Ihr Lieben, ich nenne mich mal Rosi, ich bin 54 und seit 10 Jahren mit der Liebe meines Lebens zusammen. Er ist 58 und im letzten Jahr an einem Lymphom erkrankt. Die Chemo hat er mega gut vertragen. Er sprang quasi wie ein Flummi duch die Gegend und hatte sehr wenige erträgliche Nebenwirkungen. Nach zwei Chemos wurde ein PET CT gemacht und das zeigte dass die Knoten "nicht mehr leuchten", die Chemo also gewirkt hat. Es gab dann noch zwei Chemos und dann war alles gut.
Die Kontrollen des Krankenhauses im Juli letztes Jahr (die letzte Chemo war Anfang April) und im Januar waren angeblich gut und jetzt Anfang Juli wurden lediglich leicht erhöhte Entzündungswerte gemessen. Hat aber keiner gesagt er solle zum Arzt. Jetzt sollte eine Augen OP gemacht werden und dafür musste er Blut abgeben vorher. Die Werte waren nicht okay, Ultraschall gemacht, sofort ab ins Krankenhaus.
Das Schlimmste ist dass alle Ärzte die wir privat kannten und auch der Assistenzarzt noch vorgestern nach einem Ultraschall gesagt haben: "Wieso macht der Hausarzt so eine Panik - alles sieht doch gut aus?". Tja, und dann wurde ein MRT gemacht und es wurden ein Dutzend Herde auf der Leber und auch auf der Milz gefunden. Hämangiome hatte er schon letztes Jahr, aber nicht so viele. Alles deutet wieder auf Krebs hin. Heute Mittag setzen sich die Ärzte alle zusammen und entscheiden wie es weiter geht.
Wenn man einen Tag vorher gesagt kriegt dass alles gut ist und das MRT nur zur 100. Bestätigung gemacht wird - und dann kriegt man so einen vor den Latz geknallt ist man natürlich verzweifelt. Es deutet alles darauf hin, lt. Arzt, dass es ein Rückfall des Lymphoms und kein weiterer Krebs ist. Nieren, Bauchspeicheldrüse, Magen, alles ist frei. Er hat eine Damrentzündung gegen die er seit Jahren Tabletten nimmt.
Aber ganz ehrlich: ich bin verzweifelt, muss ich doch stark sein - zumindest wenn ich bei ihm bin! Ja, was erwarte ich hier? Ein bisschen Zuspruch? Ich weiß dass es auch bei einem Rückfall die Chancen sehr gut sind, aber trotzdem ist man fix und alle. Nach SO kurzer Zeit schon wieder!
Dazu kommt dass er als einer von zwei Hausmeistern in unserer Wohnanlage arbeitet, mit Bereitschaft und erst seit 1,5 Jahren! Als es damals anfing war er sogar noch in der Probezeit! Sein damaliger Kollege hat alles "gedeckelt" und ist immer für ihn eingesprungen. Der ist in Rente und sein Nachfolger ist ebenfalls eine Seele von Mensch - der allerdings übernächste Woche in Urlaub möchte...er würde verzichten, aber das will mein Freund nun auch wieder nicht und trotz Chemo arbeiten weil er Angst hat entlassen zu werden wenn er dauernd ausfällt. Das ist nämlich einem seiner Vorgänger auch passiert.
Ja, ein langer Text, danke schon mal fürs Lesen. Es erleichtert schon einfach mal alles raus zu lassen.
Liebe Grüße
Rosi
Die Kontrollen des Krankenhauses im Juli letztes Jahr (die letzte Chemo war Anfang April) und im Januar waren angeblich gut und jetzt Anfang Juli wurden lediglich leicht erhöhte Entzündungswerte gemessen. Hat aber keiner gesagt er solle zum Arzt. Jetzt sollte eine Augen OP gemacht werden und dafür musste er Blut abgeben vorher. Die Werte waren nicht okay, Ultraschall gemacht, sofort ab ins Krankenhaus.
Das Schlimmste ist dass alle Ärzte die wir privat kannten und auch der Assistenzarzt noch vorgestern nach einem Ultraschall gesagt haben: "Wieso macht der Hausarzt so eine Panik - alles sieht doch gut aus?". Tja, und dann wurde ein MRT gemacht und es wurden ein Dutzend Herde auf der Leber und auch auf der Milz gefunden. Hämangiome hatte er schon letztes Jahr, aber nicht so viele. Alles deutet wieder auf Krebs hin. Heute Mittag setzen sich die Ärzte alle zusammen und entscheiden wie es weiter geht.
Wenn man einen Tag vorher gesagt kriegt dass alles gut ist und das MRT nur zur 100. Bestätigung gemacht wird - und dann kriegt man so einen vor den Latz geknallt ist man natürlich verzweifelt. Es deutet alles darauf hin, lt. Arzt, dass es ein Rückfall des Lymphoms und kein weiterer Krebs ist. Nieren, Bauchspeicheldrüse, Magen, alles ist frei. Er hat eine Damrentzündung gegen die er seit Jahren Tabletten nimmt.
Aber ganz ehrlich: ich bin verzweifelt, muss ich doch stark sein - zumindest wenn ich bei ihm bin! Ja, was erwarte ich hier? Ein bisschen Zuspruch? Ich weiß dass es auch bei einem Rückfall die Chancen sehr gut sind, aber trotzdem ist man fix und alle. Nach SO kurzer Zeit schon wieder!
Dazu kommt dass er als einer von zwei Hausmeistern in unserer Wohnanlage arbeitet, mit Bereitschaft und erst seit 1,5 Jahren! Als es damals anfing war er sogar noch in der Probezeit! Sein damaliger Kollege hat alles "gedeckelt" und ist immer für ihn eingesprungen. Der ist in Rente und sein Nachfolger ist ebenfalls eine Seele von Mensch - der allerdings übernächste Woche in Urlaub möchte...er würde verzichten, aber das will mein Freund nun auch wieder nicht und trotz Chemo arbeiten weil er Angst hat entlassen zu werden wenn er dauernd ausfällt. Das ist nämlich einem seiner Vorgänger auch passiert.
Ja, ein langer Text, danke schon mal fürs Lesen. Es erleichtert schon einfach mal alles raus zu lassen.
Liebe Grüße
Rosi