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Warum tue ich, was ich tue

DoNoHarm666

Mitglied
Hallo Liebe Gemeinschaft,

Ich bin hier, weil ich an einem Punkt bin, an dem ich mein eigenes Handeln nicht mehr verstehe und dadurch andere Leute verletzte.

Zunächst einmal bezieht sich dieses Handeln auf meine Überheblichkeit und stellenweise sehr falsche Selbsteinschätzung. Ich bin in meinem Leben noch nie wirklich gescheitert, habe nie wirklich hart für etwas kämpfen müssen und habe noch nie konsequent etwas durchgezogen. Zum Beispiel hatte ich immer ein Talent für Sportarten. Habe dann eine Kampfsportart gemacht, Badminton, reiten, tanzen, etc. Und war auch in allen Sachen immer direkt echt gut, habe Turniere gespielt und gewonnen und diverse Pokale geholt. Aber immer als ich an den Punkt kam, wo Talent nicht mehr ausreichte, habe ich aufgehört, weil es ja nie meine Ambition war, in diesem Sport gut zu werden. Meine einzige dauerhafte Leidenschaft galt immer der Medizin, schon seit ich 6 bin interessiere ich mich dafür und möchte Medizin studieren.
Jedoch macht mir und vor allem meiner Familie diese Überheblichkeit zu schaffen. Ich reagiere gereizt in gewissen Situationen, bin rücksichtslos und achte nicht auf die Zeit und Gefühle anderer Leute. Das mache ich nicht bewusst, ich versuche eigentlich immer alles richtig zu machen und auch Leuten zu helfen (ich arbeite in einem Altenheim und ich liebe es), jedoch kriege ich oft die Rückmeldung, dass es meine Eltern traurig macht, wenn ich so egoistisch, überheblich und respektlos bin und das tut mir leid denn so will ich nicht sein. Ich schaffe es aber nicht, das zu ändern.
Dieses Handeln hat sich letztes Jahr zugespitzt, als ich kurz nachdem ich meinen Führerschein hatte, unerlaubt unser Auto genommen hatte und damit beim rückwärts wenden ein anderes Auto geschrammt hatte. Der Schaden war nicht groß, jedoch waren meine Eltern entsetzt, dass ich ohne zu fragen das Auto genommen und einen Schaden gemacht gatte (rücksichtslos mit ihrer Ressource umgegangen bin). Dieser kleine Unfall war damals 3 Wochen vor meiner Abiturprüfung in Biologie. Aber anscheinend habe ich nichts gelernt. Heute, drei Wochen vor dem Medizinertest, habe ich erneut das Auto meiner Mutter (ein anderes Auto, automatikwagen) genommen und wollte es spontan umparken, weil es nicht richtig geparkt war. Ich bin aber noch nie Automatik gefahren und habe deshalb Gas und Bremspedal vertauscht, Panik bekommen, bin rückwärts in einen Zaun gefahren und habe dabei zwei Autos beschädigt, eins nur leicht am Scheinwerfer vorne und eins recht doll. Und ich bin so verzweifelt, weil ich nicht weiß, wieso ich das gemacht habe. Ich weiß, dass ich das Auto nicht einfach so fahren darf und noch nie gefahren bin, wie viel es meiner Mutter bedeutet und was letztes Jahr passiert ist, aber trotzdem kann ich nicht, als ich in das Auto eingestiegen bin, sagen “du darfst und kannst das nicht. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass etwas passiert, also lass es.Und ich wollte mich sagen, dass ich seitdem die ganze Zeit Bilder im Kopf habe, wie panisch und hilflos und ängstlich ich mich im Auto gefühlt hatte, als ich gemerkt habe, dass ich voll aufs Gaspedal gegangen bin und wusste, es ist zu spät, etwas U ändern und wie sauer meine Familie sein wird’. Als ich ausgestiegen bin war ich total am zittern und heulen und einfach nur so so sauer auf mich. Ich hasse mich dafür...Was verleitet mich dazu? Wieso habe ich aus meinem Fehler nicht gelernt und wieso tue ich meiner Familie das an? Obwohl sie mir immer alles gibt, was ich brauche, mich bei allem unterstützt, mich liebt und respektiert. Ich bin ratlos und einfach nur wütend auf mich, dass ich meinen Eltern das antue. Meine Eltern sind natürlich total enttäuscht und im Schock, weil so etwas ähnliches ja erst vor einem Jahr passiert ist, nur der Schaden diesmal wesentlich höher ist... ich und meine Eltern wollen jetzt, dass ich zum Psychotherapeuten gehe, um einfach mal herauszufinden, was mich in solchen Situationen antreibt und was ich mir dabei denke und wie ich daraus lebenslang lernen kann, damit so etwas hoffentlich nie wieder vorkommt... trotzdem würde ich mir gerne eine objektivere, Außenstehende Meinung einholen und wende mich damit an euch! .

Vielen Dank für eure Antworten!
DoNoHarm666
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Nicht anstrengungsbereit? Kurzschluss? Selbstzweifel? Aufmerksamkeit bekommen wollen?

Besonderes Talent ist nun wirklich nicht nötig, um als Reiter kleinere Turniere zu gewinnen. Eher grauenvoll, was man da an schlechter Reiterei zu sehen bekommt.

Wer nicht bereit ist, sich intensiv mit alten Reitlehren, Biomechanik, gesunderhaltendem Reiten, Muskelauf- und Umbau, exakter Körpersprache, Reaktionsfähigkeit, Atmung, Fütterung, Versorgung mit Mineralstoffen und dem reelen Aufbau von Lektionen auseinanderzusetzen statt auf schnelle,* jedoch nur scheinbare Erfolge zu setzen, gehört auf kein Pferd und sollte noch weniger eines besitzen.
Viele reiten aif Turnieren, sind jedoch nicht mal in der Lage ihr Pferd vernünftig von A nach B zu führen, ins Gelände zu reiten oder da Spaziergänge zu machen.
Longieren ist fast immer im Kreis schleudern ohne Kenntnisse über die Auswirkungen von Fliehkräften usw.
Leider trifft das (zumindest in Teilen) auf mindestens 95 % aller Pferdebesitzer zu.
Du befindest dich also in bester Gesellschaft.

Bei Tennis u. a. spielt das keine Rolle, hier jedoch betrifft es ein sehr sensibles und sensitives Geschöpf.

Wer schon von sich selbst sagst, rücksichtslos und wenig empathisch zu sein, hat im Umgang mit Tieren nichts verloren.

Auto - geht gar nicht, Vertrauensmissbrauch. Das weißt du. Und tust es dennoch.

Wie gedenkst du den finanziellen Schaden zu ersetzen?
Wie kann das zerstörte Vertrauen deiner Eltern wieder wachsen?
Was müsstest du ändern?
Was kannst du ändern?
Wobei brauchst du Unterstützung?
Was wünscht du dir von deinen Eltern?

Ein Therapeut könnte dich sicher weiterbringen.
 

DoNoHarm666

Mitglied
Nicht anstrengungsbereit? Kurzschluss? Selbstzweifel? Aufmerksamkeit bekommen wollen?

Besonderes Talent ist nun wirklich nicht nötig, um als Reiter kleinere Turniere zu gewinnen. Eher grauenvoll, was man da an schlechter Reiterei zu sehen bekommt.

Wer nicht bereit ist, sich intensiv mit alten Reitlehren, Biomechanik, gesunderhaltendem Reiten, Muskelauf- und Umbau, exakter Körpersprache, Reaktionsfähigkeit, Atmung, Fütterung, Versorgung mit Mineralstoffen und dem reelen Aufbau von Lektionen auseinanderzusetzen statt auf schnelle,* jedoch nur scheinbare Erfolge zu setzen, gehört auf kein Pferd und sollte noch weniger eines besitzen.
Viele reiten aif Turnieren, sind jedoch nicht mal in der Lage ihr Pferd vernünftig von A nach B zu führen, ins Gelände zu reiten oder da Spaziergänge zu machen.
Longieren ist fast immer im Kreis schleudern ohne Kenntnisse über die Auswirkungen von Fliehkräften usw.
Leider trifft das (zumindest in Teilen) auf mindestens 95 % aller Pferdebesitzer zu.
Du befindest dich also in bester Gesellschaft.

Bei Tennis u. a. spielt das keine Rolle, hier jedoch betrifft es ein sehr sensibles und sensitives Geschöpf.

