Vermisse ihn immer mehr, wie damit umgehen?

Megacrit meinte:

Ich habe eigentlich alles was helfen würde - Familie, Freunde und jede Menge Interessen. Aber ich bin in diesem Zustand überhaupt nicht in der Lage mich abzulenken. Die Gedanken sind ein riesiges (negatives) Karussell und hören erst dann auf, wenn wir uns wieder im normalen Turnus (bzw in so einem Fall das nächste Mal) sehen. Er steht vor mir und sofort verfliegt dieser Zustand.

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Das wäre mir zu doof, da würde ich aufhören mich weiter in dieses Muster einzulassen.

Das kommt mir vor wie bei dem Witz, wo eine Blondine sagt, schau, da liegt eine Bananenschale, sicher rutsche ich wieder auf der aus. Buuuummmms, scheiß Bananen....

Du kannst das umgehen. Wenn nicht, dann lerns.

Ausnahmsweise meinte:

Welche Gedanken sind das?
Hast du Beispiele?

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Dass er sich nicht für mich interessiert, warum wir das nicht haben können wie befreundete Paare (die zusammen leben), dass ich in diesem Zustand fest hänge, etc.

Wie gesagt, rational ist das alles klar und überhaupt kein Problem, aber in diesem Moment spielt das überhaupt keine Rolle, und kein Argument kommt dagegen an.

Ausnahmsweise meinte:

Wie geht es dir damit?
Hat sich etwas verändert dabei, wie du dich damit fühlst?


Wie fühlst du dich, wenn ihr gemeinsame Zeit verbringt?
Wie danach?

Gibt es ein Nähedefizit, bräuchtest du mehr davon?

Brauchst du allgemein viele Routinen, werfen dich Veränderungen leicht aus der Bahn?

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Er hat die gemeinsame Zeit im Laufe unserer Beziehung bis zum Maximum ausgereizt. Am Anfang hatten wir längere Phasen zwischen Treffen. Ich merke öfters wie körperlich fertig er nach der Arbeit ist, aber er nimmt sich trotzdem die Zeit und freut sich auch immer...

Ich bin wahnsinnig froh darüber, wie oft wir uns inzwischen sehen können.

Die gemeinsame Zeit ist immer wunderschön, harmonisch und ausgeglichen. Danach bin ich auch immer sehr entspannt und glücklich. Er sagt auch immer, dass es ihm so geht.

Ein Nähedefizit haben wir ganz sicher nicht. Wir haben da beide ein großes Bedürfnis nach und nutzen jede Gelegenheit dazu.

Veränderungen habe ich viele aktuell, größtenteils beruflich. Ich finde nicht, dass sie mich besonders belasten.

Probier einmal aus, in die Übertreibung zu gehen, also absichtlich und voll Eifer hysterisch zu sein, wirklich komplett überspitzt. Dann unterbrich kurz, trink einen Schluck Wasser, nachher sei wieder total meschugge für drei Minuten. Das ist Eigenmacht- DU bist der Macher. Herr über diese Emotion..nicht die Emotion über dich.
Das hat bei mir funktioniert beim Erröten. Ich mochte nicht rot werden, wurde puterrot...dann habe ich wo den Tipp gehört, nimm dir vor so rot zu werden wie nur geht- zugleich kam das nicht mehr auf, ich brachte nicht zustande mit Absicht rot zu werden. Das hat etwas mit Wille zu tun, sagte man mir. Es klappte schon beim ersten Versuch.

Marisol meinte:

Es ist ganz natürlich, dass du deinen Freund vermisst.

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Ich finde diese Art, jemanden zu "vermissen", überhaupt nicht "natürlich", sondern geradezu verstörend:

Megacrit meinte:

Wenn dieser feste Rhythmus irgendwie gestört wird (zum Beispiel weil ich zu einer Fortbildung muss) brennen bei mir gefühlt alle Sicherungen durch. Ich bin hyper-emotional, nah am Wasser gebaut, unkonzentriert, unerklärlich traurig, niedergeschlagen, etc. ...
Jetzt war es neulich wieder so weit, und ich war ein richtiges Wrack. Er hat mir geschrieben, wir haben uns schon auf unseren nächsten Abend zusammen gefreut...aber ich war emotional trotzdem völlig irrational am Boden. Mit jedem Mal belastet es mich mehr, und ich habe einfach keine Kontrolle darüber.

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@Megacrit Wie war das denn bei deinen bisherigen Beziehungen? Hat dich schon mal ein Partner verlassen und wie bist du damit umgegangen?

Wie oft seht ihr euch denn normalerweise?

Ausnahmsweise meinte:

Welche Gedanken sind das?
Hast du Beispiele?

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Das frag ich mich auch.

Und warum ist das erst in letzter Zeit so schlimm geworden.
Ist da irgendetwas geschehen, dass sich das geändert hat?

Puh, ich finde krass (und irgendwie spannend und bewundernswert), dass du es schaffst, das so vor ihm zu verbergen/ mit dir selbst auszumachen. Das stelle ich mir unglaublich schwierig vor, ich könnte das nicht (und kenne selbst etwas ähnliche Zustände). Ob es insgesamt für euch beide besser wäre, diese Gefühle mehr zu teilen, weiß ich nicht sicher, aber du mich wäre unvorstellbar, das nicht zu tun.

Warum könnt ihr nicht zusammen ziehen?
Woran scheitert es?
Wie oft sehr ihr euch?

Megacrit meinte:

Ich bin wahnsinnig froh darüber, wie oft wir uns inzwischen sehen können

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Wie oft ist es denn?
Wohnt ihr weit auseinander?

Warum ist das Zusammenzuehen denn "nicht praktikabel", wenn dir das Getrenntsein solche Probleme bereitet, ihr euch aber vor allem einig seid? M.E. wäre zusammenzuziehen der einfachste Weg aus diesem seltsamen Sorgenkarussell herauszukommen.

Ansonsten könntest du dich mal an Achtsamkeitsübungen versuchen, um aus der Situation, die dich da gerade auszubremsen droht, einen Schritt herauszugehen. Atemübungen sind z. B. sehr hilfreich, um dich wieder zu erden und auch als schnelle "Erste Hilfe" geeignet.

Megacrit meinte:

Dass er sich nicht für mich interessiert, warum wir das nicht haben können wie befreundete Paare (die zusammen leben), dass ich in diesem Zustand fest hänge, etc.

Wie gesagt, rational ist das alles klar und überhaupt kein Problem, aber in diesem Moment spielt das überhaupt keine Rolle, und kein Argument kommt dagegen an.

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Vielleicht hast du die Frage überlesen:
Wie oft in der Woche seht ihr euch?
Warum zieht ihr nicht zusammen?
Ist geklärt, dass ihr keine Familie gründen wollt?

Denn wenn das noch Jahre so weiter geht, bist du 40 und die Gründungsjahre sind vorbei.
Dein Freund kann sich auch mit 50 noch mit irgendeiner jungen Frau vermehren, für dich ist dieser Zug dann abgefahren.
Wenn das kein Problem ist, kannst du ruhig noch ein paar Jahre warten.

Es gibt keine "rationalen Argumente", die eine solche Situation dauerhaft beschönigen können.
Finde ich.
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Nimm von allem mit, was dir weiterhelfen könnte.