Hallo.
Ich glaube, ich erhoffe mir weniger Ratschläge als die Gewissheit, dass auch andere womöglich mein "Problem" kennen und selbst erlebt oder zumindest nachvollziehen können.
Zurzeit mache ich mein Abitur.
Mir hat bisher zwar noch kein Arzt Depressionen bescheinigt, dennoch würde ich sagen, schleppe ich ebensolche seit Jahren, mal mehr, mal weniger, mit mir herum. Habe mich schon sehr oft und ausgiebig mit Depressionen und auch anderen psychen Krankheiten und Persönlichkeitsstörungen beschäftigt. Es ist zwar nicht so, dass ich mich nicht auch mal freue und Spaß hab, aber nicht nur, dass unglaublich viele Symptome auf mich zutreffen, aber bei mir dominiert alles ständig eine unglaubliche Schwermut.
Ich habe Selbstmordgedanken und -phantasien, die so vor ein, zwei Jahren ziemlich krass waren, und auch Gewaltfantasien mir selbst gegenüber. Beispielsweise habe ich mir schon meine "Lieblingsselbstmordmethode" ausgewählt oder stelle mir vor, wie sich eine Kugel durch mein Kopf bohrt oder sowas.
Desweiteren habe ich Schlafstörungen. Ich kann einfach nie, vor allem unter der Woche, einschlafen und hab ständig Albträume. War schon beim Arzt, habe Beruhigungstropfen und sedierende Antidepressiva bekommen, die nicht helfen wollten. Dann bin ich einfach nicht mehr zum Arzt gegangen. Diese Ruhelosigkeit, die mich vom Schlafen abhält, begleitet mich auch am Tag. Ich fühle mich zwar ständig müde und erschöpft, aber wenn ich in der Schule bin, habe ich regelrechte Nervositätsattacken. Ich wackel dann nur noch mit meinen Beinen hin und her, weiß nicht, wohin ich mit meinen schwitzigen Händen soll, habe extremes Herzrasen, stöhne die ganze Zeit nur vor mich hin, dass die Zeit nicht vergeht, ich gehen will uns so weiter. Das beeinträchtigt meine ohnehin schon schwache Konzentration nur noch viel mehr und im Unttericht mitarbeiten ist sowieso nicht mehr drin, weil ich da ständig denke, alles, was ich sagen könnte, wäre ohnehin falsch, und ich, sobald ich vor vielen Leuten reden muss, nur noch die Hälfte sagen kann, von dem, was ich sagen wollte. Schon wenn ich im Unterricht nur daran denke, mich zu melden, höre ich bereits mein Herz rasen.
Das Ganze resultiert dann darin, dass ich mir gerade mein ganzes Abi versaue, teilweise auch schon versaut habe. Ich bin mündlich einfach dermaßen schlecht, dass mein Schnitt nur noch unterer Durchschnitt ist. Ich mache mir da ständig Vorwürfe und Druck, was natürlich zu nichts führt. Ich will ja eigentlich nach der Schule was aus mir machen, aber andereseits will ich auch gar nichts aus mir machen, weil ich dann wieder denke, dass ich das eigentlich gar nicht brauche. Womit wir mit diesem komplizierten Satz auch schon bei meinem eigentlichen Problem wären, dass mich verrückt macht:
Ich fühle mich sowohl gedanklich als auch emotional ständig hin und her gerissen. Das Ganze ist unglaublich schwer zu erklären. Es ist, als hätte ich tausende verschiedene Charaktere in mir, die ich alle in mir zu einem Ich vereinen muss, was jedoch so gut wie unmöglich ist. Falls jemand Hesses Steppenwolf gelesen hat und somit diese darin zu findende "Lehre der tausend Seelen" kennt, so ähnlich ist das bei mir auch. Ich habe tausend Seelen in mir, die alle zwischen unmengen gegenläufigen Polen hin und her schwingen.
