hopeless0720
Neues Mitglied
Hallo,
ich habe mich hier angemeldet weil es mir nicht gut geht seit dem meine Seelenhündin am 13.02. eingeschläfert werden musste bin ich nicht mehr ich selbst, es zerstört mich innerlich weil ich große Fehler gemacht habe die niemals wieder gut zumachen sind...Alles dreht sich nur noch um die letzten Stunden die mir blieben von meiner Hündin und welche Auswirkungen mein unverzeihliches, niemals wieder gut zu machendes Handeln hatten. Sie war mein Seelenhund, ein Geschenk vom Schicksal und das allerbeste was mir in meinem Leben passiert ist und ich habe sie absolut im Stich gelassen, dafür hasse und verachte ich mich zutiefst. Sie war schon lange krank und hatte eine Behinderung die zu einer Lähmung der Hinterbeine führte, die Einschläferung war Richtung und in Anbetracht der Tatsache das sich ihr Zustand verschlimmert hat trotz sehr teurer Medikamente blieb mir auch keine andere Wahl:wein: damit könnte ich vielleicht irgendwann abschließen und meinen inneren Frieden finden wenn alles richtig gelaufen wäre. Am Tag der Einschläferung habe ich meinen Seelenhund im Stich gelassen und sehr enttäuscht, habe viele Fehler gemacht die mich jetzt quälen, ein normales Leben ist nicht mehr vorstellbar. Es war schon lange geplant das ich meinen Hund daheim einschlafen lasse, habe alles mit dem Tierarzt und dem Tierbestatter geklärt. Nach einem sehr schlechten Tag (Montag) fiel die sehr schwere Entscheidung sie gehen zu lassen, es war alles geklärt. Am nächsten Tag war das Wetter viel besser und ich merkte das es ihr wieder besser ging, sie hatte einen guten Tag trotz ihrer Handicaps. Also entschloss ich mich den Termin abzusagen und abzuwarten wann es soweit ist. Leider hielt ihr etwas besserer Gesundheitszustand nur 1 Tag, also habe ich mich dazu entschieden sie am Donnerstag gehen zu lassen:wein: habe sie verwöhnt mit Leckerchen (sie hat Essen geliebt, Cocker Spaniel halt:herz und ihr viel Aufmerksamkeit geschenkt. Aber nun kommt der Fehler den ich mir nie verzeihen werde, am Tag wo es soweit sein sollte hatte kein Tierarzt in der Umgebung Zeit einen Hausbesuch für die Einschläferung stattfinden zu lassen. Also habe ich mich sehr kurzentschlossen dafür entschieden sie in eine Tierarztpraxis zu bringen, der Hauptgrund dafür war allerdings äußere Beeinflussung anderer Personen, u. a. meine Eltern, andere Hundebesitzer und vor allem der Tierarzt den ich anrief um nach einem Hausbesuch zu fragen, die mir davon abgeraten haben meinen Hund in meiner Wohnung einschläfern zu lassen (eigentlich war ich davon zu 100% überzeugt und es entsprach auch meiner Hoffnung, damit besser zurecht zu kommen). Leider bin ich sehr leicht beeinflussbar, ich bin schwer psychisch krank (Depressionen, Borderline Störung, ADS) so habe ich die Meinungen von anderen über meine eigene gestellt... als es soweit war habe ich alles ausgeblendet, den Termin morgens vereinbart und mit meiner Mutter zum Tierarzt gefahren. Es war für mich irgendwie auch nicht wirklich real, meine Hündin hatte in ihrem leider zu kurzem Leben einige Operationen und ich war immer bei der Narkosesetzung dabei, sie hatte damit auch nie Schwierigkeiten und hat jede Narkose/OP ohne weiteres überstanden und war schnell wieder fit (eine echte Kämpfernatur) meine Vermutung ist, das es bei mir innerlich so war als würde ich meinen Schatz zu einer weiteren OP bringen, eine Schutzfunktion sozusagen. Als sie dann auf dem Behandlungstisch lag hat der Tierarzt mir etwas Zeit zum Verabschieden mit ihr gegeben. Habe ihr ein Kuscheltier und ihren Lieblingsball und ihre Decke zu ihr gelegt und ihr noch etwas Leckerchen gegeben. Es war eigentlich wie immer wenn sie in Narkose gelegt wurde (außer ihrer Sachen) deshalb war ich auch sehr ruhig und eher wie ausgeschaltet. Sie ist dann auch schnell