Wer schon von sich selbst sagst, rücksichtslos und wenig empathisch zu sein, hat im Umgang mit Tieren nichts verloren.

Auto - geht gar nicht, Vertrauensmissbrauch. Das weißt du. Und tust es dennoch.

Wie gedenkst du den finanziellen Schaden zu ersetzen?
Wie kann das zerstörte Vertrauen deiner Eltern wieder wachsen?
Was müsstest du ändern?
Was kannst du ändern?
Wobei brauchst du Unterstützung?
Was wünscht du dir von deinen Eltern?

Ein Therapeut könnte dich sicher weiterbringen.

Ich gebe dir total Recht! Dieses Problem ist schrecklich. Und wenn man sieht, wie schulpferde eingeritten wurden und womit sie täglich auf ihren Rücken zu kampfen haben, tut das weh und man verliert ein wenig die Lust auf den Reitsport. Ehrlich gesagt ist das auch der Grund, weshalb ich aufgehört habe. Ich wollte die dämlichem Ansagen meiner Reitlehrer mit “hau nochmal drauf”, “zieh mal richtig am Zügel”, “nimm den Zügel mal richtig kurz, dass er den Kopf runternimmt”, “hau mal richtig in den Bauch” nicht erfüllen. Ich empfand das als Quälen und ich tue keinen Tieren weh. Deshalb habe ich aufgehört. Dass es mir an Empathie fehlt, denke ich nicht. Ich liebe es, anderen zu helfen und beistehen zu können. Deshalb arbeite ich auch in einem Altenheim, habe zwei Hunde, die ich selbst (gut) erzogen habe, täglich füttere, mit denen ich gassi gehe, spiele und die restliche hundeerziehung vollführe und ich interessiere mich sehr für den Beruf des Arztes, weshalb ich auch ein sechsmonatiges Krankenhauspflegepraktikum in einem dritte Welt Land gemacht habe. Eine tolle Erfahrung, ich habe tolle, bescheidene Menschen kennengelernt und so viel dazu gelernt. Mein Problem ist es eher, dass ich besser darin bin, Verantwortung für andere zu übernehmen als für mich. Anderen kann ich gute Ratschläge machen und ich selbst mache die idiotischsten Fehler. Vielleicht habe ich Angst vorm Erwachsenwerden, fühle mich unsicher und noch nicht bereit, alleine auf eigenen Beinen zu stehen. Vielleicht sehe ich den Zwang, mich beweisen zu müssen und meinen Unsicherheiten durch solche Aktionen die Stirn zu bieten. Vielleicht setzte ich mich auch selbst so unter Druck, aufgrund meines Traums, alles perfekt machen zu müssen, dass ich nicht merke, wann der Druck zu groß wird und dadurch kommt es bei mir da oben zum Kurzschluss. Vielleicht treffen auch alle drei Sachen zu...Über den Rest deiner Fragen habe ich schon nachgedacht, aber habe noch keine endgültigen Antworten gefunden. Ich bin noch jung. Ich denke, genau das gehört zum erwachsenwerden, sich besser kennenlernen, verstehen wie man tickt und wie man dieses Wissen in positive Energie umwandeln kann. Auf jeden Fall lege ich zuhause jetzt ein sehr korrektes Verhalten an den Tag, habe eine feste, strukturierte Routine (was ich vorher nie hatte), um möglichst produktiv zu sein. Sobald der TMS geschrieben ist, suche ich mir einen zweiten Job, um meinen Eltern das Geld Stück für Stück zurück zahlen zu können und langsam ihr Vertrauen zurück zu gewinnen.
Danke für all eure Antworten!

Liebe Grüße,
DoNoHarm666
 

DoNoHarm666

Mitglied
Nicht anstrengungsbereit? Kurzschluss? Selbstzweifel? Aufmerksamkeit bekommen wollen?

Besonderes Talent ist nun wirklich nicht nötig, um als Reiter kleinere Turniere zu gewinnen. Eher grauenvoll, was man da an schlechter Reiterei zu sehen bekommt.

