Silvester 2000/01
Ich war 14 und wir feierten bei dem Freund (18 oder 19) einer damals guten Freundin (15 J.) bzw. in seinem Elternhaus.
Seine Eltern waren zu Hause, ebenso wie ihre und ich glaube noch befreundete Erwachsene.
Wir Teenager waren mind. zu viert - es war noch ein Kumpel von ihm dabei, vermutlich noch andere Freunde, an die ich mich nicht erinnern kann.
Die Freundin, der Kumpel und ich sollten bei ihm schlafen.
Als es bei den Erwachsenen ums Heim fahren ging, sollte die Freundin plötzlich doch mit den Eltern nach Hause - warum ich nicht mit zu ihr gefahren bin weiß ich heute nicht mehr. Jedenfalls blieben der Kumpel, der Freund der Freundin und ich alleine bei diesem zurück, alle anderen waren gegangen.
Ich war schon ziemlich müde und mir wurde das Bett angeboten, was ich dankend annahm und mich komplett bekleidet reinlegte.
Der Kumpel legte sich auf den Boden am anderen Ende des Zimmers und der Freund der Freundin plötzlich zu mir ins Bett, etwas zu nah an mich heran. Das Zimmer war stockdunkel und er rutschte immer näher an mich ran, ich immer weiter weg - so lange, bis ich mich an die Wand quetschte und es nicht mehr weiter ging.
Ich sagte mehrmals, er solle das bitte lassen, das ist nicht richtig, er hörte nicht auf. Ich schob eine ganze Zeit lang die mich immer wieder anfassende Hand beiseite und forderte ihn auf das zu lassen - das passierte alles relativ leise - ich wollte ja den Kumpel "nicht wecken" (Frage mich heute, ob er tatsächlich geschlafen hat). Ich weiß bis heute nicht, warum ich nicht einfach aufgestanden und mich auf den Boden gelegt hab bzw. warum ich mich nicht hab abholen lassen.
Wir hatten irgendwann Sex, bei dem ich mich nicht gewehrt hab - ich wollte ja immer noch niemanden "stören", "wecken", gar den Freund der Freundin in eine "komische Lage" bringen. Tatsächlich hatte er mir ja schon immer irgendwie gefallen, war aber natürlich tabu und ja, ich fand es wohl auf irgendeine Weise "schmeichelnd", dass er mich sozusagen sexuell anziehend fand. Da fand ich es auch nicht seltsam, dass wir danach "normal" miteinander gesprochen haben.
Wir haben uns nach dieser Sache noch einige Male bei der Freundin gesehen, er hatte mir sogar mal einen Kuss aufgedrückt, als sie gerade auf der Toilette war. Diesen hab ich mit einer Ohrfeige quittiert und ihm gesagt, er solle das nie wieder machen.
Ich hatte ein paar Wochen später den Mut einer anderen Freundin von der Situation an Silvester zu erzählen - ich hatte ein so schlechtes Gewissen der betrogenen Freundin gegenüber... Diese Anvertraute erzählte es dann der Betrogenen und so "zerbrach" die noch recht junge Freundschaft, ich sah keinen dieser Leute wieder...
Seit einigen Jahren (ich bin heute knapp 39) kommt diese Situation / Erfahrung immer wieder in mir hoch und ich frage mich - oft weinend, was das war...
Vergewaltigung, sexueller Missbrauch oder doch "nur eine bitchy 14 Jährige", die ihre 2. sexuelle Erfahrung tatsächlich mit dem damaligen Freund ihrer damals guten Freundin machen musste???
Ich weiß nicht wirklich, was ich mir von der öffentlichen Fragestellung erwarte - vielleicht musste ich das auch endlich mal loswerden - ich hab es nie wieder jemandem erzählt. Keiner Freundin, keinem Partner - ich hatte mich für mein Mitmachen geschämt.
Heute, Jahre nach #MeToo - ich glaube damals hab ich das erste mal nach langer Zeit wieder darüber nachgedacht was da eigentlich passiert ist und versucht das ganze "einzuordnen" bzw. mit einigen Jahren mehr Lebenserfahrung hat sich mein Blick verändert und ich bin mir eben nicht mehr sicher, ob ich das "wirklich wollte".
Wenn ich mich vielleicht auch nicht mehr an alle Details erinnern kann - ich weiß, dass ich nicht nur einmal klar und deutlich NEIN gesagt hab und ihm zu verstehen gegeben hab, dass ich das nicht möchte.
