Hallo Leute! Das ist mein allererster Beitrag und auch der Grund, warum ich überhaupt hier bin.
Meine beste Freundin A kenne ich schon seit 11 Jahren.
Früher waren wir fast aneinander gewachsen, sie war meine Priorität Nr.1. Wir haben uns so gut verstanden dass wir uns in all den Jahren nicht ein mal gestritten haben.
Die Situation hat sich aber geändert, als wir beide mit dem Studium angefangen haben. Unsere Freizeit ist auf einmal sehr knapp geworden, vor allem weil wir in zwei Bundesländer studieren und unsere Prüfungsphasen perfekt versetzt sind, dass wir fast nie gleichzeitig frei haben.
Bei meinen anderen Freunden ist die Situation auch ähnlich. Der Unterschied liegt darin, dass A sich nicht mit Skypen und "einfach nur Reden" zufrieden geben möchte wie die meisten. Stattdessen will sie, genau so in unserer Schulzeit, dass wir zusammen zocken, und dass ich bei ihr übernachte.
Ich studiere in der Uni und habe ein Nebenjob, der mein Leben unterstützt, und sie macht ein duales Studium bei dem sie ein bisschen mehr Freizeit hat. Ich habe mich extrem angestrengt und versucht, mich anzupassen. Am Ende sehen wir uns nur 5 Mal im Jahr, nicht viel, aber bereits meine beste Leistung.
Letztes Jahr ist in meiner Familie etw. schreckliches passiert, wodurch mein Leben beinah zusammengebrochen ist. Die Belastung war so stark dass meine Mutter plötzlich schwer krank wurde, während unsere finanzielle Situation Tag zu Tag schlechter wurde. Ich habe als allererstes der A geschrieben und ihr von der Situation erzählt, weil ich wusste dass es unsere Freundschaft beeinflussen wird. Obwohl sie sich ab und zu noch beschwert hatte, hatte sie Verständnis gezeigt.
Zum Glück geht es meiner Mutter jetzt schon viel besser, aber ich stecke immer noch tief in dem Horror drin.
Ich bin zurzeit die einzige Einkommensquelle. Ich habe ein Vollzeitjob, ein Teilzeitjob und ein Studium, das ich meiner Zukunft zugunsten nicht abbrechen darf. Ich schlafe durchschnittlich weniger als 4 Stunden und mein Tag besteht nur noch aus Arbeit Arbeit Arbeit...
Ab und zu wenn A unbedingt mit mir zocken möchte, habe ich auch einfach mal gar nicht geschlafen.
2, 3 Wochen lang muss ich hart arbeiten damit ich einen einzigen freien Tag bekomme, und an dem Tag wird die Hausarbeit erledigt. Die harte Arbeit hat sich gelohnt, und langsam sehe ich das Ende des Horrors vor mir.
Alle meiner Freunde sind noch jung und ich erwarte auf keinem Fall finanzielle Unterstützung von ihnen.
Allein dass sie mit mir reden, mich aufmuntern als ich fix und fertig war und dass sie mich mit Absicht in Ruhe lassen wenn ich frei habe, waren bereits eine riesengroße Hilfe. Und ich bin dankbar dafür.
Bei A ist es aber nicht ganz das gleiche.
A ist für mich da wenn ich mit ihr rüber rede, sie hört immer gerne zu und gibt mir Rat. Aber sobald das Thema vorüber ist, scheint es so als ob sie alles vergessen hätte. Wenn ich sage dass ich zu müde fürs Zocken bin, heißt es
"Ach komm nur eine Runde, ich komme doch auch erst von der Arbeit".
Irgendwann hat es angefangen mir Leid zu tun, wenn ich mit ihr über meine Problem sprechen möchte, weil sie immer so fröhlich ist und ich will ihre Laune nicht versauen (wenn sie selber traurig ist dann erst recht nicht). Ich weiß genau dass sie mich lieb hat und für mich da sein wird, aber irgendwie traue ich mich nicht mehr.
