Warum weine ich so häufig ?

Hallo,

Alles fing mit einem Unfall an...
ich spiele seit 5 Jahren bereits Fußball und Ende 2010 hatte ich dann einen Unfall, wo ich mir mein komplettes Knie zertrümmert habe. Ich stand unter Schock und habe kaum Erinnerungen an den Vorfall.
Nach und nach wurde ich operiert und nun scheint es okay zu sein.

Im März 2011 habe ich dann einen Jungen kennengelernt, in den ich sehr verliebt war.
Er war mit mir zusammen und hat von einen auf den anderen Tag Schluss gemacht, weil er eine neue hatte. Dann ist er für ein Jahr nach Amerika gereist und als er wieder nach Deutschland kam Ende 2012 haben wir wieder Kontakt gehabt. Er hat mich geküsst und mir Hoffnungen gemacht, um mich dann immer wieder fallen zu lassen. Ich habe ihn durchgehend geliebt und ihm sehr lange nach getrauert und hinterer geweint.

seit meinem Unfall litt ich an starken Kopfschmerzen, die auch nach 3 Wochen Krankenhausaufenthalt nicht abgeklärt waren. Mein Hausarzt erzählte mir vorher, dass ich wahrscheinlich an einem Tumor Leiden würde, ich war wieder fertig mit der Welt.
Aufgrund einer Osteopathin leide ich heute nicht mehr unter Kopfschmerzen und mir ging es gut.

Ende 2012/Anfang 2013 lernte ich einen neuen Jungen kennen, der mich gleich beim ersten Treffen "vergewaltigt" hat, wenn man ungewolltes Petting auch schon darunter zählt.
mir ging es wieder beschissen und ich war ständig am weinen, anvertraut habe ich mich nur einer guten Freundin, die mir auch nicht wirklich helfen konnte.

Am Rosenmontag diesen Jahres bin ich nun mit meinem jetzigen Freund zusammen gekommen, der mir viele Wunden am Flicken ist, aber auch manche wieder ein Stück aufreißt.
zum Beispiel wenn ich "belogen" werde oder er mir absagt bin ich sehr stark an meinem Limit und breche oft in Tränen aus. Ich Zweifel manchmal daran, dass so jemand wunderbares wie er so jemanden wie mich lieben kann.
durch die Erfahrungen mit dem 1 jungen, den ich jemals geliebt habe bin ich so verletzlich und zerbrochen.
Ich musste erneut am Knie operiert werden und hatte Verdacht auf Leukämie. Mein Freund wusste als einziger davon und war einfach total süß und für mich da. Als ich Entwarnung hatte, ud wusste, dass ich gesund bin viel sämtlicher Stress von mir ab und ich war glücklich. Trotzdem Träume ich jede Nacht schlecht, entweder vom Tod, oder das mein Freund mich verlässt, etc. (Von meinen Ängsten).

Heute war dann wieder die Situation, dass mein Freund einen Schlechten Tag hatte und deshalb nicht so freundlich wie sonst beim SMS schreiben war - schon alleine bei so was hab ich das schlimmste Gefühl aller Zeiten.
ich hab ihm angeboten ihn von der Arbeit abzuholen, weil er grundsatzlich eigentlich Balsam für Mine Seele ist.
er willigte zunächst ein, sagte mir aber dann 10 min später ab.
ich war am Boden zerstört und weinte wieder Stunden lang, da ich mich wegen einem alten guten Freund sowieso schon beschissen fühlte.
er hat damals aufgehört zu Rauchen ud zu kiffen wenn ich bei ihm war und als wir den Kontakt verloren haben ist er jetzt so zu sagen abgerutscht und will nichts mehr von mir wissen.
ach und ich bin tierisch genervt weil mich viele Jungs attraktiv finden und mir deshalb unmoralische Angebote machen. Deshalb fühle ich mich oft wertlos. Ich weine inzwischen nicht mehr so häufig aber schon noch Mehrmals in der Woche, manchmal auch öfter mal an einem tag.

nun zu meiner Frage : bin ich depressiv ? Oder einfach nur ein kleines, verletztes, sensibles Mädchen ?

danke für die Antworten schonmal im voraus.
liebe Grüße
und Sorry für die Rechtschreibfehler, mit dem Handy ist das ein wenig schwieriger zu verfassen als mit dem PC

Ich kenne das Gefühl . Es ist beschissen . Du fühlst dich als ob du allen egal bist .
Und niemand für dich da ist . Aber du solltest wissen . Du bist nicht alleine .