Ich war 14 und wir feierten bei dem Freund (18 oder 19) einer damals guten Freundin (15 J.) bzw. in seinem Elternhaus.
Seine Eltern waren zu Hause, ebenso wie ihre und ich glaube noch befreundete Erwachsene.
Wir Teenager waren mind. zu viert - es war noch ein Kumpel von ihm dabei, vermutlich noch andere Freunde, an die ich mich nicht erinnern kann.
Die Freundin, der Kumpel und ich sollten bei ihm schlafen.
Als es bei den Erwachsenen ums Heim fahren ging, sollte die Freundin plötzlich doch mit den Eltern nach Hause - warum ich nicht mit zu ihr gefahren bin weiß ich heute nicht mehr. Jedenfalls blieben der Kumpel, der Freund der Freundin und ich alleine bei diesem zurück, alle anderen waren gegangen.
Ich war schon ziemlich müde und mir wurde das Bett angeboten, was ich dankend annahm und mich komplett bekleidet reinlegte.
Der Kumpel legte sich auf den Boden am anderen Ende des Zimmers und der Freund der Freundin plötzlich zu mir ins Bett, etwas zu nah an mich heran. Das Zimmer war stockdunkel und er rutschte immer näher an mich ran, ich immer weiter weg - so lange, bis ich mich an die Wand quetschte und es nicht mehr weiter ging.
Ich sagte mehrmals, er solle das bitte lassen, das ist nicht richtig, er hörte nicht auf. Ich schob eine ganze Zeit lang die mich immer wieder anfassende Hand beiseite und forderte ihn auf das zu lassen - das passierte alles relativ leise - ich wollte ja den Kumpel "nicht wecken" (Frage mich heute, ob er tatsächlich geschlafen hat). Ich weiß bis heute nicht, warum ich nicht einfach aufgestanden und mich auf den Boden gelegt hab bzw. warum ich mich nicht hab abholen lassen.
Wir hatten irgendwann Sex, bei dem ich mich nicht gewehrt hab - ich wollte ja immer noch niemanden "stören", "wecken", gar den Freund der Freundin in eine "komische Lage" bringen. Tatsächlich hatte er mir ja schon immer irgendwie gefallen, war aber natürlich tabu und ja, ich fand es wohl auf irgendeine Weise "schmeichelnd", dass er mich sozusagen sexuell anziehend fand. Da fand ich es auch nicht seltsam, dass wir danach "normal" miteinander gesprochen haben.
Wir haben uns nach dieser Sache noch einige Male bei der Freundin gesehen, er hatte mir sogar mal einen Kuss aufgedrückt, als sie gerade auf der Toilette war. Diesen hab ich mit einer Ohrfeige quittiert und ihm gesagt, er solle das nie wieder machen.
Ich hatte ein paar Wochen später den Mut einer anderen Freundin von der Situation an Silvester zu erzählen - ich hatte ein so schlechtes Gewissen der betrogenen Freundin gegenüber... Diese Anvertraute erzählte es dann der Betrogenen und so "zerbrach" die noch recht junge Freundschaft, ich sah keinen dieser Leute wieder...
Seit einigen Jahren (ich bin heute knapp 39) kommt diese Situation / Erfahrung immer wieder in mir hoch und ich frage mich - oft weinend, was das war...
Vergewaltigung, sexueller Missbrauch oder doch "nur eine bitchy 14 Jährige", die ihre 2. sexuelle Erfahrung tatsächlich mit dem damaligen Freund ihrer damals guten Freundin machen musste???
Ich weiß nicht wirklich, was ich mir von der öffentlichen Fragestellung erwarte - vielleicht musste ich das auch endlich mal loswerden - ich hab es nie wieder jemandem erzählt. Keiner Freundin, keinem Partner - ich hatte mich für mein Mitmachen geschämt.
Heute, Jahre nach #MeToo - ich glaube damals hab ich das erste mal nach langer Zeit wieder darüber nachgedacht was da eigentlich passiert ist und versucht das ganze "einzuordnen" bzw. mit einigen Jahren mehr Lebenserfahrung hat sich mein Blick verändert und ich bin mir eben nicht mehr sicher, ob ich das "wirklich wollte".
Wenn ich mich vielleicht auch nicht mehr an alle Details erinnern kann - ich weiß, dass ich nicht nur einmal klar und deutlich NEIN gesagt hab und ihm zu verstehen gegeben hab, dass ich das nicht möchte.
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