Um als Beispiel noch mal auf diesen oben erwähnte Thema mit den Plänen nach dem Abi einzugehen: einerseits ärgere ich mich ständig über mich selbst, dass ich es nicht schaffe, endlich mal meine mündlichen Noten aufzubessern und dass ich mittlerweile auch teilweise noch meine schriftlichen Klausuren wegen schlechtem Schlaf usw. in den Sand setze, und somit auf einen wohl immer schlechteren Schnitt im Abi zusteure. Damit bleiben mir einfach eine Menge an Studiengänge und so weiter verwehrt. Das ist einfach nur zum schwarzärgern, weil ich ja irgendwie aus meinem Leben auch was machen möchte; ich möchte anderen beweisen, dass ich es auch geschafft habe, und ich könnte es nicht ertragen, wenn alle meine Freunde irgendwann mal hochbezahlte und klasse Jobs hätten und nur ich nicht. ABER andererseits sagt dann wieder ein anderer Teil von mir, dass ich das alles gar nicht brauche und mich auch ein einfacher Job zufrieden machen würde und ich niemandem etwas beweisen muss. Und dass es total dämlich ist, sich mit anderen zu vergleichen. Und wieder ein anderer Teil in mir hat überhaupt gar keinen Bock auf dieses ganze Thema und möchte am liebsten komplett aus dieser Gesellschaft aussteigen, weil 'nen Job haben und ein gewöhnliches, bügerliches Leben führen einem System entsprechen, welches diesem Teil von mir dann auch irgendwie überhaupt nicht passt. Und so läuft das Ganze immer weiter, wenn ich mir über dieses Thema Gedanken mache. Und so ist das auch bei jedem anderen Thema, mit dem ich mich auseinandersetze. Ich fühle mich einfach ständig innerlich zerrissen, weil ich mit mir selbst nie auf einen gemeinsamen Nenner komme.
Und genauso wie meine Gedanken sehen auch meine Gefühle aus. Ich kann einfach nicht sagen, was ich fühle, weil ich da auch ständig hin und hergerissen bin zwischen so vielen, meist negativ besetzten Gefühlen, sodass ich manchmal den Eindruck habe, ich müsste explodieren.
Ich entschuldige mich für meine ziemlich verwirrte Schreibweise, bin gerade nicht auf der Höhe und dieses Problem zu erfassen ist sehr sehr schwierig.
Würde mich über ein paar Meinungen freuen. Danke.
Ich glaube, ich erhoffe mir weniger Ratschläge als die Gewissheit, dass auch andere womöglich mein "Problem" kennen und selbst erlebt oder zumindest nachvollziehen können.
Zurzeit mache ich mein Abitur.
Mir hat bisher zwar noch kein Arzt Depressionen bescheinigt, dennoch würde ich sagen, schleppe ich ebensolche seit Jahren, mal mehr, mal weniger, mit mir herum. Habe mich schon sehr oft und ausgiebig mit Depressionen und auch anderen psychen Krankheiten und Persönlichkeitsstörungen beschäftigt. Es ist zwar nicht so, dass ich mich nicht auch mal freue und Spaß hab, aber nicht nur, dass unglaublich viele Symptome auf mich zutreffen, aber bei mir dominiert alles ständig eine unglaubliche Schwermut.
Ich habe Selbstmordgedanken und -phantasien, die so vor ein, zwei Jahren ziemlich krass waren, und auch Gewaltfantasien mir selbst gegenüber. Beispielsweise habe ich mir schon meine "Lieblingsselbstmordmethode" ausgewählt oder stelle mir vor, wie sich eine Kugel durch mein Kopf bohrt oder sowas.
Desweiteren habe ich Schlafstörungen. Ich kann einfach nie, vor allem unter der Woche, einschlafen und hab ständig Albträume. War schon beim Arzt, habe Beruhigungstropfen und sedierende Antidepressiva bekommen, die nicht helfen wollten. Dann bin ich einfach nicht mehr zum Arzt gegangen. Diese Ruhelosigkeit, die mich vom Schlafen abhält, begleitet mich auch am Tag. Ich fühle mich zwar ständig müde und erschöpft, aber wenn ich in der Schule bin, habe ich regelrechte Nervositätsattacken. Ich wackel dann nur noch mit meinen Beinen hin und her, weiß nicht, wohin ich mit meinen schwitzigen Händen soll, habe extremes Herzrasen, stöhne die ganze Zeit nur vor mich hin, dass die Zeit nicht vergeht, ich gehen will uns so weiter. Das beeinträchtigt meine ohnehin schon schwache Konzentration nur noch viel mehr und im Unttericht mitarbeiten ist sowieso nicht mehr drin, weil ich da ständig denke, alles, was ich sagen könnte, wäre ohnehin falsch, und ich, sobald ich vor vielen Leuten reden muss, nur noch die Hälfte sagen kann, von dem, was ich sagen wollte. Schon wenn ich im Unterricht nur daran denke, mich zu melden, höre ich bereits mein Herz rasen.
