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Was ist meiner Freundin passiert?

finnusmagic

Neues Mitglied
Hallo,

Ich (21) weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich bin seit fast 5 Jahren mit meiner Freundin (20) zusammen und bisher lief es eigentlich immer recht gut. Klar, es gab immer Mal wieder auf und ab's in unserer Beziehung, aber eins war immer bemerkenswert. In all den Jahren haben wir uns fast nie gestritten. Doch etwas war immer etwas komisch: Meine Freundin hat von sich aus fast nie lust auf Sex. Ich bin alles andere als ein oberflächlicher Mensch und ärgere mich immer selbst, wenn ich unzufrieden bin, weil wir wieder kein Sex hatte, denn ich finde, dass eine gute Beziehung viel mehr als Sex sein sollte. Aber auf Dauer beschäftigt es einen schon irgendwie. Da ich mich im Internet zu dem Thema informiert habe, bin ich auf einige Gründe gestoßen, bei denen viele Thematiken auf meine Freundin zugestoßen haben, mit denen ich nicht gerechnet habe. Ich erzähle einfach Mal:

- Wenn wir einschlafen, fängt sie nach kurzer Zeit an, heftig zu zucken, als hätte sie Alpträume (sie mach aber keine Geräusche o.Ä.)
- Sie hat oft mit Migräne zutun
- Sie findet es unheimlich wichtig, dass ihr Umfeld immer sauber ist (kein Schmutz/Krümel auf dem Boden etc.)
- Sie hat lange Zeit mit Verdauungsprobleme zutun gehabt und hat die auch immer Mal wieder
- Sie ist oft sehr gestresst
- Sie ist sehr schwer, wenn es um Sex geht, zu befriedigen (als würde sie wenig spüren)
- Sie gibt mir oft das Gefühl, dass ich Sie emotional nicht wirklich erreiche
- Sie fängt total leicht an zu Weinen, wenn ich ihr das Gefühl gebe, dass wir Streiten / Streiten werden ..

Es gibt noch weitere Kleinigkeiten, die ich aber nicht mehr genau im Kopf habe.
Letztes Wochenende waren wir unterwegs und haben MDMA genommen (Keine Sorge, wir sind beide sehr verantwortungsvolle Menschen, was Drogen angeht). Jeder, der Erfahrung mit MDMA gemacht hat weiß, dass man sehr offen wird. Im Zuge dessen haben wir sehr tiefgründige Gespräche geführt und Sie hat mir letzten Endes gebeichtet, dass sie lange Zeit mit Bulimie zutun hatte. Ich habe daraufhin gefragt, ob es noch andere Dinge gibt, die Sie mir nicht erzählt hat und meinte dazu auch, dass es okay wäre, wenn Sie Geheimnisse haben würde. Daraufhin meinte Sie, dass es Sachen gibt, die Sie nie erzählen würde und als ich versucht habe, Nachzubohren, wirkte es kurz so, als würde Sie panisch werden. Sie sagte sehr schnell "Fang nicht an zu raten, nein nein!". Das hat mich in dem Moment etwas überrascht und verunsichert. Entsprechen haben wir dann das Thema gewechselt.
Am nächsten Tag habe ich im Internet nach Bulimie recherchiert und konnte einige Merkmale dieser Krankheit auf meine Freundin übertragen. Sie ist nämlich sehr unzufrieden mit ihrem Körper, obwohl es dafür keinen Grund gibt. Sie macht oft Diäten, ernährt sich seit einem Jahr nur noch Vegan, aber wenn Sie dann was isst, isst Sie plötzlich sehr viel und dann teilweise 1-2 Tage fast gar nichts mehr. Dieses verhalten hatte Sie schon, seit wir uns kennen gelernt haben und es hat sich auch schon gebessert und Sie selbst meinte auch, dass Sie es mittlerweile im Griff hat.
Doch etwas war komisch. Die "Symptome" der Bulimie haben nicht alle ungewöhnlichen "Tick's" die sie hat erklärt. In dem Zuge bin ich dann auf das Thema Bulimie als folge von Vergewaltigung gekommen ... Und da waren all die Punkte, die gefehlt hatte.
Die Migräne, die Unlust auf Sex, der Zwang nach Sauberkeit etc ... Als ich das las, erinnerte ich mich an ihre Panische Antwort am Abend zuvor, als ich nachgebohrt hatte. Und ja, was soll ich sagen ... Ich bin gerade innerlich total verwirrt und fertig.

