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Verliebt in Menschen, die unerreichbar sind.

G

Gast

Gast
Hey
Ich habe bei mir ein Verhaltensmuster festgestellt: Ich verliebe mich immer in Menschen (Männer), die absolut unerreichbar und zu denen eine Beziehung absolut unmöglich ist.
Ich bin momentan das zweite Mal in einen Lehrer verliebt, es ist viel schlimmer, als beim ersten Mal. Das erste war eine Schwärmerei, das momentan ist irgendwie mehr und das macht mir Angst..
Dann war ich auf einer Jugendreise verliebt in einen Betreuer und im letzten Urlaub hab ich mich prompt in einen Typen verliebt, der zwar im richtigen Alter und Single ist , aber erstens rational gesehen nicht zu mir passt und viel zu weit weg wohnt.
Wir reden hier von einem Zeitraum von zwei/drei Jahren und jetzt werde ich bald 17. Bei allen außer der momentanen Verliebtheit in den Lehrer war es eine sehr harmlose Schwärmerei. Aber trotzdem frage ich mich:Warum immer wieder Menschen, die unerreichbar sind? Kann man das irgendwie vermeiden? Ich habe es satt, immer nur Gefühle für die Menschen zu haben, die niemals welche für mich haben werden.
 
P

Phelia

Gast
In dem Alter ging es mir ganz genau so. Im nachhinein ist es so, dass ich zu einer Beziehung noch gar nicht bereit war. Und die "unerreichbaren" Lieben hatten den Vorteil, dass sie nicht in der Wirklichkeit bestehen mussten.
So etwas wie Streit, schlechte Laune, Mundgeruch am Morgen etc. gab es alles bei den unerreichbaren eben nicht...
 

Hannibal.

Mitglied
So einfach ist es nicht, Hesback.
Das Gewöhnliche liegt in der TE selbst, denn sie macht diese Personen zu dem, was sie in ihrer Fantasie sind. Das Ungewöhnliche sind diese Personen in der Realität selbst, da sie das einzige sind, das sie nicht beeinflussen kann und somit den einzigen nicht kontrollierbaren Input geben, der dann der Anreiz dafür ist, das Gewöhnliche in der Fantasie auszubauen.
 

Hannibal.

Mitglied
Du vergisst bei deiner Überlegung den Aspekt der Projektion. Und die Projektion kommt immer aus dem eigenen Selbst.
Und die Projektion ist das, was man in dem Fall liebt, nicht die tatsächliche Person an sich. Das Ungewöhnliche an der Geschichte ist der Unberechenbarkeitsfaktor, der aus der tatsächlichen Realität kommt und der die Vorstellung lebendig hält.

Deshalb die Frage, was an den Unerreichbaren interessanter ist als an den Erreichbaren.
 

Cenerentola

Aktives Mitglied
Phelia hats passend beschrieben, finde ich. Ist bissel wie das "Verliebtsein" in einen Fernsehstar. Auch ich habe mich in diesem Altersspektrum in "Maenner" verknallt mit denen es eigentlich nie gepasst haette. Zu alt (auch nicht wirklich, aber ich empfand es damals so...), zu unterschiedlich... Vielleicht ist es eine Art Verliebtsein ins Verliebtsein. Es macht ja auch Spass, auch wenn es Kummer bescheren kann. Aber dieser Kummer schmerzt dann doch weniger, als "echter" Liebeskummer. Es gab zwar Knutschereien mit besagten Maennern, aber eine ernsthafte Beziehung haette ich mir einfach gar nicht vorstellen koennen. Da haette ich Angst gehabt. Ich war definitiv nicht soweit. Also, halb so schlimm. ;) Kommt schon noch "der Richtige".
 
G

Gast

Gast
Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, was am Unerreichbaren so viel interessanter ist als am Erreichbaren. Vielleicht in meinem Fall Autorität? Keine Ahnung.. Wenn ich das wüsste, wäre ich schon ein bisschen weiter.

Ich bin mir auch nicht sicher, inwiefern ich meine eigenen Erwartungen auf diese Menschen projeziere.. Generell neigt man ja dazu, das stimmt..

Ist es nicht ein bisschen spät, wenn man mit fast 17 noch nicht bereit ist für eine Beziehung? Da komme ich mir direkt unnormal vor.

