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Verzweifelte Mutter sucht Hilfe

Mia Maus

Mitglied
Liebe Forengemeinde,

Ich bin neu hier, vorgestellt habe ich mich ja bereits. Ich möchte euch kurz mein Problem schildern.
Meine rundum heile Welt brach vor 4 Wochen plötzlich zusammen, als nachts die Polizei vor der Tür stand, weil meine 14 jährige Tochter auf Instagram ihren Selbstmord angekündigt hatte. Gott sei dank hat sich eine junge Followerin ein Herz genommen und hat die Polizei verständigt. Seitdem ist sie in der Klinik auf der geschützten Station untergebracht. Mit richterlicher Verfügung, da sie nicht bleiben wollte, und nicht krankheitseinsichtig ist. Beim Aufnahmegespräch erfuhren wir, dass es bereits der dritte Versuch war. Wir hatten nichts bemerkt, gar nichts, sie war immer fröhlich und aufgesetzt ausgelassener Stimmung. Auf Station geht es ihr zunehmend schlechter, sie nutzt jede unbeobachtete Minute um sich zu verletzen, schläft kaum, und isst nichts. Zuletzt musste diese Woche eine Magensonde gelegt werden, um schlimmeres zu verhindern. Ich kenne mein Kind nicht wieder, ich weiss nicht was passiert ist, und wie es soweit kommen konnte.

Mich quälen so viele Fragen. Warum habe ich nichts bemerkt? Was habe ich falsch gemacht? Hätte ich besser zuhören sollen? Wie konnte ich es übersehen? Meine Gefühle fahren Achterbahn, ich bin verzweifelt, wütend, enttäuscht, fassungslos und unendlich traurig. Wir haben immer noch keine Diagnose, aber es hilft ein bisschen, mir bewusst zu machen, dass sie krank ist.
Ich versuche stark zu sein, auch weil ja meine kleine Tochter mich jetzt mehr denn je braucht. Aber gerade schaffe ich es kaum. Ich ertrage es nicht, dass mein Kind so leiden muss, und ich ihr nicht helfen kann. Ich versuche auf mich zu achten, aber die ganze Situation nimmt mich wahnsinnig mit, und ich bin kaum in der Lage meinen Alltag zu managen. Ich Weine jeden Tag und warte immer noch darauf, das mir jemand mein Leben zurück gibt.

Vielleicht finde ich hier Eltern oder Angehörige, denen es ähnlich geht, oder die das gleiche schon hinter sich haben. Ich würde mich über einen regen Erfahrungsaustausch sehr freuen.

Liebe Grüße Mia
 
Ich suche grad nach Worten.... Aber ich fürchte, ich habe keine wirklichen außer: In dem Alter weiß man einfach nicht mehr, wie die Kiddies ticken und was wirklich in ihnen vor sich geht.
Ich kann dich nur hilflos umarmen.
 
Ich würde ihr sagen, dass du sie liebst und du sie verstehen möchtest.
.
Frage sie was sie so extrem belastet, was du verändern könntest , was sie sich wünscht, was sie in der Familie als störend empfindet, usw.
Leute, welche versuchen sich umzubringen sagen oft...ich bin an allem schuld...ich bin schlecht und ich bin nichts wert..usw.
Versuche ihr das auszureden und versuche ihr Selbstwertgefühlzu stärken..
Es wäre wichtig, dass sie sich öffnet und sagt wer und was sie so extrem belastet..

Sie sollte eine Therapeuten haben, den sie mag.
Er sollte mit ihr alleine und mit euch gemeinsame Gespräche führen.

Vielleicht hat sie Liebeskummer oder sie wird in der Schule gemobbt...dan würde ich sie aus dieser Klasse nehmen..
sage ihr...es gibt Lösungen für ihre Probleme, versuche Lösungen zu finden..

Sie wird sich unverstanden und depressiv fühlen..
Und sie wird glauben, dass es für ihre Probleme keine Lösungen gibt
Vielleicht gibt es etwas was ihr Freude macht.

Die Chance, dass sie sich später tatsächlich das Leben nimmt, ist sehr gross, wenn keine Veränderungen passieren..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo cucaracha,
Lieben Dank für deine Antwort. Das alles habe ich natürlich bereits versucht, aber Sie mauert sich total ein, seit Sie in der Klinik ist. Es ist kein Wort aus ihr heraus zu bekommen. Ich will Sie auch nicht drängen. Ich habe ihr gesagt, dass ich immer für Sie da bin, und ich Sie unterstütze wo ich nur kann, leider ist sie gerade noch nicht in der Verfassung um Hilfe zu bitten. Und das macht mich wahnsinnig, ich würde ihr so gerne helfen.
Sie hat dort jeden Tag ein Gespräch mit der ärztin, aber die sagt mir das gleiche, das Kind redet nicht, oder kaum und von einer Zusammenarbeit sind wir noch weit entfernt.
 
Nicht das ich wüsste. Aber eigentlich dachte ich, ich kenne mein Kind. Sie hat soweit immer einen zufriedenen Eindruck gemacht. Sie ist gut in der Schule, liebt lebt ihre Hobbys, und hat ihre Freundinnen.
 
Sie hat soweit immer einen zufriedenen Eindruck gemacht. Sie ist gut in der Schule, liebt lebt ihre Hobbys, und hat ihre Freundinnen.
Mich verstören solche Aussagen immer ein ganz kleines bisschen. Ob man gut in der Schule ist sagt meistens nicht wirklich viel aus.
Hatte sie Schlafprobleme? Erzählte sie freimütig von ihrem Tag oder musstest du ihr alles "aus der Nase ziehen"? Steht sie im Hobby unter Leistungszwang (Turniere, Gewicht)?
War sie auch mal bockig und schlecht gelaunt und hat euch angepampt? Oder war sie immer ein einziger Sonnenschein?
 
Sie war tatsächlich immer ein einziger Sonnenschein. Im Nachhinein betrachtet war das schon sehr auffällig. Sie war zwar immer schon sehr introvertiert, aber nie so sehr dass es mir Sorgen gemacht hätte. Ich weiss mittlerweile, dass sie selbst sehr hohe Ansprüche an sich stellt. Sie möchte perfekt sein und alles perfekt machen. Daher wollte Sie wohl unbedingt nach aussen den Schein wahren, und konnte ihre wirklichen Gefühle nie äussern. In ihren Augen ist das eine Schwäche. Ich weiss nicht woher Sie das hat, ich selbst bin ein Mensch der Gefühle gut zeigen kann, auch wenn Sie negativ sind. Und ich kann auch gut darüber reden. Wir haben ihr nie Druck gemacht, ganz im Gegenteil, wir haben ihr immer versichert, das Sie genau richtig ist, so wie sie ist.
 

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