Verzweifelt! Therapie bringt nichts? Mehr Kaffeeklatsch? Soll ich es erwähnen?

Welche Erwartungen kann/darf man an eine Verhaltenstherapie stellen?
Bei mir geht es um berufliche Sorgen und Zukunftsängste.

Nach 5 Versuchen dachte ich mit Nr. 6 eine Therapeutin gefunden zu haben bei der die Wellenlänge stimmt. Mit den vorherigen wurde ich nicht richtig warm, bzw. konnte mich nicht richtig öffnen.
Wir verstehen uns auch nach wie vor und ich gehe gerne dorthin. Irgendwie merke ich aber dass es eher so ein Besuch wie bei einer Freundin ist wo man sich locker über die Alltagsprobleme unterhält.
Ich sehe aber irgendwie nach jetzt 20 Sitzungen keine wirkliche Besserung. Mir geht es zwar jedes Mal nach der Sitzung gut, aber meine Probleme kann Sie leider auch nicht mit dem Finger wegschnippen. Ich weiß nicht wie es weitergehen soll da man jedes Mal mehr oder weniger über das Gleiche spricht und sich gefühlt im Kreis dreht.

Hallo Poldi,

sag es deiner Therapeutin wie du es erlebst, dass die Gespräche zwar angenehm sind, du aber das Gefühl hast, nicht wirklich weiterzukommen. Frag sie auch ruhig mal, was ihr Eindruck ist. Hast du denn schon deine probleme offen benennen können oder gibt es vielleicht noch etwas, was du ihr nicht gesagt hast? Arbeitet sie verhaltenstherapeutisch oder eher tiefenpsychologisch?

Liebe Grüsse

Nein ich habe eigentlich alles gesagt. Sie ist noch relativ jung, ist das eventuell von Nachteil? Sie arbeitet verhaltenstherapeutisch. Es ist wie ein freundschaftliches Verhältnis, ich hatte davor 2 die extrem nüchtern waren, dort konnte ich mich auch nicht öffnen. Ich denke so sollte es auch sein?

Hallo Toby.

Also sie schreibt hin und wieder mit, aber was sie genau aufschreibt weiß ich nicht. Manchmal driften die Gespräche auch die Hälfte der Sitzung in andere Bereiche ab, z.B. war sie jetzt 2 Wochen im Urlaub und ich gehe in 2 Wochen. Darüber haben wir uns lange unterhalten.

Vielleicht zweifle ich auch weil mein Problem sich nicht von heute auf morgen lösen lässt und die Therapeutin auch nicht mit dem Finger die Sorgen wegschnippen kann. Es geht konkret um die berufliche Situation, ich habe versucht die Firma meines Vaters zu übernehmen und bin gescheitert. Jetzt weiß ich nicht wie es weitergehen soll und habe Minderwertigkeitsgefühle mit Versagensgedanken entwickelt.
Das wollte ich nur erwähnen, weil sich das eben nicht mal eben so ändern lässt.

Also die Atmosphäre ist immer gut, ich kann mich voll öffnen, aber ein Ergebnis ist halt (noch) nicht in Sicht, aber vielleicht braucht das auch einfach lange? Sie hat ja schonmal erwähnt meine Therapie eventuell zu verlängern.