Das Ganze resultiert dann darin, dass ich mir gerade mein ganzes Abi versaue, teilweise auch schon versaut habe. Ich bin mündlich einfach dermaßen schlecht, dass mein Schnitt nur noch unterer Durchschnitt ist. Ich mache mir da ständig Vorwürfe und Druck, was natürlich zu nichts führt. Ich will ja eigentlich nach der Schule was aus mir machen, aber andereseits will ich auch gar nichts aus mir machen, weil ich dann wieder denke, dass ich das eigentlich gar nicht brauche. Womit wir mit diesem komplizierten Satz auch schon bei meinem eigentlichen Problem wären, dass mich verrückt macht:
Ich fühle mich sowohl gedanklich als auch emotional ständig hin und her gerissen. Das Ganze ist unglaublich schwer zu erklären. Es ist, als hätte ich tausende verschiedene Charaktere in mir, die ich alle in mir zu einem Ich vereinen muss, was jedoch so gut wie unmöglich ist. Falls jemand Hesses Steppenwolf gelesen hat und somit diese darin zu findende "Lehre der tausend Seelen" kennt, so ähnlich ist das bei mir auch. Ich habe tausend Seelen in mir, die alle zwischen unmengen gegenläufigen Polen hin und her schwingen.
Um als Beispiel noch mal auf diesen oben erwähnte Thema mit den Plänen nach dem Abi einzugehen: einerseits ärgere ich mich ständig über mich selbst, dass ich es nicht schaffe, endlich mal meine mündlichen Noten aufzubessern und dass ich mittlerweile auch teilweise noch meine schriftlichen Klausuren wegen schlechtem Schlaf usw. in den Sand setze, und somit auf einen wohl immer schlechteren Schnitt im Abi zusteure. Damit bleiben mir einfach eine Menge an Studiengänge und so weiter verwehrt. Das ist einfach nur zum schwarzärgern, weil ich ja irgendwie aus meinem Leben auch was machen möchte; ich möchte anderen beweisen, dass ich es auch geschafft habe, und ich könnte es nicht ertragen, wenn alle meine Freunde irgendwann mal hochbezahlte und klasse Jobs hätten und nur ich nicht. ABER andererseits sagt dann wieder ein anderer Teil von mir, dass ich das alles gar nicht brauche und mich auch ein einfacher Job zufrieden machen würde und ich niemandem etwas beweisen muss. Und dass es total dämlich ist, sich mit anderen zu vergleichen. Und wieder ein anderer Teil in mir hat überhaupt gar keinen Bock auf dieses ganze Thema und möchte am liebsten komplett aus dieser Gesellschaft aussteigen, weil 'nen Job haben und ein gewöhnliches, bügerliches Leben führen einem System entsprechen, welches diesem Teil von mir dann auch irgendwie überhaupt nicht passt. Und so läuft das Ganze immer weiter, wenn ich mir über dieses Thema Gedanken mache. Und so ist das auch bei jedem anderen Thema, mit dem ich mich auseinandersetze. Ich fühle mich einfach ständig innerlich zerrissen, weil ich mit mir selbst nie auf einen gemeinsamen Nenner komme.
Und genauso wie meine Gedanken sehen auch meine Gefühle aus. Ich kann einfach nicht sagen, was ich fühle, weil ich da auch ständig hin und hergerissen bin zwischen so vielen, meist negativ besetzten Gefühlen, sodass ich manchmal den Eindruck habe, ich müsste explodieren.
Ich entschuldige mich für meine ziemlich verwirrte Schreibweise, bin gerade nicht auf der Höhe und dieses Problem zu erfassen ist sehr sehr schwierig.
Würde mich über ein paar Meinungen freuen. Danke.
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