Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Warum kann ich nicht richtig lieben?

C

confused925

Gast
Hallo!
ich habe ein sehr großes problem und weiß nicht, wie es weitergehen soll. angefangen hat es vor gut einem jahr, als ich mich das erste mal verliebt habe. die zeit, in der ich in den jungen verliebt war, sozusagen die kennlernphase, war mit das schönste, was ich je erlebt habe, auch wenn wir hauptsächlich nur gechattet haben fühlte ich mich, als würde er direkt mit mir reden, so vergingen tage und wochen und ich bekam ihn nicht mehr aus meinem kopf. das erste mal geküsst haben wir uns an silvester, allerdings hat mich schon an dem tag verwundert, dass ich wenig dabei fühlte. 5 tage später kamen wir zusammen und verbrachten einen wunderschönen abend, die glücksgefühle lassen sich nur schwer beschreiben ( bauchkribbeln hatte ich trotzdem nicht). als er am nächsten tag nach hause wollte, habe ich geklammert wie ein kleines kind, dass er bitte bleiben möge, was er dann auch tat. ich war einfach froh darüber, ihn in meiner nähe zu haben, zu sehen wie er strahlt, glücklich ist, was mich wiederrum ja auch glücklich gemacht hat usw. . natürlich musste er dann irgendwann auch mal nach hause und als ich dann an dem tag allein aufgewacht bin, fühlte ich etwas, was mich sehr beängstige. ich fühlte mich leer, wenn ich an ihn dachte fühlte ich eine bedrückung, ein sehr negatives gefühl, nicht in worte zu fassen. nach nur 3 tagen also machte ich wieder schluss, was mich in eine schwere depression stürtze, immerwieder fragte ich mich, warum es so endete, warum ich diesem lieben menschen, der ja nach wie vor gefühle für mich hatte, sowas angetan hatte. ihn zu treffen war eine qual für mich, zu hören, dass er noch immer für mich empfindet machte mich wahnsinnig traurig. nachdem ich durch starken alkoholkonsum ins krankenhaus eingeliefert wurde, bekam ich eine therapie, in der ich jedoch meinen mund nicht aufmachen konnte und somit nur wenige sitzungen hatte. die selbstzweifel trieben mich an den rande des wahnsinns, besonders schlimm waren die endlosen sommerferien. immer wenn ich ihn sah fragte ich mich: warum fühlst du nichts, verdammt? warum kann nicht alles sein wie in der zeit, wo er mir nicht aus dem kopf ging?

ich entdeckte für mich, dass möglichst wenig kontakt zu ihm das beste sei, gänzlich vergessen konnte ich ihn durch einen jungen, den ich in der neuen klasse kennenlernte. ich merkte, dass er durchaus interessant war, aber ich wollte um keinen preis etwas überstürzen, nicht den gleichen fehler machen wie bei dem ersten. ich versuchte ihn zunächst eher auf abstand zu halten damit sich alles ganz langsam entwickeln kann. von meinem selbstzweifeln war ich nach wie vor geplagt, so fragte ich mich auch des öfteren, ob ich überhaupt heterosexuell bin. diese gedanken und ängste vor der homosexualität zogen sich eigentlich durch das ganze jahr 2008. das komische ist auch, dass ich irgendwann tatsächlich bauchkribbeln hatte, wenn ich den jungen aus meiner klasse traf, dass ich merkte, dass ich ich plätze in der pause aufsuchte, wo ich ihn vermutete um ihn zu treffen, dass ich mich auf die pausen freute nur seinetwegen und dass ich eifersüchtig war, als er sich für eine andere zu interessieren schien - und mir alles mehr oder weniger schlecht machte indem ich mir sagte:"du bist doch eh homo, also sinds eh keine echten gefühle". das ende vom lied ist, dass auch er sich begann ernsthaft für mich zu interessieren, die kompletten weihnachtsferien bei mir verbracht hat und meine zweifel wieder größer und größer wurden. zuletzt gestand er mir seine liebe und ich hätte wieder heulen können. ich wollte es nicht hören, denn wieder kann ich es nicht zurückgeben. wieder fühle ich mich überrumpelt, unter druck gesetzt. einfach fertig mit der welt, die selbstzweifel treiben mich in den wahnsinn. aber ohne ihn könnte ich auch nicht, das weiß ich. und dass er mich sexuell durchaus erregt hat, habe ich zwischendurch auch gemerkt. ich könnte mich damit abfinden bisexuell zu sein, aber das ändert ja trotzdem nichts an meinem problem, dass quasi meine gefühle zerstört werden, wenn es auf eine beziehung hinausläuft. er hat mir gesagt, er könne sich entweder etwas festes mit mir vorstellen oder garnichts, also auch keine freundschaft, außerdem wolle er nicht ewig warten.