eingeschlafen, hat noch etwas gegen die Narkose angekämpft und ich habe sie gestreichelt und geküsst. Jetzt kommt die Entscheidung welche ich mittlerweile zutiefst bereue. bin gegangen als sie in Narkose lag und habe noch nicht einmal gewartet bis ihr letzter Atemzug kam, sie ist nicht in meinen armen gestorben sondern alleine beim Tierarzt, als ihre Seele ihren geschwächten und kranken Körper verlies war ich nicht dabei sondern habe die Scheiß Rechnung bezahlt, dafür werde ich mich immer hassen und verachten! Auch das ich eine Bekannte die kurzfristig zugesagt hat dabei zu sein und mir beizustehen vor den Kopf gestoßen habe weil der Tierarzt mich schon vor der Zeit (10 Uhr war der Termin, bis dahin wäre die Bekannte auch da gewesen) in das Behandlungszimmer gebeten hat und den Prozess somit vorgezogen hat ist ein Fehler gewesen. Sie wäre wenigstens bei meinem Schatz gewesen als es soweit war aber da ich schwach und dumm bin habe ich nicht gesagt das der Tierarzt warten soll sondern einfach gemacht was erwartet wurde. Das meine Hündin in meinen Armen geht war eine absolut klare Sache bis zu diesem schrecklichen Tag.... warum konnte ich nicht bei ihr sein als es soweit war? wieso habe ich meinen Hund so egoistisch im Stich gelassen und verraten? Wieso konnte ich nicht noch 1 oder 2 Tage warten bis wieder ein Tierarzt Zeit gefunden hätte nach Hause zu kommen? So lange hätte meine Hündin auf jeden Fall durchgehalten, die Erkrankungen und der Grund für die Einschläferung war nicht so das es auf jede Minute angekommen wäre, es waren hauptsächlich ihre chronischen Krankheiten die zuletzt eine sehr starke Einschränkung waren und Schmerzen verursacht haben. Aber es hätte warten können bis ein Tierarzt die Zeit gefunden hätte einen Hausbesuch zu machen, dann wäre es mir nicht möglich gewesen einfach so zu gehen, dann hätte ich dabei sein müssen bei ihrem Tod. Und sie wäre um einiges ruhiger und entspannter gegangen, in ihrem Bettchen und dort wo sie sich wohlgefühlt hat, aber diese Entscheidung wurde von mir getroffen, sie hatte ja keine andere Wahl:wein:
Meine Hündin war mein Seelenhund, auch wenn die letzten 2 Jahre mir alles abverlangt haben, sowohl finanziell als und vor allem psychisch, es war eine absolute Herausforderung und oft genug war meine Kraft im letzten Jahr am Ende... aber sie wollte noch nicht aufgeben und hat gezeigt das sie noch Lebensfreude hatte. Ich bin Single und habe kaum familäre Bindung, meine Schwester und Mutter wohnen zwar im selben Ort aber besonders nahe stehen wir uns nicht, das war schon immer so und kein Problem für mich, bin auch wirklich nicht der Familienmensch. Meine Hündin war 8 Jahre an meiner Seite und sie gab mir Stärke und Kraft durch ihre positive Art die Welt zu sehen, egal welche Krankheiten sie hatte, sie war mein Vorbild:herz: von ihr nahm ich meine Lebensfreude und hatte eine Aufgabe die meinen Alltag bestimmt hat, auch wenn ich seit 3 Jahren keine normale Hundebesitzerin mit einen normalen Hund mehr war sondern eher eine Pflegefachkraft für Senioren. Ich habe meine Hündin in einem Hundebuggy herumgefahren und ihr ein extra Geschirr Maß anfertigen lassen damit ich sie in den 4. Stock tragen konnte, sie hatte 17 kg und es war sehr oft ein echtes Problem durch meine Rückenschmerzen und chronisches Asthma aber ihr zuliebe habe ich alle Anstrengungen in Kauf genommen, Hauptsache sie war bei mir. Oft genug bin ich über meine gesundheitlichen Grenzen hinausgegangen und da kein Freundeskreis oder Partner an meiner Seite war die helfen konnten wenn es nicht mehr ging wurde meine psychische Verfassung mit der Zeit schlechter, im Oktober letzten Jahres bekam ich die Diagnose ADS zusätzlich zu den vorhandenen Depressionen. Aber ich habe immer weitergemacht, wollte und konnte keinen Abschied von meiner Hündin nehmen, ein Leben ohne sie war schlichtweg nicht vorstellbar. Aber als ihr Gesundheitszustand Ende letzten Jahres schlechter wurde blieb keine andere Wahl als sie gehen zu lassen bevor ihre Seele am kaputten Körper zerbricht Sie wollte vom Kopf her bleiben und noch nicht sterben, das weiß ich aber ihr Körper lies ihr keine andere Wahl:wein:
Vermutlich war es wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, weder von ihrer noch von meiner Seite. Ich hätte ein oder zwei Tage warten müssen damit die Einschläferung richtig verläuft, daheim bei sanftem Licht und ruhiger Musik und bei mir im Arm - das war ich ihr verdammt noch mal schuldig!!! Sie war für mich immer da, ihr verdanke ich die allerbeste Zeit in meinem Leben und ich habe sie geliebt aber so sehr im Stich gelassen, warum habe ich auf andere gehört die mir davon abgeraten haben es zuhause machen zu lassen und nicht auf meine innere Stimme gehört? Es war noch Zeit, ein paar Tage die mir noch mit meiner Hündin geblieben wären und den Abschied erleichtert hätten, das wäre das richtige gewesen. Sie hätte so sterben sollen wie sie es verdient hätte, in Ruhe und bei geliebten Menschen, meine Bekannte (die ihre Hunde immer zuhause einschlafen lies) wäre sicher auch dabei gewesen und meine Schwester und mit Glück noch ein anderer Bekannter, der zwar zugesagt hat dabei zu sein aber an diesem Tag keine Zeit hatte. Es wäre ein Abschluss gewesen mit dem ich hätte leben können, trotz Schmerz und Trauer aber es wäre die richtige Entscheidung gewesen.
Ich kann die Zeit nicht zurück drehen so gerne ich es auch würde und alles ungeschehen machen, es ist nun mal so gekommen, die Entscheidung habe ich alleine getroffen, mit der Schuld werde ich irgendwie leben müssen, seit dem Tag ist alles anders, Schlafprobleme, Appetitlosigkeit, der Konsum von Betäubungsmitteln um irgendwie den Tag zu überstehen sind die Konsequenzen. Versuche mich zwar abzulenken mit TV und Internet (bin Langzeit AU geschrieben) und die dringend notwendige Renovierung der Wohnung langsam in Angriff zu nehmen aber die Gedanken kommen immer wieder das es keinen richtigen Abschied gab und meine Hündin mir nicht verzeiht, wo auch immer sie jetzt ist.
Natürlich weiß ich, das eine stationäre Therapie zwingend notwendig ist um überhaupt wieder "normal" zu werden und um das aufzuarbeiten was passiert ist. Vor allem um zu lernen ein Leben ohne meine wichtigste Stütze und Motivation, meine Hündin, zu leben. Nur durch sie bin ich täglich vor die Tür gekommen und habe mit anderen Hundebesitzern Kontakt gehabt, und wenn es nur für ein kurzen Smalltalk war. Jetzt sitze ich den ganzen Tag alleine zuhause und habe es noch nicht verinnerlicht das mein Seelenhund nicht mehr da ist.
Es ist mir nicht wichtig das irgendjemand auf diesen langen Text antworten, es war mir nur wichtig das von der Seele zu schreiben auch wenn es dadurch nicht besser wird. Eine Hilfe wären auf jeden Fall Kontaktdaten von guten, empfehlenswerten Psychosomatischen Kliniken die auch auf ADS/ADHS spezialisiert sind, selbstverständlich habe ich von meinem behandelnden Arzt schon Empfehlungen bekommen allerdings nur negatives über diese Einrichtungen gehört. Bin momentan auch mit allem überfordert, eine große Entlastung wäre sicher eine Person die für mich alles in die Wege leitet und einen Therapieplatz besorg. Habe zwar über meine Hausärztin schon einen Antrag auf medizinische Reha gestellt aber das betrifft nur eine ambulante Gesprächstherapie in einer Suchthilfegruppe (Median Klinik). Gestern kam ein Brief der RV, es werden noch aktuelle Laborwerte wegen Abstinenz gefordert, im Januar wurde schon eine UK und ein Blutbild gemacht, da war ich clean, gestern musste ich wieder konsumieren (einfach um auf andere Gedanken zu kommen). Eigentlich reichen doch die Laborwerte vom Januar?