Wer nicht bereit ist, sich intensiv mit alten Reitlehren, Biomechanik, gesunderhaltendem Reiten, Muskelauf- und Umbau, exakter Körpersprache, Reaktionsfähigkeit, Atmung, Fütterung, Versorgung mit Mineralstoffen und dem reelen Aufbau von Lektionen auseinanderzusetzen statt auf schnelle,* jedoch nur scheinbare Erfolge zu setzen, gehört auf kein Pferd und sollte noch weniger eines besitzen.
Viele reiten aif Turnieren, sind jedoch nicht mal in der Lage ihr Pferd vernünftig von A nach B zu führen, ins Gelände zu reiten oder da Spaziergänge zu machen.
Longieren ist fast immer im Kreis schleudern ohne Kenntnisse über die Auswirkungen von Fliehkräften usw.
Leider trifft das (zumindest in Teilen) auf mindestens 95 % aller Pferdebesitzer zu.
Du befindest dich also in bester Gesellschaft.

Bei Tennis u. a. spielt das keine Rolle, hier jedoch betrifft es ein sehr sensibles und sensitives Geschöpf.

Wer schon von sich selbst sagst, rücksichtslos und wenig empathisch zu sein, hat im Umgang mit Tieren nichts verloren.

Auto - geht gar nicht, Vertrauensmissbrauch. Das weißt du. Und tust es dennoch.

Wie gedenkst du den finanziellen Schaden zu ersetzen?
Wie kann das zerstörte Vertrauen deiner Eltern wieder wachsen?
Was müsstest du ändern?
Was kannst du ändern?
Wobei brauchst du Unterstützung?
Was wünscht du dir von deinen Eltern?

Ein Therapeut könnte dich sicher weiterbringen.

Ach so, ich wollte nur noch sagen dass ich Tiere liebe :D ich ernähre mich vegetarisch aus Respekt und Umsichtigkeit ihnen gegenüber, arbeite daran, mich vegan zu ernähren. also keinen Kontakt zu Tieren wird leider nicht möglich sein. Ich sehe in Tieren so viel gutes,Reines, unschuldiges und weisheit. Ich werde von meinen Hunden täglich daran erinnert, besser, bescheidener und ausgeglichener zu sein und habe schon immer viel von den Tieren gelernt, die mit mir gelebt haben. Meine Hunde würde ich als meine besten Freunde bezeichnen :) Eines der besten Ereignisse war, im Ausland Wildpferde in freier Natur, ohne Zaun auf endlosweiten Landschaften beobachten zu können... gibt es was schöneres?
 

SFX

Aktives Mitglied
Hallo DoNotHarm666,

du machst krasse Dinge, weil du ausbrechen willst. Ausbrechen aus der heilen Welt, aus deinem goldenen Käfig. Musstest du die Autos unbedingt nutzen? Nein, sicherlich nicht. Aber so konntest du das Leben spüren. Gerade vor den Prüfungen, wenn der Kopf zum Platzen voll ist und das Leben nur aus Lernen besteht. Das sind gleich zweierlei Faktoren, die hier mit hineinspielen:

1.: Der Kontrollverlust. Das hat dir gut gefallen, eben mal NICHT alles unter Kontrolle zu haben und dabei selbst unkontrollierbar zu sein.

2.: Indirekte Selbstschädigung. Du weißt genau, wie viel die Autos deinen Eltern bedeuten. Deine Eltern sind dir sehr wichtig. Wenn sich die Wut gegen die eigene Person richtet, tun Leute verrückte Dinge. Die einen verletzen sich selbst, r**zen sich, schlagen mit dem Kopf gegen die Wand. Andere zerstören Dinge, die ihnen viel bedeuten. Einmal hab ich erlebt, wie jemand sein teures Smartphone vor Wut in zwei Hälften gebrochen hat. Du hast das Vertrauen deiner Eltern zerstört, welches dir viel bedeutet.

Liebe Grüße und alles Gute,
SFX
 

DoNoHarm666

Mitglied
Hallo DoNotHarm666,

du machst krasse Dinge, weil du ausbrechen willst. Ausbrechen aus der heilen Welt, aus deinem goldenen Käfig. Musstest du die Autos unbedingt nutzen? Nein, sicherlich nicht. Aber so konntest du das Leben spüren. Gerade vor den Prüfungen, wenn der Kopf zum Platzen voll ist und das Leben nur aus Lernen besteht. Das sind gleich zweierlei Faktoren, die hier mit hineinspielen:

1.: Der Kontrollverlust. Das hat dir gut gefallen, eben mal NICHT alles unter Kontrolle zu haben und dabei selbst unkontrollierbar zu sein.

