Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Warum ist das Mobbingrisiko in sozialen Berufen am Höchsten?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Kann mir jemand beantworten, warum das Risiko gemobbt zu werden in sozialen Berufen so hoch ist?
Habe gerade einen Artikel gelesen:
Ich verstehe nicht ganz, warum die, die es am besten wissen müssten am meisten mobben?
Kann auch gern im Gesellschaftsforum diskutiert werden.
Bin nicht sicher, ob das nicht alle was angeht.

Gut, ich sage mal in der Landwirtschaft verstehe ich das noch. Da hat man ja endlose Weite und Natur.
Direkt nach dem sozialen Bereich kommt wohl das Büro. Verstehe ich auch nicht, denn im Büro sitzen ja nicht so viele Mitarbeiter. Wenn ich dann hier so in den Fäden lese, verstehe ich es irgendwie doch wieder.
Aber was mich definitiv auch umhaut ist, warum im Einzelhandel fast gar nicht gemobbt werden. Im Kaufland an der Kasse sitzen ja etliche Kassiererinnen.

Noch unverständlicher ist mir aber wie oben erwähnt der soz. Bereich. Die lernen doch in der Ausbildung und im Studium gerade dass man sozial interagiert. Warum versagt es dann im Job?
 

chaoskrieger

Mitglied
eine vermutung von mir wäre, dass die sich dort am wenigsten wehren


sie kümmern sich auch am wenigsten um eine ordentliche bezahlung..

eben weil sie so sozial sind, lassen sie am meisten mit sich machen...
 

Daoga

Urgestein
Vielleicht weil im sozialen Bereich besonders viel Herzblut, Enthusiasmus und somit auch Ego enthalten ist? Wer nicht mit Menschen umgehen kann oder will, ist im Sozialen falsch, aber leider werden oft bewußt oder unbewußt falsche Ansprüche mitgebracht in Form persönlicher Wünsche auf Anerkennung. Dankbarkeit, Bauchpinselei durch die Kunden/Patienten, wenn da aber nicht genügend zurück kommt weil der tägliche Arbeitsstress überwiegt (und gerade die sozialen Berufe sind oft extrem stressig), wächst der Frust, und da man den nicht an den Kunden auslassen darf, müssen halt die lieben Kollegen als Blitzableiter herhalten, die werden dann gemobbt ohne Sinn und Verstand.

Die Kassiererinnen im Supermarkt dagegen sind praktisch eine Notgemeinschaft, oft Frauen mit Familien in Teilzeit, die sich was dazuverdienen, die müssen sich zwangsweise zusammenraufen damit der Laden läuft und alle Kassen zur rechten Zeit besetzt sind. Da läuft dann nichts mit Ego oder Anspruch auf Lob und Dankbarkeit, nur mit reinen Notwendigkeiten, An- und Abwesenheitszeiten. Sie kassieren ihren Lohn für die Arbeit und gut ist. Andere mobben bringt nichts, weil die genau die gleichen armen Hanseln sind, da ist keine besser oder "aufopferungswilliger", nur weil sie mal extra den Laden fegen tut oder abends zum Putzen länger bleibt, damit die anderen früher gehen können.
 
G

Gelöscht 123768

Gast
Soziale Berufe sind aufgrund mangelnder personeller Ausstattung, geringer Geschlechterdivetsität und mieser Bezahlung deutlich stressiger als andere Berufe.

Menschen neigen dazu in Stresssituationen Dampf abzulassen indem ein Opfer auserkoren wird, das dann fertig gemacht wird. Es wird dabei zur Projektionsfläche der eigenen Unzufriedenheit und Machtlosigkeit. Einer fängt an, die anderen machen mit und je mehr mitmachen, desto richtiger fühlt es sich für die Gruppe an.

Je unzufriedener die Leute sind und desto weniger sie das Gefühl haben etwas dagegen tun zu können, desto eher kommt es zu Mobbing. Da die Belange der sozialen Berufe seit Jahren systematisch ignoriert werden, sind diese für Mobbing prädestiniert. Zugegeben ist es auch sehr einfach die sozialen Berufe zu ignorieren, da diese tendenziell von sozial eingestellten Menschen angenommen werden. Man muss ihnen nur einreden, dass es ihre Schuld ist wenn Menschen sterben, weil sie nicht 24/7 durcharbeiten und schon werden sie vor lauter schlechtem Gewissen quasi für die Arbeit leben, obwohl sie nur halbtags bezahlt werden. Das die Verantwortung für tote Patienten wegen Personalmangel aber zu 100% beim Management liegt, darauf kommen soziale Menschen eher schwer und selbst wenn, werden sie sich trotzdem weiter ausbeuten lassen. Den dadurch entstandenen Stress müssen sie halt irgendwie abbauen.
 

CasperH

Aktives Mitglied
Meine subjektive Meinung auf Basis meiner Berufserfahrung und ja, es ist viel aus der Schublade dabei.

Extrem hoher Frauenanteil , gerade auf Sachbearbeiterebene, meist wird eher (pauschal) auf emotionaler Ebene, als auf der Sachebene diskutiert, was einfach mehr sozialen Sprengstoff hat,
Häufig steht die eigene Befindlichkeit im Vordergrund. Naja, außerdem geht es meist immer um Menschen.....