Es wird schwer werden und ein sehr langer Weg zurück in ein Leben ohne Hund... :wein: (ein neuer Hund wird erstmal nicht infrage kommen)
ich habe mich hier angemeldet weil es mir nicht gut geht seit dem meine Seelenhündin am 13.02. eingeschläfert werden musste bin ich nicht mehr ich selbst, es zerstört mich innerlich weil ich große Fehler gemacht habe die niemals wieder gut zumachen sind...Alles dreht sich nur noch um die letzten Stunden die mir blieben von meiner Hündin und welche Auswirkungen mein unverzeihliches, niemals wieder gut zu machendes Handeln hatten. Sie war mein Seelenhund, ein Geschenk vom Schicksal und das allerbeste was mir in meinem Leben passiert ist und ich habe sie absolut im Stich gelassen, dafür hasse und verachte ich mich zutiefst. Sie war schon lange krank und hatte eine Behinderung die zu einer Lähmung der Hinterbeine führte, die Einschläferung war Richtung und in Anbetracht der Tatsache das sich ihr Zustand verschlimmert hat trotz sehr teurer Medikamente blieb mir auch keine andere Wahl:wein: damit könnte ich vielleicht irgendwann abschließen und meinen inneren Frieden finden wenn alles richtig gelaufen wäre. Am Tag der Einschläferung habe ich meinen Seelenhund im Stich gelassen und sehr enttäuscht, habe viele Fehler gemacht die mich jetzt quälen, ein normales Leben ist nicht mehr vorstellbar. Es war schon lange geplant das ich meinen Hund daheim einschlafen lasse, habe alles mit dem Tierarzt und dem Tierbestatter geklärt. Nach einem sehr schlechten Tag (Montag) fiel die sehr schwere Entscheidung sie gehen zu lassen, es war alles geklärt. Am nächsten Tag war das Wetter viel besser und ich merkte das es ihr wieder besser ging, sie hatte einen guten Tag trotz ihrer Handicaps. Also entschloss ich mich den Termin abzusagen und abzuwarten wann es soweit ist. Leider hielt ihr etwas besserer Gesundheitszustand nur 1 Tag, also habe ich mich dazu entschieden sie am Donnerstag gehen zu lassen:wein: habe sie verwöhnt mit Leckerchen (sie hat Essen geliebt, Cocker Spaniel halt:herz und ihr viel Aufmerksamkeit geschenkt. Aber nun kommt der Fehler den ich mir nie verzeihen werde, am Tag wo es soweit sein sollte hatte kein Tierarzt in der Umgebung Zeit einen Hausbesuch für die Einschläferung stattfinden zu lassen. Also habe ich mich sehr kurzentschlossen dafür entschieden sie in eine Tierarztpraxis zu bringen, der Hauptgrund dafür war allerdings äußere Beeinflussung anderer Personen, u. a. meine Eltern, andere Hundebesitzer und vor allem der Tierarzt den ich anrief um nach einem Hausbesuch zu fragen, die mir davon abgeraten haben meinen Hund in meiner Wohnung einschläfern zu lassen (eigentlich war ich davon zu 100% überzeugt und es entsprach auch meiner Hoffnung, damit besser zurecht zu kommen). Leider bin ich sehr leicht beeinflussbar, ich bin schwer psychisch krank (Depressionen, Borderline Störung, ADS) so habe ich die Meinungen von anderen über meine eigene gestellt... als es soweit war habe ich alles ausgeblendet, den Termin morgens vereinbart und mit meiner Mutter zum Tierarzt gefahren. Es war für mich irgendwie auch nicht wirklich real, meine Hündin hatte in ihrem leider zu kurzem Leben einige Operationen und ich war immer bei der Narkosesetzung dabei, sie hatte damit auch nie Schwierigkeiten und hat jede Narkose/OP ohne weiteres überstanden und war schnell wieder fit (eine echte Kämpfernatur) meine Vermutung ist, das es bei mir innerlich so war als würde ich meinen Schatz zu einer weiteren OP bringen, eine Schutzfunktion sozusagen. Als sie dann auf dem Behandlungstisch lag hat der Tierarzt mir etwas Zeit zum Verabschieden mit ihr gegeben. Habe ihr ein Kuscheltier und ihren Lieblingsball und ihre Decke zu ihr gelegt und ihr noch etwas Leckerchen gegeben. Es war eigentlich wie immer wenn sie in Narkose gelegt wurde (außer ihrer Sachen) deshalb war ich auch sehr ruhig und eher wie ausgeschaltet. Sie ist dann auch schnell eingeschlafen, hat noch etwas gegen die Narkose angekämpft und ich habe sie gestreichelt und geküsst. Jetzt kommt die Entscheidung welche ich mittlerweile zutiefst bereue. bin gegangen als sie in Narkose lag und habe noch nicht einmal gewartet bis ihr letzter Atemzug kam, sie ist nicht in meinen armen gestorben sondern alleine beim Tierarzt, als ihre Seele ihren geschwächten und kranken Körper verlies war ich nicht dabei sondern habe die Scheiß Rechnung bezahlt, dafür werde ich mich immer hassen und verachten! Auch das ich eine Bekannte die kurzfristig zugesagt hat dabei zu sein und mir beizustehen vor den Kopf gestoßen habe weil der Tierarzt mich schon vor der Zeit (10 Uhr war der Termin, bis dahin wäre die Bekannte auch da gewesen) in das Behandlungszimmer gebeten hat und den Prozess somit vorgezogen hat ist ein Fehler gewesen. Sie wäre wenigstens bei meinem Schatz gewesen als es soweit war aber da ich schwach und dumm bin habe ich nicht gesagt das der Tierarzt warten soll sondern einfach gemacht was erwartet wurde. Das meine Hündin in meinen Armen geht war eine absolut klare Sache bis zu diesem schrecklichen Tag.... warum konnte ich nicht bei ihr sein als es soweit war? wieso habe ich meinen Hund so egoistisch im Stich gelassen und verraten? Wieso konnte ich nicht noch 1 oder 2 Tage warten bis wieder ein Tierarzt Zeit gefunden hätte nach Hause zu kommen? So lange hätte meine Hündin auf jeden Fall durchgehalten, die Erkrankungen und der Grund für die Einschläferung war nicht so das es auf jede Minute angekommen wäre, es waren hauptsächlich ihre chronischen Krankheiten die zuletzt eine sehr starke Einschränkung waren und Schmerzen verursacht haben. Aber es hätte warten können bis ein Tierarzt die Zeit gefunden hätte einen Hausbesuch zu machen, dann wäre es mir nicht möglich gewesen einfach so zu gehen, dann hätte ich dabei sein müssen bei ihrem Tod. Und sie wäre um einiges ruhiger und entspannter gegangen, in ihrem Bettchen und dort wo sie sich wohlgefühlt hat, aber diese Entscheidung wurde von mir getroffen, sie hatte ja keine andere Wahl:wein:
Meine Hündin war mein Seelenhund, auch wenn die letzten 2 Jahre mir alles abverlangt haben, sowohl finanziell als und vor allem psychisch, es war eine absolute Herausforderung und oft genug war meine Kraft im letzten Jahr am Ende... aber sie wollte noch nicht aufgeben und hat gezeigt das sie noch Lebensfreude hatte. Ich bin Single und habe kaum familäre Bindung, meine Schwester und Mutter wohnen zwar im selben Ort aber besonders nahe stehen wir uns nicht, das war schon immer so und kein Problem für mich, bin auch wirklich nicht der Familienmensch. Meine Hündin war 8 Jahre an meiner Seite und sie gab mir Stärke und Kraft durch ihre positive Art die Welt zu sehen, egal welche Krankheiten sie hatte, sie war mein Vorbild:herz: von ihr nahm ich meine Lebensfreude und hatte eine Aufgabe die meinen Alltag bestimmt hat, auch wenn ich seit 3 Jahren keine normale Hundebesitzerin mit einen normalen Hund mehr war sondern eher eine Pflegefachkraft für Senioren. Ich habe meine Hündin in einem Hundebuggy herumgefahren und ihr ein extra Geschirr Maß anfertigen lassen damit ich sie in den 4. Stock tragen konnte, sie hatte 17 kg und es war sehr oft ein echtes Problem durch meine Rückenschmerzen und chronisches Asthma aber ihr zuliebe habe ich alle Anstrengungen in Kauf genommen, Hauptsache sie war bei mir. Oft genug bin ich über meine gesundheitlichen Grenzen hinausgegangen und da kein Freundeskreis oder Partner an meiner Seite war die helfen konnten wenn es nicht mehr ging wurde meine psychische Verfassung mit der Zeit schlechter, im Oktober letzten Jahres bekam ich die Diagnose ADS zusätzlich zu den vorhandenen Depressionen. Aber ich habe immer weitergemacht, wollte und konnte keinen Abschied von meiner Hündin nehmen, ein Leben ohne sie war schlichtweg nicht vorstellbar. Aber als ihr Gesundheitszustand Ende letzten Jahres schlechter wurde blieb keine andere Wahl als sie gehen zu lassen bevor ihre Seele am kaputten Körper zerbricht Sie wollte vom Kopf her bleiben und noch nicht sterben, das weiß ich aber ihr Körper lies ihr keine andere Wahl:wein:
