ExtremEntäuscht
Mitglied
Ok, ich bin jetzt 38 Jahre alt und hatte noch nie auf natürlichem Wege Sex, außer mit genau einer Frau mit der ich auch paar Jahre verheiratet war. Ein riesiger Zufall, weil sie am Anfang eben die Initiative übernommen hat. Allerdings habe ich ein recht hohes Maß an sexuellem Verlangen, seit ich 13 bin gibts fast täglich Handbetrieb. Der Witz des Lebens schlechthin.
Jetzt ist die Beziehung schon wieder 5 Jahre vorbei und komplett Ruhe, weil ich es einfach nicht verstehe. Ich bin sportlich attraktiv, war an der Uni also daran kanns nicht liegen. Ich komme super mit Leuten klar, arbeite gut mit Kollegen zusammen, alle scheinen mich zu mögen, aber die sexuelle Distanz ist unüberwindbar.
Jedes Date ist de facto wie ein Geschäftsessen. Man redet über Probleme, Arbeit, Geld macht die obligatorischen Witze und geht dann getrennt nach Hause. Meine Komplimente kommen anscheinend überhaupt nicht an, oder werden einfach übergangen und ohne irgendwelche Signale versuche ich dann natürlich nichts aus Respekt vor der Frau.
Es kommt hinzu, dass ich als Kind schon immer gerne mit Mädels zusammen war, weshalb ich oft ausgelacht wurde. Ich habe auch oft Liebesbriefe von Mädchen in der Schule bekommen, die haben irgendwann meine Eltern gefunden und alle haben sich köstlich darüber amüsiert und rumgezeigt. Ich fand das den Overkill, war mir superpeinlich und ich verstehe nicht wie man darüber lachen kann, das war wichtig für mich. Ergebnis war, dass ich sowas in der Zukunft verhindern wollte und einen auf unnahbaren Iceman gemacht habe. Liebe und Sex habe ich nun als etwas wahrgenommen, wofür man sich schämen muss.
Dank der ganzen METOO Kampagne, fühle ich mich mittlerweile schon als Schwein, wenn ich nur an einer hübschen Frau vorbeigehe und denke, dass sie ja echt schöne Beine hat.
Ich habe seit Jahren niemanden, den ich mal in den Arm nehmen könnte oder einfach mal nur die Hand halten. Meine Frau hat mich auch noch ziemlich kaputt gemacht, weshalb es mir schwerfällt und viel Zeit braucht jemanden näher an mich ran zu lassen. Aber jetzt bin ich schon wieder jahrlelang alleine und es geht mir auch schlecht.
Egal was ich mit einer Frau versuche egal was ich mache, ich helfe beim Umzug, gebe Nachhilfe für die Kinder, Repariere Zeug, tue soviel wie mir einfällt. Alles sinnlos. Alles was ich höre ist, dass ich zu nett bin.
Woher kann ich denn wissen, ob es gleich eine sexuelle Belästigung ist, wenn ich mal was versuche oder ob die Frau das auch will. Mittlerweile muss man Frauen ja immer explizit vorher fragen, bevor man irgendwas versucht. Das bekomme ich aber nicht hin, ist mir zu peinlich und generell wirkt mir jede sexuelle Andeutung zu billig. Außerdem könnte ich ja was fehlinterpretiert haben, dann bin ich gleich wieder ein Schwein. Mir ist das alles zu kompliziert und ich weiß gar nicht warum ich überhaupt lebe, arbeite und Geld verdiene.
Wenn es um Sex geht, ist bei mir tatsächlich eine Blockade, ich fühle mich sofort als Perverser wenn ich nur darüber nachdenke, was ich mit meinem Date am liebsten alles anstellen würde. Dabei ist Sex doch toll, wieso werden ständig anzügliche Witze gemacht. Ist doch überhaupt nichts dabei, solange es beiden Spass macht und ich sehe eine Frau total gerne beim Orgasmus, finde ich das Schönste was es überhaupt gibt.
Die Gesellschaft hat mir das alles irgendwie kaputt gemacht. Genauso, dass Frauen ihre Sexualität nicht zeigen dürfen, weil sie dann gleich als Schlampe bezeichnet werden, während Männer, die dasselbe machen der King sind. Finde ich einfach nur krank!
Ich kucke mich mal ausserhalb Deutschlands um, vielleicht ist es irgendwo anders besser. Hätte ich vielleicht schon früher mal die Idee haben sollen. Ich bin jetzt fast 40 Jahre einsam in Deutschland, obwohl ich mir wirklich sehr viel Mühe gegeben habe. Ich will das einfach nicht mehr.
Mann ich war zwei Jahre lang in meiner Jugend jede Woche Freitags und Samstags auf Disko, habe einfach so mit Frauen getranzt, die mir gefallen haben. Habe also auch keine Probleme Frauen anzusprechen, aber im Ergebnis ist nie was bei rausgekommen. Bin immer alleine nach Hause gegangen, obwohl es so schien, dass die Mädels Spass mit mir hatten.
Mittlerweile gehe ich auch nicht mehr aus.
Am liebsten wäre ich mittlerweile einfach eine Maschine ohne jedes Bedürfnis außer das, zu funktionieren.
Ich weiß nicht warum ich hier was schreibe, ich wollte nach meiner Trennung auch mal ne Psychotherapie machen, aber habe keine bekommen. Nach 3 Jahren erfolgloser Suche und ständiger Ablehnung habe ich es gelassen. Hat meinem Selbtbewusstsein auch nicht gerade gut getan immer abgelehnt zu werden. Es ist einfach eine traurige Geschichte. Ich habe eigentlich niemandem etwas getan, aber mein Leben fühlt sich an wie Einzelhaft.
Wie dem auch sei, ich wollte es einfach mal loswerden. Ein wundervolles Wochenende an alle!
(Edit1) PS: Ich schreibe hier nicht um Mitleid zu erhaschen oder ähnliches, vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen und fühlt sich dann nicht mehr so allein. Ich kriege es schon auf die Reihe, aufgeben existiert in meinem Wortschatz nicht. Frustrierend und entmutigend ist es dennoch.
Jetzt ist die Beziehung schon wieder 5 Jahre vorbei und komplett Ruhe, weil ich es einfach nicht verstehe. Ich bin sportlich attraktiv, war an der Uni also daran kanns nicht liegen. Ich komme super mit Leuten klar, arbeite gut mit Kollegen zusammen, alle scheinen mich zu mögen, aber die sexuelle Distanz ist unüberwindbar.
Jedes Date ist de facto wie ein Geschäftsessen. Man redet über Probleme, Arbeit, Geld macht die obligatorischen Witze und geht dann getrennt nach Hause. Meine Komplimente kommen anscheinend überhaupt nicht an, oder werden einfach übergangen und ohne irgendwelche Signale versuche ich dann natürlich nichts aus Respekt vor der Frau.
Es kommt hinzu, dass ich als Kind schon immer gerne mit Mädels zusammen war, weshalb ich oft ausgelacht wurde. Ich habe auch oft Liebesbriefe von Mädchen in der Schule bekommen, die haben irgendwann meine Eltern gefunden und alle haben sich köstlich darüber amüsiert und rumgezeigt. Ich fand das den Overkill, war mir superpeinlich und ich verstehe nicht wie man darüber lachen kann, das war wichtig für mich. Ergebnis war, dass ich sowas in der Zukunft verhindern wollte und einen auf unnahbaren Iceman gemacht habe. Liebe und Sex habe ich nun als etwas wahrgenommen, wofür man sich schämen muss.
Dank der ganzen METOO Kampagne, fühle ich mich mittlerweile schon als Schwein, wenn ich nur an einer hübschen Frau vorbeigehe und denke, dass sie ja echt schöne Beine hat.
