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Von Frau nach heftigem Streit (beide handgreiflich) verlassen -bin verzweifelt!

J

jcg

Gast
Hi,
ich hatte im April den Knackpunkt meines Lebens; meine Frau und ich (einen gemeinsamen Sohn (ca. 2,5 aus unserer 7,5 jährigen Ehe, eine Tochter 9,5 aus ihrer 2ten Ehe) haben uns (beide stark alkoholisiert) gestritten, dabei ging es um Probleme die sich über Jahre aufgestaut hatten und di wir nie wirklich besprochen hatten. Dabei muss ich sagen das ich stark eingeschränkt war da mein Vater ermordet wurde als ich 3 war und einen starken Schutzschild aufgebaut hatte der mich in meinem Gefühlsleben sehr stark nach innen wie nach aussen geblockt hat. Sie hatte auch eine schwere erste Ehe in der sie geschlagen wurde und als Teenager wurde sie versucht zu vergewaltigen (wobei als sie das erwähnte sie so hasserfüllt war das ich nicht recht einschätzen kann ob es nur bei einem Versuch blieb).
Auch sexuell gab es Probleme (mal wieder wegen reden -sie konnte nicht, ich auch nicht und so haben wir uns den Frust gegenseitig zugeschoben und uns gegenseitig das Leben schwer gemacht) wobei ich mich ich Pornokonsum und anderen Sachen geflüchtet habe (bin nie fremd gegangen -hatte auch nie das Bedürfniss, dafür habe/hatte ich zuviel Respekt vor unserer Beziehung!).
An den Abend ist der Streit dann eskaliert -wir haben uns erst gegenseitig beschuldigt, dann mit Wein übergossen (ich habe damit angefangen als sie mich zutiefst derb beleidigte -wie ich hinterher erfahren habe dachte sie allen enstes ich wäre schwul), die Gläser zerschlagen, und dann -ja und dann haben wir miteinander gerauft und aufeinander eingeschlagen.
Ich weil sie mich ins Gesicht getreten hat, sie weil sie (wie sie schrieb, nur noch mailkontakt zur Zeit weil sie Todesangst hatte). Was da wann wie genau abging in welcher Reihenfolge weiss ich nicht mehr -es ging so rasend schnell.
Ich hielt ihren Fuss fest weil sie mich in das Gesicht und Oberkörper trat und sie fiel zwischen Tisch und Couch. Als sie das Haustelefon nahm um die Polizei zu rufen nahm ich es ihr weg. sie fing an die Sachen zu packen und sagte das sie abhauen will -ich meinte das es nicht machen soll und die Kinder gefälligst erst mal hier bleiben soll. Daraufhin wollte sie ihr Handy nehmen, rannte in die Küche -bei dem Gerangel um das Handy stolperten wir über den Teppich und sie fiel auf die Küchenzeile, ich auf sie drauf. Daraufhin rief sie (rannte raus) die Polizei von den Nachbarn aus. Die kam dann auch, nahm alles auf und ich verliess das Haus ohne das es zu Problemen kam.
Noch in dieser nacht packte sie ihre Sachn, nahm die Kinder und zog zu ihren Eltern -ich habe sie alle seitdem nicht mehr gesehen. Das war alles an einem freitag Abend -am folgedem montag ging sie direkt zu einem Anwalt und reichte die Scheidung ein. Sie hat Angst, und denkt das ich ihr oder den kindern Gewalt antun könnte und sie entführen würde, auch das ich sie töten würde glaubt sie.
Als ich das alles erfuhr hatte ich einen Nervenzusammenbruch und wurde in eine Klinik eingewiesen für eine Woche -zum nächsten Wochenende hatte ich die Scheidungspapiere im Briefkasten.
In dieser Woche der Ruhe und Gesprächen mit Fachleuten wurde mir sehr viel klar -ich habe durch dieses traumatische Erlebniss (war noch nie in Gewalttätigkeiten oder dergleichen verwickelt gewesen) mein selbst gebautes Gefängniss verlassen und habe mich total verändert; eine Therapie um das alles abzuschliessen ist am laufen.
