Hallo !
ich kann Cora nur zustimmen, genau so ist es. Als ich noch wesentlich jünger war, ließ ich mich recht schnell und unvoreingenommen auf einen Mann ein, mit zunehmendem Alter jedoch nimmt die Zahl schlechter und schwieriger Erfahrungen zu und man/frau lässt sich nicht mehr so leicht auf Neues ein. Man war früher viel leichtgläubiger, ließ sich durch schöne Worte blenden, musste auf diese Weise die eine oder andere Enttäuschung erleben.
Und wie schmerzhaft Enttäuschungen in Liebesdingen sind, erfährt wohl so ziemlich jeder Mensch im Laufe seines Lebens, ich jedenfalls habe bisher immer entsetzlich gelitten und brauchte lange, um einigermaßen darüber hinwegzukommen (an der einen oder anderen Geschichte knabbere ich wohl Zeit meines Lebens), ja und da blockiert man unwillkürlich immer mehr.
Aber aus der Sicht einer Frau kann ich dir nur sagen: mit den Männern wird es mit zunehmendem Alter auch nicht einfacher. Ich habe auch verschiedentlich Männer kennen gelernt. Teilweise waren sie sofort sehr begeistert, taten so, als wären sie sehr stark interessiert, man mailte, man telefonierte, man traf sich mehrmals, auch da zeigten sie immer noch Begeisterung .... und plötzlich von einem Tag auf den anderen kommt kein Lebenszeichen mehr... ich frage Euch: was soll man von so etwas halten? Ich muss erwähnen, dass wir immer viel miteinander gelacht, uns aber auch tiefgründig über so viele Themen unterhalten haben, der Redefluß riss auf beiden Seiten nicht ab, man besuchte teilweise zusammen Kulturveranstaltungen, Kino, Konzerte...und und und, und dann kein Zeichen mehr, keine Mail, kein Anruf, keine Erklärung, wo bleibt dabei eine grundlegende menschliche Kommunikationskultur?
Es schmerzt, wie Menschen heutzutage miteinander umgehen: offenbar fehlen Respekt, Achtung und Wertschätzung füreinander, sie taxieren sich gegenseitig wie eine Ware, und wenn diese nicht (mehr) gefällt, wird sie einfach umgetauscht - so wie heute auch Waren umgetauscht werden können, ohne dass es dabei einer Erklärung bedarf.
Da fragt man sich als Frau dann auch, was das soll. Erwarten die Männer vielleicht, dass man spätestens beim 3. oder 4. Treffen im Bett landen sollte und wenn das nicht geschieht, gilt man als prüde?
Aber ist es nicht gleichzeitig auch so, dass wenn man zu schnell mit dem Partner intim wird, dass ihn das mißtrauisch macht und er denkt, dass man es mit jedem so macht? Wie soll Frau sich da verhalten?
Ich jedenfalls suche kein Abenteuer, sondern einen Partner, mit dem ich eine gescheite Beziehung aufbauen kann, die auf Vertrauen, Treue und Zuverlässigkeit basiert.
Diese "Anforderungen" scheinen jedoch heutzutage "Überforderungen" zu sein - vielleicht für beide Seiten... sind viele Menschen nicht mehr beziehungsfähig?
Das wäre sehr traurig, zumal wir uns alle doch nach Liebe, Zuneigung und Geborgenheit sehnen...