Vermutlich war es wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, weder von ihrer noch von meiner Seite. Ich hätte ein oder zwei Tage warten müssen damit die Einschläferung richtig verläuft, daheim bei sanftem Licht und ruhiger Musik und bei mir im Arm - das war ich ihr verdammt noch mal schuldig!!! Sie war für mich immer da, ihr verdanke ich die allerbeste Zeit in meinem Leben und ich habe sie geliebt aber so sehr im Stich gelassen, warum habe ich auf andere gehört die mir davon abgeraten haben es zuhause machen zu lassen und nicht auf meine innere Stimme gehört? Es war noch Zeit, ein paar Tage die mir noch mit meiner Hündin geblieben wären und den Abschied erleichtert hätten, das wäre das richtige gewesen. Sie hätte so sterben sollen wie sie es verdient hätte, in Ruhe und bei geliebten Menschen, meine Bekannte (die ihre Hunde immer zuhause einschlafen lies) wäre sicher auch dabei gewesen und meine Schwester und mit Glück noch ein anderer Bekannter, der zwar zugesagt hat dabei zu sein aber an diesem Tag keine Zeit hatte. Es wäre ein Abschluss gewesen mit dem ich hätte leben können, trotz Schmerz und Trauer aber es wäre die richtige Entscheidung gewesen.
Ich kann die Zeit nicht zurück drehen so gerne ich es auch würde und alles ungeschehen machen, es ist nun mal so gekommen, die Entscheidung habe ich alleine getroffen, mit der Schuld werde ich irgendwie leben müssen, seit dem Tag ist alles anders, Schlafprobleme, Appetitlosigkeit, der Konsum von Betäubungsmitteln um irgendwie den Tag zu überstehen sind die Konsequenzen. Versuche mich zwar abzulenken mit TV und Internet (bin Langzeit AU geschrieben) und die dringend notwendige Renovierung der Wohnung langsam in Angriff zu nehmen aber die Gedanken kommen immer wieder das es keinen richtigen Abschied gab und meine Hündin mir nicht verzeiht, wo auch immer sie jetzt ist.
Natürlich weiß ich, das eine stationäre Therapie zwingend notwendig ist um überhaupt wieder "normal" zu werden und um das aufzuarbeiten was passiert ist. Vor allem um zu lernen ein Leben ohne meine wichtigste Stütze und Motivation, meine Hündin, zu leben. Nur durch sie bin ich täglich vor die Tür gekommen und habe mit anderen Hundebesitzern Kontakt gehabt, und wenn es nur für ein kurzen Smalltalk war. Jetzt sitze ich den ganzen Tag alleine zuhause und habe es noch nicht verinnerlicht das mein Seelenhund nicht mehr da ist.
Es ist mir nicht wichtig das irgendjemand auf diesen langen Text antworten, es war mir nur wichtig das von der Seele zu schreiben auch wenn es dadurch nicht besser wird. Eine Hilfe wären auf jeden Fall Kontaktdaten von guten, empfehlenswerten Psychosomatischen Kliniken die auch auf ADS/ADHS spezialisiert sind, selbstverständlich habe ich von meinem behandelnden Arzt schon Empfehlungen bekommen allerdings nur negatives über diese Einrichtungen gehört. Bin momentan auch mit allem überfordert, eine große Entlastung wäre sicher eine Person die für mich alles in die Wege leitet und einen Therapieplatz besorg. Habe zwar über meine Hausärztin schon einen Antrag auf medizinische Reha gestellt aber das betrifft nur eine ambulante Gesprächstherapie in einer Suchthilfegruppe (Median Klinik). Gestern kam ein Brief der RV, es werden noch aktuelle Laborwerte wegen Abstinenz gefordert, im Januar wurde schon eine UK und ein Blutbild gemacht, da war ich clean, gestern musste ich wieder konsumieren (einfach um auf andere Gedanken zu kommen). Eigentlich reichen doch die Laborwerte vom Januar?
Es wird schwer werden und ein sehr langer Weg zurück in ein Leben ohne Hund... :wein: (ein neuer Hund wird erstmal nicht infrage kommen)