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Verliere meine Freunde

Ichhabkeinbockmehr

Neues Mitglied
Hallo erstmal, ich bin 14 Jahre alt und muss mein Problem einfach irgendwem erzählen, weil ich den Frust langsam nicht mehr für mich behalten kann.

Also hier mein Problem:
Ich habe wegen unterschiedlichen Gründen die Schule gewechselt (die aber nichts mit Freunden zu tun hatten). So, jetzt habe ich aber das Problem, dass ich keine Freunde an meiner Schule finde. Das hat mich erstmal traurig gemacht, weil ich das Gefühl hatte, dass niemand was mit mir zu tun haben will. Das habe ich allerdings akzeptiert, da ich ja noch meine Freunde aus der alten Schule habe. Die waren auch meine Besten Freunde, mit den ich Jahre lang befreundet war und mit den ich sehr viel in meiner Freizeit gemacht habe. Doch seit ich die Schule gewechselt habe, melden die sich gar nicht mehr und fragen auch nicht wie es mir überhaupt geht. Allgemein scheinen die gar nichts mehr mit mir zu tun haben zu wollen. Also mit der Zeit habe ich kaum Freunde mehr. Das ganze macht mich ziemlich traurig, nach der Schule bin ich nur noch am weinen und habe ständig das Gefühl, dass ich kotzen muss.
Ich dachte auch mal, dass ich Krank wär, da ich ständig Bauchschmerzen usw. habe. Doch als ich die Symptome gegoogelt habe, habe ich gelesen, dass ich wohl eine Depression habe..

Ich weiß nicht, ob man meine Situation irgendwie verstehen kann, aber mich würde es freuen von Leuten zu hören, den es vielleicht genauso geht oder einfach Leute, die vielleicht helfen können...
 

johannhgw

Mitglied
Hallo!
Dein Schritt, mal Gedanken und Gefühle mitzuteilen, hier in diesem Forum, ist aus meiner Sicht irgendwie lobenswert. Also ich überlege, ob ich mit 14 so einen Schritt damals gegangen wäre.

a) Option, Weg zum Profi (Arzt/ Psychologe). Nur eine Option. Eine Empfehlung dazu kann man aus deinem Text weder zwingend ableiten noch verneinen. Nun denn. Solltest du den Gedanken "Ich bin vielleicht depressiv" weiterverfolgen, wäre ein üblicher Weg, zum Hausarzt zu gehen, der dich an einen Fachmann/ Fachfrau überweist. Allgemein werden Diagnosen, wie "depressiv" im Jugendalter vorsichtiger gestellt. Im Jugendalter verändert sich noch sehr viel. Das ist ein großer Pluspunkt für dich. Einfach durch deine Entwicklung ist noch noch sehr, sehr viel Schönes möglich, würde man jetzt deinen Text mit eine/r/ m 30- jährigen vergleichen.

b) es gibt einen Grund! - Du hattest an der alten Schule gute Freunde und an der neuen Schule hast du noch keine Freunde. Das ist ja ein echter Grund. Das würde ja jede/r/m 14-jährige/n belasten! In diesem Sinne "darfst" du auch ein bisschen traurig sein. Jetzt fühlst du dich von deiner Traurigkeit zu Recht gestört und versuchst, was zu ändern. Dein Wesen sendet ein natürliches Signal (Traurig, da keine Freude wie in alter Schule), "stört" dich aber es bringt dich damit produktiv auf den Weg, was zu ändern.

c) Ich hatte im Alter von 16 bei einem Schulwechsel von der Gesamtschule aufs Gymnasium so eine Erfahrung auch mal. Die Mitschüler im Gymnasium kannten sich schon Jahre und ich war erstmal neu. Ich hab dann anfangs viel in Vereinen gemacht. Bis ich dann merkte, einige auf meiner neuen Schule sind doch an mir interessiert! Mein Tipp: Wenn es dir ein wenig gelingt, dich auf das zu konzentrieren, was du gerne magst, was du bisher in deinem Leben schon schönes erlebt hast, dann entwickelst du ein "inneres Licht". Das klingt vielleicht etwas abgehoben. Aber "du lächelst quasi von innen". Du kannst das auch künstlich erzeugen, in dem du dich in einer freien Viertelstunde einfach wie im Tagtraum an deine schönsten bisherigen Erlebnisse erinnerst. Nach und nach wirst du dann nicht wie jemand, der auf Krampf auf den nächsten Kontakt wartet. Das hat eine positive Ausstrahlung auf deine Mitschüler. Leute, die eine natürliche Freude ausstrahlen und keine krampfhafte Suche nach dem nächsten Kontakt, sind nach meiner Erfahrung sehr attraktiv. Das kannst du auch im Alleinsein üben. Wenn du alleine zu Hause bist, sei dir dein eigener bester Klassenkamerad; lese ein schönes Buch, sehe einen netten Film auf youtube, mach einfach was, mit dem du "das innere Licht" / "das Lächeln von innen" kultivierst

d) über Probleme sprechen
Sicherlich kann es auch mal gut sein, über Probleme zu sprechen. Vielleicht mit jemandem in der Verwandtschaft, irgend eine Vertrauensperson. Einfach sprechen; gar nicht unbedingt so mit einem "Problem- Lösung - Ansatz". Vielleicht die Oma besuchen, ihr von deinen Problemen erzählen und dann backt ihr zusammen einen Kuchen oder so (nur Beispiele, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt)

e) Vielleicht gibts ja noch ein Problem
Vielleicht hast du ja noch ein Problem, welches dich traurig macht. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht ist es einfach der Schulwechsel und die mangelnden Freunde, was dich runterzieht. Mit 14 erlebt man alles sehr intensiv, was sehr schön sein kann aber auch dazu führen kann, sehr intensiv überall Probleme zu vermuten. Wenn noch "ein extra Problem" hinter dem Problem steht, helfen Punkt a) und d)....

Alles Gute!


P.S. und wenns schon ein wenig besser läuft, dann vielleicht auch einfach deinen Nicknamen hier im Forum von "ich hab kein Bock mehr" in "ich seh schon Licht am Ende des Tunnels" wechseln.
 
C

Catley

Gast
Du hast die Schule gewechselt. Okay. Manchmal kann das sehr sinnvoll sein. Und es braucht Zeit, in der neuen Schule anzukommen, leider gelingt das nicht immer.

Was aber ist mit deinen (echten) Freunden aus der alten Schule? Oder deinem Alltag?

Bitte erzähle uns mehr von dir, damit wir dir wirklich und effektiv raten und helfen können.

LG

Catley
 

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