Es gab vor ein Paar Tagen eine Prunksitzung, auf die A jedes Jahr hingeht. Sie hat mich damals nie eingeladen, deshalb wusste ich nichts davon. Ein Tag vor der Prunksitzung schrieb sie mir ob ich mitgehen möchte. Das konnte ich leider nicht. Anscheinend haben auch alle andere abgesagt, wozu führt dass sie dieses Jahr ausnahmensweise nicht hingehen kann. "Tut mir Leid" schrieb ich als ich das erfahren habe.
Sie antwortete:
"Allen tut es Leid, hilft mir nix."
Vielleicht bin ich übersensibel, für einen langen Moment stand ich da mit meinem Handy in der Hand und fing an zu weinen. Ich kann es absolut verstehen dass sie traurig ist und ich hasse es dass ich nicht für sie da sein kann, aber gleichzeitig hat ihre Nachricht mich so enttäuscht. Früher hat sie meine Geburtstagseinladung abgesagt weil sie an dem Abend Fußball gucken wollte, darüber habe ich mich kein Bisschen aufgeregt, ich fand's sogar witzig weil es einfach typisch A ist. Ich würde nie im Leben zu jemandem, der abgesagt hat und sich entschuldigt hat, so etwas sagen wie "ja es hilft mir nix". Warum war es dann so leicht für sie?
Ich habe ihr danach nochmal geschrieben dass es mir Leid tut, und dass ich in der jetzigen Situation schwer etwas machen kann, und dass ich mein Bestes versuchen werde, ein Bisschen Zeit für uns zu finden. Darauf hat sie seit den letzten Tag nicht geantwortet. Mein Anruf hat sie auch nicht angenommen.
Das ganze fühlt sich so ungesund an dass ich zum ersten Mal an uns zweifle. Wenn sie nicht die A gewesen wäre hätte ich wahrscheinlich schon längst gesagt "nein das ist keine gesunde Freundschaft", aber gerade für A möchte ich mein Bestes versuchen, obwohl ich nicht glaube dass ich jemals gut genug für sie sein werde.
Ist die Freundschaft überhaupt noch zu retten?
Meine beste Freundin A kenne ich schon seit 11 Jahren.
Früher waren wir fast aneinander gewachsen, sie war meine Priorität Nr.1. Wir haben uns so gut verstanden dass wir uns in all den Jahren nicht ein mal gestritten haben.
Die Situation hat sich aber geändert, als wir beide mit dem Studium angefangen haben. Unsere Freizeit ist auf einmal sehr knapp geworden, vor allem weil wir in zwei Bundesländer studieren und unsere Prüfungsphasen perfekt versetzt sind, dass wir fast nie gleichzeitig frei haben.
Bei meinen anderen Freunden ist die Situation auch ähnlich. Der Unterschied liegt darin, dass A sich nicht mit Skypen und "einfach nur Reden" zufrieden geben möchte wie die meisten. Stattdessen will sie, genau so in unserer Schulzeit, dass wir zusammen zocken, und dass ich bei ihr übernachte.
Ich studiere in der Uni und habe ein Nebenjob, der mein Leben unterstützt, und sie macht ein duales Studium bei dem sie ein bisschen mehr Freizeit hat. Ich habe mich extrem angestrengt und versucht, mich anzupassen. Am Ende sehen wir uns nur 5 Mal im Jahr, nicht viel, aber bereits meine beste Leistung.
Letztes Jahr ist in meiner Familie etw. schreckliches passiert, wodurch mein Leben beinah zusammengebrochen ist. Die Belastung war so stark dass meine Mutter plötzlich schwer krank wurde, während unsere finanzielle Situation Tag zu Tag schlechter wurde. Ich habe als allererstes der A geschrieben und ihr von der Situation erzählt, weil ich wusste dass es unsere Freundschaft beeinflussen wird. Obwohl sie sich ab und zu noch beschwert hatte, hatte sie Verständnis gezeigt.
Zum Glück geht es meiner Mutter jetzt schon viel besser, aber ich stecke immer noch tief in dem Horror drin.