Ich wollte Sie jedoch darauf jetzt nicht ansprechen, weil ich immer noch die Hoffnung habe, dass ich mich Irre. Das die Symptome auch nur von der Bulimie kommen könnten, oder einen ganz anderen Grund haben könnten.
Aus dem Grund wende ich mich gerade an euch, damit ihr mir helfen könnte.
Wie soll ich damit umgehen? Soll ich es ansprechen, um ihr helfen zu können, wenn es doch das ist, was ich Vermute? Soll ich abwarten?
Ich weiß, dass, wenn ich recht habe, ich nicht alleine helfen könnte. Aber, wenn Sie sich mir bezüglich meiner Vermutung öffnen würde, könnte ich Sie stark machen, um professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, weil Menschen, denen so etwas widerfahren ist, so etwas unbedingt brauchen, anstatt es ihr Leben lang zu verheimlichen.

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Ich weiß wirklich nicht, welcher Schritt als nächstes kommen sollte.
Vielen lieben Dank! Meine Gedanken überschlagen sich gerade.
Wenn ihr noch Fragen habt, um genaueres zu Erfahren, antworte ich gerne.
Liebe Grüße
 
Hallo finusmagic


ich finde es wirklich lieb von Dir, dass Du dir Gedanken um deine Freundin machst.
Aber das findet meiner Meinung nach nicht auf gegenseitiger Augehöhe statt.
Sie hat bestimmt ihre Probleme, woher auch immer die kommen mögen (kein Spekulatius bitte, das alles kann soo unendlich viele Ursachen haben)...
ABER es IST UND BLEIBT IHRE ENTSCHEIDUNG wann sie ihre Probleme angehen möchte und das auch tut, nur dann kann eine wie auch immer geartete Therapie Erfolg haben.
Und DANN kannst Du sie unterstützen und für sie da sein.
Das was du wohlmeinend gerade veranstalten möchtest ist in meinen Augen eine Zwangsheilung


anstatt das zu tun was zu den Dingen gehört, die für mich Liebe und Freundschaft ausmachen...

zuhören können, Grenzen akzeptieren und Sie so lassen wie sie ist - solange sie das so will.

Sie ist o.k und Du bist o.k ...

Natürlich kannst Du ihr zuhören wenn Sie reden will und natürlich auch deine Meinung sagen, aber zwing sie nirgendwo hin wo sie nicht hin will....
das ist dann auch Gewalt

vielleicht denkst Du nocheinmal darüber nach.

viele Grüße
die olle Landpommeranze
 
Nicht gerade wenig von dem was du beschreibst gehört auch zu den möglichen Nebenwirkungen der von euch präferierten Droge.
 
Ich würde mal sagen diese nebenwirkungen kommen zu 99% vom mdma und zu 1% von was anderem....

Geh mal in eine psychatrie und schau dir die leute an, die verantwortungsvoll mdma genommen haben oder 5 jahre lang gekifft haben! Ich war als zivi da und hab die leute alle gesehen, die verantwortungsvoll drogen konsumiert haben.
 
Hallo,

Danke für eure Antworten.
Ich dachte mir schon, dass ich das mit den Drogen nicht erwähnen sollte, weil es direkt vom eigentlichen Thema weg geht ...
Noch mal zur Information: Das war unser 2tes Mal Mdma. Ich bezweifle stark, dass die oben genannten Punkte auch nur das geringste damit zutun haben.
Vor 5 Jahren haben wir zudem keinerlei Kontakt mit jeglichen Drogen gehabt. Somit kann es damit nicht zutun haben.
Und was ich meinte mit "Verantwortungsvollem Umgang" war, dass wir höchstens 1 bis 2 Mal pro Jahr etwas in der Richtung ausprobieren.
Ja, ich weiß, auch das wird seine Kritiker finden, aber bitte Leute, weicht nicht vom eigentlichen Thema ab. Tut einfach so, als hätte ich es nicht erwähnt. In dem Fall war nur die "Offenheit", die in dem Moment durch Mdma ausgelöst wurde das wichtige an der Stelle.