Sie möchte und kann mich zur Zeit weder sehen noch hören da sie schwere Angsattacken hat und auch durch die Vorfälle körperliche Schmerzen. Verstärkt durch ihre Vorgeschichte ist das auch verständlich, und ich mache mir schwere Selbstvorwürfe (mit ein Thema meiner Therape, aber auch vor allem meine Schutzhaltung mit Ablehnung und schnellem Aufbrausen durch meine Vergangenheit).
Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet wegen häuslicher Gewalt (beidseitig, wird von der Polizei automatisch gemacht) und das Jugendamt ist auch aktiv wegen der Trennung und wie es mit den Kindern weitergeht.
Ich leide sehr darunter was vorgefallen ist und das es ihr schlecht geht (auch das die Tochter vieles mitbekommen hat) -ich selbst habe auch Panikattacken, Schweissausbrüche, Herzrasen, Schlaflosigkeit und schon 9 Kilo abgenommen (von 82).
Sie (die Liebe meines Lebens, ich habe immer für meine Familie alles gegeben) und die Kinder fehlen mir, das es mir körperliche Schmerzen bereitet, ich würde alles geben um die Uhr zurückzudrehen und alles umgeschehen zu machen.
Dadurch das sie keinen weiteren Kontakt wünscht als über email um organisatorisches zu regeln habe ich keine Möglichkeit ihr mein verständniss für ihren Zustand, ihre Sorgen und auch mein Bedauern auszudrücken, dabei ist noch so vieles von dem ich nun weiss das es nicht richtig war und sie falsches Annahm, aber auch was ich ihr fälschlicherweise sagte und unterstellte auszudrücken, und das zerstört mich.
Sie ist eine starke Persönlichkeit, und daher weiss ich auch das sie ihr vorhaben sich zu trennen durchziehen wird ohne das sie schlechte Begleitumstände davon abhalten würden.
Ich kann ihre Verletzung, ihren Schaden wirklich verstehen, und kann mir auch ausmalen was sie empfindet. Das Problem ist das ich sie immer noch über alles liebe, ich mein Leben nur auf meine Falilie ausgerichtet hatte und wir uns in den Jahren (insgesamt 9 Jahre zusammen -kennen uns schon seit 36 Jahren, also von Kindesbeinen an -aber zwischendurch viele Jahre nicht gesehen) sehr viel aufgebaut haben. Ich habe mich darauf gefreut mit dieser Familie alt zu werden, und das alles ist nun durch einen Abend der Beherrschungslosigkeit vernichtet worden. Und das macht mir sehr zu schaffen. Auswegslosigkeit, Selbstaufgabe und Suizidgedanken (die habe ich verworfen mittlerweile, da ich den Kindern nicht das antun will was ich durchlebt habe) sind jetzt meine Verfassung. Ich weiss nicht weiter und bin verzweifelt, beschämt und erniedrigt wie ich es noch nie erlebt habe, geschweige denn mir jemals hätte vorstellen können.
Ich würde gerne das Bild das sie von mir hat revidieren -kann es aber nicht. Ich habe mich geöffnet und schwer verändert und bin nicht in der Lage durch die (verständliche) Kontaktverweigerung ihrerseits ihr das zu beweisen. Das ich eine Therapie mache schon, abe dadurch erlebt sie mein neues Ich was sie sich gewünscht hat auch nicht.
Sie hat so viel tolles getan, und sie hat es verdient dies auch anerkannt zu bekommen. Wie kann ich es ihr zeigen?
Möchte sie es überhaupt sehen? Ist sie überhaupt in ihrer Verfassung in der Lage das zu sehen?
Oder möchte sie das auch nicht mehr sehen und einfach einen Schlussstrich ziehen?
Meine (bisher schlecht gemachte) Aufgabe sie glücklich zu machen ist nicht mehr da, und das war mein einziges Ziel. Ich habe nichts mehr zu tun und bin leer.
Wie gehe ich damit um, und was kann ich überhaupt machen? Ich versuche sie zu unterstützen wo ich kann, so wie ich es ihr verprochen habe beim Schwur meines Lebens.
Ich brauche Hilfe
 

