Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Verzweifelt während der Schwangerschaft

Thorben

Neues Mitglied
Hey hallo,

während der Schwangerschaft habe ich aufgehört, meine Frau zu lieben, da die Schwangerschaft für uns beide eine viel höhere Belastung ist, als je zuvor gedacht. Ich weiß, dass die Hormone bei ihr verrückt spielen und dass das ein großes Stück weit dazugehört. Ich empfinde die Schwangerschaft meiner Frau allerdings als eine sehr starke Belastung, der ich scheinbar nicht gewachsen bin.

Großer Bestandteil meiner anhaltenden Enttäuschung ist, dass meine Frau bis heute (38. Woche bzw. 9. Monat) nicht aufgehört hat, zu rauchen. Gut zureden, Schreckensbilder und Videos zeigen, den Gynäkologen in Kenntnis setzen hat alles nichts gebracht! Ich selbst bin absoluter Nichtraucher. Vermutlich hat jemand, den sie kennt, auch in der Schwangerschaft geraucht - und es war trotzdem gut gegangen ... womit sie sich gut zuredet, dass es bei ihr dann auch gut wird. Das ist aber nur meine Vermutung. Sie will jedenfalls immer schnell von dem Thema weg, es nervt sie und es wird schnell verworfen oder endet mal wieder im Streit. Auch die sanfte Schiene mit sachlicher Diskussion habe ich erfolglos probiert.

Dann kommt hinzu, dass ihr Arbeitsverhältnis kurz vor der Schwangerschaft endete und sie schon mit Beginn der Schwangerschaft (gelangweilt) erste Anzeichen einer Depression hatte. Sie fühlt sich oft nutzlos und hat seit der Arbeitslosigkeit (ALG2) andauernd Schulden und pumpt mich oft an, da sie ständig kein Geld hat. Zwischendurch hat sie sich auch schon von ihren Bekannten zusätzlich Geld geliehen. Dann wiederum gibt sie Geld für Coins für ein Computerspiel aus, weshalb ihre Handyrechnung hoch ist. Sie hofft derzeit, dass das Kind möglichst schnell und vor dem Termin kommt, damit sie den 2. Teil des Mutterschaftsgeldes endlich bekommt. Oft ist sie extrem nervös, heult geschätzt jeden 2. bis 3. Tag in der Woche und ist sehr sehr schnell gereizt und möchte am liebsten, dass ich tausend Sachen auf einmal im Haushalt und organisatorisch mache, wobei ich meine Arbeit schon stark vernachlässige und dauernd irgendetwas an Vorbereitungen mache (Kinderzimmer einrichten, streichen, Dinge organisieren).

Manchmal ist sie auch den halben Tag in der Stadt, da ist es dann entspannter, allerdings muss ich dann immer daran denken, wie viel sie wohl in der Zeit raucht, bestimmt mehr, als wenn ich in ihrer Nähe bin.

Ich vernachlässige den Kontakt zu Freunden, weil sie oft nicht allein sein will und um ihr und mittlerweile mehr unserem ungeborenen Kind zugute zu kommen. Als ich heute Morgen aufgestanden bin und sie bereits auf dem Balkon saß und eine geraucht hat, hätte ich kotzen können, ich war so voller Wut, Trauer und Hilflosigkeit! Ich hab große Angst um das Kind und würde mir so gesehen auch fast Wünschen, dass es möglichst bald und hoffentlich so gesund wie möglich, auf die Welt kommt.
Natürlich habe ich auch meine Fehler und hinterfrage mich jedes Mal selbst, da ich weiß, dass zu einer intakten Beziehung immer 2 gehören. Aber mich überwältigt einfach dass, was mir Sorgen macht und ich weiß nicht, was ich noch tun kann. Mittlerweile bekomme ich auch psychosomatische Probleme mit meinem Körper. Was mache ich falsch, wie würdet ihr in meiner Situation handeln? Hat jemand ernstgemeinte, ehrliche Ratschläge. Natürlich könnt ihr auch Fragen zu unserer Situation stellen.

Ich freue mich auf eure Hilfe! Viele Grüße, Thorben
 
P

Pharasia

Gast
Hallo Thorben,

nachdem ich mir deinen Text nur mehrmals durchgelesen habe, frage ich mich, wie ihr beide überhaupt auf die Idee kamt eine Familie zu gründen.

Also was waren denn eure genauen Beweggründe dafür?

Von deinem Text aus spricht zumindest erstmal alles gegen eine Familiengründung, anstatt dafür. Eine Frau die raucht sollte nicht geplant schwanger werden, da hört man doch vorher mit dem Rauchen auf.

Auch das mit dem Geld von dir leihen irritiert mich. Wie kann man von seinem Mann denn Geld leihen? In meinen Augen sollte es in einer gesunden Ehe/Partnerschaft kein mein und deins geben. Da wird alles in einem Pott geworfen. So kenne ich es zumindest von meinen Eltern.

