Verhalten meiner Kollegin zerrt an meinen Nerven.

Seit ungefähr einem halben Jahr strapaziert meine Kollegin extrem meine Nerven. Angefangen hat es damit, dass sie sich einen Abteilungsleiter aus unserem Unternehmen geangelt hat. Nun hält sie sich für etwas "besseres" und nimmt sich Freiheiten heraus z.B unpünktliches Erscheinen zur Arbeit, telefonieren während der Arbeitszeit und sie macht nur das, was sie machen muss. Früher hat sie sich halbwegs bemüht ein Teamplayer zu sein aber nun!? Forget it. Jetzt scheint sie mit der Einstellung zur Arbeit zu kommen à la "jeder kann mir mal den Buckel runter rutschen.."
Sie schaut nur mehr auf sich. Hinzu kommt, dass sie sich so verhält, als würde sie in der Hierarchie über mehr stehen und das obwohl wir gleichgestellte Kollegen sind und ich sogar länger im Unternehmen bin als sie..
Damit nicht genug - letztens hat sie mich ausgebootet in dem sie sich in meinen Arbeitsbereich einmischte und sie mit einen meiner Geschäftspartner einen Termin vereinbarte. Total irrsinnig in Anbetracht dessen, dass sie keine Ahnung von meiner Arbeit hat. Im Endeffekt ist nichts dabei rausgekommen. Ich habe mich jedoch so degradiert wie noch nie in meinem Leben gefühlt.
Das schlimmste war, dass ich diesen Geschätspartner noch im Büro begegnete. Es hat so ausgesehen, als wäre ich nur die dumme Kuh, die die Arbeit erledigt und sie die tolle, kompetente Mitarbeiterin die dann die Konditionen verhandelt.
Wie ich sie darauf angesprochen habe, hat sie mich als Paranoid dargestellt und versucht, mir einzureden, was für eine gute Kollegin sie ist. Da kam sie mit Aussagen wie "aber xx (mein Name), ich habe dir doch ein Geschenk aus dem Urlaub mitgebracht..oder "ich habe nichts gesagt, als du zu einer seehr stressigen Zeit in Urlaub warst - eine andere Kollegin hätte sich beschwert" blabala.
Sie dreht es sich so, wie sie es braucht. Unser Vorgesetzter, den ich übrigens sehr schätze, weiß davon. Ich habe vor Weihnachten mit ihm das Gespräch gesucht und habe ihm das Ganze geschildert. Er meinte nur soviel, dass er sie schon durschaut habe und er wisse, dass sie nur ne große Klappe hat aber nichts dahinter ist.
Zu ihr sagen tut er aber nichts. Wieso? Interessanterweise ist unser Vorgesetzter der beste Freund des einen Abteilungsleiters, mit dem meine Kollegin zusammen ist.
Sie hat sozusagen eine Freikarte sich zu benehmen wie sie will..
Seit 2013 hat sie sich noch etwas anderes ausgedacht - sie ist andauernd "krank". Sie kommt in die Arbeit und jammert, jammert, jammert und jammert..
Sie erzählt jeden ihr Leid und wie arm sie ist etc.
Im nächsten Atemzug erzählt sie mir, wie sehr sie von Männern begehrt ist. Jeder will sie, da sie ja so ne Bombe (das hat sie wortwörtlich so gesagt) ist. Diese "ich bin bei Männer so begehrt"-Phase hatte sie übrigens schon Anfang 2011 und hielt ganze 3 Monate an.
Keiner scheint sie aber zu durchschauen. Sie ist extrem beliebt bei den Kollegen aus anderen Abeitlungen. Ich bin zwar nicht unbeliebt, denke ich, aber werde weitaus nicht so gemocht wie sie. Mich ärgert dies, weil ich weiß, wie sie tickt und es einfach nur unfair ist. Ich frage mich, ob meine KollegenInnen bloß keine Menschenkenntniss haben oder ob sie sich so gut verstellen kann?

Sorry für den langen Beitrag - danke für eure Antworten 🙂

Das Leben ist nicht schwarz und nicht weiß ,es gibt nicht richtiges und nichts falsches ,nichts böses nichts gutes.
Ist alles eine Frage der Sichtweise.

Es gibt Menschen die sehr sensibel ? und dadurch auch ein sehr großes Gerechtigkeitsempfinden haben ,dies beeinträchtigt ihr leben ,zum teil beträchtig.

Das Leben ist leider ungerecht ,die grösten egoisten ,sind oft auch die reichsten Menschen.

Du kannst ,für dein Unternehmen die Leistungsfähigste ,Mitarbeiterin sein,aber nie die entsprechende würdigung erfahren.

Es gehört auch dazu seine Leistung darzustellen ,und wertschätzung einzufordern .Dies muß mann unter Umständen
lernen,wenn mann es als notwendig erachtet.

Schule dich in Psychologie ,je besser du die unzulänglichkeiten ,eigene ,mitmenschen kennst ,desto leichter kannst
du durchs Leben gehen.

MFG Michael

Vieleicht nicht was du hören wolltest ,vieleicht aber eine sicht der Dinge.Die weder Falsch, noch richtig ist.

Ich kenne solche Typen gut. Beruflich wie privat. Und denke und dachte mir immer wieder, wie kann es nur sein, dass sich andere davon blenden lassen.

Privat distanziere ich mich von solchen Menschen.

Beruflich ist das nicht ganz so einfach. Trotzdem kann man den Kontakt auf ein Minimum reduzieren. Nichts Privates von sich preisgeben. Jammerei endet sicher bald, wenn du gar nicht darauf reagierst. Rein auf beruflicher Ebene zusammenarbeiten. Und, ganz wichtig, sich selbst darauf konzentrieren, gute Arbeit zu leisten und damit keine Angriffsfläche zu bieten. Denn wenn man sich selbst das herausnehmen möchte, was das Schatzi vom Chef tut, steht man ganz schnell auf der Abschussliste.

Und langfristig würde ich mir einen anderen Job suchen.

LG
Vesna

Hallo,

ich würde dir nicht direkt zu einem Jobwechsel raten, denn da wo Menschen sind kann es immer wieder zu solchen Situationen kommen, eine ständige Flucht bringt meiner Meinung nach nichts. Natürlich gibt es auch Situationen auf der Arbeit, gerade zwischenmenschliche, die so belastend werden (Thema Mobbing), dass nur noch ein Jobwechsel hilft aber das konnte ich aus deinen Zeilen nun nicht herauslesen.
Mir hilft die Erkenntnis, dass man Menschen eben nicht ändern kann, sondern nur sich selbst bzw. die Haltung zu einer bestimmten Situation. Es bringt dir nichts, dich ständig darüber aufzuregen, was sie nicht tut etc. , dass sie mit dem Abteilungsleiter zusammen ist kannst du ebenso wenig beeinflussen wie die Vorteile, die ihr daraus entstehen. Ja, es ist ungerecht aber hier kann ich mich dem Posting von Mike nur anschließen. Gerechtigkeit wäre schön aber oft ist sie eben fehl am Platz. Mache du deine Arbeit weiter wie bisher gut, du hast dir nichts vorzuwerfen und versuche dich auf dein Arbeitsgebiet zu konzentrieren. Versuche wenn es irgendwie geht, den Kontakt zu dieser Person zu vermeiden. Je mehr du darauf achtest, was diese Person alles macht oder nicht macht, desto wütender wird es dich machen aber es wird dir nicht weiterhelfen, es macht dich nur unglücklich und am Ende bist du an dem Punkt wo du dich fragst: "Was mache ich falsch" dabei ist das gar nicht die Frage die du dir stellen solltest. Sei der Mensch (beruflich), der du sein möchtest, bringe die Leistung und die soziale Kompetenz, die du auch von anderen erwarten würdest, so bleibst und bist du mit dir im Reinen und brauchst dich nicht am schlechten Beispiel anderer zu orientieren.

Solche Seilschaften und Kollegen kenn ich auch. Aber ich denke solche Zustände sind völlig normal, leider. Früher hab ich mich auch tagtäglich über Leute aufgeregt, bei welchen ich mich stets und ständig gefragte habe wie diese wohl den Schulabschluss bekommen haben, oder wie sie es ohne fremde Hilfe geschafft haben ihre Schuhe zu binden. Und eben diese Leute haben teilweise mehr verdient als ich.

Aber auf den unteren Hierarchieebenen sind nunmal andere Dinge ausschlaggebend als Leistung, Kompetenz und Teamfähigkeit. Da spielen Aussehen, Vitamin-B, Blender-Skills und allerlei andere Faktoren eine Rolle. Mich hatte das damals so richtig auf die Palme gebracht. Vermutlich weil ich fest in dem Glauben verwurzelt war...Leistung + Kompetenz = beruflicher Erfolg. Aber diese Formel habe ich mittlerweile ins Märchenland verbannt.

Tja, und warum sind andere Kollegen und Vorgesetzte dagegen immun? Wohl aus dem Grund weil sie entweder verblödet sind, eben auch Blender darstellen, oder weil es sie einfach nicht interessiert.