Du stellst den Leser am Ende des Threads vor die Wahl, ob du depressiv bist, oder ob du ein "kleines, sensibles, verletztes Mädchen" bist. Die zweite Alternative klingt ziemlich abwertend... Willst du "depressiv" sein..?
Geht es dir darum, einen Namen für dein Problem zu finden?
Vielleicht sogar etwas, das dein Problem gewissermaßen dadurch leichter macht?

Ich denke, dass es egal ist wie du das Problem nennst. Ob es nun Sensibilität, Depression oder Hugo heißt.
Wichtig ist, dass du mal an deinem Selbstwertgefühl arbeitest, und nicht gleich alles auf negative Weise auf dich beziehst.

Ein paar Beispiele:
Dein Freund sagt dir ab, weil es ihm schlecht geht. Das heißt, dass er dir absagt, weil es ihm schlecht geht, und nicht weil er etwas an dir auszusetzen hat.
Die Drogenprobleme von deinem Kumpel wiederum sind auch nicht deine Probleme. Du hast versucht ihm zu helfen, aber er weist dich ab und will sich nicht helfen lassen. Dagegen kannst weder du, noch sonstjemand außer ihm etwas unternehmen.
Jungs finden dich attraktiv. Wieso ist das ein Problem? Du bekommst Komplimente, wirst angemacht, vielleicht sogar auf eine unangebrachte Weise... Freu dich doch darüber, dass du gut aussiehst und attraktiv bist. Und akzeptiere diesen Umstand, denn die meisten Mädels wünschen sich ein gutes Aussehen - du hast das, bekommst es häufig bestätigt, und machst daraus sogar ein Problem.
Wenn dich jemand anmacht, dann darfst du dich geschmeichelt fühlen, und nimm dir die Freiheit, ihn abzuweisen.

Ich hab das Gefühl, du solltest anfangen für deine eigenen Gedanken eine Art "Übersetzung ins Positive" anzufertigen. Versuche zu lernen, wann du wieder negativ denkst, und ein Problem machst, wo keines ist, und lerne, das Gute an den Dingen zu sehen.
Du bist okay so, wie du bist, und man kann dich lieben so wie du bist. Wieso weigerst ausgerechnet du dich dagegen? Sich selbst zu mögen ist kein Zeichen von Überheblichkeit, oder Arroganz... Es ist das natürlichste der Welt.

Und versuch mal mit deinem Freund über schlechte Erfahrungen zu reden... Das Petting gegen deinen Willen, den Unfall, die OP und die Zeit im Krankenhaus, deine Ängste und Alpträume...
Jemandem seine Probleme anzuvertrauen, macht sie häufig erträglicher.

Wie sieht es sonst mit Hobbies aus? Bist du dem Fußball treu geblieben, oder musstest du das nach dem Unfall aufgeben?
Du sagst selber, dass alles mit dem Unfall anfing. Ich glaube, dass oft das, was man landläufig als Pubertät bezeichnet dann losgeht, wenn etwas passiert das einen aus der Bahn wirft - so wie dein Unfall. Dann beginnt man sich zu sortieren, merkt dass man langsam kein Kind mehr ist, und fängt an seinen Platz in der Welt zu suchen, und sich zu fragen, wie man charakterlich sein möchte, welche Fähigkeiten einen auszeichnen sollen...

Was du also bist? Depressiv oder sensibel..?
Ich denke, du bist auf der Suche, das ist alles.