"Verliebt in das Verliebtsein" ist eine gute Formulierung. Ich weiß nicht genau, ob es das ist. Meistens hat mir das Verliebtsein mehr Leid als Freude gebracht (weil unerwidert, aussichtslos..).
 

Hannibal.

Mitglied
Ist es nicht ein bisschen spät, wenn man mit fast 17 noch nicht bereit ist für eine Beziehung? Da komme ich mir direkt unnormal vor.
Was ist "Normalität"? Die gibt es nicht; jage diesem Phantom also nicht hinterher, denn es wird dich nie jemand für deine Normalität mögen, sondern wegen deiner Ecken und Kanten. Und um dir mal ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen: Sehr viele Menschen gehen niemals eine Beziehung ein, nicht, weil sie "keinen abkriegen", sondern weil sie nicht wollen. Eine Beziehung ist also keineswegs ein verpflichtendes Kriterium für einen Lebensweg.

Ich bin mir auch nicht sicher, inwiefern ich meine eigenen Erwartungen auf diese Menschen projeziere..
Nein, nicht "Erwartungen", sondern "Sehnsüchte".

Meistens hat mir das Verliebtsein mehr Leid als Freude gebracht (weil unerwidert, aussichtslos..).
Ja, weil du nicht erkennst, dass das, was du liebst, eigentlich nur in dir existiert und nicht "da draussen".
Das bedeutet, selbst wenn du diesen Menschen haben würdest, wäre er nicht das, was du dir unter ihm vorstellst. Das, was er in deinem Kopf ist, das ist maßgeschneidert für dich. Er als Aussenstehender kann also an dieser Vorstellung nur verlieren.
Und wenn du dir das mal durch den Kopf gehen lässt, dann gibt es doch eigentlich keinen Grund mehr, darunter zu leiden, dass du ihn nicht haben kannst.
 
E

Edy

Gast
Machtpositionen, sollte man sich mal näher angucken.

Nach menschlichem Ermessen dürfte da nicht mehr viel von übrig bleiben.

Mir gefällt ein schönes Auto auch oder Luxus, aber nicht mehr, wenn ich hinter die Fassade schaue.

Und ihr immer mit eurern Lehren, da könnte einem die Gallenblase platzen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
L

LenaM

Gast
Ich bin mir sicher, dass ist ein Pubertäts-Phänomen. Natürlich muss es nicht bei jedem vorkommen. Ich hatte sowas ähnliches auch mit 15/16. Da hab ich mich auch im Urlaub mal verliebt in irgendeinen Typen, den ich auch nur einmal gesehen hab und kein einziges Wort ausgetauscht. Wir kannten uns quasi gar nicht, also nur vom sehen. Total bescheuert, keine Frage. Dann kam nochmal sowas ähnliches vor. Erst später, aber sehr spät eigentlich, hab ich mich für jemanden in meiner Umgebung überhaupt interessiert oder bemerkt. Also verliebt war das zwar nicht, aber immer hin in der realen Umgebung eben. Warum das so ist, kann ich dir auch nicht direkt beantworten und ob das stimmt, weiß ich nicht. Ich denke einfach, dass man in diesem Alter auch so unreale Vorstellungen von Männern und Beziehungen hat. Bei dir fällt mir auf, es sind überwiegend Lehrer und Betreuer. Vielleicht ist das ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, dass dir da vermittelt wird von einem Mann in der Position. Oder aber auch, ein verantwortungsvoller starker Mann, wie ein Held also. Das Zweite wird bei Lehrern ja eher weniger empfunden eigentlich :) Aber kann durchaus sein, vor allem wenn diese etwas älter sind. Bei mir war diese platonische Liebe in der Pubertätszeit auch komischerweise gegenüber älteren Männern.

Ich bin mir sicher, dass es vorübergehend ist. Also halt durch und beiß die zähne zusammen. Vor allem aber mach ja nichts falsches mit Gestehen oder so. Liest man ja auch und kommt natürlich vor. Das wäre schon ein Fehler meiner Meinung nach. Bist noch 17 und es wird noch einiges auf dich zukommen. Deine Vorstellungen werden sich verändern und nicht mehr so sein wie heute.

Das Gefühl wird sich abstellen und spätestens in ein paar Jahren kommt eine Zeit, da wirst du dich daran erinnern und nur noch Lachen.
 

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