Das deine Frau Schulden macht ist dabei natürlich nicht zu vernachlässigen, hatte sie vor der Schwangerschaft schon Schulden? Und wie kommen diese Schulden überhaupt zu stande?

Du sagst, dass du sie nicht mehr liebt, da kommen wir ja schon zu meiner Ausgangsfrage wieder zurück. Wieso habt ihr beschlossen eine Familien zu werden? Kannst du mir das vielleicht erklären?
 

Thorben

Neues Mitglied
Hallo Hydrar,

die Situation vor der Schwangerschaft war ein vielfaches entspannter. Meine Frau sagte da, sie würde mit Beginn einer Schwangerschaft auch aufhören zu rauchen. Ich hatte das geglaubt und merke nun zweilerei, zum einen, dass ich sie nicht gut genug einschätzen konnte und zweitesn, dass wir in Punkto rauchen und auch in vielen anderen Ansichten völlig unterschiedlich sind. Auch mal ein Gläschen Sekt zu trinken, wenn eine Feier ist, sieht sie als gefahrlos an. Mich hingegen belastet die Situation sehr. Ich halte ihr Verhalten für naiv und mich für naiv und dumm, dass ich das erst jetzt so sehe. Wie gesagt, es gehören ja auch immer 2 dazu, wenn es um die Familiengründung mit allen Risiken und Aufgaben geht. Das Problem mit dem Geld ist glaub ich, dass wir sehr unterschiedlich mit Geld umgehen. Ich bin manchmal auch in Geldfragen etwas ängstlich und plane lieber, während sie lieber, wenn Geld da ist, auch damit leben möchte. Meine Idee war eine gemeinsame Haushaltskasse, neben der jeder noch sein eigenes Konto hat. Aber sie möchte auch nicht mit mir im Detail darüber reden, wie ihre Einnahmen und Ausgaben genau aussehen. So habe ich natürlich auch keinen genauen Überblick und kann nicht sagen, wie die Situation zu verbessern ist. Naja, ich habe gesagt, ich liebe sie nicht mehr, weil mich die Situation gerade überfordert. Würden wir unsere Lebenssituation irgendwie ändern können, könnte ich sie vielleicht wieder lieben - allerdings nicht mehr so, wie man jemand liebt, wenn man sich verliebt. Eine andere Form von Liebe eventuell. Aber das kann ich gerade nicht sagen.
 

Invvo88

Aktives Mitglied
Hi Thorben,

ich weiß nicht, wieso du das noch nicht getan hast - aber in meinen Augen kannst und willst du auf diese Art mit deiner Frau nicht zusammen leben. Das war anders abgesprochen und geplant.

So brutal das sicher auch klingt - genau das solltest du deiner Frau sagen. Dass du das so weder kannst noch willst - und dass Sie sich besser schleunigst überlegt was Sie jetzt daraus machen möchte. Offensichtlich realisiert deine Frau gerade nicht einmal, dass Sie dich verliert und euch beide in ernsthafte Schwierigkeiten bringt - woran auch immer das liegt.

Und dann würde ich hoffen, dass Sie das als den Weckruf ansieht, der es ist. Dass da Frust die Gefühle überdeckt ist in meinen Augen kein Wunder...

Was getrennte Konten angeht:
Wäre ich selbst auch ein Freund von, unter den gegebenen Umständen würde ich das auch weiter so halten - aber grundsätzlich bekommt deine Frau bald einen neuen Job - Kinder hüten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist eine hälftige Aufteilung aller Einkünfte samt einer Haushaltskasse nicht nur angemessen sondern eigentlich Pflicht.

LG

PS: Ich möchte damit nicht sagen, dass du deine Frau direkt verlassen solltest. Ich denke nur, dass Sie wissen sollte, dass das die ultima ratio ist.
 

inn3B

Aktives Mitglied
PS: Ich möchte damit nicht sagen, dass du deine Frau direkt verlassen solltest. Ich denke nur, dass Sie wissen sollte, dass das die ultima ratio ist.
Dieses Ultimatum gäbe es zumindest bei mir gar nicht mehr. Wer seinem Nachwuchs so etwas antut, hätte bei mir endgültig verloren.

Schau, dass Du dem Kind eine gute Zukunft bietest.
Seiner Mutter ist das Kind schon vor der Geburt scheißegal, das wird sich danach nicht ändern.
Im Härtefall solltest Du schauen dass Du die Erziehungsberechtigung bekommst.
Dass diese Frau geschwängert wurde kann man nicht mehr ändern, richte den Blick jetzt auf das Wohl des Kindes.

Und, pass auf Dein Geld und Deine Kontodaten auf.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Verzweifelt Liebe 61
R Verzweifelt Liebe 10
M "Stealthing Erfahrung" belastet mich 2 Jahre später immer noch und ich bin verzweifelt Liebe 41

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben