Hallo,
natürlich lese ich lieber Beiträge die meinen Wünschen an die Zukunft eher entsprechen als andere. Ist das nicht normal? Ich weiß auch um die Gefahren die damit verbunden sind; wer in einer zweifelnden Situation viel negatives liest, kann dadurch stark beeinflußt werden in seinem denken.
Dieses in einem Forum stärker als in einem Gespräch unter 4 Augen.
Ich stecke Ziele, Ziele die für mich und uns erreichbar sind und mit denen ich gut leben kann, die mich glücklich machen.
Ich liebe diese Frau und verzeihen ist nicht einfach, verstehen ist das andere.
Kurz zur Sexsucht: es gibt auch Frauen die jeden Tag Sex wollen, für viele Männer die ideale Frau.
walfisch
Sorry, Walfisch,
Du hast mich nicht verstanden. Sexsucht passiert niemals mit nur EINEM Partner. Es geht nicht um Leidenschaft und Liebe, die jeden Tag fünf bis siebenmal mit demselben Partner ausgelebt wird - das ist einfach nur KLASSE (wenn es beide schön finden). Nein, Sexsucht ist unreflektiert. Das heißt, es ist fast völlig egal, mit wem und wo. Früher sagte man dazu Nymphomanie. Heute heisst es Don Juan Syndrom oder eben Sexsucht. Und die Anerkennung kommt dadurch, dass man durch das nachträgliche Austauschen über diese Wahnsinnsnummer die Einmaligkeit der eigenen Person bestätigt bekommt. Liebe, Leidenschaft, Erotik und Sinnlichkeit, die ausgelebt werden, sind etwas ganz anderes.
Und es geht auch nicht darum, ob Du ihr verzeihen kannst. Liebe kann ALLES ertragen. Sie darf nur niemals bis zur Selbstzerstörung gehen. Und solange Du ganz bewusst die Entscheidung triffst, ja ich liebe diese Frau und stehe das mit ihr gemeinsam durch, weil ich es so will, kann ich nur den Hut vor Dir ziehen. Aber wenn Dich die Zweifel plagen und Du beginnst, wieder in ihrem Handy zu schnüffeln, ihren Computer zu inspizieren oder ähnliche Dinge, wirst Du leiden wie ein Hund.
Ich war mit einem Mann zusammen, der diese Sexsucht hatte. Ich kenne das Gewinsel, die Beteuerungen, dieses stückweise Zugeben. Ich habe (nach monatelangen Diskussionen, Sitzungen beim Therapeuten, Neurologen etc) auf dem Absatz kehrt gemacht und mir eine neue Bleibe gesucht. Und dann brauchte ich selbst erstmal eine Therapie. Ich habe nur noch funktioniert wie eine Maschine, kein Selbstwertgefühl mehr, kein Blick in den Spiegel möglich. Ich war wie eine leere Hülle. Einatmen, ausatmen, arbeiten, schlafen (wenns ging). Heute gehts mir gut, aber misstrauisch bin ich geblieben.
Im Moment kannst Du wie gesagt - relativ wenig tun. Die Karnevals-Geschichte ist noch Dein geringstes Problem. Fühl in Dich rein und konfrontiere sie nicht mir Vorwürfen, sondern damit, dass SIE etwas dagegen tun MUSS.
Viel Kraft wünsche ich Dir und liebe Grüße
FiV