwalde. Hier sitzen die Scoutagenturen, Casting Agenturen und Produktionen. Du solltest selbstverständlich ein gewisses Talent mitbringen oder eben dich Schulen/Coachen lassen. Wenn du bei einer Agentur gelistet bist hast du gute Chancen, je nach dem was eine Werbeagentur für einen pitch für Typen sucht in Werbefilmen mitzuwirken. Direkt zum Kino oder Fernsehfilm geht’s nicht. Und ich empfehle lieber Werbung als Fernsehen. Du bist einfach näher am Film. Sehr kurze Filme. Aber in Machart und Produktion sind es Filme. Und für größere Projekte kommst du an der Werbung nicht vorbei. Wenn es richtig gut bei dir läuft hast du vielleicht zwei Aufträge pro Jahr. Je nach dem wie gut und bekannt du bist und wie hochpreisig das Produkt sind Tagesgagen von 500-5000 drin. Dazu kommen dann noch die buyouts. Das ist das Jahreshonorar das du bekommst solange der Film ausgestrahlt wird. Die Höhe der buyouts richtet sich nach der Frequenz wie häufig der Spot läuft.

Das nur mal um dir das Berufsbild mit einer reellen Vorstellung zu vermitteln.

Geh in die Städte, unterhalte dich mit Agenturen und lerne bis der Kopf qualmt. Möglich ist alles. Es ist ein steiniger Weg. Aber auch ein spannender. Du wirst Phasen haben in denen du dir denkst „scheiße, so viel Kohle.“ und dann kommen Monate in denen du nicht weißt wie du den Kühlschrank voll bekommst. Letzteres wird gerade am Anfang deinen Alltag bestimmen. Aber vielen Studenten geht’s genau so. Falls du die Serie pastewka kennst... vom humoristischen Part abgesehen ist der „Lifestyle“ eines deutschen Schauspielers gut wiedergegeben.
 

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