Ich bin zurzeit die einzige Einkommensquelle. Ich habe ein Vollzeitjob, ein Teilzeitjob und ein Studium, das ich meiner Zukunft zugunsten nicht abbrechen darf. Ich schlafe durchschnittlich weniger als 4 Stunden und mein Tag besteht nur noch aus Arbeit Arbeit Arbeit...
Ab und zu wenn A unbedingt mit mir zocken möchte, habe ich auch einfach mal gar nicht geschlafen.
2, 3 Wochen lang muss ich hart arbeiten damit ich einen einzigen freien Tag bekomme, und an dem Tag wird die Hausarbeit erledigt. Die harte Arbeit hat sich gelohnt, und langsam sehe ich das Ende des Horrors vor mir.
Alle meiner Freunde sind noch jung und ich erwarte auf keinem Fall finanzielle Unterstützung von ihnen.
Allein dass sie mit mir reden, mich aufmuntern als ich fix und fertig war und dass sie mich mit Absicht in Ruhe lassen wenn ich frei habe, waren bereits eine riesengroße Hilfe. Und ich bin dankbar dafür.
Bei A ist es aber nicht ganz das gleiche.
A ist für mich da wenn ich mit ihr rüber rede, sie hört immer gerne zu und gibt mir Rat. Aber sobald das Thema vorüber ist, scheint es so als ob sie alles vergessen hätte. Wenn ich sage dass ich zu müde fürs Zocken bin, heißt es
"Ach komm nur eine Runde, ich komme doch auch erst von der Arbeit".
Irgendwann hat es angefangen mir Leid zu tun, wenn ich mit ihr über meine Problem sprechen möchte, weil sie immer so fröhlich ist und ich will ihre Laune nicht versauen (wenn sie selber traurig ist dann erst recht nicht). Ich weiß genau dass sie mich lieb hat und für mich da sein wird, aber irgendwie traue ich mich nicht mehr.
Es gab vor ein Paar Tagen eine Prunksitzung, auf die A jedes Jahr hingeht. Sie hat mich damals nie eingeladen, deshalb wusste ich nichts davon. Ein Tag vor der Prunksitzung schrieb sie mir ob ich mitgehen möchte. Das konnte ich leider nicht. Anscheinend haben auch alle andere abgesagt, wozu führt dass sie dieses Jahr ausnahmensweise nicht hingehen kann. "Tut mir Leid" schrieb ich als ich das erfahren habe.
Sie antwortete:
"Allen tut es Leid, hilft mir nix."
Vielleicht bin ich übersensibel, für einen langen Moment stand ich da mit meinem Handy in der Hand und fing an zu weinen. Ich kann es absolut verstehen dass sie traurig ist und ich hasse es dass ich nicht für sie da sein kann, aber gleichzeitig hat ihre Nachricht mich so enttäuscht. Früher hat sie meine Geburtstagseinladung abgesagt weil sie an dem Abend Fußball gucken wollte, darüber habe ich mich kein Bisschen aufgeregt, ich fand's sogar witzig weil es einfach typisch A ist. Ich würde nie im Leben zu jemandem, der abgesagt hat und sich entschuldigt hat, so etwas sagen wie "ja es hilft mir nix". Warum war es dann so leicht für sie?
Ich habe ihr danach nochmal geschrieben dass es mir Leid tut, und dass ich in der jetzigen Situation schwer etwas machen kann, und dass ich mein Bestes versuchen werde, ein Bisschen Zeit für uns zu finden. Darauf hat sie seit den letzten Tag nicht geantwortet. Mein Anruf hat sie auch nicht angenommen.
Das ganze fühlt sich so ungesund an dass ich zum ersten Mal an uns zweifle. Wenn sie nicht die A gewesen wäre hätte ich wahrscheinlich schon längst gesagt "nein das ist keine gesunde Freundschaft", aber gerade für A möchte ich mein Bestes versuchen, obwohl ich nicht glaube dass ich jemals gut genug für sie sein werde.
Ist die Freundschaft überhaupt noch zu retten?