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Verstudiert

M

Micha25

Gast
Hi!

Sagt mal bitte ganz ehrlich. Findet ihr es schlimm wenn man mit Mitte 20 noch mal ein neues Studium beginnt? Ich wollte schon immer was anderes studieren aber habe aus verschiedenen Gründen mit meinem jetzigem Studium angefangen. Irgendwann war ich so weit, dass ich zwar wusste, dass ich einen Fehler begangen hatte, aber ich wollte dann auch nicht mehr aufhören sondern den einen Studienabschluss zu Ende machen. Und zwar v.a. deshalb weil meine Eltern dafür schon so viel Geld ausgegeben hatten und ich ein schlechtes Gewissen gehabt hätte, wenn dies alles umsonst gewesen wäre.
Jetzt bin ich fast 25. 2010 werde ich mit meinem jetzigen Studium hoffentlich fertig sein. Dann möchte ich endlich studieren, was ich schon immer studieren wollte. Das dauert mindestens 4 Jahre. dann bin ich an die 30 wenn ich endlich meinen Traumberuf ausüben kann. Manchmal denke ich, ist mir doch wurscht, Hauptsache ich bin dann glücklich und FALLS ich eine Finanzierungsmöglichkeit finde (Kredit ud nebenher arbeiten oder so) mache ich es. Ein anderes mal denke "Mist, wenn dann alle anderen Kind kriegen, promovieren studiere ich dann immer noch. Dann fühle ich mich wieder als totale Versagerin. Neulich sagte eine Freundin zu mir (sie hat keine Ahnung von meinen heimlichen Plänen...) "Stell Dir mal vor, man kann doch mit Mitte 20 nicht noch mal von vorne anfangen!!!!"- Da dachte ich "Hm, irgendwie hat sie ja recht". Der ewige Student, so wollte ich nie werden. Aber jetzt ist es nun mal schon so, und 2 Abschlüsse sind doch auch was wert, oder wie seht ihr das?

Bin mal sehr gespannt auf Eure Antworten/eigenen Erfahrungen!

Danke!

Eure Micha
 
X

xmajax

Gast
naja, meine eigenen erfahrungen beschränken sich auf meine mitstudenten, aber die könnten dich beruhigen :)
viele scheinen sich von den eltern in diese typischen fächer drängen zu lassen, die ihnen sinnvoll erscheinen, und stellen dann nach ein paar jahren fest, dass sie doch lieber das machen sollten, was ihnen ihr herz sagt/schon immer gesagt hat - und dann kommen sie zu uns ;) und sind oft schon mitte 20 oder noch älter.
aus meiner sicht ist es überhaupt nichts ungewöhnliches oder gar schlimmes, mit mitte 20 nochmal neu anzufangen. natürlich hast du dann mit 30 als berufsanfängerin nicht die allerbesten karten - es sei denn, du findest eine ganz geniale möglichkeit, deine beiden abschlüsse miteinander zu verbinden - aber mir persönlich wäre es immer wichtiger, einen beruf zu haben, der mir spaß macht, als in einem langweiligen beruf ganz an die spitze zu kommen.

aber du sagst, du bist erst 2010 fertig mit deinem jetzigen studium... hast also noch mindestens zwei oder drei semester vor dir?
wenn dir dein jetziges fach gar nichts bedeutet (außer der mühe und dem geld, das bereits drinsteckt), dann würde ich dir raten, das abzubrechen und gleich mit dem neuen fach anzufangen.
indem du weitermachst, "verschwendest" du ja nur noch mehr geld und zeit und arbeit.
das gilt nur, wenn du keine chance siehst, jemals in diesem beruf zu arbeiten! ein abbruch sieht im lebenslauf immer doof aus, aber wenn du dir eineinhalb jahre sparen kannst, würde ich mir das gut überlegen an deiner stelle.

lg :)
 

Sigi

Sehr aktives Mitglied
Hi!

Sagt mal bitte ganz ehrlich. Findet ihr es schlimm wenn man mit Mitte 20 noch mal ein neues Studium beginnt? Ich wollte schon immer was anderes studieren aber habe aus verschiedenen Gründen mit meinem jetzigem Studium angefangen. Irgendwann war ich so weit, dass ich zwar wusste, dass ich einen Fehler begangen hatte, aber ich wollte dann auch nicht mehr aufhören sondern den einen Studienabschluss zu Ende machen. Und zwar v.a. deshalb weil meine Eltern dafür schon so viel Geld ausgegeben hatten und ich ein schlechtes Gewissen gehabt hätte, wenn dies alles umsonst gewesen wäre.
Jetzt bin ich fast 25. 2010 werde ich mit meinem jetzigen Studium hoffentlich fertig sein. Dann möchte ich endlich studieren, was ich schon immer studieren wollte. Das dauert mindestens 4 Jahre. dann bin ich an die 30 wenn ich endlich meinen Traumberuf ausüben kann. Manchmal denke ich, ist mir doch wurscht, Hauptsache ich bin dann glücklich und FALLS ich eine Finanzierungsmöglichkeit finde (Kredit ud nebenher arbeiten oder so) mache ich es. Ein anderes mal denke "Mist, wenn dann alle anderen Kind kriegen, promovieren studiere ich dann immer noch. Dann fühle ich mich wieder als totale Versagerin. Neulich sagte eine Freundin zu mir (sie hat keine Ahnung von meinen heimlichen Plänen...) "Stell Dir mal vor, man kann doch mit Mitte 20 nicht noch mal von vorne anfangen!!!!"- Da dachte ich "Hm, irgendwie hat sie ja recht". Der ewige Student, so wollte ich nie werden. Aber jetzt ist es nun mal schon so, und 2 Abschlüsse sind doch auch was wert, oder wie seht ihr das?

Bin mal sehr gespannt auf Eure Antworten/eigenen Erfahrungen!

Danke!

Eure Micha

Hallo, auch mit 30 hast du noch 30 Jahre vor dir, wie du zu füllen sind, kannst du jetzt entscheiden. Lass dich von nichts beirren, als davon, wie du diese 30 Jahre arbeiten willst, unzufrieden oder zufrieden. Einen Unsicherheitsfaktor gibt es aber, dass es oft anders kommt, als man denkt, aber den kann ich dir nicht wegzaubern.

Habe auch einen solchen totalen Neuanfang mitgemacht, wenn auch nicht, was das Studium anbelangt und spreche ein wenig aus gefühlter Erfahrung.

Sigi
 
P

Pokerface

Gast
Möglicherweise kannst du ja schon parallel das andere Studium anfangen. Vielleicht bekommst du ein paar Scheine gutgeschrieben und hast wohlmöglich schon das "halbe" Studium in der Tasche oder so. Da du keine genauen Angaben gemacht hast, kann man dir da nix genaueres sagen aber möglich wäre es. Dir muß dann aber auch klar sein das du beim Zweitstudium ordentlich zahlen mußt.
 
B

blattlaus24

Gast
Hallo Micha, es wäre nützlich die Studienfächer zu kennen, um die es geht. An sich finde ich es richtig, besser spät als nie das zu tun, was man schon immer tun wollte. Allerdings würde ich die Sache mit dem Alter nicht ganz verdrängen, aber eher in Bezug auf Jobchancen. Ist dein Traumjob (der auf dem zweiten Studium basieren würde) später auf dem Arbeitsmarkt leicht zu bekommen oder gibt es viele, die ihn machen wollen? Ist zweiteres der Fall, könnte dein Alter dann ein Nachteil sein. Wenn das der Fall sein sollte, finde ich es keine dumme Idee, mit dem Studium schon anzufangen. Oder hast Du schon einmal überlegt, einen (kürzeren) Aufbau- oder Master-Studiengang zu machen, der dich in dei richtige Richtung bringt? Manchmal kann man mit zwei Qualifikationen eine Nische für sich entdecken, die einem dann auch die Jobsuche erleichtert. (Zum Bsp. Medizin oder ein anderes naturwissenschaftl. Fach und dann aufbauend was mit Medien/Journalismus, oder Sprachen auf Lehramt und dann noch eine Übersetzer-Prüfung, Musik/Kulturwissenschaften und ein bisschen BWL= Kulturmanagement etc. etc.). Vielleicht ließe sich ja so eine Abkürzung finden...toitoitoi!
 

maus7891

Mitglied
Hallo!
Ich finde Blattlaus bringt das ganz gut auf den Punkt. Es ist nicht sinnvoll für immer und ewig etwas zu machen, das einem nicht gefällt.
Was ich ganz und gar nicht tun würde, ist jetzt sofort abzubrechen. Bring das jetzige Studium auf jedenfall zu Ende. Ein Abbruch sieht immer schlecht aus (und vor allem sieht der Arbeitgeber erst "abgebrochen" und wenn du dann ganz viel Glück hast, kannst du das beim Vorstellungsgespräch noch erklären) Wenn du aber jetzt noch durchhälst, dann kannst du deinem späteren Arbeitsgeber getrost sagen, dass du dich interessehalber schon lange umorientieren wolltest, aber das alte erst zu ende bringen wolltest. Das zeigt dann gleich, dass du in jedem Fall Duchhaltevermögen besitzt.
Zumal sollte doch alles anders kommen, hast du schon was in der Tasche...

Die Sache mit dem Alter. Ich denke mal mit 30 fertig zu sein, ist nicht so schlimm. Ist in naturwissenschaflichen Gebieten ja eigentlich schon normal. Die Frage, die sich mir viel eher stellen würde, wäre, was hast du noch alles vor? Danach noch promovieren? Das sind noch mal 3 Jahre... Kinder kriegen - wenn ja, wieiviele?, wann?, wie sieht generell die Lebensplanung aus und und und....
 
C

carraldo

Gast
Hallo,

also ich finds nicht schlimm mit mitte 20 oder älter nochmal ein studium zu beginnen. Bin genauso alt, hab aber auch nur ne Berufsausbildung, und als ich letztes Jahr Fachabi auf der BOS gemacht habe, da gabs nicht wenig Leute die schon die 30 angekratzt haben, und teilweise drüber waren. Die meisten waren so 23-26.
Würd ich mir also keine Sorgen machen das du vielleicht nicht die jüngste Studentin bist...

gruss
 

maximilian

Aktives Mitglied
Wenn man 30 ist, hat man noch mindestens 40 Jahre zu arbeiten (oder denkt ihr das Renteneintrittsalter wird dann <70 sein?)

In dem Sinne, 1. kann ich es mir nicht vorstellen Jahrzehnte in nem Beruf zu arbeiten der mir nicht passt, und 2. kann ich es mir nicht vorstellen 40-60 Jahre (ich will nicht in Rente, da baut man nur ab) im gleichen Beruf zu arbeiten.

Also ich werd zwischen 40 und 50 vermutlich nochmal ein Medizinstudium anfangen. Ist das zu spät für einen Neuanfang? Nööö, nach dem Abschluss hab ich noch locker 20Jahre Arbeitsleben (die Leute werden alt in meiner Familie).

Ich versteh das ganze nicht mit dem zu-spät.

Was soll denn passieren? Die jungen Leute werden immer weniger, irgendwann haben wir nen Fachkräftemangel, schon jetzt im Boom vor der Krise hat man teils verrentete Arbeitnehmer wieder in den Betrieb geholt. Also solange die Energiemangelkrise noch nicht zugeschlagen hat, würde ich mir da keinen Kopf machen, und viele Berufe werden auch dann in der Deindustrialisierung noch gebraucht werden. Wenn man engagiert und gut ist, Eigeninitiative zeigt (Bewerbungen persönlich vorbeibringen, Gesicht hinzeigen), bekommt man mMn fast immer nen Job. Im Zweifel muss man umziehen.

