Warum weiter machen?

Ich habe eine konkrete Frage. Warum weiter machen?
Also erstmal bin ich 22 habe mein Abi bestanden wenn auch nur sehr sehr knapp...
Versuche jetzt schon seit 2 Jahren eine Ausbildung zu finden, aber natürlich klappt das nicht. Meine Mutter versucht im positiv zu bleiben und mich aufzumuntern, aber ich sehe ganz genau wie entäuscht sie ist ( Zu recht ). Ich habe in meinem Leben nie etwas erreicht, egal was ich versucht habe ich habe immer versagt....
Ich kann keinen Führerschein machen weil ich eine Augenfehlbildung oder sowas habe (nystagmus) Ich habe mit 18 angefangen Haare zu verlieren und im großen und ganzen einfach Hässlich ich bin unsportlich und kurz vor dem Übergewicht.
Ich hatte schon Freundinnen aber habe die Beziehung in den Sand gesetzt weil ich nicht in der Lage bin auch nur eine einzige Sache richtig zu machen.
Ich weiß das ich wahrscheinlich unter Depressionen leide und ich mir Hilfe suchen sollte, aber ich habe in vielen Foren und auf Webseiten von Psychologen gelesen das Depression nicht wirklich heilbar ist sondern ein sehr langer Kampf und so wie ich mich kenne werde ich es eh wieder nicht schaffen also warum sich weiter quälen.
Ich habe Freunde, aber ich merke selbst das ich denen echt auf die Nerven gehe durch meine negative art und ich weiß nicht mal warum ich so bin ich warte jeden Tag bis sie online kommen um dann mit denen was zu machen Spaß zu haben, aber am Ende bin ich nur negativ und merke wie sie nicht mehr wirklich Lust haben was mit mir zu machen.
Im großen und ganzen finde ich für jedes Argument weiter zu machen Minimum 2 einfach Schluss zu machen.
Und ich bin auch die Argumente es wird besser das Leben ist wie eine Achterbahn und jeder hat seine Tiefpunkte satt. Was ist wenn es nicht besser wird ? Ich versuche wirklich was ändern aber egal wie stark ich mich anstrengen am Ende klappt es ja doch nicht.
Ich entschuldige mich schon mal für den langen und unstrukturierten Text , aber ich weiß einfach nicht weiter und ich musste das alles loswerden.

Du bist noch so jung und es kann sich noch viel zum Guten ändern in deinem Leben. Wenn du Depressionen haben solltest, was ich mir aufgrund deiner Situation durchaus vorstellen kann wäre zunächst einmal der Gang zum Arzt sinnvoll. Es gibt gut wirksame Medikamente, die stimmungsaufhellend wirken.

Das ändert noch nicht deine Lebenssituation, wäre aber mal ein Anfang. Hast du schon einmal ein FSJ in Betracht gezogen? Du wärst mal für ein Jahr beschäftigt, bekämst auch etwas Geld und hättest mehr im Lebenslauf vorzuweisen als nur arbeitssuchend.

Du schreibst, du findest keinen Ausbildungsplatz? Für welche Ausbildung interessierst du dich denn? Hast du mal jemanden über deine Bewerbungen drüber sehen lassen? Vielleicht ließe sich da was optimieren.

Hallo MissingName,
verstehe ich dich richtig – du denkst,
wenn man keine Freundin hat, keinen
Führerschein und keine Ausbildung,
dann sei das ein Grund, sein Leben zu
beenden?

Oder wenn man so klug ist, dass man
für jeden Grund, das Leben zu leben,
zwei weiß, es nicht zu leben?

Ich denke tatsächlich, dass jeder Mensch
das Recht hat, über sein Leben oder
seinen Tod zu entscheiden – aber ich
habe das bisher mit Situationen in Ver-
bindung gebracht, in denen jemand un-
heilbar krank ist, extreme Schmerzen hat
und keinerlei Hoffnung auf Besserung mehr
besteht.

Ob dir eine Psychotherapie aus dieser Lage
zu helfen, kann dir tatsächlich niemand
sagen – ein Allheilmittel ist sie sicher nicht.
Aber es würden sich sicher nicht Millionen
Menschen weltweit bei gut ausgebildeten
Experten Rat und Hilfe holen, wenn das alles
für die Katz wäre.

Und klar wird das Arbeit für dich bedeuten.
Du wirst Fragen hören wie: Was in Ihrem Leben
sollte sich aus Ihrer Sicht ändern, damit Sie
wieder motiviert sind, am Leben zu bleiben
und was können Sie selbst dafür tun, dass diese
Änderung auch eintritt?

Sicher sagt dir der Begriff Entropie etwas - dass
man einem lebendigen System Energie zuführen
muss, damit es nicht auseinanderfällt. Dieses
Prinzip gilt auch für den Mensch als lebendiges
System: wenn du aufhörst, dich für dein Leben
zu engagieren und aktiv zu sein, dann wird es
nach und nach quasi von selbst so wenig lebens-
wert, dass deine Schlussfolgerungen verständlich
klingen.

Aber dass du noch soviel Hoffnung und auch Mut
hast, deine Gedanken hier zu teilen, könnte ja
bedeuten, dass du dich noch nicht ganz aufgege-
ben hast

Welche Ausbildung würdest du denn gerne machen?

Gruß, Werner