Ich habe seit Jahren niemanden, den ich mal in den Arm nehmen könnte oder einfach mal nur die Hand halten. Meine Frau hat mich auch noch ziemlich kaputt gemacht, weshalb es mir schwerfällt und viel Zeit braucht jemanden näher an mich ran zu lassen. Aber jetzt bin ich schon wieder jahrlelang alleine und es geht mir auch schlecht.
Egal was ich mit einer Frau versuche egal was ich mache, ich helfe beim Umzug, gebe Nachhilfe für die Kinder, Repariere Zeug, tue soviel wie mir einfällt. Alles sinnlos. Alles was ich höre ist, dass ich zu nett bin.
Woher kann ich denn wissen, ob es gleich eine sexuelle Belästigung ist, wenn ich mal was versuche oder ob die Frau das auch will. Mittlerweile muss man Frauen ja immer explizit vorher fragen, bevor man irgendwas versucht. Das bekomme ich aber nicht hin, ist mir zu peinlich und generell wirkt mir jede sexuelle Andeutung zu billig. Außerdem könnte ich ja was fehlinterpretiert haben, dann bin ich gleich wieder ein Schwein. Mir ist das alles zu kompliziert und ich weiß gar nicht warum ich überhaupt lebe, arbeite und Geld verdiene.
Wenn es um Sex geht, ist bei mir tatsächlich eine Blockade, ich fühle mich sofort als Perverser wenn ich nur darüber nachdenke, was ich mit meinem Date am liebsten alles anstellen würde. Dabei ist Sex doch toll, wieso werden ständig anzügliche Witze gemacht. Ist doch überhaupt nichts dabei, solange es beiden Spass macht und ich sehe eine Frau total gerne beim Orgasmus, finde ich das Schönste was es überhaupt gibt.
Die Gesellschaft hat mir das alles irgendwie kaputt gemacht. Genauso, dass Frauen ihre Sexualität nicht zeigen dürfen, weil sie dann gleich als Schlampe bezeichnet werden, während Männer, die dasselbe machen der King sind. Finde ich einfach nur krank!
Ich kucke mich mal ausserhalb Deutschlands um, vielleicht ist es irgendwo anders besser. Hätte ich vielleicht schon früher mal die Idee haben sollen. Ich bin jetzt fast 40 Jahre einsam in Deutschland, obwohl ich mir wirklich sehr viel Mühe gegeben habe. Ich will das einfach nicht mehr.
Mann ich war zwei Jahre lang in meiner Jugend jede Woche Freitags und Samstags auf Disko, habe einfach so mit Frauen getranzt, die mir gefallen haben. Habe also auch keine Probleme Frauen anzusprechen, aber im Ergebnis ist nie was bei rausgekommen. Bin immer alleine nach Hause gegangen, obwohl es so schien, dass die Mädels Spass mit mir hatten.
Mittlerweile gehe ich auch nicht mehr aus.
Am liebsten wäre ich mittlerweile einfach eine Maschine ohne jedes Bedürfnis außer das, zu funktionieren.
Ich weiß nicht warum ich hier was schreibe, ich wollte nach meiner Trennung auch mal ne Psychotherapie machen, aber habe keine bekommen. Nach 3 Jahren erfolgloser Suche und ständiger Ablehnung habe ich es gelassen. Hat meinem Selbtbewusstsein auch nicht gerade gut getan immer abgelehnt zu werden. Es ist einfach eine traurige Geschichte. Ich habe eigentlich niemandem etwas getan, aber mein Leben fühlt sich an wie Einzelhaft.
Wie dem auch sei, ich wollte es einfach mal loswerden. Ein wundervolles Wochenende an alle!
(Edit1) PS: Ich schreibe hier nicht um Mitleid zu erhaschen oder ähnliches, vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen und fühlt sich dann nicht mehr so allein. Ich kriege es schon auf die Reihe, aufgeben existiert in meinem Wortschatz nicht. Frustrierend und entmutigend ist es dennoch.