LG
 
Ok, aber Alpträume und unruhiger Schlaf sind nun mal eine typische Nebenwirkung von MDMA, wobei bei vielen Leuten eiine einzige Einnahme reicht, um dies für sehr lange Zeit auszulösen.

Impotent macht das Zeug auch und löst bei Frauen sexunlust aus.

Zudem macht MDMA nach der Einnahme zwar sehr "offen", danach aber dann sehr lange eher "zu", was ähnlich ist, wie der blue monday und diie Depris nach dem Koks.

Fast alles, was zu schreibst, passt also perfekt, wenn ihr in den letzten zwei Jahren davor auch nur einmal MDMA eingenommen habt. Das Zeug läßt Menschenn einfach extrem abstumpfen, je öfter man es nimmt, desto krasser aber bei einigen reciht wirklich einmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Strandstürmer,

Wie gesagt, dass alles hat damit nichts zutun. Unser erstes Mal MDMA war vor etwas 4 Monaten, das 2te Mal war letzte Woche. Seit dem hat sich, im vergleich zu den letzten 5 Jahren vom Verhalten rein gar nichts geändert. Wie bereits gesagt, bitte versteift euch nicht auf diesen einen Punkt. Glaubt mir doch einfach, wenn ich sage, dass das überhaupt nichts mit dem Thema zutun hat.

Wenn euch das so schwer fällt und nicht möglich ist, dann schließt bitte diesen Thread, denn dann könnt ihr mir wohl nicht weiterhelfen.

LG
 
Nimmt sie die Pille oder andere Hormone? Einige Sachen hören sich stark nach den Nebenwirkungen an.
 
Hallo finusmacig

Es muss beängstigend sein, wenn man als Partner den Verdacht bekommt, dass der Freundin etwas so Schlimmes angetan worden sein könnte. Ich kann gut verstehen, dass du durch den Wind bist. Man sucht nach Antworten. Im Internet bist du auf Dinge gestossen, die eine Antwort sein könnten.
(Mit Drogen kenne ich mich nicht aus, aber dir ist ja davor schon was aufgefallen)

Ich finde es schön, dass du hin geschaut hast, als du etwas wahr genommen hast! Mir ist aber auch wichtig zu betonen, dass du dich wegen der gefundenen Übereinstimmungen im Internet mit dem Verhalten deiner Freundin nicht auf etwas einschiesst. Ja, es könnte ein sexueller Übergriff dahinter stecken. Das kann und muss man nicht ausschliessen. Doch es kommt auch eine Bandbreite anderer Ursachen in Frage. (Mir fallen spontan gleich drei, vier ein, die ich dir lieber nicht aufzählen will, weil es dich sonst vielleicht noch mehr beunruhigt)
Bestimmt kennst du das aber von anderen Themen. Mache einen Burnout-Check im Internet und du bist mindestens im weitesten Sinne gefährdet. Borderliner, chronische Borreliose, ... Ich will damit nicht sagen, dass deine Freundin keinen sexuellen Übergriff erlebt hat, sondern lediglich, dass eine Übereinstimmung die Frage, ob etwas war, nicht beantworten kann.

Dein grösstes Problem scheint zu sein: Was kann ich tun!?
Wunderschön, dass du dich das fragst. Du liebst deine Freundin und willst ihr helfen. Ich finde es auch goldig, dass ihr schon so lange zusammen seid.