ich habe derzeit sehr viele probleme, unter anderem auch mit der schule, die ich aus gesundheitlichen gründen (angststörung) derzeit nicht besuchen kann, was mich ebenfalls sehr belastet, da die schule und die sozialen kontakte sehr wichtig für mich sind, gerade jetzt. auch in der familie läuft alles schief, meine mutter ist depressiv und alkoholabhängig und macht mich für alles verantwortlich, hat mich bestimmt seit ich 10 war nicht mehr in den arm genommen, dass sie mich nie richtig geliebt hat, hat sie mir sogar ohne große probleme ins gesicht gesagt.

ich bin also wieder da angelangt, wo ich letztes jahr auch war: ich will ihn lieben aber ich kann es nicht, daran gehe ich vielleicht sogar mehr kaputt als mein gegenüber. ich heule den ganzen tag und habe suizidgedanken.
erzwingen kann man natürlich nichts, aber ich verstehe es einfach nicht, ab und an - wenn es mir einigermaßen gut geht - habe ich bauchkribbeln wenn ich ihn angucke etc und trotzdem mache ich mir selbst alles kaputt, weil ich mir gleich wieder sage, dass es nichts ernstes ist. ihn nicht gehen zu lassen und die eifersucht - sind das verlustängste oder vielleicht doch mehr?

lg und lasst euch bitte nicht von meinem schreibstil verwirren, ich habe halt mal alles niedergeschrieben, was mir in den kopf kam. tut gut.
 
C

confused925

Gast
Ja, das sich etwas dagegen sträubt habe ich selbst auch schon gemerkt, die frage ist nur, was es sein könnte. wie gesagt, wenn ich durch meine Selbstzweifel geplagt bin, empfinde ich so gut wie nichts, steigere mich in alles rein und mache mich schlecht. aber wenn es mir gut geht und ich sozusagen unbekümmert bin, empfinde ich schon etwas für ihn.

die Therapie bekam ich, weil ich mit der Alkoholvergiftung im Krankenhaus landete, die Ärzte mich nach meinem Befinden fragten und ich all die Schuld auf meine Eltern legte, was meine Psyche anging. Hmm... naja, mit denen (vor allem mit meiner gefühlskalten Mutter) habe ich wirklich große Probleme, aber ich empfand die Therapie trotzdem als überflüssig, fraß alles in mich hinein und ging nicht mehr hin.

Naja, hätte ich nicht tun sollen. Seit Anfang Dezember bekam ich im Unterricht panische Anfälle, sodass ich aus dem Klassenzimmer flüchtete ... kann nicht mal mehr das Gebäude aufsuchen, ohne mich schlecht zu fühlen, bekomme jetzt aber Hilfe, werde diesmal alles durchziehen und halt mal meinen Mund aufmachen, auch wenn ich fremden gegenüber bei sowas Hemmungen habe ... hmm ... wird schon :p
 

PadraigOfGlencoe

Aktives Mitglied
Hallo confused,

Du schreibst recht viel über "Dich und . . . " - also, über Dich in Beziehung zu anderen . . . was ich jetzt schreibe, klingt vllt ´n bissl wüst, ist aber nicht böse gemeint: wenn Du DICH nicht gut aushalten kannst, wird es sehr schwer sein, dauerhaft die Nähe anderer aushalten zu können (ausser in reinen "Abhängigkeitsverhältnissen", und die sind nun wahrlich nicht wünschenswert!) . . . und wenn Du DICH nicht wirklich mögen und akzeptieren kannst, wird wohl auch Dein Empfindungserleben anderen gegenüber drunter leiden. Du schreibst, Deine Mutter sei "gefühlskalt" - hast Du denn "alternative Vorbilder für emotional ausgewogene Fraulichkeit" (klingt saugeschwollen, schon klar . . . mir is halt grad keine bessere Formulierung dafür eingefallen, hoffe Du weisst was ich damit meine!?!)?

Ich möchte Dir Mut machen: Du kannst ganz bestimmt "richtig lieben" . . . im schlimmsten Falle ist dazu halt vllt. etwas "Vorarbeit" vonnöten (angemessenes Selbstbild bzw. "Rollenverständnis als Frau" u.ä.). Kenne das Problem sehr wohl "aus der anderen Richtung" . . . "zwischenmenschlich" ist emotional soweit alles stimmig, aber irgendwo kommen meine Emotionen dann nicht mehr nach . . . bei mir ist das meist dann so, wenn mein Gegenüber ein anderes Tempo vorlegt, als das mir angemessene (jaja, schon klar . . . und so was schreibe ich als Mann . . . ist aber so! Kann ich ja auch nix dafür . . . ).

Okay, lass Dich nicht entmutigen . . . und denke ggfs. mal ein wenig darüber nach, wie einmalig Du bist . . . und freunde Dich ein wenig mit Dir an! (mir hat da ein gutes Stück weit die Entwicklung eines gesunden Humors - im Zweifelsfall auch mal über mich selbst lachen zu können, OHNE mich dabei zu entwerten!! - geholfen).

LG, P.O.G.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben