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Versagensängste

G

Gast

Gast
Hallo liebes Forum,

ich studiere im zweiten Semester BWL und inzwischen nahen die Prüfungen.

Mein Problem ist, dass ich im Moment sehr negative Gedanken habe. Ich habe große Angst, dass ich wieder schlechte Noten schreibe und ich dadurch später keinen oder einen sehr schlecht bezahlten Job finden werde. Dazu muss man sagen, dass ich aus relativ ärmlichen Verhältnissen komme und eigentlich studiere, weil ich mich später nicht wie meine Eltern für unter 2 K brutto proMonat abrackern will ( meine Mutter z.B. hat eine 40 Stunden Woche und geht teilweise Samstags noch zusätzlich arbeiten).

Wie man weiß ist auch der Arbeitsmarkt für BWL-Absolventen nicht gerade der Beste. Da ich schoneinmal mein Studium aufgrund mangelnder Berufsaussichten gewechselt habe, möchte ich dies ungerne nocheinmal tun.

Diese Angst lähmt mich manchmal regelrecht. Schon das erste Semester ist nicht gut für mich gelaufen (Notendurchschnitt derzeit bei 2,8) aufgrund meiner Angst.

Habt ihr Tipps wie ich diese Ängste ausschalten kann und mich mehr auf das Lernen fokusieren kann?

Ich freue mich schon auf eure Antworten.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, liebe Gast-Schreiberin,

grundsätzlich ist Angst ein schlechter Ratgeber. Egal was Du machst, das Risiko, dass etwas schief läuft ist immer gegeben. Wenn Dich also das Risiko des Versagens immer begleitet, hilft eigentlich nur der Angriff nach vorne. Und damit meine ich volle Konzentration auf das Lernen.

Mir hat seinerzeit geholfen, dass ich meine Tage streng strukturierte. Nicht jede Minute war verplant, aber ganz sicher jede Stunde. Genügend Schlafen, aufräumen, einkaufen, kochen und relaxen hatten auch ihren zeitlichen Platz.

Dazu hatte ich mir ein Selbstbelohnungssystem überlegt. Ich setzte mir täglich kleine Lernziele, z.B. ein Kapitel oder ein Thema in Zeit X lernen. Wenn ich innerhalb dieser Zeit mein gestecktes Lernziel erreicht hatte, gab es eine Belohnung, z.B. ein Bonbon. Die Belohnung war echt lächerlich. Aber sehr wirksam!!!

Ich habe mich nie von hohen Durchfallraten bekannter Prüfungsergebnisse abschrecken lassen. Für mich war nur wichtig, dass ich immer sehr strukturiert das tue, was ich für wichtig hielt. Ich ging zu den Vorlesungen, die ich für relevant hielt und blieb bei Quatsch-Vorlesungen gezielt weg. Während der Pausen war ich auch beschäftigt – aber nicht mit netten Treffen in der Mensa. Das Mensa-Diplom hatte ich den anderen Studenten überlassen. Es gab auch Gruppenlernen. Wir verabredeten uns in kleinen Gruppen, um ein echt schweres Thema gemeinsam zu erarbeiten. Vorbereitet ging ich dahin. Jedoch die anderen Teilnehmer waren unvorbereitet. Das war das erste und das letzte Treffen eines Gruppenmeetings mit meiner Beteiligung. Zum Testen meines Lernerfolges mußten zwei Freundinnen aus einem anderen Fachbereich herhalten. Wir gingen gemeinsam spazieren und ich erklärte ihnen alles, was ich gelernt hatte. Wenn diese Freundinnen das Thema und die Lösungen verstanden hatten, dann wusste ich, dass ich mein Wissen habe und auch rüberbringen kann.

Und so geht es – so ist auch Dein Erfolg sehr gut möglich. Also Angriff nach vorne!!

Viel Erfolg,
Nordrheiner
 
G

Gast

Gast
Ich verstehe deine Versagensängste sehr gut, weil es mir lange Zeit genauso ging. Mir konnte eine Therapie gut helfen. Vllt. wäre das ja auch etwas für dich.
Danke für dein Verständnis. Ja ich werde in den Semesterferien auch die psychologische Beratung meiner Hochschule aufsuchen, weil es mir letztes Semester und jetzt auch wieder während des Prüfungszeitraum echt dreckig ging/geht und ich auch langsam körperliche Signale merke (Bauchschmerzen).

Vielen Dank auch für deine Tipps Nordrheiner.
 
G

Gast

Gast
Ängste kann dir keiner nehmen, gehören zum leben.
So wie auch dein Anspruchsdenken, was verdient werden ( muß ).
Ist ja kein Druck der von außen kommt, den machst du dir selbst.
Dieses ( Negative ) wenn / dann denken ist das schlimmste was du dir antun kannst.#
Wenn ich versage, dann....
Geht aber auch anders.
Wenn ich daß schaffe, dann...
Oder fährst du auch kein Auto, wenn plötzlich das Benzin alle ist, dann....
Was machst du da?
Nicht die Dinge sind es die gut oder schlecht sind, sondern unser denken darüber.
Wie willst du was schaffen, wenn du es dir durch dieses negative denken ( nicht ) erlaubst?
 

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