Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Verspätete Pubertät und Depresssion, Probleme im Studium, und Mädchen...

M

Muskelschlumpf_1996

Gast
Hallo zusammen,

im Grunde steht mein Problem schon im Titel. Ich bin männlich und 21, studiere im 2. Semester. Bei mir hat die Pubertät nicht mit 11, 12 oder 13 eingesetzt, sondern mit 16/17 (nein, das ist kein Witz ). Bis zum 19ten Lebensjahr hatte ich noch ein regelrechtes Kindergesicht, und erst mit 18 sind bei mir auf einmal die Muskeln innerhalb weniger Monate gewachsen, wie sie es in zwei jahren Kraftsport vorher nicht sind (wie auch mangels Testosteron). Stimmbruch war mit 18 1/2 nach dem Abitur. "Zeugungsfähig" bin ich etwa seit meinem 18. Geburtstag, und erst seit dem ist eben die Testosteronproduktion richtig angewachsen usw. Wirklich täglich rasieren zum Beispiel muss ich mich auch erst seit ca. 3-6 (also etwa seit dem ich 21 bin) Monaten, mit 17, also zu dem Zeitpunkt, wo das im Normalfall anfangen sollte, hatte ich gerade mal einen Flaum (und sah aus wie 13 xD )

Von der körperlichen Entwicklung und emotional bin ich also jetzt mit 21 ca. auf dem Stand eines 17-jährigen, d.h. ich habe erst seit etwa 2 Jahren "dumme Gedanken" wie bei rot über die Ampel gehen, zu schnell fahren, Streit suchen und enorme Stimmungschwankungen. Außerdem schlummert in mir ein gewaltiges Aggressionspotential, was eigentlich längst gegessen sein sollte. Gerade auf meine Eltern (ich wohne noch daheim bei meiner Mutter, mache zwar meinen Haushalt weitestgehend selbst, aber ganz aus dem Weg kann man sich ja doch nicht gehen) habe ich zum Teil richtige Aggressionen und hege zeitweise einen Hass auf meinen Vater, stelle mir vor, wie ich ihm Schmerzen zufüge und Gewalt antue (keine Sorge, ich tue ihm nicht wirklich was an^^). Allerdings bin ich vom Kopf her erwachsen genug meinen Ärger herunter zu schlucken und eben nicht zuhause rumzubrüllen & co., weil ich ja um die Tatsache weiß, dass das alles (hoffentlich) nur temporär ist.

Außerdem mache ich mir erst seit ca. einem Jahr ernsthaft Gedanken über mein Leben, was ich erreichen will und tue Dinge wegen aus eigener Motivation und nicht, weil meine Eltern es wollen. Alles in allem ein typisches Verhalten für einen Pubertierenden halt.

Der HOrmonhaushalt führt leider auch dazu, dass ich mich nur sehr schwer konzentrieren kann und Arbeiten (für mein Studium) aufschiebe, typisches Verhalten für einen Pubertierenden halt. Ich habe zwar alle Klausuren im ersten Semester bestanden, aber mit unterirdischem Schnitt, weil ich eben kaum gelernt hatte.

Ein weiteres, viel größeres Problem (in der Uni kriege ich schon noch die Kurve, ich bin nicht dumm) stellt dar, dass ich aufgrund meines kindlichen Aussehens bis 19/20 (sprich mein Entwicklungsstand war 15) keinerlei Beachtung von Mädchen bekommen habe. Auch habe ich erst seit etwa einem halben Jahr überhaupt den richtigen Mumm, mit Mädchen zu reden ohne das mir jedes Wort im Hals stecken bleibt und ich Panik schiebe (wurde mit 10-12 ausgeschlossen und gemobbt, weswegen ich nicht sonderlich viel Selbstvertrauen habe). Jedenfalls komme ich jetzt zwar leicht mit Mädchen ins Gespräch und kann endlich spüren, wenn ich auf sie attraktiv wirke, aber es ist an der Uni deutlich schwieriger, Frauen kennen zu lernen, wenn alle seit 3/4 Jahren einen Freund haben, als es mit 17 in der Schule gewesen wäre. Bei den 16/17-jährigen Schülerinnen, die ich auf der Straße sehe, komme ich Augenscheinlich gut an - als ich selbst 17 war, haben mich meine Mitschülerinnen noch mit völliger Verachtung gestraft.

Dummerweise habe ich eben auch wenig Freunde, ich wurde an der Schule zwar im Freundeskreis immer quasi Geduldet, aber wenige enge Freundschaften sind entstanden. Die anderen haben Mädchen gedatet, ich habe Modelleisenbahn gespielt und am Computer gezockt und war mir meiner Lage, dass ich gerade ganz viel verpasse, nur teilweise bewusst. An der Uni hatte ich während der Einführungsveranstaltungen eher eine sehr depressive Phase und habe kaum Kontakte geknüpft, ich kenne von meinem ganzen Studiengang mit 700 Kommilitonen vielleicht 4-5 Wirklich, mit denen ich aber Privat auch fast nichts zu tun habe. Es sind auch eher Außenseiter, mit denen man mal ein Bier trinken gehen kann, aber keinesfalls wirklich viel erleben geschweige denn zusammen Party machen und ich sag mal salopp "Frauen aufreissen" ;D

Daher fühle ich mich im Moment doch oft einsam, was mir zu schaffen macht. Sport mache ich schon, um mich abzureagieren, und für die Semesterferien sind drei Monate Praktikum geplant, damit mir nicht langweilig wird. Ich besuche außerdem noch einen Sprachkurs an der Uni, wodurch ich auch schon einen neuen Kontakt gewonnen habe. Auf sehr gute Körperpflege und Kleidungsstil achte ich auch, da ich persönlich meine Selbstsicherheit dadurch enorm erhöhen kann, wenn ich 100%-tig sicher bin vernünftig auszusehen.


Meinen Eltern will ich jetzt auch keinen Vorwurf mehr machen, dass sie nicht mit mir zum Arzt gegangen sind als ich mit 16 noch aussah wie 11.
Meine Frage ist, was ich noch alles tun kann, um Glücklicher zu werden? Soll ich die Zeit, bis sich die Hormone wieder eingepegelt haben, einfach aussitzen? Wie finde ich mehr Freunde und Kontakte, mit denen ich auch wirklich was zu tun haben will? Wie lange dauert das noch bzw. hab bei euch gedauert, bis die extremen Stimmungschwankungen endlich vorbei sind? Wo findet man in meiner Situation evtl. eine feste Freundin (außer in der Uni)?


Ich würde so gerne einfach morgen aufwachen, auf den Kalender schauen und dort Mai 2011 lesen und in die 9. Klasse in die Schule gehen, dort der reife, Erwachsene sein, der den anderen um 2 Jahre voraus ist und nicht der Milchbubi, der 5 Jahre hinterher ist. Leider geht das nicht mehr :/
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Meine Frage ist, was ich noch alles tun kann, um Glücklicher zu werden? Soll ich die Zeit, bis sich die Hormone wieder eingepegelt haben, einfach aussitzen? Wie finde ich mehr Freunde und Kontakte, mit denen ich auch wirklich was zu tun haben will? Wie lange dauert das noch bzw. hab bei euch gedauert, bis die extremen Stimmungschwankungen endlich vorbei sind? Wo findet man in meiner Situation evtl. eine feste Freundin (außer in der Uni)?
Hallo Muskelschlumpf,

da Du Dich im Studium befindest, würde ich mich an Deiner Stelle auch darauf auf konzentrieren. Alles andere ergibt sich mit der Zeit. Bleib einfach relaxed.

LG, Nordrheiner
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Muskelschlumpf_1996

Gast
Hallo Muskelschlumpf,

da Du Dich im Studium befindest, würde ich mich an Deiner Stelle auch darauf auf konzentrieren. Alles andere ergibt sich mit der Zeit. Bleib einfach relaxed.

LG, Nordrheiner
Hallo Nordrheiner,

Danke für deine Antwort. Im Prinzip sehe ich das genau so, aber meinst du die Aggressionen und meine Manisch-Deppressive Stimmung geht mit der Zeit einfach vorüber? Oder sollte ich etwas dagegen tun?

Ein weiteres Problem ist, das ich kaum noch Freunde habe, und wenn dann sind sie nicht hier, weil sie in einer anderen Stadt zum studieren oder für ne Ausbildung sind (teilweise 500km weg).

Ich habe halt nur Angst durch meine verspätet Pubertät ein komischer Kauz zu werden...
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Dass du manisch depressiv bist, kann ich nicht erkennen. Eine rückständige Entwicklung gibt sich mit der Zeit. Freunde während der Studienzeit fand ich in der kath. Studentengemeinde. Dies - obwohl ich nicht kath. war. Evt.passt das für dich auch. Probier einfach mal.

LG,Nordrheiner
 

Anzeige (6)

Thema gelesen (Total: 1) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben