Du hast Doch geschrieben:
Ich ging einfach mal davon aus, dass Deine damaligen Probleme auf die postpartum Depression zurückzuführen waren - jedenfalls wäre das nicht ungewöhnlich und Deine Formulierung "von alleine vorerst nicht auf ihn zugehen kann" sehr charakteristisch für eine depressive Verstimmung. Die ist ja nicht immer nach ein paar Wochen wieder vorbei, sondern kann sich ja durchaus länger hinziehn.
Letztendlich spielt ja keine Rolle: Der Punkt ist, dass zu dem Zeitpunkt klar war, dass Dein Mann beginnt, sich nach systematisch nach Affären umzusehen, Du es aber unterlassen hast, sofort was zu unternehmen.
digitus
Die Hauptprobleme waren körperlicher Natur. Ich hätte meinen Sohn fast zu Hause "auf der Toilette" bekommen
. Ich war nicht einmal eine halbe Stunde im Khs, da war er auf der Welt. Das hat mein Körper etwas übel genommen. Hinzukam in der Folgezeit, dass meine mittlere Tochter, die nur 2 Jahre älter ist, sehr eifersüchtig wurde und der Kleine aber sehe viel geschrien hatte (ganz besonders nachts) und auch nicht richtig satt wurde. Ich war einfach ausgelaugt und sicher auch überfordert. Da sind Gedanken an Kuscheln und Sex nicht da, Du bist einfach nur noch müde und kaputt.
Nein, wirklich klar war mir das nicht. Ich habe Gedanken gehabt, habe sie auch mit ihm und anderen besprochen. Wie ich schon sagte alle haben mir gesagt ich irre mich, würde auf Grund der Geburt übertrieben reagieren, und er hat es natürlich abgestritten. Er wäre glücklich mit mir etc. Ich habe mich dann als übertrieben eifersüchtig gesehen. Als unfair ihm gegenüber. Tatsächlich ist es erst klar geworden, als wir das Haus gekauft hatten und ich irgendwann am Pc (wir hatten nur einen) arbeitete und plötzlich über ICQ eine Nachricht von einer Frau kam. Auch da bin ich nicht tatenlos geblieben, habe ihn zuerst angesprochen, er hat immer abgestritten, bis zu dem Tag als ich ihn dann mit "Beweisen" konfrontierte. Ich habe mich Elend gefühlt zu suchen, aber anders ging es nicht, er leugnete.
Er brach zusammen, wochenlang steppte hier der Bär, es wurde besser...aber eben meine Gefühle nicht. Es war mir unmöglich zu verstehen, und eine gemeinsame Aufarbeitung mit Therapeut damals nicht möglich. Er weigerte sich und alles was kam war, er wüßte selber nicht warum er das gemacht hat. Er würde sich dreckig fühlen, aber nur mich wollen. Das hat mich stecken lassen, im Mißtrauen, im Unglauben. Mein Verhalten hat die Situation nicht einfacher gemacht. Was sein Verhalten aber nicht entschuldigt.
Hallo,
Es tut mir sehr leid für Dich in welcher Situation Du steckst.
Raten kann ich Dir nicht viel..ausser loszulassen und sich auf DICH zu besinnen.
Hast Du Dich verloren in den Jahren der großen Liebe?
Krankheiten können sehr wohl ein Spiegel sein, insbesondere wenn von professioneller Seite nichts gefunden wurde..ist die Seele / Du selbst Dir verloren gegangen ?
Ich wünsche Dir viel Ruhe und Kraft
Genau das ist mein Problem, ich kann nicht loslassen. Ich habe mich definitiv in den letzten Jahren verloren.
Gestern habe ich mich relativ gut gefühlt, als ich den Brief und den Beschluss gefaßt habe ihn aus dem SZ verbannen. Heute geht es mir mies und ich will einlenken und mich am liebsten entschuldigen für meine harte Wortwahl. Wie kann man nur so wankelmütig und blöd sein?