lise

Sehr aktives Mitglied
Und welche Therapie macht deine Frau?


Schliesslich hat sie dich ja auch verbimscht.

Du machst Therapie seit April?



Lise
 
Zuletzt bearbeitet:
J

jcg

Gast
Hi,

soweit ich weiss macht sie nur eine Physiotherapie wegen ihrer körperlichen Probleme; ich schlug in der Vergangenheit schon mal vor das sie auch eine psychische macht, aber das hat sie extremst abgelehnt. Das soll aber kein Vorwurf sein -ICH war da auch nicht besser und habe gesagt ich brauche keine. :(
Ich war so ein IDIOT! -und habe alles damit zerstört. Warum nur? *heult*

edit: ich war im April eicne Woche in einer psychischen Klinik wegen dem Nervenzusammenbruch und hatte auch 2 Gespräche mit einem Psychater -aber jetzt erst geht es zu einem Spezialisten (übernächste Woche Termin), aber auch da sollen die Wartelisten extrem lang sein; und die Zeit ist momentan das Feuer in dem ich verbrenne
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Artemisia

Aktives Mitglied
Hallo jcg,

beide habt ihr schwere Probleme und massive Traumatisierungen. Solange es ging, seid ihr einigermaßen im Gleichgewicht gewesen, aber jetzt ist die Situation gekippt und dein Leidensdruck ist so groß, dass du endlich deine Probleme angehen wirst. Da kann man dir nur dazu gratulieren! Du bist mit einer Therapie auf dem richtigen Weg.
Auch deine Frau wäre in einer Therapie gut aufgehoben, aber du kannst sie nicht dazu zwingen. Das muss ein freiwilliger Schritt von IHR sein und wenn sie es jemand anderem zuliebe tun würde, stimmt die Motivation nicht und das Projekt wäre eh zum Scheitern verurteilt.
Natürlich wird es eine ganze Weile dauern und du hast noch viel Arbeit vor dir, bevor du von einer tatsächlichen Veränderung sprechen kannst. Du hast erst den ersten, wenn auch wichtigsten Schritt getan.
Gib dir selbst und auch ihr Zeit. In dem Maße, in dem du dich veränderst, wird sie auch wieder mehr auf dich zukommen können. Aber du solltest da keinerlei Erwartungshaltung aufbauen, sondern damit rechnen, dass sie in ihrem alten Muster bleibt und zum nächsten flüchtet.
Alles was du jetzt tust, machst du alleine für dich und dafür, dass du ohne Altlasten ein neues Leben anfangen kannst. Und damit tust du es natürlich auch für deine Kinder!
Versuche ihr das doch über Email zu schreiben und dabei bei dir zu bleiben und von deinen neuen Erkenntnissen zu berichten. Wenn du zunächst mit einem Trennungsjahr einverstanden bist und so den Druck von ihr nimmst, kann sich dann in den nächsten Monaten wieder eine Annäherung ergeben. Aber wie gesagt, erzwingen kannst du nichts und wahrscheinlich ist es zur Zeit einfach besser, du kannst dich auf dich und deine Genesung konzentrieren.
Ich wünsche dir alles Gute für deinen anstrengenden Weg.
 
J

jcg

Gast
Hallo Artemisia,

Danke für Deine Worte -es liegt viel Wahrheit darin.
Nun, wie gesagt -ich weiss nicht üb sie auch eine Therapie macht. Aber ich hoffe das sie eine macht, allerdings mehr in Bezug auf ihre Angstattaken die sie wegen dem Vorfall hat. Ob das die Gelegenheit ist auch über ihre anderen Sachen zu sprechen muss sie entscheiden. Aber ich glaube es würde ihrer Seele gut tun.
Ich abe es ihr auch schon geschrieben -allerdings etwas harsch und das auch sie die Sachen aus ihrer Sicht nicht korrekt wahrgenommen hat; da bin ich natürlich auf Ablehnung gestossen. Vorwürfe deswegen kann ich ihr nicht machen -ich habe ihr ja was vorgeworfen. War nicht gut von mir, ich weiss.
Ob sie nur ein Trennungsjahr braucht, oder schon abgeschlossen hat? Keine Ahnung! Ich hatte mich in eine Kontaktbörse eingetragen (zur Selbstwertbestimmung und weil ich auch ein wenig Bestätigung haben wollte das mich nicht keiner haben will) -und war echt baff als mir der Suchagent als "für Sie passende Partner" meine Frau vorschlug. :eek:
Zweieinhalb Wochen nach dem Vorfall hatten wir uns also beide eingetragen. Ich weiss warum ich mich eingetragen habe -bei ihr kann es ähnlich sein; vielleicht will sie auch direkt in eine neue Beziehung, auch wenn ich kaum glauben kann das das gut gehen kann (also ich kann das zumindest nicht).
Blöd wie ich bin habe ich sie natürlich auch noch angeschrieben *kreisch* und ihr gesagt wie ich (humorvoll!) gelacht habe als ich den Vorschlag bekam. Daraufhin hat sie ihren Account gelöscht.
Damit habe ich ihr die Angst bestimmt nicht genommen -eher im Gegenteil. :(
Sie möchte auch das ich ihr glaubhaft darlege das ich eine Therapie mache -nun ja, ich kann ihr höchstens einen Attest vom Arzt geben. Schämen muss ich mich ja nicht dafür, und wenn es ihr hilft sich zu stärken -gerne.
Ich habe sie in einen schrecklichen Zustand gebracht, und versuche ihr zu helfen wo es geht. Aber ob sie jemals wieder dieses vertrauen, oder auch nur annähernd so viel aufbauen kann? Ob sie noch das lieben kann was sie mal in mir gesehen hat? Puh! Ich war so viele Jahre verkorkst und habe nie gross Gefühle an mich ran gelassen -wie soll ich jetzt auf einmal so schwierige Situationen richtig einschätzen?
Aber auch dafür habe ich mich ja hier angemeldet, und es hilft mir mirklich sehr was ihr schreibt mich in dieser für mich fast neuen Welt zurechtzufinden.
Danke dafür! :)
 
J

jcg

Gast
Gefühlsgeladene Mail geschrieben

Hallo,

ich habe es nicht mehr ausgehalten so rein sachlich die Dinge runterzuschreiben und habe dann vor ein paar Tagen Abends nach 2 Glas Wein meine Gefühle runtergeschrieben und ihr die Mail gesendet. Bisher habe ich seit dem nichts mehr von ihr gehört.
Ich weiss nicht ob das ein Fehler war, ich weiss das es auch für sie nicht leicht ist. Wahrscheinlich braucht sie Zeit um das geschriebene zu verarbeiten.
Aber ich kann doch nicht so tun als ob mir das nicht nahegeht.

Was meint ihr? War es schlecht ihr meine Gefühle zu schreiben?
 

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