2.: Indirekte Selbstschädigung. Du weißt genau, wie viel die Autos deinen Eltern bedeuten. Deine Eltern sind dir sehr wichtig. Wenn sich die Wut gegen die eigene Person richtet, tun Leute verrückte Dinge. Die einen verletzen sich selbst, r**zen sich, schlagen mit dem Kopf gegen die Wand. Andere zerstören Dinge, die ihnen viel bedeuten. Einmal hab ich erlebt, wie jemand sein teures Smartphone vor Wut in zwei Hälften gebrochen hat. Du hast das Vertrauen deiner Eltern zerstört, welches dir viel bedeutet.

Liebe Grüße und alles Gute,
SFX
Vielen Dank für deine Antwort! Du hast den Kern der Sache perfekt getroffen. Wenn ich das so lese merke ich, wie sehr ich immer alles unter Kontrolle haben will, bestimmen will und denke, dass nur weil ich etwas so sehe, andere das akzeptieren und sich daran halten müssen. Gerade bei meinen Beziehungen merke ich das...aber so kommt man nunmal nicht weit. Danke auf jeden Fall :)
 

DoNoHarm666

Mitglied
Und auch mit dieser Antwort machst du es dir leicht, bleibst also deinem Muster treu. ;)
Ja, ich bin nicht perfekt und ja, ich habe Fehler begangen, die deutlichst zeigen, dass ich an mir arbeiten muss . Aber trotz all meiner Schattenseiten und Fehler, habe ich auch gute Seiten und mache nicht alles falsch. Ich dachte, das wäre ein Forum, auf dem man Verständnis und Ratschläge einziehen kann, und nicht eins wo man verurteilt wird...
 

DoNoHarm666

Mitglied
Ich wiederhole meine Frage.


Darkside
Ich denke schon. Ein Zwang, den ich mir selbst auferlegt habe... ich sehe einfach, was meine Eltern in ihrem Leben alles erreicht haben, sei es in ihrer Karriere oder in ihrem Wohn-/Beziehungsbereich. Ich liebe meine Eltern und bin unglaublich stolz auf sie und darauf, ihre Tochter zu sein. Sie haben immer hart gearbeitet, waren selbstständig und mussten viele Niederschlagen in ihrem Leben einstecken. Meinem Bruder und mir wollten sie vieles davon ersparen, weshalb wir sehr beschützt und ohne jede Mängel aufgewachsen sind. Und dafür bin ich Ihnen unglaublich dankbar. Aber dafür möchte ich Ihnen natürlich etwas zurück geben und zeigen, dass ich es wert bin, ihre Tochter zu sein und sie stolz auf mich sein können. Wenn meine Eltern es ohne viele Hilfsmittel soweit gebracht haben, dann sollte ich es doch mit Hilfsmitteln und ihrer Unterstützung mindestens genau soweit bringen können. Oder? Ich denke das zumindest und möchte deshalb in allem, was ich tue erfolgreich sein. So habe ich zum Beispiel das beste Abitur der Familie gemacht oder wurde in Cambridge für ein Sommerstipendium ausgewählt. Aber ich weiß, dass auch wenn das meine Eltern freut und sie stolz macht, sie auch stolz auf mich wären, würde ich das alles nicht tun. Einfach indem ich eine gute, liebenswürdige, ehrliche, unterstützende Tochter bin, deren Gesellschaft sie genießen. Aber umgesetzt habe ich das noch nicht. Ich versuche ihren Respekt durch „materielle“ Dinge, wie Auszeichnungen, Urkunden, Arbeitsberichte etc. zu bekommen anstatt durch meine Art, die Dinge zu sehen und Weise, diese in meine täglichen Handlungen einfließen zu lassen...
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Ja, ich bin nicht perfekt und ja, ich habe Fehler begangen, die deutlichst zeigen, dass ich an mir arbeiten muss . Aber trotz all meiner Schattenseiten und Fehler, habe ich auch gute Seiten und mache nicht alles falsch. Ich dachte, das wäre ein Forum, auf dem man Verständnis und Ratschläge einziehen kann, und nicht eins wo man verurteilt wird...
So, jetzt habe ich mehr Zeit; auf dein Thema kann ich nicht in 3 Minuten antworten.
Verurteilen möchte ich nicht, meine ehrliche Meinung sagen schon. Auch wenn sie mal weniger angenehm ausfällt. Auf Verständnis gehe ich weiter unten ein.
Ratschläge ... naja, eher Meinungen von Laien. Eine Meinung ist eine Meinung - nicht mehr, nicht weniger.

Dieser Satz von mir, dass du es dir leicht machst, hat dich getroffen. Bitte entschuldige.
Das scheint eine wunde Stelle zu sein, etwas, das schmerzt.
Wurde dir ähnliches häufiger vorgehalten?

Oder gab es Verletzungen dadurch, dass deine Erfolge nichts wert waren, da sie dir zuflogen? Du dich dafür ja nicht angestrengt hast?


SFX und Darkside haben dir ja schon ein paar Punkte fertig präsentiert, was du gerne so angenommen hast.
Merkst du was?
Auf dem Silbertablett präsentiert, bequem, so wie du es magst.

Ich schwanke zwischen fettem Grinsen und tröstend in den Arm nehmen:

Tieferes Verstehen und damit die Möglichkeit nachhaltiger Änderungen gibt's nur mit eigener Arbeit.

Ich fand deine ersten beiden Posts gut geeignet, dass du deiner Problematik auf die Spur kommen kannst, konnte aber auf den 2. noch nicht eingehen. Das packe ich hier ein bisschen mit rein.

Verständnis habe ich für vieles, z* B. auch dafür, wenn jemand den Badmintonschläger gelangweilt oder frustriert in die Ecke wirft und nicht mehr anschaut. Nobody is perfect. Bei mir sieht's da auch nicht pralle aus.

Wenn Tiere zu Spielzeug oder Sportgeräten degradiert werden und leichtfertig mit ihnen umgegangen wird, habe ich dafür aber absolut kein Verständnis, das hast du ganz richtig erkannt. Fühlende Wesen, egal ob Mensch oder Tier sind das eine, Gegenstände das andere.

Du hast geschrieben, dass du auf Turnieren warst, was bedeutet, dass du eine ganze Weile Unterricht genommen hast. Ich gehe mal davon aus, dass du uns aktuellere Themen und keine Hobbys aus deiner Kinderzeit genannt hast.
Also, da du nicht nach 10 Reitstunden an einem Turnier teilnehmen konntest, passt dein 2. Post für mich nicht zu im 1. Post getroffenen Aussagen.
Ich denke, du hast nicht - wie im 2. Post geschrieben - wegen dem Pseudo-Reitunterricht in einem der vielen unqualifizierten Ställe aufgehört.
Sondern - wie in Post 1 geschrieben - erst später, als die Anforderungen stiegen und eine gewisse Anstrengungsbereitschaft deinerseits nötig geworden wäre.
Halt nicht mehr "just for fun".
Ich glaube das durchaus, was du im ersten Post schilderst.



Du selbst hast im 1. Post geschrieben, dass du häufig rücksichtslos bist, nicht auf die Zeit achtest, ebenso achtest du oft nicht auf die Gefühle anderer Leute.
Im 2. Post schreibst du, du denkst nicht, dass es dir an Empathie fehlt.

Empathie =
Bereitschaft und Fähigkeit, sich in die Einstellungen, in die Gefühlswelt anderer Menschen einzufühlen

Synonyme:
Mitgefühl, Teilnahme, Verständnis, Einfühlungsvermögen, Feinfühligkeit

Diese Erklärung des Begriffes in Verbindung mit dem von dir im 1. Post geschriebenem bringt mich zu dem Schluss, dass du wenig empathisch bist.



Als du das Auto deiner Eltern genommen hast, wusstest du, bzw. konntest du dir vorstellen, was sie fühlen würden?

Versteht du jetzt, danach, welche Gefühle dein Handeln ausgelöst hat/haben könnte?
Kannst du das nachempfinden?


*
In deinem 2. Post ist mindestens ein Teil der Antwort enthalten:

Angst vorm Erwachsenwerden,
unsicher,
noch nicht bereit, auf eigenen Beinen zu stehen,
Zwang, mich beweisen zu müssen,
Unsicherheiten so die Stirn bieten,
selbst unter Druck setzen,
alles perfekt machen müssen,
Druck zu groß,
Kurzschluss.
 

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