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Viele Menschen vertrauen mir ihre Sachen an

G

Gelöscht 126971

Gast
Hi,

ich bin sehr therapieerfahren, da ich als Kind mehrfach sexuell missbraucht wurde und meine Mutter, seit ich denken kann, ein Alkoholproblem hat. Nach dem Missbrauch bin ich magersüchtig geworden. Die vielen Therapiegespräche haben mich, was Gesprächsführung angeht, sehr geprägt und möglicherweise auch geschult. Ich habe den Eindruck, dass sich, möglicherweise deswegen, viele Menschen, auch welche, die ich kaum kenne, mit ihren Intima an mich wenden. Manchmal nervt mich das, oft fühle ich mich aber auch geehrt. Woran denkt ihr, liegt das, dass sich Menschen so schnell mit ihren therapeutischen Themen an mich wenden?
 

Black

Aktives Mitglied
Ich wurde auch immer als seelischer Mülleimer verwendet. Ua weil ich aktiv zuhöre und aus Höflichkeit auch mal nachfrage. Menschen geben ihren Ballast gerne mal ab. ZB letztes Jahr an Schulanfang erzählte mir eine neue Mitschülerin gleich von ihrer psychotherapeutischen Vergangenheit. Was ich sehr befremdlich fand. Ich fühlte mich auch nicht sonderlich geschult weil ich auch Therapieerfahrungen hatte sondern nur getriggert.
Online laden die Leute auch öfter mals ihren seelischen Ballast bei einem ab. Manchmal treten sie nur deshalb in Kontakt mit einer person. Da ist es leichter sich auszuklinken. Da sollte man ebenfalls egoistisch sein und sich fragen, ob man das überhaupt will. Vor allem bei Leuten die nur deshalb mit einem reden.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
oft fühle ich mich aber auch geehrt.
Weshalb das denn?
Sprich mal mit Friseuren, Haushältern, Putzkräften, da gehört das zum täglich Brot.

Unter Kollegen tragen in jedem Job immer welche ihr Herz auf der Zunge und andere sollen Zuhörer sein.

Das ist nichts Besonderes und du bist nicht geschult, wenn du Therapieerfahrung hast. Die haben zudem Unmengen an Menschen, von denen du es häufig nicht erwarten würdest. Nicht jeder trägt das vor sich her.
 

Maigrün

Aktives Mitglied
Bei mir war das auch eine zeitlang, dass ich mir den Kram von anderen anhören musste. Seitdem ich beschlossen habe, der nächsge der kommt, kriegt ein paar um die Ohen und das auch einmal praktiziert habe, bleiben die Leute weg.
 

Maigrün

Aktives Mitglied
Als ich noch vollgequatscht wurde, habe ich gemerkt, dass die Leute über Probleme reden, die sie nicht gelöst haben und immer noch mit sich herumschleppen. Sie haben Probleme, weil sie nichts geändert haben, nicht geredet haben. Ich habe mir dann angewöhnt den Leuten zu sagen, was sie nichts geändert haben, manche waren ganz erstaunt und haben nur noch genickt. Manche haben dann gelacht, so einfach kann eine Lösung sein. Ich fand das interessant und habe auch für mich daraus gelernt, was mir erzählt wurde. Ich habe kein Problem damit, wenn ich merke, die Leute haben wirklich ein Problem. Womit ich ein Problem habe und was ich mir nicht mehr anhören werde ist Frauengequatsche über Schwangerschaften, die Frauen sind dann weit über 50, über Haare, Fingernägel und alles so einen Quatsch. Es gibt einen Unterschied zwischen wirklich Probleme haben und auskotzen. Fürs auskotzen bin ich nicht zuständig. Und wenn sich ständig bei mir ausgekotzt wird, dafür bin ich erst recht nicht zuständig.
 

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