Zu deiner Frage.
- Akzeptiere, dass die Vergangenheit, und was immer deine Freundin erlebt hat, ihr Rucksack ist. Wenn du neben ihr im Bett liegst, siehst wie sie zuckt (ich dachte das macht jeder, weil die Muskeln sich so entspannen) oder dass sie sich wegen eines Albtraums hin und her wirft, hilft es dir nicht, wenn du vor Schmerz für sie vergehst. Jemand sagte einmal zu mir: Mit-leiden schwächt. Mit-Gefühl stärkt. Wenn du leidest, weil deine Freundin etwas Schlimmes erlebt hat, hilft es ihr nicht. Wenn du anerkennst, dass sie etwas Schweres erlebt hat (was immer das auch war) stärkt sie das.
- Noch ein Schritt weiter. Vertraue darauf, dass sie die Fähigkeit hat, das zu tun, was für sie das Richtige ist. Vertraue darauf, dass sie Stark genug ist, ihren Rucksack zu tragen. Gestehe ihr zu, diesen Rucksack zu tragen. Investiere Vertrauen in ihre Fähigkeit und Stärke. Glaube mir, sie wird diese Haltung an dir merken, ohne dass du etwas darüber sagst.
- Nimm ihr Druck, (Fahre deine Antennen aus, wenn es beispielsweise um Sex geht. Mein Partner spürt manchmal schneller, wenn ich mich nicht mehr 100% wohl fühle als ich.)ermutige sie, auf sich zu hören (egal ob es Kleidung, Essen, Sexualität oder was auch immer betrifft.) und lass ihr Raum für all ihre Gefühle. Mehr noch, vermittle ihr, dass sie mit all ihren Gefühlen, "Macken", usw. wertvoll ist. Ich glaube, so kannst du einen Boden des Vertrauens schaffen, der irgendwann Raum gibt, dass sie dir von dem, was passiert ist, erzählen kann. (Falls sie es weiss) Weiss sie es nicht, schaffst du den sicheren Rahmen, dass sie sich irgendwann wird erinnern können, wenn sie reif dafür ist.
Falls überhaupt nichts passiert ist und das alles doch mit irgendwelchen Drogen zu tun hat, tut es ihr auch gut. Kaputt machen kannst du damit nichts.

Was das Ansprechen betrifft ...
Da traue ich mir nicht, dir einen Rat zu geben, weil ich euch nicht erlebt habe. Ich kenne ein Ehepaar, wo er sie direkt darauf angesprochen hat. Sie hat mir das relativ locker erzählt und meinte, sie wisse, dass sie Probleme mit ihrem Vater hat, die sie ohnehin irgendwann mal aufarbeiten muss, aber mit professioneller Hilfe kann sie absolut nichts anfangen. - Gut, dann ist sie eben (noch) nicht so weit.

Bei einem anderen Ehepaar im Bekanntenkreis, wo sie einige Jahre in psychiatrischer Behandlung war, hat er sich dieselbe Frage gestellt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sexuellen Missbrauch erlebt hat. Doch ihr Mann möchte sie nicht darauf ansprechen. Was wäre die Folge? Sie würde sich grosse Sorgen machen. Einen geeigneten Therapeuten hat sie momentan nicht. Es ist sogar so, dass sie von Therapien jeglicher Art die Nase ziemlich voll hat. Ihr Mann sagt nichts und das ist ebenfalls gut so.

Mit den Beispielen möchte ich dir zeigen, dass selbst wenn du deine Freundin darauf ansprichst, es noch lange nicht bedeutet, dass sie eine Therapie machen wird. Dafür muss ein guter Grund bereitet sein. Auf jeden Fall würde ich dir raten, dir selbst Zeit zu lassen. Wenn du eine innere Ruhe darüber gefunden hast, dann kannst du dich nochmal fragen, ob es besser für deine Freundin ist, den Verdacht mal ganz vorsichtig anzusprechen und das Thema gleich wieder ruhen zu lassen, wenn sie sich verschliesst. So wie du es unter Drogeneinfluss auch gelassen hast. Nicht argumentieren und nicht von den Übereinstimmungen im Internet erzählen.

Ich wünsche dir viel Kraft und Weisheit auf deinem Weg. Für eure Beziehung von Herzen alles Gute!

Lg Biyo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Byio,

Dass ist genau die Antwort, auf die ich gehofft hatte. Vielen lieben Dank dafür 🙂 Ich werde mir deinen Rat zu herzen nehmen!

Im Moment läuft es wieder sehr gut bei uns. Wir verbringen viel zeit miteinander und reden über verschiedenste Dinge. Ich habe das Gefühl, dass wir uns wieder näher sind. Und ich habe mit damit abgefunden, dass ich auf manche Fragen Ihr bezüglich eventuell keine Antworten kriegen werde. Es ist mir mittlerweile auch egal. Mir ist nur wichtig, dass wir uns gut verstehen und Sie sich bei mir sicher fühlt. Und das Gefühl habe ich gerade.

Somit vielen lieben Dank an alle, die mir helfen wollten/geholfen haben.
Ich blicke zuversichtlich in unsere Zukunft!

Danke!
 

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