Was soll sonst noch sein? Viele sagen: ja irgendwann will man sich was leisten können und nicht mehr nur Azubi/Studentengeld haben. Aber was passiert mit diesen Menschen?: sobald sie Geld verdienen, leisten sie sich was, fahren ihren Lebensstandard hoch, erhöhen ihre laufenden Kosten. Irgendwann ist der Lebensstandard so hoch, und man hat sich so dran gewöhnt, dass man sich nicht mehr vorstellen kann mit 40-50 nochmal was anderes zu lernen und mit Azubi-Gehalt auszukommen (oder sich entsprechend Geld für die neue Ausbildung zu sparen).

Und was ist die Folge?: viele Menschen verlieren nach paar Jahrzehnten die Lust auf ihren Job (halte ich für völlig normal), würden eigentlich gerne was anderes machen, geht aber nicht, durch die selbst auferlegten Zwänge. Und am Ende droht Unzufriedenheit für die nächsten Jahrzehnte bis zur Rente.
Erleb ich so oft!

Und was hat das noch für Folgen wenn man früh im Leben einen Beruf lernt und dann aufhört mit Lernen?: man rostet ein, wird selbst nicht mehr so flexibel innerlich. Es ist nachgewiesen dass Menschen, die regelmäßig neue Dinge lernen (Berufe, Instrumente,etc.) bis ins hohe Alter geistig fit bleiben, weil das Gehirn eben formbar bleibt, solange man es ständig dahingehend trainiert.

Schau dir die Menschen an, ganz viele haben mit <30 ihre Entwicklung abgeschlossen, fühlen sich angekommen, bauen vllt. noch ein Haus, aber sonst verändert sich nichts mehr bei ihnen. Weder aussen, noch innen. Die Leute sind dann teils mit 50 schon so alt, wie manche geistig fit-gebliebene Menschen nie werden. Für mich, der ich immer nach Weiterentwicklung strebe, wäre das der frühzeitige Tod.

Vor allem, das Leben hat man nur einmal, nur ein einziger Versuch. Alles was man nicht macht, wegen solcher äußeren Umstände ("mit 30 nochmal anfangen, da wirste ja nie fertig"; "ich kann keinen neuen Beruf lernen, wie soll ich von dem Azubi-Gehalt leben"; "mit 50 finde ich doch keine Stelle als Berufsanfänger"), wird man nie machen. Einfach mal drüber nachdenken.
 
G

Gast

Gast
Also ich bin selber 28 Jahre alt und bin jetzt im 3. Semester meines Studiums. Und werde voraussichtlich mit 32 erst fertig sein.
Ich habe vorher auch eine andere Ausbildung gemacht (war Polizeibeamtin). Schon während der Ausbildung wußte ich, dass ich diesen Beruf nie wirklich ausüben möchte und habe überlegt abzubrechen. Jetzt bin ich froh, dass ich die 2,5 Jahre durchgezogen habe, denn so kann ich zeigen, dass ich etwas zu Ende bringen kann, Durchhaltevermögen und das sehen Chef´s gerne (Wichtig bei Vorstellungsgesprächen). Und zweitens ist diese Ausbildung für mich wichtig, denn so kann ich mir mein Studium finanzieren. Meinen jetzigen Job hätte ich nämlich nicht bekommen ohne diese Ausbildung und dann könnte ich es mir nicht leisten zu studieren.
Und wegen der Finanzierung - bevor du über einen Kredit nachdenkst, sieh lieber zu, dass du einen Job hast. Ich hab´s mir mal ausgerechnet - du zahlst dann ewig zurück!!!
Arbeiten und studieren funktioniert: ich arbeite Vollzeit (44 Std./Woche) und mache zwischen 16 und 20 Semesterwochenstunden. Es steckt viel Vorbereitung dahinter und die 15 Wochen, die das Semester dauert, sind hart - aber es geht.

Lass dich nicht von anderen stressen - gehe deinen eigenen Weg, denn wenn du dann 40 Jahre in deinem Beruf unglücklich bist, stehen dir die jetzigen Wichtigtuer, die sagen du bist zu alt um neu anzufangen, nicht zur Seite. Und das DU selbst glücklich wirst/bist ist das einzig wichtige!!

Alles Gute wünscht dir
Tamara
 

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