Im Büro kommt auch hier wieder Pauschal, die Langeweile hinzu, anders kann ich mir so manche Verhaltensweise nicht erklären.

Es kann aber auch sein das ich als Mann eine total falsche Wahrnehnung habe.

Fakt ist aber auch das ich das so in einem eher von Männer dominierten Job in dieser Heftigkeit nicht erlebt habe.


Noch unverständlicher ist mir aber wie oben erwähnt der soz. Bereich. Die lernen doch in der Ausbildung und im Studium gerade dass man sozial interagiert.
Exkurs: Das 4 Ohren Model von Friedemann Schulz von Thun
"ist noch Kaffee da ?"

Ich wünsche viel Vergnügen ;)

So, nun werfe jemand als Erster den Stein
 

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Soziale Berufe sind aufgrund mangelnder personeller Ausstattung, geringer Geschlechterdivetsität und mieser Bezahlung deutlich stressiger als andere Berufe.

Menschen neigen dazu in Stresssituationen Dampf abzulassen indem ein Opfer auserkoren wird, das dann fertig gemacht wird. Es wird dabei zur Projektionsfläche der eigenen Unzufriedenheit und Machtlosigkeit. Einer fängt an, die anderen machen mit und je mehr mitmachen, desto richtiger fühlt es sich für die Gruppe an.

Je unzufriedener die Leute sind und desto weniger sie das Gefühl haben etwas dagegen tun zu können, desto eher kommt es zu Mobbing. Da die Belange der sozialen Berufe seit Jahren systematisch ignoriert werden, sind diese für Mobbing prädestiniert. Zugegeben ist es auch sehr einfach die sozialen Berufe zu ignorieren, da diese tendenziell von sozial eingestellten Menschen angenommen werden. Man muss ihnen nur einreden, dass es ihre Schuld ist wenn Menschen sterben, weil sie nicht 24/7 durcharbeiten und schon werden sie vor lauter schlechtem Gewissen quasi für die Arbeit leben, obwohl sie nur halbtags bezahlt werden. Das die Verantwortung für tote Patienten wegen Personalmangel aber zu 100% beim Management liegt, darauf kommen soziale Menschen eher schwer und selbst wenn, werden sie sich trotzdem weiter ausbeuten lassen. Den dadurch entstandenen Stress müssen sie halt irgendwie abbauen.
Na, ja soziale Berufe umfassen aber nicht nur Pflege, da sind ja auch Erzieher, Sozialpädagogen und Lehrer mit dabei. Stress zu messen finde ich auch schwer. Mein Bruder ist Kanalarbeiter, das ist körperlich nicht weniger stressig.
Der soziale Bereich ist mehr von Frauen dominiert und ob die so viel besser als Kassierer verdienen, na ja da bin ich mir nicht sicher. Lehrer vielleicht ja, aber Sozialpädagogen und Erzieher?

Von dem was ich weiß lungern im sozialen Bereich leider viele selbst sozial gestörte Wesen herum, die dann versuchen ihre eigenen schlechten Erfahrungen zu therapieren. Dass das hinten und vorne nicht hin haut, sollte klar sein.
 

CasperH

Aktives Mitglied
Soziale Berufe sind aufgrund mangelnder personeller Ausstattung, geringer Geschlechterdivetsität und mieser Bezahlung deutlich stressiger als andere Berufe.

Menschen neigen dazu in Stresssituationen Dampf abzulassen indem ein Opfer auserkoren wird, das dann fertig gemacht wird. Es wird dabei zur Projektionsfläche der eigenen Unzufriedenheit und Machtlosigkeit. Einer fängt an, die anderen machen mit und je mehr mitmachen, desto richtiger fühlt es sich für die Gruppe an.

Je unzufriedener die Leute sind und desto weniger sie das Gefühl haben etwas dagegen tun zu können, desto eher kommt es zu Mobbing. Da die Belange der sozialen Berufe seit Jahren systematisch ignoriert werden, sind diese für Mobbing prädestiniert. Zugegeben ist es auch sehr einfach die sozialen Berufe zu ignorieren, da diese tendenziell von sozial eingestellten Menschen angenommen werden. Man muss ihnen nur einreden, dass es ihre Schuld ist wenn Menschen sterben, weil sie nicht 24/7 durcharbeiten und schon werden sie vor lauter schlechtem Gewissen quasi für die Arbeit leben, obwohl sie nur halbtags bezahlt werden. Das die Verantwortung für tote Patienten wegen Personalmangel aber zu 100% beim Management liegt, darauf kommen soziale Menschen eher schwer und selbst wenn, werden sie sich trotzdem weiter ausbeuten lassen. Den dadurch entstandenen Stress müssen sie halt irgendwie abbauen.
Wow, da steckt viel wahres drin... Danke
 

chaoskrieger

Mitglied
man hat immer überall auch "schwarze schafe", und das die in dem bereich besser wissen wie man sozial ist, heißt auch, dass sie besser wissen, wie sie einen treffen können
Soziale Berufe sind aufgrund mangelnder personeller Ausstattung, geringer Geschlechterdivetsität und mieser Bezahlung deutlich stressiger als andere Berufe.
naja und warum sind die umstände dort so?
weil diese menschen es mit sich machen lassen

würden sie sich organisieren, streiken, rechte einfordern usw wäre es ja nie so geworden
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben